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Dieser Artikel behandelt den 4 Furst von Batthyany Strattmann Fur den Philosophen siehe Philipp Batthyany Philipp Batthyany Strattmann ungarisch Batthyany Strattmann Fulop 13 November 1781 in Wien 22 Juli 1870 in Wien 1 mit vollem Namen Philipp Ludwig Karl Emmerich Alois Johann Nepomuk Vincenz Ferrerius Franz von Paula Batthyany Strattmann war ein ungarischer Magnat und Obergespan Er wird im Stammbaum der Familie Batthyany als Philipp III gefuhrt und war der 4 Furst von Batthyany Strattmann Als humanistisch gebildeter Forderer von Kunst und Kultur grundete er mehrere Stiftungen darunter die 1870 eingerichtete und bis heute bestehende Furst Philipp Batthyanysche Stiftung zur Erhaltung der mittelalterlichen Stammburg und des Franziskanerklosters mit der Klosterkirche und der Familiengruft in Gussing 2 3 Bis zur Abschaffung der Grundherrschaft in den Jahren 1848 und 1854 war er Grundherr mehrerer Herrschaften im heutigen Osterreich und Ungarn 4 5 Philipp Batthyany Strattmann auf einer Lithographie von Josef Kriehuber 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Erbfolge 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenFurst Philipp entstammte dem alten und weit verzweigten ungarischen Magnatengeschlecht Batthyany das zu den bedeutendsten Adelsfamilien der Habsburgermonarchie gehorte Er war der altere Sohn des 3 Fursten Ludwig Batthyany Strattmann und dessen Ehefrau Maria Elisabeth Grafin von Pergen Sein Urgrossvater vaterlicherseits Ludwig Ernst Batthyany war unter Maria Theresia ungarischer Hofkanzler und Palatin 6 Dessen Bruder Karl Josef Batthyany wurde in Anerkennung fur seine Leistungen als General Feldmarschall und Erzieher des spateren Kaisers Joseph II 1763 64 in den Furstenstand erhoben 7 Die Linie der Philipp entstammte bestand aus den Nachkommen von Christoph II dem alteren der beiden Sohne von Adam I Batthyany der fur die Familie als Stammvater im engeren Sinn gilt Dieser Zweig der Familie war als furstliche Linie die Nachkommen von Christophs Bruder Paul I als grafliche Linie bekannt 8 Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Die bis heute im Eigentum der Furst Batthyanyschen Stiftung stehende Burg Gussing im heutigen BurgenlandUber Kindheit und Jugend Philipps ist wenig bekannt Mit Mitte 20 erbte er 1806 den Furstentitel von seinem relativ fruh mit Anfang Funfzig verstorbenen Vater Ludwig Er war ausserdem Erbe aller drei Fideikommisse der Familie Batthyany sowie der Erbe zahlreicher Guter im heutigen Osterreich und in Ungarn Wahrend der napoleonischen Kriege kampfte er als Major in der Armee des Kaisertums Osterreich 2 Bekannt wurde er vor allem als Kunstforderer und Mazen Das vom 1 Furst erworbene Schloss Trautmannsdorf liess er 1810 zu einem Prachtbau im klassizistischen Stil umbauen vermutlich von Joseph Kornhausel In Gussing wo sich seit 1524 der Stammsitz der Familie befindet liess er einen stadtischen Ziegelofen errichten 1821 22 und 1848 die heutige Basilika renovieren und 1829 zusammen mit Johann Nepomuk I 1744 1831 9 aus der Scharfensteiner Linie der Batthyany die Familiengruft unter der Klosterkirche sanieren und erweitern 10 Er war ein Forderer des judischen Lebens in seinen Herrschaftsgebieten und liess 1837 38 einen judischen Tempel in der Gussinger Innenstadt erbauen deren judische Gemeinde unter seiner Herrschaft ihre Blutezeit erlebte Auch in Rechnitz forderte er den Bau einer Synagoge Der judischen Gemeinde von Schlaining verkaufte er ein Grundstuck zur Erweiterung des bestehenden Tempels In den 1860er Jahren unterstutzte er den Bau des Wiener Musikvereins 2 8 Philipp grundete mehrere Stiftungen unter anderem in der westungarischen Stadt Kormend in der sich der Hauptsitz der furstlichen Linie der Familie befand Kurz vor seinem Tod grundete er die Furst Philipp Batthyanysche Stiftung zum Erhalt von Burg Kloster Klosterkirche und Familiengruft Die Stiftung an der seit dem 20 Jahrhundert auch das Land Burgenland beteiligt ist besteht bis heute In ihrem Eigentum steht die Burg Gussing 11 nbsp Die Portalinschrift der Familiengruft verweist auf die Renovierung durch Philipp und Johann Nepomuk I PRINCEPS PHILIPPVS ET COMES JOANNES NEP Furst Batthyany Strattmann lebte in Budapest Kormend Trautmannsdorf und Wien 2 Er starb am 22 Juli 1870 im Alter von 88 Jahren Sein Leichnam wurde in der Familiengruft in Gussing bestattet Erbfolge BearbeitenDa Philipp unverheiratet war und kinderlos blieb gingen zahlreiche seiner Besitztumer an die Tochter seines bereits vor ihm verstorbenen jungeren Bruders Johann Baptist 1784 1865 uber 12 Den Furstentitel erbte sein Cousin zweiten Grades Gustav Batthyany Strattmann 2 Als Enkel des Bruders seines Grossvaters war er der nachste Verwandte innerhalb der weit verzweigten Familie Mit dem Tod des ebenfalls kinderlosen Sohn Gustavs Edmund Batthyany Strattmann im Jahr 1914 starb der erste furstliche Zweig der Familie im Mannesstamm aus Die Fortfuhrung der Linie erfolgte 1915 durch die Verleihung der Furstenwurde durch Kaiser Franz Joseph I an Ladislaus Batthyany Strattmann einen entfernten Cousin aus dem ursprunglich graflichen Teil der Familie siehe Herkunft und Familie 8 Philipps jungere Nichte Juliana Batthyany war mit Wilhelm Albrecht von Montenuevo verheiratet seine altere Nichte Elisabeth Batthyany mit Karl Draskovich von Trakostyan Schloss Margarethen am Moos und Schloss Peuerbach gingen dadurch in den Besitz der Montenuevo uber Ein grosser Teil der Besitzungen der Familie in Gussing darunter das heutige Schloss Draskovich kam zum Haus Draskovich 2 Diese Zweiteilung der Guter in und um Gussing zwischen den Familien Batthyany und Draskovich besteht bis heute Auszeichnungen BearbeitenErbobergespan des Komitats Eisenburg Ernennung zum Kammerer Ernennung zum Geheimen Rat Grosskreuz des ungarischen Stephansordens Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies Kommandeur des osterreichischen Leopoldsordens 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp Batthyany Strattmann Sammlung von Bildern Webseite der Familie BatthyanyEinzelnachweise Bearbeiten Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Batthyany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 45 24 27 a b c d e f Michael Floiger Philipp III Batthyany In atlas burgenland at Michael Floiger abgerufen am 23 August 2023 Furst Philipp von Batthyany Strattmann In britishmuseum org The British Museum abgerufen am 23 August 2023 englisch Grundherrschaft im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Albert Judeich Die Grundentlastung in Deutschland Brockhaus Verlag Leipzig 1863 S 13ff Gert Polster Die altere Linie der Familie Batthyany im 18 Jahrhundert In Burgenlandisches Landesarchiv Hrsg Burgenlandische Heimatblatter Jahrgang 62 Heft 4 Eisenstadt 2000 S 28 32 zobodat at PDF Gert Polster Die altere Linie der Familie Batthyany im 18 Jahrhundert In Burgenlandisches Landesarchiv Hrsg Burgenlandische Heimatblatter Jahrgang 62 Heft 4 Eisenstadt 2000 S 36 37 zobodat at PDF a b c Familiengeschichte der Batthyanys In batthyany at Familie Batthyany abgerufen am 23 August 2023 deutsch ungarisch Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Batthyany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 44 36 37 Waltraut Hauk Gussing In Franziskanerkloster Gussing Hrsg PEDA KUNSTFUHRER Nr 923 2014 Kunstverlag Peda Passau 2014 ISBN 978 3 89643 923 9 S 5 6 Burg Gussing In burgenland at Amt der Burgenlandischen Landesregierung abgerufen am 23 August 2023 Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Batthyany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 45 18 19 Gert Polster Die Gruft der Fursten und Grafen Batthyany Hrsg Amt der Burgenlandischen Landesregierung Abt 7 Landesmuseum Burgenland Eisenstadt 2016 ISBN 978 3 85405 215 9 S 45 24 27 Normdaten Person GND 1071871315 lobid OGND AKS VIAF 315972156 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Batthyany Strattmann PhilippKURZBESCHREIBUNG ungarischer Magnat und ObergespanGEBURTSDATUM 13 November 1781GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 22 Juli 1870STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Batthyany Strattmann amp oldid 238993781