www.wikidata.de-de.nina.az
Percarina maeotica russisch Azovskaya perkarina Asow Perkarina ist ein im Suss und Brackwasser vorkommender Knochenfisch aus der Familie der Echten Barsche Percidae Er wurde 1888 als eigene Art beschrieben wird aber von verschiedenen Autoren oft nur als Unterart von Percarina demidoffii angesehen Percarina maeoticaSystematikBarschverwandte Percomorphaceae Ordnung Barschartige Perciformes Unterordnung PercoideiFamilie Echte Barsche Percidae Gattung PercarinaArt Percarina maeoticaWissenschaftlicher NamePercarina maeotica Kuznetsov 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise und Vorkommen 3 Gefahrdung 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenPercarina maeotica unterscheidet sich in den Korperproportionen und meristisch d h in quantitativen Merkmalen wenig von Percarina demidoffii Die Kopfseiten sind im Gegensatz zu Percarina demidoffii beschuppt was allein noch kein zureichender Grund ist in dieser Population die im Gebiet des Asowschen Meeres vorkommt eine eigene Art zu sehen Dazu kommen aber die dunklere Farbung und biologische Unterschiede Der Rumpf ist dunkelgrau mit zahlreichen schwarzen Punkten die am Rucken dichter stehen und zum Teil zusammenfliessen konnen der Bauch ist hell Der Fisch ist meist 5 6 cm lang die grossten Exemplare sind Weibchen im Alter von drei bis vier Jahren von 10 5 cm Lange Mannchen erreichen meist nur das Alter von etwas mehr als zwei Jahren laichen also nur zweimal Flossenformel D1 VIII X D2 II III 10 12 A II 8 11 Lebensweise und Vorkommen BearbeitenPercarina maeotica ist ein benthopelagischer Schwarmfisch der nicht uberall im Asowschen Meer gleich haufig ist nahe der Don Mundung ist er ausgesprochen selten haufig dagegen an der Kuban Mundung Der Fisch laicht z B gerne in der wenig brackigen Bucht von Taganrog im Fruhsommer bei Wassertemperaturen um 24 C und zwar wie Percarina demidoffii uber schwarzem Schlamm an den er in der Ernahrung aber weniger gebunden ist da er mehr im freien Wasser Plankton und Nekton jagt Die abgelaichten Eier sind sehr klebrig sinken zu Boden und liegen dem Schlamm ganz locker auf so dass sie bei der leisesten Wasserbewegung umherrollen und sich mit Schlammpartikeln gegen Fressfeinde tarnen auch die nach zwei Tagen geschlupften Larven 4 mm liegen noch etwa drei Tage ehe sie zur Oberflache aufsteigen und dann mit ca 6 mm Lange Copepoden u a Plankton zu fressen beginnen spater besonders Mysida Diese Nahrung lasst sich mit der Bezahnung in Einklang sehen Nach Seeley 1886 ist die reibeisenartige Bezahnung des Unterkiefers mit mehreren Reihen spitzer Zahne auffallend die z T auch nach aussen ragen sie erinnert hiemit an die der Schnepfenaale die auch hauptsachlich lang und vielbeinige Garnelen fressen es kommt darauf an dass die Schwebegarnelen am Unterkiefer hangen bleiben und sich nicht durch Abreissen einzelner leicht regenerierbarer Extremitaten mit ihrem Abdomen Ruckstoss aus dem Staube machen Ab dem Alter 1 uber 4 cm lang fressen sie auch Jungfische etwa Knipowitschia Gobiidae und Clupeonella Clupeidae das Maul ist ja relativ gross Aus dem Schlamm holen sie daneben Wurmer Mollusken und Insektenlarven Wichtige Fressfeinde sind Zander und Stichlinge Gefahrdung BearbeitenAuch diese Art ist ein wichtiges Glied im Nahrungsgefuge des Okosystems der Schwarzmeer Limane Durch menschliche Eingriffe ins Abflussgeschehen der sudrussischen Strome insbesondere des Don ist auch ihr Lebensraum potenziell gefahrdet Kottelat und Freyhoff 2007 da sie kaum ausserhalb des Asowschen Meeres und der Unterlaufe der Zubringer zu finden ist Die IUCN stuft die Art derzeit aber als weitverbreitet und als nicht gefahrdet Least Concern LC ein 1 Taxonomie BearbeitenPercarina maeotica wurde zunachst zwar als eigene Art beschrieben dann aber lange bloss als Unterart von Percarina demidoffii aufgefasst Percarina demidoffii maeotica Kuznetsov 1888 Lev S Berg sah in seinem 1949 erschienenen Werk uber die Fische der UdSSR wieder eine eigene Art 2 Jekaterina D Wasiljewa lehnt in ihrer Arbeit aus dem Jahr 2006 aufgrund einer Variationsanalyse der beiden Arten die Unterscheidung wieder als artifiziell ab 3 Das Artepitheton bezieht sich auf den palus Maeoticus den maiotischen Pfuhl wobei Maiotis griechisch Maiῶtis auch das Gebiet der heutigen Krim bedeutete Literatur BearbeitenHarry Govier Seeley The fresh water fishes of Europe a history of their genera species structure habits and distribution Cassell amp Co London 1886 Percarina demidoffii S 31 32 E D Vasil eva Variation of the external characters and taxonomic relationships of Azov and Black Sea populations of Percarina demidoffii Percidae In Journal of Ichthyology 46 2006 292 300 doi 10 1134 S0032945206040023 M Kottelat und J Freyhof Handbook of European freshwater fishes Publications Kottelat Cornol 2007Einzelnachweise Bearbeiten Percarina maeotica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 4 Eingestellt von Freyhof J amp Kottelat M 2008 Abgerufen am 10 Dezember 2010 Lev S Berg Freshwater fishes of the U S S R and adjacent countries Band 3 4 Auflage Israel Program for Scientific Translations Ltd Jerusalem 1965 Englischsprachige Ubersetzung der russischen Version aus dem Jahr 1949 E D Vasil eva Variation of the external characters and taxonomic relationships of Azov and Black Sea populations of Percarina demidoffii Percidae Journal of Ichthyology 46 S 292 300 2006 doi 10 1134 S0032945206040023Weblinks BearbeitenPercarina maeotica bei Fauna Europaea Percarina maeotica auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Percarina maeotica amp oldid 178808956