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Die romisch katholische Pfarrkirche Pfaffendorf steht hoher gelegen ostlich in der Ortschaft Pfaffendorf der Marktgemeinde Pernersdorf im Bezirk Hollabrunn in Niederosterreich Die dem Patrozinium hl Georg unterstellte Pfarrkirche gehort zum Dekanat Haugsdorf der Erzdiozese Wien Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarrkirche hl Georg in Pfaffendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Grabdenkmaler 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie urkundliche im 12 Jahrhundert gegrundete Pfarre wurde vor 1366 dem Stift Gottweig inkorporiert Der Bischof von Passau Bernhard von Prambach loste 1289 Pfaffendorf aus dem Pfarrverband Unternalb zu einem eigenen Vikariat Die im Kern gotische Kirche erhielt 1663 ein barockisiertes Langhaus Die Kirche wurde im 19 Jahrhundert renoviert Architektur BearbeitenDas Kirchenaussere zeigt ein barockisiertes Langhaus und einen eingezogenen etwas erhohten gotischen Chor mit einem Funfachtelschluss mit Strebepfeilern und zweibahnigen Spitzbogenfenstern mit Drei und Vierpassmasswerk Der massive Turm im nordlichen Chorwinkel ist in der unteren Zone leicht geboscht mit Bruchsteinmauerwerk und Eckquaderung und Schartenfenstern aus dem 14 Jahrhundert er hat rundbogige Schallfenster Uhrengiebel und tragt einen Pyramidenhelm aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Die Westfront zeigt sich glatt mit einem rechteckigen Steingewandeportal aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Die korbbogigen Langhausfenster im Norden und Suden entstanden im 19 Jahrhundert In der Sudwand des Langhauses befindet sich ein gotisches Schulterbogenportal aus dem 15 Jahrhundert im Kircheninneren mit einem profilierten spitzbogigen Gewande aus dem 14 Jahrhundert Das Kircheninnere zeigt ein dreijochiges Langhaus unter einer Stichkappentonne uber Doppelgurtbogen auf breiten geschichteten Wandpfeilern aus 1663 Die Orgelempore auf einer breiten Stichkappentonne hat eine gemauerte Brustung mit Putzfelderdekor Der eingezogene abgefaste spitzbogige Triumphbogen schneidet in das Langhausgewolbe Der um zwei Stufen erhohte Chor hat ein zweijochiges Kreuzrippengewolbe auf dreiteiligen Diensten mit neuen gestaffelten Basen im westlichen Joch auf gefalteten erneuerten Konsolen mit skulptierten Rosettenschlusssteinen im Polygon mit Pelikan um 1400 In der Sudwand des Chores befindet sich eine zweiteilige gotische Sessionsnische mit gekehltem gefasten Gewande und bekronenden Passornamenten an der Nordwand ein spatgotisches Sakramentshauschen in reichen Astwerkformen mit verstabten Tabernakeloffnungen gerauteten Steckgittern Kielbogenbekronung und Baldachin mit krabbenbesetzter Filiale und Kreuzblume im Schlinggewolbe des Tabernakels mit Inschrift 1496 Die sudliche Sakristei aus 1858 hat ein neugotisches Spitzbogenportal und einen Sakristeischrank um 1800 An der Langhaussudseite befindet sich eine kreuzgratgewolbte Kapelle als ehemalige Sakristei Das Turmuntergeschoss hat ein Tonnengewolbe die Schartenfenster haben tiefe innere Laibungen Am Triumphbogenscheitel befindet sich eine Kartusche mit einem Wappenrelief Abtinsignien und Malteserkreuz aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Die figurale Glasmalerei aus dem Ende des 19 Jahrhunderts zeigen im Chor die Heiligen Josef Antonius Leopold Martin und im Langhaus in einer ornamentalen Rahmung die Heiligen Benedikt Scholastika und Herz Jesu Ausstattung BearbeitenDer spatgotische achteckige Taufstein stammt aus dem 15 Jahrhundert und ist damit das alteste originale Ausstattungsstuck Mathias Prininger erwahnte 1692 eine Kirchenglocke fur dieses Gotteshaus Das Auszugsbild Gottvater malte Martin Johann Schmidt im Jahr 1757 Die Orgel stammt aus der Werkstatt von Ignaz Reinold 1810 Der Hochaltar als freistehender marmorierter Tischaltar hat darauf stehend einen Tabernakel aus der Mitte des 18 Jahrhunderts mit seitlichen Volutenstreben und Engeln Im Osten steht ein marmorierter Retabelaufbau auf einem hohen kassettierten Postament mit gefassten Holzfiguren der Heiligen Sebastian und Rochus aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Das Hochaltarbild gemalt von Johann Hofel um 1800 stellt den hl Georg dar der vom Jesuskind eine Krone empfangt Das Bild befindet sich in einem rundbogigen vergoldeten und mit Rankenwerk verzierten Rahmen Die marmorierten Seitenaltare mit korinthischen Saulen und gesprengten Giebeln zeigen die Bilder Heilige Familie und Christus am Kreuz von Martin Johann Schmidt aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts ovale Aufsatzbilder zeigen die Heiligen Scholastika und Rosalia Die marmorierte Kanzel tragt ein Relief Taufe Christi aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts auf dem Schalldeckel befindet sich eine Engelsfigur mit den Symbolen der Kardinaltugenden Am Triumphbogen befindet sich eine steinerne Pieta aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Die Kreuzwegbilder entstanden in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Grabdenkmaler BearbeitenAussen sind zwei Grabsteine mit einem Relief Christus am Kreuz aus dem 1751 erhalten Literatur BearbeitenPfaffendorf Gemeinde Pernersdorf Pfarrkirche hl Georg Pfarrhof In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich nordlich der Donau 1990 S 874 875 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche hl Georg Pfaffendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 70512 16 03061 Koordinaten 48 42 18 4 N 16 1 50 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Pfaffendorf amp oldid 238938604