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Sudamerika ist der viertgrosste der sieben Kontinente Es ist im Norden mit der zentralamerikanischen Landbrucke verbunden Im Osten liegt es 2900 km von Afrika entfernt wahrend die Westkuste insgesamt zwischen 7600 km Patagonien und 11 000 km NW Kolumbien von Neuseeland entfernt liegt Im Suden liegt es etwa 900 km von der Antarktis entfernt mit welcher es durch eine Inselkette genetisch verbunden ist Satellitenbild von Sudamerika Inhaltsverzeichnis 1 Grosse und Relief 2 Geologie und Geomorphologie 2 1 Sudamerika als Teil des Gondwana Kontinents 2 2 Der ausserandine Raum 2 2 1 Die prakambrischen Schilde und Kratone 2 2 1 1 Der Guyana Kraton 2 2 1 2 Brasilianischer Schild 2 2 1 3 Rio de la Plata Kraton 2 2 2 Phanerozoische Sedimentbedeckung 2 2 2 1 Amazonasbecken 2 2 2 2 Das Paranaiba Maranhao Becken 2 2 2 3 Das Parana Becken 2 3 Die Anden 2 3 1 Die Nordanden 2 3 2 Die Zentral Anden 2 3 2 1 Die Kustenkordillere Cordillera Costal 2 3 2 2 Langstal Pampa de Tamarugal 2 3 2 3 Prakordillere 2 3 2 4 Hochkordillere Westkordillere 2 3 2 5 Puna Altiplano 2 3 2 6 Ostkordillere Cordillera Oriental 2 3 2 7 Cordillera Frontal Prakordillere 2 3 2 8 Sierras Pampeanas 2 3 2 9 Sierras Subandinas 2 3 3 Die Sudanden 2 3 3 1 Die Kustenkordillere Cordillera Costal 2 3 3 2 Das Langstal Valle Central 2 3 3 3 Hochkordillere Cordillera Central 3 Klima 3 1 Klimatische Rahmenbedingungen 3 2 Vertikale Klimaunterschiede 3 3 Glaziales Vorkommen 3 4 El Nino 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGrosse und Relief Bearbeiten nbsp TopographieSudamerika erstreckt sich uber eine Grosse von 17 8 Millionen km und nimmt damit 12 der Erdoberflache ein Seine geologische Grenze zu Zentralamerika bildet der kolumbianische Fluss Rio Atrato Der nordlichste Punkt liegt auf der kolumbianischen Halbinsel La Guajira knapp unterhalb des 12 30 N in der Nahe der kleinen Gemeinde Airrainmaru Im Suden reicht der Subkontinent bis nach Feuerland dessen sudlichster Punkt knapp nordlich von 56 S das zu Chile gehorende unbewohnte Eiland Hornos Kap Hoorn markiert Die Entfernung zwischen diesen beiden Punkten betragt uber 7600 km Seine westlichste Ausdehnung erreicht der sudamerikanische Kontinent im Kap Parinas 81 20 W nahe der peruanischen Stadt Talara Das ostliche Pendant hierzu bildet das brasilianische Kap Ponta do Seixas nahe der Stadt Joao Pessoa ca 34 45 W Die Ost West Ausdehnung zwischen diesen beiden Punkten betragt uber 5100 km Eine geologisch morphologisch Einteilung Sudamerikas ergibt drei Grossraume Die Anden als Hochgebirge an der Westseite des Kontinents bis zu 7000 m hoch Die Flusstieflander im Zentrum und Suden des Kontinents bis zu 500 m hoch Das Bergland als Mittelgebirge auf der atlantischen Seite bis zu 3000 m hoch Die Anden gliedern sich im Norden in drei Gebirgsketten die West Zentral und Ostkordillere die jeweils in Nord Sud Richtung durch die Flusse Rio Atrato Rio Cauca und Rio Magdalena abgegrenzt werden In der kolumbianischen Sierra Nevada de Santa Marta dem nordlichsten Auslaufer der Zentralkordillere erreicht der nur 45 km von der Kuste entfernt liegende Pico Cristobal Colon bereits eine Hohe von 5776 m Weiter im Suden geht die Dreiteilung der Anden in eine Zweiteilung uber In Ecuador wird der zentrale Teil als Sierra der westliche als Costa und der ostliche als Oriente bezeichnet Dazwischen erstreckt sich eine Hochflache auf der auch die Hauptstadt Quito liegt In Peru beginnt danach der Bereich der Zentralanden in welchem die Ost West Ausdehnung der Anden nach Suden hin zunimmt und diese durch mehrere Langstalfurchen gegliedert werden In der peruanischen Cordillera Blanca wird auf der Spitze des Huascaran 6776 m einer der hochsten Punkte Amerikas erreicht Nach Suden hin schlagen die Anden einen Bogen und erreichen in Bolivien ihre grosste Ost West Ausdehnung 800 km Dieser Bereich ist durch ein weit ausgebildetes Hochbecken Altiplano charakterisiert welches sich vom Suden Perus uber Bolivien bis nach Chile und Argentinien zieht Hier findet man zahlreiche N S verlaufende Depressionen mit grossen Salaren Am Westhang der Anden befindet sich dort im Weiteren eine der trockensten Regionen der Welt Die Atacama Wuste Im Norden Chiles bildet sich schliesslich wieder eine klar erkennbare Zweiteilung der Anden heraus Kustenkordillere und Zentralkordillere mit einer Langsdepression Diese Zweiteilung ist bis zum sudlichen Ende des Kontinents erkennbar Zwischen den beiden Stadten Santiago de Chile und Mendoza befindet sich der hochste Berg Amerikas der Aconcagua 6961 m Nach Suden hin verlieren die Anden schnell an Hohe und erreichen sudlich des 50 S nur noch selten Hohen uber 2000 m Sudlich von Feuerland tauchen die Anden schliesslich ins Meer ab Den sudlichsten Punkt Chiles bilden die Diego Ramirez Inseln etwa 100 km sudlich von Kap Hoorn Das Tiefland Sudamerikas lasst sich morphologisch scharf von dem Hochgebirge der Anden abgrenzen Seine durchschnittliche Hohe betragt 200 m und nur in wenigen Ausnahmen Sierra de la Macarena Kolumbien oder Sierras de Cordoba Argentinien wird das Tiefland noch von Gebirgszugen mit Hohen uber 2000 m uberragt Das Tiefland lasst sich durch seine weit verzweigten Flusssysteme gliedern Im Norden verlauft der Rio Orinoco 2500 km Lange dessen Einzugsgebiet eine Flache von ca 1 000 000 km umfasst Daran nach Suden anschliessend befindet sich das 7 000 000 km grosse Einzugsgebiet des 6500 km langen Amazonas Etwa unterhalb des 15 S befinden sich schliesslich die Flusssysteme des Rio Parana und des Rio Paraguay mit einer Lange von 4700 km und einem Einflussgebiet von 3 700 000 km Diese beiden Flusse durchstromen die La Plata Lander Paraguay Uruguay und Argentinien Im Astuar des Rio Parana und Rio Paraguay vereinigen sich beide Flusse zum Rio de la Plata Ungefahr zwischen 20 S und 30 S befindet sich die Tiefebene Gran Chaco Hohen zwischen 100 und 300 m an welcher die Lander Paraguay Bolivien und Argentinien Anteil haben Der Gran Chaco geht nach Suden hin in das Patagonische Tiefland uber welches von E W verlaufenden Flussen durchschnitten wird Obwohl der Gran Chaco ebenfalls eine markante Tiefebene darstellt wird er in der Fachliteratur als subandines Molassebecken bezeichnet und damit bereits zum andinen System gezahlt 1 Das Bergland auch Brasilianisches Bergland der sudamerikanischen Ostkuste ist aufgrund einer fehlenden jungeren Gebirgsbildung stark eingerumpft und weniger ausgepragt als die Anden auf der Westseite Zudem ist es in mehrere voneinander abgetrennte Schollen zerbrochen Im Norden Venezuela Guyana und kleine Teile Brasiliens zahlt dazu das uber 2500 m hohe Tafelbergland Gran Sabana auch Bergland von Guyana genannt Hier befindet sich der hochste ausserhalb der Anden gelegene Berg Sudamerikas der Pico da Neblina mit einer Hohe von 3014 m Dieses ist von der Amazonassenke vom weiter sudlich befindenden Brasilianischen Bergland getrennt Hier findet man eine Vielzahl von Gebirgsformen welche Teile Brasiliens und Uruguays charakterisieren Sudlich des Rio de la Plata findet man lediglich noch die Grundgebirgsreste der Sierra de Buenos Aires bestehend aus der Sierra de la Ventana mit dem Cerro Tres Picos 1239 m als hochste Erhebung und den Sierras del Tandil Geologie und Geomorphologie BearbeitenSudamerika als Teil des Gondwana Kontinents Bearbeiten Sudamerika war bis zur Kreide Teil des alten Gondwana Kontinents Dies bedeutete dass die Ostkuste des heutigen sudamerikanischen Kontinents von der Hohe der brasilianischen Stadte Fortaleza Recife bis mindestens zur Mundung des Rio de la Plata mit der afrikanischen Westkuste Nigeria Kamerun Sudafrika verbunden war Der Bereich der heutigen Kontinentalrander muss schon vor der Kreidezeit eine tektonische Schwachezone gewesen sein die im Ubergang von unterem Jura zur oberen Kreide von Suden nach Norden aufzubrechen begann nbsp Die Wasserfalle von Iguazu Die Bildung des Sudatlantiks ging mit einem starken Vulkanismus einher dessen Flutbasalte noch gleichermassen in Afrika Karru Vulkanite Indien Dekkan Trapp und Sudamerika Parana Basalt zu finden sind Die Parana Basalte bedecken im Bereich der Lander Sudbrasilien Uruguay Paraguay und Nordost Argentinien eine Flache von uber 1 200 000 km Damit handelt es sich um das grosste Lavaplateau der Welt Eine der beruhmtesten Erscheinungsformen dieser kretazischen Deckenbasalte sind die Wasserfalle von Iguazu an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien Hier sturzen gewaltige Wassermassen uber die Basaltrander der Formation Serra Geral Der jurassisch kretazische Vulkanismus welcher fur die Entstehung des Parana Beckens verantwortlich ist lasst sich in drei Abfolgen einteilen Basalte 150 130 mya Intermediare Vulkanite 130 123 mya Rhyolithe 125 118 myaDazwischen gab es immer wieder Ruhephasen was man an zwischengelagerten Sandsteinschichten ablesen kann Insgesamt erreichen die Parana Basalte eine maximale Machtigkeit von bis zu 1 800 m bei einer mittleren Dicke von 50 m pro Schicht Der zunehmend saure Vulkanismus erklart sich durch intra und perikratonische Prozesse welche zu einem Aufschmelzen des umliegenden Krustengesteins fuhrten dieser Prozess wird in der Geologie auch als Anatexis bezeichnet Die endgultige Trennung und damit auch das endgultige Ende des Urkontinents Pangaea erfolgte ungefahr vor 100 Millionen Jahren in der mittleren Kreidezeit In Verbindung mit dem weiteren Aufreissen des Sudatlantiks welches wahrscheinlich Folge eines Hot Spots oder eines thermischen Diapirs war kam es in der Zeit zwischen 90 und 60 mya erneut zu einem basischen und effusiven Vulkanismus am Nordostrand des Parana Beckens Dieser Vulkanismus produzierte aber keine Flutbasalte mehr sondern lediglich intrusive und extrusive kegelformige Gesteinskorper Das in Zusammenhang mit diesen Prozessen entstandene Niob Vorkommen in Araxa in Minas Gerais ist sogar weltwirtschaftlich von Bedeutung Die nun passiven Kontinentalrander Sudamerikas und Afrikas erfuhren in den folgenden Jahren starke Absenkungen und partielle Grabenbildung Der ausserandine Raum Bearbeiten Die prakambrischen Schilde und Kratone Bearbeiten In Sudamerika findet man zwei grossere und eine kleinere prakambrische Einheiten Schilde und Kratone Zu den beiden grosseren zahlt im Norden der Guyana Kraton siehe auch Kapitel Grosse und Relief der ungefahr 1 8 Milliarden Jahre alt ist und die Kratone in Brasilien die erst zirka 600 Millionen Jahre alt sind Einen kleineren Kraton findet man in Uruguay Rio de la Plata Kraton deren alteste Serien 2 1 Milliarden Jahre alt sind Generell ist zu sagen dass die Kenntnisse des sudamerikanischen Prakambriums gegenuber anderen Schilden und Kratonen auf der Erde noch immer sehr dunn sind Grunde dafur sind die teilweise schwere Zuganglichkeit und die stattfindende tiefgrundige Verwitterung Der Guyana Kraton Bearbeiten nbsp Salto AngelDer Guyana Kraton ist der grosste geschlossene alte Kern des sudamerikanischen Kontinents Er erstreckt sich zwischen 9 N und dem Aquator uber die Staaten Kolumbien Venezuela Surinam Guyana Franzosisch Guyana und Brasilien auf eine Flache von 4 5 Millionen km Die letzte Orogenese fand im oberen Palaoproterozoikum vor etwa 1 9 Milliarden Jahren statt Alle spateren tektonischen Prozesse haben diese Region nicht mehr beeinflusst In der besagten Orogenese wurde auch die aktuelle Streichrichtung in W O Richtung von Venezuela in Richtung Franzosisch Guyana erzeugt aufgrund derer sich der Guyana Kraton deutlich von den brasilianischen Kratonen unterscheidet die in N S Richtung streichen Die Entstehung des Guyana Kratons wird durch vier archaische Ereignisse beeinflusst nach lokalen Orten benannt Guriense 3 4 2 7 Mrd a Pra Transamazonico 2 4 2 1 Mrd a Transamazonico 2 1 1 7 Mrd a Paraguazense 1 7 1 4 Mrd aDen altesten Teil dieses archaischen Sockels findet man in einem schmalen WSW ONO Band am Rand des Orinocos Hier findet man hochmetamorphe Gneise Gneis Granite Granulite oder Amphibolite Einige dieser alten Gesteine sind sehr eisenreich was die Tatsache erklart dass uber den altesten Granulit Gneisen hier in Form von Itabiritserien die grossten Metallkonzentrationen Sudamerikas vorkommen Wahrend des Pra Transamazonico kam es durch Regionalmetamorphose zu der Bildung von Grunsteingurteln die typisch fur Kratone sind nbsp Der im Drei Lander Eck zwischen Brasilien Venezuela und Guyana gelegene Cerro Roraima ist eine der hochsten Erhebungen des Guayana KratonsDie Grunsteingurtel wurden allerdings wahrend des Transamazonico Ereignisses einer magmatischen Phase immer wieder von sauren siliziumreichen Vulkaniten durchbrochen Dazu kamen noch zahlreiche granitische Intrusionen aus der Zeit zwischen 2 1 und 1 9 Milliarden Jahren Daraufhin zerbrach der im Guriense entstandene Imataca Pastora Block und zerfiel in einzelne Becken In diesen Becken wurden zwischen 1 7 und 1 6 Mrd a die molasseartigen terrestrischen Roraima Schichten gebildet Sie erstrecken sich uber eine Flache von 1 200 000 km und sind bis heute tektonisch kaum gestort und nicht metamorph Mehrere Sedimentpakete v a Sandstein bilden heute im Gelande machtige Hochplateaus Der auf der Grenze zwischen Venezuela Guyana und Brasilien gelegene Cerro Roraima 2772 m gehort mit dem Pico da Neblina 3014 m zu den hochsten Erhebungen im Guyana Kraton Die ungestorte Sedimentation der Roraima Schicht ist ein guter Beleg dafur dass hier die prakambrische Verformungsgeschichte bereits abgeschlossen war Das Paraguazense Ereignis wird durch nicht mit Gebirgsbildungen verbundene anorogene Granitintrusionen vor allem in der Zeit zwischen 1 6 und 1 3 Milliarden Jahren markiert Diese formten teilweise grosse Batholithe die sich vor allem im Westen im Grenzgebiet zu Kolumbien bemerkbar machen Brasilianischer Schild Bearbeiten Wenn von dem Brasilianischen Schild die Rede ist dann muss man genauer sagen dass das brasilianische Archaikum von mehreren Kernen gepragt ist Diese alten Kerne wurden im Proterozoikum 2 6 0 57 Mrd a mit mehreren Faltenzugen verschweisst so dass man hier im Gegenteil zum Guyana Kraton keine Gesteine mit einem Alter von uber 3 Mrd Jahren findet Das wichtigste Ereignis fur dieses Schild war die erwahnte Transamazonic Orogenese innerhalb derer vor ca 1 9 Mrd Jahren alle alteren Schichten deformiert wurden Die mittel bis jungproterozoischen Faltengurtel welche die einzelnen Kerne trennen wurden in der Zeit zwischen 1 5 und 0 5 Mrd Jahren gebildet Eine endgultige Stabilisierung des Brasilianischen Schildes erfolgte daher erst zu Beginn des Palaozoikums Rio de la Plata Kraton Bearbeiten Dieser kleine Schild liegt im Suden Uruguays und trennt sich in zwei Blocke Der altere von beiden stammt aus der Zeit zwischen 2 2 und 1 9 Milliarden Jahren und ist weitgehend unter den Gondwana Schichten der Serra Geral verborgen Daher ist auch nur sehr wenig uber ihn bekannt Der jungere von beiden besteht aus einer alteren 900 Mio Jahre Schicht aus basaltischer Lava und im Hangenden 600 Mio Jahre findet man Granite und Granodiorite Der Abschluss des brasilianischen Zyklus bedeutet fur Sudamerika die endgultige Konsolidation der ausserandinen Schilde Weitere prakambrische Kerne findet man noch in der Sierra de Buenos Aires und in der Sierra de Cordoba Phanerozoische Sedimentbedeckung Bearbeiten Das Ende des Prakambriums in Sudamerika ist durch die Entstehung weitraumiger Becken gekennzeichnet die im Verlauf des Phanerozoikums mit Sedimenten aufgefullt wurden oder weiterhin aufgefullt werden und die seither faktisch keine Deformation mehr erfahren haben Die Sedimente selbst sind grosstenteils terrestrisch fluviatil Meeresvorstosse erfolgten immer nur kurzzeitig Die Hauptphasen der Sedimentation verliefen meist im Devon und Karbon Dabei lassen sich drei grosse Becken differenzieren Amazonas Becken 1 250 000 km Parnaiba Maranhao Becken 650 000 km Parana Becken 1 200 000 km nbsp Uberblick uber den Hauptstrom des Amazonas vom Satelliten aus gesehenAmazonasbecken Bearbeiten Das Amazonasbecken ist 3500 km lang und 300 bis 1000 km breit Es wird von West nach Ost durch den namengebenden Amazonas durchquert siehe Grosse und Relief Das Amazonasbecken ist fast komplett mit Regenwald bedeckt und gliedert sich seinerseits wieder in drei Abschnitte Das obere Amazonasbecken wird im Westen von den Anden begrenzt und im Osten durch den Zusammenfluss zwischen dem Rio Negro und dem Rio Solimoes bei Manaus Dieses Gebiet kann lediglich im Oberkarbon zum palaozoischen Sedimentationsraum des Amazonas Beckens gezahlt werden Das mittlere Amazonasbecken ist eine schmale W O Furche Es endet im Osten beim Zufluss des Rio Xingu Die Nebenflusse des Amazonas charakterisieren sich in diesem Bereich durch Stromschnellen und Wasserfalle was mit dem Ausstreichen der palaozoischen Serien im Norden und Suden des Beckens zusammenhangt Das untere Amazonasbecken meint schliesslich das Mundungsgebiet Der schmale Bereich des Mittelabschnitts weitet sich hier trichterformig in verschiedene Mundungsarme um die Insel Marajo auf Strukturell entspricht diese Einteilung auch den drei nachgewiesenen Schwellen im Amazonasbecken Die Iquitos Schwelle verlauft ostlich der peruanischen Stadt Iquitos die Purus Schwelle westlich von Manaus wo sie das obere vom mittleren Becken trennt Die Gurupa Schwelle verlauft ostlich des Rio Xingu und trennt das mittlere vom unteren Becken Das mittlere Amazonas Becken weist zusatzlich eine Grabenstruktur auf die man bis zum mittelatlantischen Rucken verlangern kann Die Ablagerungsgeschichte des Amazonasbeckens beginnt im Ordovizium und dauert bis heute an Besonders machtige Ablagerungen sind aus dem Karbon uberliefert Sandsteine Tonsteine Kalksteine Evaporite Uber fast das gesamte Mesozoikum hinweg war die Sedimentation jedoch unterbrochen und Erosion herrschte vor Erst in der Oberkreide finden sich kontinentale Serien im mittleren Amazonasbecken Wieder bedeutender fur die Aufschuttung des Amazonasbeckens sind die kanozoischen Sedimente vor allem in den Flussniederungen und im Mundungsdelta Eine Besonderheit des Amazonasbeckens ist dass dessen Sedimentfullung im Westen des Beckens nahe der Anden zu einem gewissen Grade eine tektonische Deformation erfahren hat Besonders erwahnenswert ist zudem dass des Amazonasbecken bis zum jungeren Tertiar westlich von Iquitos in den Pazifik entwasserte Dies wurde im Miozan durch eine Anhebung der Anden unterbunden Das Paranaiba Maranhao Becken Bearbeiten Das Paranaiba Maranhao Becken erstreckt sich annahernd kreisrunder Form im Nordosten Brasiliens Sein Zentrum liegt im Staat Maranhao Dort bildet es ein weitraumiges Tafelland aus in das sich mehrere Flusse eingeschnitten haben Der wichtigste Fluss der Rio Paranaiba bildet nicht wie beim Parana Becken oder beim Amazonas Becken die zentrale Achse Dies hangt mit einer jungen Heraushebung des Ostrands zusammen weshalb das hydrographische Netz in diesem Becken kein Zentrum hat Die Sedimentation dieses Beckens begann im Silur von wo an permanent die verschiedensten Schichten Sandstein Kohle Kalkstein gebildet wurden Im Gegensatz zum Amazonasbecken ist die Sedimentationsgeschichte des Paranaiba Maranhao Beckens bereits seit der Kreidezeit beendet Heute herrscht dort Abtragung vor Das Parana Becken Bearbeiten Das Parana Becken streicht von Nord nach Sud entlang des Ober und Mittellaufes des Rio Parana So liegt der grosste Teil dieses Beckens in Brasilien ein kleinerer Teil im Westen in Paraguay und im Suden in Uruguay und Argentinien Einige Zuflusse haben ihren Ursprung in den sudbolivianischen Anden Auch hier sind die altesten Sedimente aus dem Silur und auch hier findet in den meisten Teilen des Beckens heute keine nennenswerte Sedimentation mehr statt Charakteristisch fur das Parana Becken ist die flachenhafte Uberdeckung der Beckenfullung mit Flutbasalten der kretazischen Serra Geral Formation siehe Sudamerika als Teil des Gondwana Kontinents Die Anden Bearbeiten nbsp Satellitenbild der Zentral AndenDie Anden stehen in einem deutlichen Gegensatz zu den ausserandinen Gebieten des atlantischen Sudamerikas Sie gehoren als Teil des zirkumpazifischen Feuerrings zu den unruhigsten Zonen der Erde Ausserdem sind sie ein junges Gebirge was sie von den palaozoischen Sedimentationsbecken und den noch alteren archaischen Kernen unterscheidet Obwohl sie morphologisch einen sehr einheitlichen Eindruck machen lassen sie sich in drei Bereiche aufteilen Sudanden bis Valparaiso Mendoza Zentralanden bis Grenze Peru Ecuador und Nordanden bis zur Sierra Nevada de Santa Marta und Cordillera de Merida Nach heutigen Kenntnissen wird immer deutlicher dass es weder eine gemeinsame Geosynklinale als Ausgang fur die Gebirgsbildung noch eine Faltung gab die alle Teile der Anden gleichermassen betroffen hatte Die Nordanden Bearbeiten Die Nord Anden teilen sich in Ecuador in zwei Gebirgsstrange auf wahrend sie in Kolumbien in drei Zuge auffachern Die nordlichsten Auslaufer der Anden bilden die Sierra Nevada de Santa Marta und das karibische Kustengebirge Venezuelas Das karibische Kustengebirge das sudlich von Caracas noch Hohen von 2800 m erreicht ist ein hochkomplexes Orogen aus metamorphen Gesteinen und Tiefsee Sedimenten Es wird vermutet dass durch die Kollision zwischen der karibischen und der sudamerikanischen Platte ozeanische Krustenteile aufgeschoben wurden Das ganze Gebiet hier ist von zahlreichen Storungen gepragt die seit dem Tertiar aktiv sind und welche die hohe Erdbebengefahr in Nord Ost Venezuela erklaren Das karibische Kustengebirge ist geologisch gesehen die Verlangerung der Cordillera de Merida die wiederum der Ostauslaufer der Ostkordillere Kolumbiens ist Der Westauslaufer der Ostkordillere ist die Sierra de Perija in Kolumbien Beide Aste zusammen umrahmen die Maracaibo Bucht Im Gegensatz zu den sudlicheren Anden wurden hier seit dem Palaozoikum keine vulkanischen Gesteine mehr gefordert Die Heraushebung dieser beiden Aste erfolgte im Eozan In Kolumbien ist die Differenzierung in drei Aste West Zentral und Ostkordillere klar abgrenzbar Die Westkordillere wird von basaltischen Vulkaniten uberlagert Die Zentralkordillere ist ihr gegenuber und auch der Ostkordillere gegenuber klar herausgehoben Sie war im Mesozoikum vermutlich ein Hochgebiet Ab dem Miozan kam es in diesem Raum zu starkem Vulkanismus einhergehend mit der Bildung von Stratovulkanen In der Ostkordillere ist stellenweise der prakambrische Sockel aufgeschlossen der tektonisch stark verfaltet ist Ihnen liegen machtige Kreidezeit Sedimente auf die selbst von keiner Orogenese mehr erfasst wurden Die Sierra Nevada de Santa Marta ist durch junge Depressionen von allen Seiten umgeben Sie ragt daher als isolierter Block schroff uber der Karibik auf nbsp Der Chimborazo ist der hochste Berg der Nord AndenIm Suden der Nordanden in Ecuador differenzieren sich die Anden deutlich in zwei Strange in die Westkordillere Sierra und die Ostkordillere Die Westkordillere besteht aus einer Wechselfolge zwischen basaltischen Vulkaniten und kreidezeitlichen Ablagerungen die allerdings im Tertiar stark verfaltet wurden Zwischen den beiden Andenketten liegt die wahrend des Tertiars entstandene Grabensenke von Quito Diese liegt in einer ungefahren Hohe von 2500 bis 3000 m und ist durch pyroklastische und glazigene Ablagerungen charakterisiert Wahrend des Tertiars formten sich weitere Vulkane sowohl in der Senke von Quito als auch auf den Flanken der West und Ostkordillere Die Ostkordillere besteht hingegen fast ausschliesslich aus metamorphen Gesteinen Die Zentral Anden Bearbeiten Die Kustenkordillere Cordillera Costal Bearbeiten nbsp Das Kustengebirge hinter Antofagasta erreicht Hohen bis zu 3000 mDie Kustenkordillere erstreckt sich sudlich von Lima beginnend uber die gesamte Lange der Anden bis in den extremen Suden Sudamerikas Sie ragt teilweise als Steilkuste empor und erreicht in der Sierra Vicuna Mackenna bei Antofagasta mit uber 3000 m ihre hochsten Erhebungen Sie wurde insgesamt uber einem alten metamorphen Sockel aufgebaut der an einigen Stellen noch aufgeschlossen ist z B in Mollendo und Arequipa in Peru Zwischen Jura und Kreide kam es schon zu der Bildung von basaltischen und andesitischen Vulkaniten als Folge eines aktiven Kontinentalrandes Sowohl wahrend des Jungpalaozoikums als auch wahrend des Juras und der Kreide kam es zum Aufsteigen von Plutonen Somit ist das gesamte Deckgebirge der Kustenkordillere sehr stark von Storungen gepragt Langstal Pampa de Tamarugal Bearbeiten Im Norden Chiles zwischen Arica und Copiapo schliesst sich hinter der Kustenkordillere der grabenartige Einbruch der Pampa de Tamarugal an Seine innere Struktur ist noch zu grossen Teilen unbekannt Prakordillere Bearbeiten nbsp Der Aconcagua ist der hochste Berg AmerikasIm Anschluss an das Langstal Pampa de Tamarugal befindet sich die ebenfalls auf diesen Abschnitt beschrankte Prakordillere die im Westen der Hochkordillere verlauft Sie besteht im Unterbau aus stark gefalteten palaozoischen Serien und daruber aus mesozoischen marinen und vulkanischen Ablagerungen An manchen Stellen sind samtliche jurassische Ablagerungen marin ausgebildet Hochkordillere Westkordillere Bearbeiten Von Lima bis ungefahr auf die Hohe Copiapos wird die Westkordillere durch kanozoischen Vulkanite uberdeckt Die vulkanische Aktivitat begann hier vor 25 Millionen Jahren und dauert bis heute an was die Existenz hunderter von Gipfeln zwischen 5000 m 7000 m belegt Zwischen Copiapo und Iquique befindet sich zwischen der Prakordillere und der Hochkordillere ein weiteres abgesunkenes Krustenstuck das auf einer Hohe zwischen 2500 m 3500 m eine Hochebene mit zahlreichen grossen Salaren bildet Im sudlichen Bereich der Hochkordillere wird der strukturelle Aufbau der Hochkordillere durch das Aufsteigen von Plutonen charakterisiert Auf der argentinischen Hochkordillere liegt auch der Aconcagua 6958 m der hochste Berg Amerikas Puna Altiplano Bearbeiten nbsp Eine Luftaufnahme der Stadt Potosi im bolivianischen AltiplanoDas Altiplano in Argentinien als Puna bezeichnet erstreckt sich als breites Senkungsfeld von NW Argentinien uber Bolivien bis nach Peru Dieses Grabenstuck wurde im Kanozoikum gegenuber den umliegenden Kordilleren stark gesenkt Die durchschnittlichen Hohen des Altiplano liegen zwischen 3500 und 4000 m seine Oberflache ist vor allem im mittleren und sudlichen Teil durch das Auftreten ausgedehnter Salzpfannen Salare gekennzeichnet Auch stellte sich im Miozan eine starke vulkanische Aktivitat ein die zur Bildung von Stratovulkanen fuhrte welche den Altiplano uberragen Queva 6130 m Antofalla 6100 m oder Sajama 6520 m Ostkordillere Cordillera Oriental Bearbeiten nbsp Blick von El Alto uber La Paz auf die OstkordillereDie Ostkordillere beginnt parallel zum Altiplano in NW Argentinien und erstreckt sich uber Bolivien bis fast auf die Hohe Limas In einzelnen Abschnitten ist hier sogar proterozoisches Gestein aufgeschlossen Das Hauptmaterial der Ostkordillere sind aber palaozoische Sedimente die meist stark verfaltet wurden Auch hier treten Plutone auf die zum Teil freigelegt sind Die imposantesten Beispiele dafur sind die Berge Illampu und Illimani bei La Paz Cordillera Frontal Prakordillere Bearbeiten Die Cordillera Frontal ist eine Gebirgskette die ausschliesslich in Argentinien verlauft Sie beginnt auf der Hohe von San Miguel de Tucuman und ist gepragt von mesozoischem Vulkanismus und kanozoischen kontinentalen Sedimenten Ihr vorgelagert befindet sich als eigener Gebirgszug die Prakordillere von La Rioja uber San Juan bis nach Mendoza Charakteristisch fur diese Gebirgskette sind die marinen kambrischen Ablagerungen Sierras Pampeanas Bearbeiten Auch die Sierras Pampeanas die sudlich der Puna liegen verlaufen ausschliesslich in Argentinien 24 S 36 S In ihnen ist das stark gefaltete und metamorphe proterozoische Grundgebirge aufgeschlossen Zwischen Pliozan und Pleistozan wurden einzelne Blocke und Horste emporgehoben Sierras Subandinas Bearbeiten Das andine Vorland umfasst wieder den gesamten Ubergangsbereich zwischen Kordillere und Tiefland von Peru Bolivien und Argentinien Der westliche Teil besteht noch aus Hugelketten wie die Voranden Ketten von Bolivien die dann aber nach Osten hin immer flacher abfallen bis sie schliesslich in die Ebenen ubergehen Die Sudanden Bearbeiten Die Kustenkordillere Cordillera Costal Bearbeiten nbsp Der Ubergang zwischen Zentral Anden und Sud Anden liegt ungefahr auf der Hohe Santiago de ChilesDie Kustenkordillere besteht aus einem horstartig gehobenen Rumpf der im Kanozoikum erodiert und von jungen Sedimenten uberdeckt wurde Von Feuerland bis sudlich der Insel Chiloe sind zusatzlich noch Plutone in den Untergrund eingedrungen Die Kustenkordillere verliert ihre Auspragung als Gebirgszug sudlich der Insel Chiloe taucht jedoch 100 km weiter sudlich in der Form von unzahligen kleinen Inseln die der sudlichen chilenischen Kuste vorgelagert sind auf Die Kustenkordillere ist somit ein Relikt aus der Gondwana Zeit der zwar von den Anden einverleibt wurde diesen aber fremd gegenubersteht Das Langstal Valle Central Bearbeiten Das chilenische Langstal bildet sich bereits ab 47 S in den dortigen Kanalen ab und verlauft klar erkennbar bis Santiago de Chile Hier handelt es sich vermutlich um einen Grabenbruch der von Norden nach Suden unterschiedlich starke Absenkungsbewegungen erfuhr Ein Indiz dafur konnten die kanozoischen Sedimente sein die bei Puerto Montt eine Machtigkeit von 4000 m erreichen wahrend in der Nahe Santiagos nur 500 m nachgewiesen werden konnten Das Langstal steht naturlich mit einer Vielzahl von vertikalen Storungen in Verbindung Hochkordillere Cordillera Central Bearbeiten nbsp Die Torres del Paine sind eine der sudlichsten Felsformationen der AndenSudlich von Santiago setzt dann mit dem 6800 m hohen Vulkan Tupungato erneut eine langgestreckte Vulkankette ein Sie besteht aus einer Vielzahl von hochexplosiven Stratovulkanen die wiederum aus andesitischen bis basaltischen Laven geformt wurden Diese 1000 km lange Vulkankette verliert in Richtung Suden schnell an Hohe und reicht in etwa bis zum 42 S sudlich von Puerto Montt Ab dem 42 S spielen mesozoisch und tertiare sedimentare Deckgebirge die dem metamorphen Grundgebirge aufliegen gegenuber dem kanozoischen Vulkanismus eine grossere Rolle In dieser Zone gibt es nur noch wenige isolierte Vulkane und die Hohe von 3000 m wird nur noch selten uberschritten Pragend fur das Relief wirkt sich hier die pleistozane Vergletscherung mit zahlreichen Gletscherseen Karen und Fjorden aus Klima BearbeitenKlimatische Rahmenbedingungen Bearbeiten Das Klima Sudamerikas ist ausgesprochen komplex Ganzjahrige klimatische Einflusse sind der kalte Humboldtstrom an der Westkuste Perus die innertropische Konvergenzzone ITCZ die Zyklonbildung am Rand des subtropischen Hochdruckgebietes und die Passatwinde Der kalte Humboldtmeeresstrom bewirkt ein Abkuhlen der Meeresoberflache vor der Kuste Perus und Nordchiles was zu der Ausbildung von Kustenwusten fuhrt Dieses Phanomen beruht auf der Tatsache dass die abgekuhlte Luft zu einer konstanten Inversion somit zu einem stabilen Hochdruckgebiet fuhrt das keine Konvektion und somit keinen Niederschlag zulasst Die Auswirkung sind ausgedehnte Wustenregionen an den Kusten und Nebelbildung nahe der Meeresoberflache Die aquatoriale Tropenlage bewirkt im Sudwinter eine Ausbildung einer Innertropischen Konvektionszone uber der Zentralen Amazonasregion was zu starken Niederschlagen fuhrt Im Sudsommer verlagert sie sich weiter gen Suden somit sind die inneren Tropen durch ganzjahrigen Niederschlag gekennzeichnet Ebenfalls im Sudsommer bildet sich ein kontinentales Hitzetief aus welches im Sudsommer ebenfalls niederschlagsreich ist Die sudlichen Randtropen sind somit durch Sud Sommerniederschlag gepragt Die nordlichen Randtropen sind durch Passatstau im Osten ganzjahrig hoher Niederschlag und durch kuhle Meereswasser an der Kuste im Norden sehr geringer Niederschlag gekennzeichnet Die Sudpassatwinde an der Ostkuste fuhren zu erhohten Niederschlagen an den Kustenregionen Im Sudsommer gepragt durch die Ausbildung monsunaler Ostwinde und im Sudwinter durch Stauniederschlage an den Kustenregionen Das stabile Hochdrucksystem am Westrand Sudamerikas im Zusammenspiel mit den kalten Luftmassen der sudlichen polaren Regionen fuhrt zur Ausbildung von Zyklonen vor der Kuste Westpatagoniens Die Zyklonalen Fronten variieren in ihrer Lage im Sudsommer und Sudwinter Die Verlagerung gen Norden im Sudwinter fuhrt zu periodischen Winterniederschlagen im Suden Chiles sowie zu sporadischen Winterniederschlagen im zentralen Chile Im Gegenzug fuhrt die Verlagerung der zyklonalen Fronten im Sudsommer beeinflusst durch die veranderte Lage der ITCZ zu einer ausgepragten Sommertrockenheit in ganz Zentral und Sudchile bis Patagonien Die Zyklonalen Fronten bilden an der Andenluvseite des patagonischen Gebirges heftige Stauniederschlage die als hypermaritim bezeichnet werden konnen und ganzjahrig vorkommen Der chilenische Teil Patagoniens hat somit sehr hohe ganzjahrige Niederschlage Die Andenleeseite Patagoniens Argentinien ist durch Trockenheit gekennzeichnet vgl ENDLICHER 2005 Vertikale Klimaunterschiede Bearbeiten Die Anden selbst haben eine weitere klimatische Unterteilung in der vertikalen Dimension Somit lassen sie sich in 5 Hohenstufen einteilen Die Tierra Caliente Warme Erde bis 1000 m die Tierra Templada gemassigte Erde bis 2000 m die Tierra Fria kalte Erde bis 3500 m Anbaugrenze und Frostgrenze die Tierra Helada eisige Erde bis 4500 m Schneegrenze und die Tierra Glacial glaziale Erde bis 6000 m Anokumene Glaziales Vorkommen Bearbeiten Des Weiteren sind in den Anden Vergletscherungen vorhanden In Peru sind die grossten Innertropischen Vergletscherungen der Welt anzufinden In Patagonien gibt es eine ausgedehnte Inlandsvereisung und bis auf Meeresniveau hinunterreichende Zungengletscher Gletscher kommen in den Gebieten vor wo es in der Hohe ausreichend ganzjahrig niedrige Temperaturen und entsprechend hohe Niederschlage gibt nbsp Perito Moreno Gletscher in Patagonien ArgentinienEl Nino Bearbeiten Ein fur Sudamerika bedeutendes Klimaphanomen ist das El Nino Phanomen El Nino das Christkind Hierbei handelt es sich nicht wie oft falsch verwendet um ein klimatisches sondern um ein rein ozeanisches Phanomen Die Kaltwasserstrome vor Sudamerika reissen ab und es sammelt sich Warmwasser vor der sudamerikanischen Kuste Als klimatische Folge hebt sich somit die normal vorherrschende stabile Hochdrucksituation auf und es kommt zu einer Umkehrung der Walker Zirkulation zwischen Sudamerika und Indonesien langenkreisparallel Diese Umkehrung hat schwerwiegende Folgen da das Warmwasser vor der Kuste zu einem drastischen Absterben der normal kaltwassergewohnten Meeresbewohner kommt und an Land Starkniederschlagen auftreten Die Ansonsten durch Trockenheit gepragte Landschaft kann bei solchen Starkniederschlagereignissen stark geschadigt werden Rutsche Schlammlawinen etc Einzelnachweise Bearbeiten Siehe Kley et al 1991Literatur BearbeitenW Zeil Sudamerika Stuttgart 1986 J Kley et al Die zentralen Anden In Geographische Rundschau Vol 43 Nr 3 1991 S 134 142 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geografie Sudamerikas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Physische Geographie Sudamerikas amp oldid 237952982