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Der Pfuhlbach ist ein rechter Zufluss des Neckars in Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Er wird in seinem Oberlauf Kopfer genannt und durchfliesst das bewaldete und traditionell als Naherholungsgebiet genutzte Kopfertal dessen Uferweg mit Kopferbrunnenanlage der Verschonerungsverein Heilbronn im 19 Jahrhundert angelegt hat Nach seinem Austritt aus dem Wald passiert der Pfuhlbach dann den Trappensee und den Pfuhlpark und ist anschliessend auf seinem weiteren Weg durch das Stadtgebiet bis zur Mundung in den Neckar verdolt Pfuhlbach Oberlauf KopferDie Mundung des unter die Erde verlegten Pfuhlbachs in den NeckarDie Mundung des unter die Erde verlegten Pfuhlbachs in den NeckarDatenGewasserkennzahl DE 238552Lage Schwabisch Frankische Waldberge Heilbronner Berge Neckarbecken Heilbronner Bucht 1 Baden Wurttemberg Stadtkreis HeilbronnFlusssystem RheinAbfluss uber Neckar Rhein NordseeQuellgebiet am nordostlichen Hangfuss des Schweinsbergs bei Heilbronn49 6 46 N 9 15 12 O 49 112777777778 9 2533333333333 295Quellhohe ca 295 m u NN LUBW 1 LUBW 2 Mundung in Heilbronn in den Neckar49 145902777778 9 2143722222222 Koordinaten 49 8 45 N 9 12 52 O 49 8 45 N 9 12 52 O 49 145902777778 9 2143722222222Lange 6 7 km LUBW 3 Einzugsgebiet 10 846 km LUBW 4 Durchflossene Seen TrappenseeGrossstadte Heilbronn Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 4 1 LUBW 4 2 Andere Nachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Pfuhlbach entsteht als Kopferbach unten am Nordosthang des Schweinsberges im Heilbronner Waldgewann Saubuckel Er fliesst seine ersten drei Kilometer in nordlicher Richtung durch das waldbestandene und seit 1985 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Kopfertal vorbei an der dortigen Kopferbrunnenanlage und einem 0 4 ha LUBW 5 grossen Ruckhaltebecken und gelangt dann nach weniger als zwei Kilometern an die Flurgrenze wonach der Heilbronner Ehrenfriedhof an seinem rechten Hang liegt Nach etwa drei Kilometern unterquert er die K 9550 Heilbronn Untergruppenbach Donnbronn und erreicht den Trappensee 0 6 ha LUBW 5 ab dem er Pfuhlbach genannt wird Hier mundet von rechts ein oberflachlich gewasserloses Tal aus Sudosten in das seine und er knickt nach Westen ab Bald durchzieht er den Pfuhlpark der Grossstadt wo er einen weiteren See von 0 5 ha LUBW 5 Flache speist um dann am Parkende in einer Dole zu verschwinden und nun unterirdisch weiterzulaufen zunachst unter der Schillerstrasse dann unter der Gartenstrasse Geschwister Scholl Strasse dem Berliner Platz der Turmstrasse und zuletzt unterhalb des Heilbronner Eisstadions 2 Nach insgesamt 6 7 km eines erst nordlichen dann durch die Stadt westlichen Laufs mundet der Pfuhlbach gegenuber der Heilbronner Schwaneninsel von rechts in den Neckar Einzugsgebiet Bearbeiten nbsp Kopferbrunnenanlage nbsp Alte Bruckenkopfe im unteren Kopfertal nahe der Kopferbrunnenanlage nbsp Kopfer Ruckhaltebecken nbsp Unteres Kopfertal nahe dem Trappensee das Bachufer ist mit Sandsteinen zum begleitenden Weg hin befestigtDer Pfuhlbach hat ein Einzugsgebiet von 10 9 km Es grenzt im Norden an das des Breitenlochgrabens im Nordosten und Osten jenseits der Wasserscheide des Galgenbergs entwassert der Weinsberger Stadtseebach nach Nordwesten zur Sulm im Sudosten und Suden konkurrieren der nach Suden zur Schozach verlaufende Untergruppenbacher Gruppenbach und vor allem dessen rechter Zufluss Donnbronner Bach im Sudwesten der Fleiner Bucherngraben zum Deinenbach und auf langerer Strecke der grosstenteils verdolte Cacilienbach direkt zum Neckar Geschichte BearbeitenIn geschichtlicher Zeit floss der Bach nicht wie heute auf seinem verdolten Abschnitt geradewegs langs der Trasse der Schillerstrasse nach Westen sondern machte einen Bogen etwa 500 m weiter nach Norden bis uber die heutige Pestalozzistrasse hinaus in Richtung Sulmer Tor vgl die Karte im Artikel Monchsee Sein heutiges nordliches Nachbargewasser Breitenlochgraben das unterhalb des Weinsberger Sattels entsteht und heute verdolt auf der Linie Orthstrasse Wartbergstrasse Sichererstrasse heranfliesst muss ihm deshalb damals von rechts zugeflossen sein LUBW 6 Das Kopfertal am Oberlauf des Pfuhlbachs ist seit dem 19 Jahrhundert eines der am intensivsten zur Naherholung genutzten Gebiete am Stadtrand von Heilbronn Die Uferbefestigungen und die ganz oder teilweise erhaltenen Brucken im Abschnitt zwischen Kopferbrunnenanlage und Trappensee gehen auf den Verschonerungsverein im 19 Jahrhundert zuruck Im unteren Bereich des Kopfertals hatten sich viele Anrainer Fischteiche und ahnliches angelegt und der Verschonerungsverein benotigte 16 Jahre fur den Erwerb der Grundstucke zum Bau des Uferwegs Der Kopfer Uferweg verbindet die Wege zum Schweinsbergturm zum Gaffenberg und zur Uhlandslinde mit dem Trappensee und der Jagerhaussteige sowie einigen weiteren traditionellen Ausflugszielen Der Stausee wurde 1935 vom Reichsarbeitsdienst angelegt und war damals das grosste Ruckhaltebecken im Stadtgebiet Man versuchte Schwane auf dem See anzusiedeln aber die schattige Lage liess dies nicht zu Der See wurde dann an einen Fischereiverein verpachtet der den See regelmassig abliess und von Schlamm befreite In jungerer Zeit wurde das Ruckhaltebecken vergrossert und modernisiert Im relativ weiten Talabschnitt zwischen Kopferbrunnenanlage und Trappensee hielten uber Jahrzehnte die Teilnehmer der Jugendfreizeiten im Waldheim auf dem Gaffenberg Gelandespiele ab und stauten den Bach mit improvisierten Dammen an Das wesentlich engere obere Kopfertal oberhalb der Kopferbrunnenanlage ist mit dem steilen Bachlauf an moos und farnbewachsenen tief eingeschnittenen Gelandekanten von jeher landschaftlich idyllischer Die fragilen Moose und Farne litten jedoch unter der Belastung durch Ausflugler und Jugendfreizeiten Die intensiven Eingriffe in das Kopfertal endeten 1985 mit dessen Ausweisung als Naturschutzgebiet 3 Die Verdolung des Unterlaufs des Pfuhlbachs begann im Januar 1936 mit dem Abschnitt vom Pfuhlbrunnen zur Morikestrasse 4 Am Abend des 4 Dezember 1944 flog die Royal Air Force einen verheerenden Luftangriff auf Heilbronn Rund 6 500 Menschen starben und uber 60 des Stadtgebietes wurden zerstort Zwei Tage spater begann man den Bau des Ehrenfriedhofs im Kopfertal dort wurden rund 5 000 Tote in Massengrabern beigesetzt Siehe auch BearbeitenListe der Zuflusse des NeckarsEinzelnachweise BearbeitenLUBW Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet des Pfuhlbachs Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Hohe nach dem Hohenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte Der Layer Gewassernetz AWGN legt den Ursprung an den Zusammenfluss zweier nach dem Hintergrundlayer Topographische Karte nur intermittierend fliessender Quellaste unterhalb dessen er aber dem letzteren zufolge zunachst auch weiterhin nicht dauerhaft Wasser fuhrt Der langste und zugleich hochste dieser fur die Lange unberucksichtigten beiden Quellaste entsteht der Topographischen Karte auf etwa 331 m u NN nur etwa 200 m nordostlich des Funkturms auf dem Schweinsberg mit ihm hinzugenommen verlangerte sich der Lauf um weniger als 300 Meter Lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet AWGN a b c Seeflache nach dem Layer Stehende Gewasser Die zwei anhand des Hohenlinienbildes der TK25 im ostlichen Stadtbereich erkennbaren Talmulden laufen in der Gegend von Nordstrasse und Wartbergstrasse Kleiststrasse zusammen Andere Nachweise Bearbeiten Josef Schmithusen Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1952 Online Karte PDF 5 1 MB Karte Weg des Pfuhlbachs im Untergrund nach Angaben der Stadt Heilbronn in Carsten Friese Pfuhlbach freilegen Stadt sagt vielleicht In Heilbronner Stimme 2 Februar 2014 www heilbronn de koepfertal html Susanne Schlosser Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 39 Band IV 1933 1938 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2001 ISBN 3 928990 77 2 S 231 Literatur BearbeitenJurgen Knauss Die Geookologie des Kopfertals Naturkundliche Schriftenreihe 1 Stadt Heilbronn Rolf Rau Der Heilbronner Stadtwald und sein Lehrpfad Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1970 Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn Band 5 Topographische Karte 1 25 000 Baden Wurttemberg als Einzelblatt Nr 6821 Heilbronn Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfuhlbach Heilbronn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Pfuhlbachs auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Oberlauf Kopfer des Pfuhlbachs bis ins Kopfertal auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfuhlbach Neckar amp oldid 239025609