www.wikidata.de-de.nina.az
Die Veitskirche ist seit 1074 rom kath Pfarrkirche in Sankt Veit im Pongau im Land Salzburg Sie ist dem hl Vitus geweiht das Patrozinium wird am 15 Juni gefeiert Die Pfarre zum Hl Vitus 1 gehort zum Pfarrverband St Johann im Pongau PV3 der Erzdiozese Salzburg 2 Die Kirche steht umgeben vom St Veiter Friedhof auf einer Anhohe oberhalb des Marktplatzes Kath Pfarrkirche hl Vitus in Sankt Veit im Pongau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wallfahrt 2 1 Kultgegenstand 2 2 Votive 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Erwahnung des Ortes und der Pfarrei parrochia sancti Viti findet sich 1074 unter Erzbischof Gebhard Sie ist eine der Mutterpfarren des Pongaus und umfasste den ganzen sudlichen Pongau Sie wurde 1244 dem Salzburger Domkapitel inkorporiert 1401 war sie Teil der Dompropstei und ab 1525 der Domdechantei 1807 wurde die Pfarrei sakularisiert und dann 1812 dem Dekanat St Johann unterstellt Eine erste Kirche wurde vermutlich zwischen 850 und 950 errichtet im 11 Jahrhundert wurde eine romanische Kirche aus Stein erbaut Diese war einschiffig besass eine flache Holzdecke und einen Ostturm Im nordlichen Seitenschiff der heutigen Kirche wurden Reste des alten Turms und im Dachboden Reste der romanischen Balkendecke gefunden Dieser Kirchenbau fiel dem grossen Marktbrand von 1334 zum Opfer In der Folge wurde unter Verwendung alter Mauerreste eine vergrosserte und mit zwei kreuzrippengewolbte Seitenschiffe ausgestattete gotische Kirche gebaut Ebenso erhielt die Kirche den heutigen Westturm und zwei Kapellen Schernbergkapelle und Totenkapelle Im 15 Jahrhundert wurde der mit Springrauten gestaltete Chor errichtet und das Hauptschiff mit einem Rippengewolbe ausgestaltet Der Turm wurde 1730 31 mit einem barocken Doppelzwiebelturm versehen Das Mittelschiff wird durch zwei Achteckpfeiler in zwei gleich hohe Schiffe geteilt das westliche Joch wird von der Orgelempore eingenommen nbsp Reliefgrabstein von 1513 fur Sixt Prunnmeister und seine GattinAussen an der Chorsudseite fuhrt eine Stiege zu der gotischen Krypta An der Aussenseite befindet sich auch ein spatgotisches Epitaph Ebenso ist eine romische Spolie eingemauert die ein Ehepaar darstellt nbsp Hauptaltar der Kath Pfarrkirche hl VitusWallfahrt BearbeitenDie Wallfahrt durfte nur aus Einzelpilgern bestanden haben Wallfahrtsmotive waren die Wiederbelebung toter Kinder Fraisen und Epilepsie Die Lebendopfer schwarze Huhner wurden hinter dem Hochaltar in einer Steige untergebracht Der Larm der Tiere wahrend der hl Messe fuhrte zur Abschaffung dieses Brauches 3 Noch 1935 stellte eine Epileptikerin an den Pfarrer die Anfrage ob sie nicht ein schwarzes Huhn opfern konnte 4 Kultgegenstand Bearbeiten Gnadenbild war eine um 1470 geschaffene Statue des hl Veit an einem Pfeiler am sudlichen Seitenaltar der Attribute tragt mit der Linken ein schwarzes Huhn mit der Rechten einen Palmwedel Auf dem Hochaltar ist das Martyrium des hl Vitus dargestellt Votive Bearbeiten Votive waren lebende Tiere namlich schwarze Huhner die wahrend der Messe von den Votanten dreimal um den Hochaltar getragen wurden Danach sperrte man sie hinter diesem in einer Steige ein 5 Ausstattung BearbeitenDer Hauptaltar entstand 1649 aufgrund einer Stiftung des Conrad von Schernberg und seiner Gattin In der Mittelnische wird die Kronung Mariens dargestellt darunter ist Rupert von Salzburg mit einem Salzfass und der heilige Virgil mit einem Dommodell Uber dem Tabernakel ist die Figur des Kirchenpatrons St Veit zu sehen als Seitenfiguren finden sich der Hl Georg und der Hl Florian Im Altarauszug wird der Hl Michael als Seelenwager abgebildet Im Hauptschiff befindet sich auch ein Hangekreuz aus dem 17 Jahrhundert die Kanzel stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts diese ist mit einem Bild des Heilandes und Bildern der vier Evangelisten verziert 1984 wurde ein Volksaltar nach Planung des Diozesanarchitekten Peter Schuh aufgestellt Dabei wurde das alte Speisgitter mitverwendet Die Nebenaltare sind um 1660 entstanden Der rechte zeigt den Hl Sebastian mit dem Aufsatzbild Madonna mit Kind der linke ist der Kreuzaltar mit dem Altarblatt Christus am Kreuz mit Maria Johannes und Engeln im Aufsatz wird die Hl Dreifaltigkeit dargestellt Neben dem Kreuzaltar befindet sich die Taufkapelle mit einem marmornen Taufstein von 1500 mit einem holzernen Deckel von 1748 In der Taufkapelle wurden 1983 Reste einer gotischen Malerei freigelegt Im linken Seitenschiff ist ein Marienaltar aufgestellt der 1750 von der 1732 gegrundeten Skapulierbruderschaft gestiftet wurde Dies ist ein Rokokoaltar mit gewundenen Saulen das Altarblatt zeigt Maria die dem Hl Dominikus einen Rosenkranz uberreicht links davon ist eine Darstellung der Katharina von Siena Zwischen den Saulen sind Figuren der Eltern Mariens der Hl Joachim und die Hl Anna Im rechten Seitenschiff befindet sich der Katharinenaltar Mitte des 18 Jahrhunderts Das Altarblatt zeigt die Hl Katharina von Alexandrien Die Seitenfiguren stellen die Heiligen Franz Xaver und Johannes Nepomuk um 1750 dar Orgel Bearbeiten nbsp Orgelempore uber KreuzrippengewolbeDie Orgel wurde 1714 von dem Orgelbauer Johann Christoph Egedacher errichtet 1866 wurde sie von dem Tiroler Matthaus Mauracher uberarbeitet 1974 fand die letzte Renovierung und Erweiterung statt An der Orgelempore finden sich Rundmedaillons mit den 15 Rosenkranzgeheimnissen aus dem 18 Jahrhundert darunter sind Konsolfiguren des Hl Antonius um 1893 und des Hl Leonhard um 1780 angebracht dazwischen ist ein barockes Vortragekreuz Glocken BearbeitenIn der Kirche befinden sich drei historische Glocken Die grosse Vitus Glocke wiegt 1960 kg und wurde im Jahr 1534 vom Burghauser Glockengiesser Hans Schuspek gegossen die beiden anderen Glocken stammen von Jorg Gloppitscher aus dem Jahr 1464 Literatur BearbeitenSt Veit im Pongau Christliche Kultstatten Osterreichs Nr 208 Verlag St Peter Salzburg 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Veitskirche Sankt Veit im Pongau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre St Veit im Pongau auf der Homepage der Erzdiozese SalzburgEinzelnachweise Bearbeiten Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 203 Homepage der Pfarrei St Veit im Pongau Johannes Neuhardt Wallfahrten im Erzbistum Salzburg Munchen und Zurich 1982 S 105 Gustav Gugitz Osterreichs Gnadenstatten in Kult und Brauch Wien 1958 Band 5 S 205 Gustav Gugitz Osterreichs Gnadenstatten in Kult und Brauch Wien 1958 Band 5 S 204f 47 32897 13 151942 Koordinaten 47 19 44 3 N 13 9 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Sankt Veit im Pongau amp oldid 236704960