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Das Mineral Papagoit ist ein sehr seltenes Ringsilikat mit der chemischen Zusammensetzung Ca2Cu2Al2 OH 6 Si4O12 3 Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt meist geringfugig nach 100 abgeflachte himmelblaue Kristalle von bis etwa drei Millimeter Grosse Haufiger sind aber blattrige oder mikrokristalline radialstrahlige Aggregate und krustige Uberzuge oder Inklusionen in Quarz PapagoitPapagoit aus der Sinclair Mine Karas NamibiaAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1962 s p 1 IMA Symbol Pap 2 Chemische Formel Ca2Cu2Al2 OH 6 Si4O12 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII E 06 VIII E 06 050 9 CE 05 60 01 04 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 4 Raumgruppe Nr C2 m 3 Nr 12 Gitterparameter a 12 93 A b 11 50 A c 4 70 Ab 100 8 3 Formeleinheiten Z 2 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 bis 5 5Dichte g cm3 3 25Spaltbarkeit deutlich nach 100 Farbe himmelblauStrichfarbe hellblauTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 607nb 1 641ng 1 672 5 Doppelbrechung d 0 065 5 Optischer Charakter zweiachsig negativAchsenwinkel 2V gemessen 78 berechnet 84 5 Mit einer Mohsharte von 5 bis 5 5 gehort der Papagoit zu den mittelharten Mineralen die sich ahnlich wie das Referenzmineral Apatit mit dem Messer noch ritzen lassen Sichtbare Kristallflachen weisen einen glasahnlichen Glanz auf Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Papagoit in der New Cornelia Mine auch Ajo Mine bei Ajo im Pima County im US Bundesstaat Arizona und beschrieben 1960 durch C Osborne Hutton und Angelina C Vlisidis die das Mineral nach den im Fundgebiet lebenden Tohono O Odham spanisch Papago benannten Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Papagoit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Ringsilikate Cyclosilikate wo er zusammen mit Ashburtonit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Papagoit ebenfalls in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Ringsilikate Cyclosilikate ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Art der Silikatringbildung und der moglichen Anwesenheit weiterer Anionen so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau und seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Si4O12 8 Vierer Einfachringe ohne inselartige komplexe Anionen zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 9 CE 05 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Papagoit in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Ringsilikate Viererringe ein Hier ist er als einziges Mitglied der unbenannten Gruppe 60 01 04 innerhalb der Unterabteilung Ringsilikate Viererringe als Titanosilikate zu finden Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Papagoit als Einschluss Inklusion in Quarz aus der Messina Mine Musina Limpopo SudafrikaPapagoit bildet sich als Sekundarmineral in kleinen Aderchen innerhalb von Granodiorit Porphyren meist in Paragenese mit Ajoit Aurichalcit Baryt Quarz und Shattuckit Insgesamt konnte Papagoit bisher Stand 2011 an 7 Fundorten nachgewiesen werden Ausser der Typlokalitat New Cornelia Mine Ajo Mine bei Ajo in den USA sind dies noch die Sinclair Mine in der Region Karas in Namibia Kosice in der Ostslowakei sowie die Messina Mine Musina Mine und die Umgebung von Musina in Sudafrika 5 Kristallstruktur BearbeitenPapagoit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe C2 m Raumgruppen Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 mit den Gitterparametern a 12 93 A b 11 50 A c 4 70 A und b 100 8 sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X Webmineral Papagoite englisch a b c d Papagoite bei mindat org englisch Literatur BearbeitenC Osborne Hutton und Angelina C Vlisidis Papagoite a new copper bearing mineral from Ajo Arizona in The American Mineralogist Vol 45 May June 1960 PDF 772 3 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Papagoite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Papagoit Wiki Handbook of Mineralogy Papagoite englisch PDF 71 5 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papagoit amp oldid 232943669