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Philipp August von Amsberg 17 Juli 1788 in Kavelstorf 9 Juli 1871 in Harzburg war ein braunschweigischer Staatsmann und Begrunder der ersten deutschen Staatsbahn der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn Gedenktafel zum 50 Dienstjubilaum in Bad Harzburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistung 3 Villa von Amsberg 4 Wurdigungen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 Siehe auchLeben BearbeitenAugust Philipp Christian Theodor von Amsberg war das dritte Kind des Pfarrers Johann David Theodor August von Amsberg 1747 1820 Als er im Alter von 12 Jahren versehentlich seine altere Schwester erschoss verliess er das elterliche Pfarrhaus um zu seinem Onkel nach Salzdahlum im Herzogtum Braunschweig zu gehen der aber zwischenzeitlich verstorben war Daraufhin fand er bei einem Kaufmann namens Wollenweber in Braunschweig Unterkunft und erlernte den Beruf des Kaufmanns Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums Martino Katharineum in Braunschweig arbeitete von Amsberg im Direktorium der direkten Steuern des Departements Oker 1813 1815 diente er im Corps der freiwilligen grunen Jager stieg zum Regimentszahlmeister im Rang eines Hauptmanns auf und wurde danach als Kammersekretar wieder in den braunschweigischen Staatsdienst ubernommen Uber die Amter Kammerassessor 1818 Kammerrat 1827 Legationsrat 1829 Geheimer Legationsrat 1830 und Geheimer Oberlegationsrat 1832 stieg er zum Finanzdirektor auf 1835 1850 wurde Amsberg Leiter der Herzoglichen Eisenbahn und Postdirektion in Braunschweig die er bis zum Verkauf der Staatsbahn Anfang 1871 leitete Leistung BearbeitenAmsberg setzte sich vor allem fur Handelserleichterungen im damals zersplitterten Deutschland ein 1830 leitete er die Verhandlungen die zur Steuervereinigung zwischen den Staaten Hannover Kurhessen und Braunschweig fuhrten Bei den Verhandlungen zum Beitritt der Lander Oldenburg und Schaumburg Lippe zum norddeutschen Steuerverein war er braunschweigischer Bevollmachtigter und am 1 November 1837 schloss er mit Preussen einen Vertrag wegen Beforderung des gegenseitigen Verkehrs zwischen Preussen und Braunschweig der den Anschluss Braunschweigs an den 1834 gegrundeten deutschen allgemeinen Zollverein im Jahr 1842 vorbereitete Die Bedeutung der Eisenbahn fur die Wirtschaft hatte Amsberg schon 1827 erkannt Sein Projekt einer Eisenbahn die Braunschweig Hannover und Bremen miteinander verbinden sollte scheiterte jedoch am Widerstand des Konigs Ernst August von Hannover Widerstande gegen den Bau einer innerstaatlichen Eisenbahn von Braunschweig nach Harzburg konnte er hingegen uberwinden Sie wurde im Dezember 1838 eroffnet und begrundete einen wirtschaftlichen Aufschwung des Herzogtums Bei seinem Tod hinterliess er im Herzogtum Braunschweig ein Streckennetz von 270 km Lange mit Anschlussen an die benachbarten Eisenbahnen Villa von Amsberg Bearbeiten Hauptartikel Villa Amsberg nbsp 2023 Die Villa Amsberg nach der Restaurierung 1827 baute der herzogliche Oberbaudirektor Peter Joseph Krahe eine Villa fur Amsberg am Friedrich Wilhelm Platz 3 1 gegenuber dem spateren Braunschweiger Bahnhof die als Point de vue in der Achse des Bruchtorwalls ausgerichtet ist Die zweigeschossige Villa ist Teil der klassizistischen Gesamtplanung des Promenadenrings der ab 1800 entstand 2 Zwischen 1875 und 1931 infolge der Weltwirtschaftskrise mit dem Niedergang des Bankhauses am Friedrich Wilhelm Platz war diese im Besitz der Bankiersfamilie Meyersfeld Bis kurz vor der Auswanderung der judischen Familie unter der nationalsozialistischen Herrschaft nach Sudafrika betrieb sie ein Cafe 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in der Villa das Residenz Cafe von 1967 bis Ende 1991 war sie Sitz der Privatbank Marcard amp Co und heute gehort sie der NORD LB Im Jahr 2008 wurde das 500 Quadratmeter grosse Haus anlasslich des 250 Geburtstages des Architekten saniert und optisch in den ursprunglichen Zustand versetzt und anschliessend an ein Rechtsanwaltsburo vermietet 4 Wurdigungen BearbeitenNach Philipp August von Amsberg ist die Amsbergstrasse im Braunschweiger Stadtteil Bebelhof einer ehemaligen Eisenbahnersiedlung benannt Ausserdem wurde die Amsbergstrasse in Bad Harzburg Nahe Goslarsche Strasse Hindenburger Ring unterhalb des Papenbergs nach ihm benannt Literatur BearbeitenErhard Born Hrsg Pioniere des Eisenbahnwesens Carl Rohrig Verlag Darmstadt um 1961 Ludwig Ferdinand Spehr August Philipp von Amsberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 411 f Albert Trapp Amsberg August Philipp Christian Theodor von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 260 Digitalisat Wilhelm M Wunderlich Amsberg August Philipp Christian Theodor von In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 27 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kimpflinger Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Hameln 1993 ISBN 3 87585 252 4 S 234 235 Simon Paulus Ulrich Knufinke Der Braunschweiger Wallring Wegweiser zur Geschichte und Architektur eines kulturhistorischen Denkmals Appelhans Braunschweig 2011 ISBN 978 3 941737 59 4 Reinhard Bein Sie lebten in Braunschweig Biografische Notizen zu den in Braunschweig bestatteten Juden 1797 bis 1983 Mitteilungen aus dem Stadtarchiv Braunschweig Nr 1 Doring Druck Braunschweig 2009 ISBN 978 3 925268 30 4 S 519 Harald Duin Villa von Amsberg Aus Rosa wird Gelb Braunschweiger Zeitung 2 Juli 2008 S 20 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Eisenbahn in Deutschland Herzoglich Braunschweigische StaatseisenbahnNormdaten Person GND 100010016 lobid OGND AKS LCCN n88175347 VIAF 54486174 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Amsberg Philipp August vonKURZBESCHREIBUNG deutscher EisenbahndirektorGEBURTSDATUM 17 Juli 1788GEBURTSORT Kavelstorf bei RostockSTERBEDATUM 9 Juli 1871STERBEORT Bad Harzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp August von Amsberg amp oldid 236074180