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Die Pfarrkirche St Gallus liegt in der St Gallischen Gemeinde Amden Ihre Entstehung lasst sich bis ins 13 Jahrhundert zuruckverfolgen Ihr heutiges Aussehen erhielt sie anlasslich des Umbaus 1923 Die Pfarrkirche St Gallus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Inneneinrichtung 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ortschaft Amden gehorte im Mittelalter zur Grosspfarrei Schanis was einen ausserst beschwerlichen Kirchgang erforderte Dieser dauerte drei bis vier Stunden und fuhrte an der Pfarrkirche von Weesen vorbei Deshalb wurde hier schon im 13 Jahrhundert eine Kirche errichtet und ein Geistlicher angestellt Der Bau kann zwar nicht genau datiert werden soll aber wahrend der osterreichischen Herrschaft zwischen 1282 und 1406 erfolgt sein 1 Die erstmalige Erwahnung der Kirche und des Geistlichen erfolgte im Einkunftsrodel des Bistums Chur von 1320 bis 1329 was eine Erbauung Ende des 13 anfangs des 14 Jahrhunderts realistisch erscheinen lasst Am 16 April 1457 wurde von den Amdenern eine Ewige Jahreszeit gespendet wobei ein Pfarrer Heinrich Helbock erwahnt wurde Anfang Februar 1529 kam es als Folge der Reformation in der Kirche zu einem Bildersturm 1531 kehrte man wieder zum katholischen Glauben zuruck Seit dem 19 Januar 1594 ist die Kirche von Amden eine selbstandige Pfarrkirche das Prasentationsrecht des Stiftes Schanis blieb aber bestehen 2 1639 fand eine bischofliche Visitation statt im dabei abgefassten Bericht wird die Kirche beschrieben 1643 grundete Pfarrer Johannes Frischknecht 1669 die Rosenkranzbruderschaft Gabriel Eberle und Susanne Hefti stifteten die Muttergottesstatue der Bruderschaft Ende des 17 Jahrhunderts wurde die Kirche vermutlich neu ausgestaltet Aus dieser Zeit stammen die beiden erhaltenen Seitenaltare Der Kreuzweg wurde 1768 errichtet 3 Die Sakristei vergrosserte man 1776 und im darauf folgenden Jahr wurde die Skapulierbruderschaft gegrundet Die Kirche wurde 1794 ca 8 9 Meter verlangert wobei ein neuer Westeingang geschaffen und die Fenster vergrossert wurden Der notwendige Baugrund wurde der Kirche von Paul Romer geschenkt Pfarrer Leonard Gmur grundete 1809 die Herz Jesu Bruderschaft Er veranlasste dass 1812 im Chor und 1814 im Schiff Sandsteinfliesen auf den bisherigen rohen Kalksteinboden gelegt wurden 1813 wurde das Chorgestuhl ersetzt Zwischen 1812 und 1814 wurde das alte Beinhaus an der Sudseite der Kirche abgebrochen und durch einen kleinen Neubau im sudwestlichen Winkel des Kirchhofes ersetzt 1814 brachte der aus Warschau gefluchtete Redemptorist P Johannes Sebelli das Haupt der heiligen Angelika nach Amden 1812 wurde fur rund 1000 Gulden eine neue Orgel mit 16 Register angeschafft Nachdem Ingenieur Wieland aus Weesen bestatigt hatte dass eine Renovation ohne Einsturzgefahr fur den Turm durchgefuhrt werden konne begann man 1848 mit der Planung einer Renovation die zwischen 1858 und 1860 durchgefuhrt wurde Fur die Innendekoration konnte der Schwyzer Karl Reichlin verpflichtet werden der anschliessend auch die Aussenrenovation ausfuhrte 1873 wurde der Katakombenheilige Theodor hierher gebracht Die von Johann Nepomuk Kuhn gegrundete Firma Orgelbau Kuhn lieferte 1884 eine neue Orgel Der Hochaltar von 1888 wurde von Alois Holenstein aus Wil gefertigt und die beiden Seitenaltare wurden neu vergoldet Eine erneute Renovation der Kirche wurde 1923 durchgefuhrt dabei wurden Turm und Sakristei neu gestaltet Der Turm wurde dabei um das Glockengeschoss erhoht In seinem Inneren besitzt er funf Glocken Davon wurden die 3 sowie die 4 Glocke von der Firma Grassmayr aus Feldkirch 1864 und die restlichen drei Glocken von Ruetschi aus Aarau 1930 zu den schon vorhandenen dazu gegossen Von der Firma Holenstein aus Wil wurde auch ein neuer Hochaltar eingebaut Im Jahr 1953 ersetzte man die Orgel durch eine neue von A Frey aus Luzern Die Kirche wurde zwischen 1980 und 1985 erneut renoviert Dabei wurde die Sakristei umgebaut Auch den Innenraum gestaltete man um Dabei wurden das Taufbecken entfernt und ein schwarzer Marmorfussboden verlegt Die Verlangerung von 1794 ist an der unterschiedlichen Deckenkonstruktion ersichtlich die sich uber der zuruckgenommen Empore als Holzkonstruktion von der Gipslattentonnendecke des ubrigen Schiffes abhebt Bau BearbeitenDie Kirche ist geostet und steht am sudlichen Rand des steil abfallenden Felsens zwischen Rombach und Fallenbach Das langgestreckte Rechteckschiff besitzt funf Fensterachsen Die Fenster sind stichbogenformig ausgefuhrt Dem Schiff ist ein eingezogener Chorturm angebaut Nordlich des Turmes steht seit 1923 die Sakristei die anfanglich doppelstockig seit dem Umbau aber nur noch einstockig ist und an die Seite des Schiffes gezogen wurde Ihr Dach fuhrt nun ansatzlos an das des Schiffes Der Turm ist der alteste erhaltene Bauteil der Kirche Er trug anfanglich ein Kasbissendach und wurde spater durch einen neugotischen Kreuzfirst mit polygonalen Dachreiter ersetzt 1932 wurde er um das heutige Glockengeschoss erhoht und erhielt ein hochgezogenes Zeltdach Das Schiff wurde 1858 mit einer Gipsplattentonnendecke versehen Der Dachstuhl wurde vermutlich zur gleichen Zeit unter Verwendung noch brauchbarer alter Holzteile erstellt An das Vorzeichen wurde als nordliche Verlangerung beim Neubau des Pfarrhauses eine Galerie angebaut Inneneinrichtung BearbeitenDer neubarocke Hochaltar wurde 1923 erstellt Er wird von den beiden Statuen des Gallus und Otmar flankiert welche vom Vorgangeraltar von 1888 stammen Vor dem Chorbogen sind zwei Seitenaltare aus dem 17 Jahrhundert angebracht Die Wandstatuen im Kirchenschiff wurden ebenfalls 1923 angebracht Die drei Deckengemalde wurde 1923 von August Meinrad Bachtiger gemalt Das zur Halfte in eine Nische beim Seitenaltar in die Sudwand eingebrachte gotische Taufbecken besitzt eine hexagonale Aussenseite und ein ovales Becken Es wird vermutet dass es nachgotisch erstellt wurde denn die drei sichtbaren Seiten sind unprazise gearbeitet Es ist wahrscheinlich dass der Taufstein etwa 1594 entstanden ist 4 Dieser Taufstein wurde anlasslich der Renovation in den 1980er Jahren entfernt Bilder Bearbeiten nbsp Ansicht der Kirche von Sudwesten nbsp Ansicht der Kirche von Norden nbsp Innenraum Blick zur Empore mit Orgel nbsp Innenraum Blick zum ChorLiteratur BearbeitenBernhard Anderes Der Bezirk Gaster Band 5 der Reihe Die Kunstdenkmaler des Kantons St Gallen Birkhauser 1970 ISBN Seiten 12 23Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Gallus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Pfarrkirche auf der Website der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Archiv zur Geschichte des Stiftes Schanis und der Landschaft Gaster zusammengetragen von Anton Fraefel Fraefel Archiv Nr 51 Rechtsquelle Gaster Nr 267 Fraefel Archiv Nr 25 Seite 80 Als unselbstandige Pfarrei war bis 1594 kein Taufstein notig47 148971 9 14091 Koordinaten 47 8 56 3 N 9 8 27 3 O CH1903 729100 223400 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Gallus Amden amp oldid 226581824