www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Maler Paul Baum Zum Fussballspieler siehe Paul Baum Fussballspieler zum Mathematiker siehe Paul Frank Baum Paul Baum 22 September 1859 in Meissen 15 Mai 1932 San Gimignano Italien war ein Maler des deutschen Impressionismus Zeichner und Grafiker Seine Malweise entwickelte sich vom Stil der Schule von Barbizon uber den Impressionismus hin zum Pointillismus zu dessen wenigen Vertretern in Deutschland er gehorte Der auch als Lehrer an verschiedenen Kunsthochschulen tatige Baum ist besonders fur Darstellungen von Landschaften in Flandern und den Niederlanden bekannt Paul Baum Radierung von Hermann Katelhon Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkauswahl 4 Schuler 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Weimar Nach dem Regen 1883 nbsp Angler an der Warnow 1886 Der in Meissen aufgewachsene Paul Baum begann zunachst eine Ausbildung als Blumenmaler an der Koniglichen Porzellanmanufaktur in seiner Heimatstadt Im Jahr 1877 entschloss er sich zum Studium der Malerei bei Friedrich Preller an der Kunstakademie Dresden Bereits ein Jahr spater wechselte er jedoch an die Kunstschule in Weimar wo er bis 1887 bei Theodor Hagen studierte Wahrend des Studiums bereiste Baum neben Mecklenburg und Hamburg auch die Niederlande und Flandern 1888 hielt sich Paul Baum vorubergehend in Allach bei Munchen auf wo er sich der Kunstlerkolonie Dachau anschloss und mit den ebenfalls aus Mitteldeutschland stammenden Malern Max Arthur Stremel und Carl Bantzer anfreundete Wahrend einer gemeinsamen Parisreise mit Max Arthur Stremel im Marz 1890 lernte Baum Arbeiten der Impressionisten Claude Monet Camille Pissarro und Alfred Sisley kennen Anschliessend verliess Baum Dachau und liess sich fur vier Jahre im belgischen Knokke nieder Hier lernte er 1894 Camille Pissarro und den belgischen pointillistischen Maler Theo van Rysselberghe personlich kennen Im selben Jahr ging Baum nach Dresden und wurde dort Mitglied der Dresdner Sezession Bereits 1895 verliess er jedoch Dresden wieder und siedelte sich im sudniederlandischen Sint Anna ter Muiden bei Sluis an wo er bis 1908 wohnhaft blieb Unterbrochen wurde dieser Aufenthalt von zahlreichen Reisen nach Berlin Sudfrankreich Italien und in die Turkei In Sluis lernte er Ernst Oppler der ebenfalls dort als impressionistischer Freiluftmaler arbeitete In Berlin wurde Baum 1902 Mitglied der dortigen Secession 1909 wurde er Mitglied der Neuen Kunstlervereinigung Munchen N K V M an deren erster Ausstellung er sich beteiligte Im gleichen Jahr erhielt Baum den Villa Romana Preis mit dem ein einjahriger Aufenthalt in Rom verbunden war Anschliessend reiste Baum in die Toskana wo er vier Jahre blieb Hier wohnte er in San Gimignano und Florenz Nach Kriegsausbruch 1914 kehrte Baum nach Deutschland zuruck und wurde Professor an der Kunstakademie Dresden 1915 lebte Baum vorubergehend in der Willingshauser Malerkolonie und ging dann nach Neustadt bei Marburg Nachdem Baums Freund Carl Bantzer 1918 als Professor an die Kasseler Kunstakademie berufen worden war folgte ihm Baum als Professor fur Landschaftsmalerei 1921 kaufte sich Baum ein Haus in Marburg was von nun an sein standiger Wohnsitz werden sollte Ab 1924 hielt er sich jedoch uberwiegend im toskanischen San Gimignano auf wo er 1932 an einer Lungenentzundung starb Zu seinen Ehrungen die er im Alter erhielt gehorten 1927 die Verleihung der Ehrendoktorwurde der Philipps Universitat Marburg und 1929 die Ehrenmitgliedschaft des akademischen Senats der Kunsthochschule Dresden Paul Baum war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 1 Werk BearbeitenPaul Baum gilt als Vertreter des Deutschen Impressionismus von den franzosischen Impressionisten ubernahm er in seinen Arbeiten die helleren Farben und einen kommaformigen Pinselstrich Durch die Begegnung mit Theo van Rysselberghe angeregt malte er ab 1900 im Stil des Pointillismus Punktmalerei einer Variante des franzosischen Neoimpressionismus Er und Curt Herrmann gelten als die einzigen bedeutenden Kunstler dieser Stilrichtung in Deutschland Zu den bekannterene Werken Paul Baums gehoren Landschaftsbilder mit Motiven aus Flandern und den Niederlanden Charakteristisch sind hier seine Darstellungen der Polderlandschaften mit Kanalen und Korbweiden welche er mit dem Pinsel punktformig und minutios auf die Leinwand auftrug Zu seinem Werk gehoren neben Olbildern auch zahlreiche Zeichnungen sowie Radierungen Farblithografien und Aquarelle Werke im Stil des franzosischen Pointillismus nbsp Dichtbebaute Dorfstrasse in Holland bei Nachmittagssonne 1899 1905 nbsp Sint Anna ter Muiden Weiden am Bach 1900 nbsp Fruhling 1904 nbsp Landschaft bei Hyeres 1909 Werkauswahl BearbeitenNach dem Regen 1883 Nationalgalerie Berlin Vorfruhling bei Nieder Grunstedt 1883 Schlossmuseum Weimar Am Asbach vor Weimar 1885 Stadtmuseum Bautzen Winterlandschaft an der Ilm 1885 Museum der Stadt Erfurt Landschaft bei Weimar 1886 Museum Schafer Schweinfurt Weg nach Nieder Grunstedt 1886 Schlossmuseum Weimar Angelnde Jungen und Manner an der Warnow 1886 Schlossmuseum Weimar Dorflandschaft bei Weimar 1888 Museum der Stadt Erfurt Vorfruhlingslandschaft bei Dachau 1888 Museum der Stadt Erfurt Landschaft aus Dachau 1888 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Weg zwischen abgeernteten Feldern bei Dachau um 1889 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Fruhwinter bei Meissen 1890 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Waldrand im Vorfruhling 1890 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Flamische Bauernhauser 1891 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Fruhlingslandschaft an der belgisch hollandischen Grenze um 1891 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Trauer Motiv aus dem flamischen Flachland 1893 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Flamische Bauernhauser im Schnee 1894 Stadtisches Museum Chemnitz Wascherinnen an einem hollandischen Kanal um 1894 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Marzschnee um 1895 Museum der bildenden Kunste Leipzig Erster Schnee um 1895 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Dichte Baumgruppe am Ufer eines hollandischen Kanals 1896 Berlinische Galerie Berlin Kanalaufsicht mit Weiden um 1896 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Wiesenweg um 1899 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Weiden am Bach 1900 Nationalgalerie Berlin Baume am hollandischen Kanal im Spatherbst 1903 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Strassenbild mit Brunnen in St Anna um 1905 Kunsthalle Kiel Dorfstrasse in Holland um 1905 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Ansicht von Sluis um 1906 Gemaldegalerie Neue Meister Dresden Fruhlingslandschaft um 1906 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Fruhlingslandschaft in Belgien 1906 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Herbstsonne 1905 Kunstmuseum Gelsenkirchen Am Ausgang des Dorfes um 1906 Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen Toskanische Landschaft im Fruhling um 1912 Folkwang Museum Essen Toskanische Landschaft im Fruhling um 1912 Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Anhohe mit Gehoft in S Gimignano Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Hollandische Kanallandschaft Universitatsmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Marburg Weite toskanische Landschaft Kunsthalle Hamburg Blick auf San Gimignano Niedersachsisches Landesmuseum HannoverSchuler BearbeitenHeinrich Dersch 1889 1967 Einzelnachweise Bearbeiten kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Baum Paul Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 30 November 2015 Literatur BearbeitenBaum Paul In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 76 77 Textarchiv Internet Archive Gerda Wendemann Baum Paul In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 7 Saur Munchen u a 1993 ISBN 3 598 22747 7 S 576 f Andreas Bauer Ein Baum ist noch kein Wald Uberlegungen zur Bedeutung Paul Baums in asthetisch kunstlerischer Hinsicht In ZKK 47 2005 S 23 42 Margarete Braun Ronsdorf Baum Paul In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 651 Digitalisat Carl Hitzeroth Paul Baum ein deutscher Maler Verlag Wolfgang Jess Dresden 1937 Wolfram Hitzeroth Paul Baum 1859 1932 ein Leben als Landschaftsmaler Hitzeroth Marburg 1988 ISBN 3 925944 26 5 Simone Wiechers Paul Baum 1859 1932 Entwicklung und fruhe Rezeption eines Neoimpressionisten Vdg Verlag Weimar 2007 ISBN 3 89739 553 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Baum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Paul Baum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek VitaNormdaten Person GND 118816683 lobid OGND AKS LCCN n89673477 VIAF 77112319 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baum PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 22 September 1859GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 15 Mai 1932STERBEORT San Gimignano Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Baum amp oldid 232514454