www.wikidata.de-de.nina.az
Die Pfarrkirche St Kilian Kolonat und Totnan ist die katholische Hauptkirche der Kreisstadt Hassfurt im Regierungsbezirk Unterfranken in Bayern Die gotische Pseudobasilika Staffelhalle birgt in ihrem Inneren zwei Skulpturen Tilman Riemenschneiders und einige Werke seiner Werkstatt Die Pfarrkirche St Kilian Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Pfarrkirche stand an der Stelle der heutigen Ritterkapelle in der Vorstadt Im 14 Jahrhundert verlegte man die Hauptkirche an den Nordrand des Marktplatzes Die alte Kirche wurde als Taufkirche weiterbenutzt nbsp Pfarrkirche Tur mit Blattmaske1339 lag die Pfarrkirche noch vor der Stadt 1363 erteilte Papst Urban V bereits einen Ablass von 40 Tagen zugunsten des Neubaus Der Baubeginn ist also um 1350 anzusetzen Diese erste neue Pfarrkirche ersetzte man ab 1390 Grundsteinlegung durch die heutige Staffelhalle Von der alten Kirche wurden die beiden unteren Geschosse des Sudturmes ubernommen Der alteste Bauabschnitt ist der Chor Anschliessend begannen unter dem Wurzburger Bischof Johann II von Brunn die Arbeiten am Langhaus dessen einfache Kreuzrippengewolbe allerdings erst Ende des 15 Jahrhunderts eingezogen wurden Das Langhaus weist zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Marienkirche im nahen Konigsberg auf Wahrscheinlich betreute der unbekannte Baumeister beide Baustellen gleichzeitig Gegen 1440 fugte man zum alten Turm ein etwas kleineres Gegenstuck auf der Sudseite hinzu Ende des 17 Jahrhunderts begann die Barockisierung in den Seitenschiffen wurden Emporen eingefugt nicht erhalten Drei der funf Altare wurden durch zeitgemasse Arbeiten ausgetauscht Gegen 1750 kam noch ein Marienaltar hinzu 1884 bis 1890 fuhrte die Kirchengemeinde die Regotisierung der Pfarrkirche durch Die barocke Ausstattung wurde grosstenteils entfernt die Emporen aber belassen Das zwanzigste Jahrhundert brachte erneute Eingriffe in den Kirchenraum die mittelalterliche Farbigkeit wurde erstmals 1927 28 wiederhergestellt Eine zweite Renovierung des Innenraums erfolgte 1960 bis 1966 1982 bis 1984 erhielt das Aussere einen Neuanstrich Die letzten grosseren Massnahmen im Inneren waren die Umgestaltung des Chorraumes und die teilweise Neuausstattung 1990 bis 1992 Beschreibung BearbeitenDie dreischiffige vierjochige Pseudobasilika ist mit einfachen Kreuzgewolben uberspannt Der einjochige Chor mit 5 8 Schluss wird von den beiden Turmen flankiert Die Fassade tragt weissen Kalkputz die Strebepfeiler und Fenstergewande wurden steinsichtig belassen Die Turme wurden unter Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn mit typisch nachgotischen Spitzhelmen den sogenannten Julius Echter Turmen bekront An der Ostseite des Chores befindet sich ein Sandsteinrelief der Kreuzigung darunter verkundet eine Inschriftentafel die Grundsteinlegung unter Gerhart von Schwarzburg 1390 Auf die Staffelhalle das Mittelschiff ist basikal erhoht aber unbelichtet verweist aussen die grosse im oberen Teil geknickte Dachflache Die Kirche besitzt je ein einfaches Portal an der nordlichen Langhausseite und der westlichen Giebelseite an der sudlichen Langhausseite zum Marktplatz befindet sich ein grosses Portal mit einem Holzvordach Die Fenstermasswerke wurden grosstenteils im 19 Jahrhundert erneuert Der Nordturm birgt in seinen beiden Untergeschossen eine bemerkenswerte doppelgeschossige Kapellenanlage Das Untergeschoss heute Sakristei ist netzgewolbt Der obere Raum weist ein reich figuriertes Sterngewolbe auf Der Raum springt aussen erkerartig vor die drei Fensteroffnungen sind mit aufwandigen Fischblasenmasswerken geschmuckt Ausstattung Bearbeiten nbsp Holzfigur Johannes des Taufers von Tilman RiemenschneiderVor dem Hochaltar baute Josef Felkl 1992 den einfachen Zelebrationsaltar aus Burgpreppacher Sandstein der links vom neuen Taufstein begleitet wird Der eigentliche Hochaltar ist eine moderne Zusammenstellung mittel und nachmittelalterlicher Ausstattungsstucke Im Altarschrein stehen die drei Frankenapostel und Kirchenpatrone Riemenschneiderwerkstatt um 1500 auf schlichten Holzsockeln In die Predella sind vier Reliefs aus dem Marienleben 1606 eingelassen Als eigenhandige Werke des grossen Wurzburger Bildhauers Tilman Riemenschneider werden die beiden ungefassten unbemalten Holzfiguren des Heiligen Johannes der Taufer und der Muttergottes mit dem Kind Hassfurter Madonna angesehen Die beiden Statuen sind in den Seitenschiffen aufgestellt An den Wanden der Seitenschiffe haben neugotische Kreuzwegstationen ihren Platz gefunden Die Kreuzigungsgruppe uber dem Chorbogen ist das Werk von Anton Ruckel 1963 Literatur BearbeitenKatholische Kirchen in Hassfurt Schnell Kunstfuhrer 417 Munchen versch Aufl Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern III 4 Bezirksamt Hassfurt Munchen 1912 Neudruck Munchen 1983 ISBN 3 486 50458 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Kilian Hassfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 032483333333 10 506505555556 Koordinaten 50 1 56 9 N 10 30 23 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Kilian Hassfurt amp oldid 237948862