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Otto Soyka 9 Mai 1881 1 2 in Wien 2 Dezember 1955 ebenda 3 war ein osterreichischer Schriftsteller und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Wichtige Aufsatze 4 Unveroffentlichtes 5 Literatur 6 Nachlass 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSoyka war der Sohn des Rechtsanwalts Dr Heinrich Soyka um 1847 26 Juni 1888 4 und dessen Ehefrau Marie geborene Porges geb Prag 2 Oktober 1855 Die Eltern stammten aus Bohmen und waren judischer Konfession 5 Er wurde 1881 geboren gab aber spater 1882 als sein Geburtsjahr an 6 Nach dem Tod des Vaters kam er ins Internat Durch die erneute Hochzeit der Mutter mit Dr Jacob Ehrenstein 4 November 1917 in Brunn 7 am 17 Februar 1895 8 wurden Albert und Carl Ehrenstein seine Vettern Nach der Matura studierte er an der Technischen Hochschule in Wien Maschinenbau und nahm am Ersten Weltkrieg als Reserveoffizier teil Am 16 Februar 1915 heiratete er die Wiener Schauspielerin Dora Angel 1889 1984 Schwester von Ernst Angel Bereits am 24 September 1917 wurde die Ehe wieder geschieden sie wurde spater die Ehefrau von Heinrich Eduard Jacob 1889 1967 Aus dieser Verbindung stammte Soykas Tochter Hedwig Soyka die am 21 August 1914 in Wien nicht ehelich zur Welt kam Zusammen mit ihrer Mutter emigrierte sie in die U S A und schied am 30 Marz 1958 in Barnstable USA durch Freitod aus dem Leben Soyka wurde in jungen Jahren durch Karl Kraus gefordert und war Mitarbeiter an dessen Fackel Er schrieb auch fur die Zeitschriften Der Sturm und Simplicissimus Vor allem schrieb er Romane und Erzahlungen In seinen Werken verband er Elemente des Kriminal und Detektivromans mit Erkenntnissen der Psychologie wie mit phantastischen Motiven Hermann Bahr lobte seinen Roman Der Herr im Spiel 1910 Ich kenne nur einen Verbrecher der den Stil unserer Zeit hat und der kommt bloss in einem Roman vor in dem merkwurdigen Spielerroman des jungen Wieners Otto Soyka 9 1914 leistete sich Otto Soyka die Privatverfilmung von Die Sohne der Macht Drehort war das Wiener Cafe Central Dora Angel Soykas spatere Ehefrau mimte die weibliche Hauptrolle Hans Flesch Brunningen den mit Psychopharmaka ermittelnden Detektiv Zwischen 1915 und 1918 wurde das Buch mit hochkaratiger Besetzung erneut verfilmt der Film ist allerdings bis heute verschollen 1933 war er Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller Nach dem Anschluss Osterreichs versuchte er in die Vereinigten Staaten zu emigrieren Albert Ehrenstein setzte sich fur ihn ein jedoch verweigerte Soykas Tochter die in den USA erforderliche Burgschaft fur ihren Vater 10 Stattdessen emigrierte er 1939 nach Frankreich 1948 kehrte er nach Wien zuruck wo er 1955 vergessen und verarmt an einem Herzinfarkt starb 11 Seine letzte Wohnanschrift lautete Wien VI Gumpendorfer Strasse 11 7 Er ist auf dem Wiener Zentralfriedhof Neue judische Abteilung Tor IV Grabstelle 8A 5 6 beigesetzt Bekannt ist Otto Soyka heute auch fur seine Erwahnungen in Friedrich Torbergs Anekdotensammlung Die Tante Jolesch 1975 machte Reinhard Urbach in der Neuen Zurcher Zeitung auf Soyka aufmerksam 12 In Folge uberliess ihm die Rechtsnachfolgerin einen Teilnachlass und das Urheberrecht das im Jahre 2026 ablauft Werke Bearbeiten nbsp Die Sohne der Macht OriginalausgabeJenseits der Sittlichkeits Grenze Beitrag zur Kritik der Moral 1906 Herr im Spiel Roman 1910 Das Herbarium der Ehre Roman 1911 Die Sohne der Macht Ein Zukunfts Detektivroman 1911 online Revanche Komodie in 3 Akten 1911 Geldzauber Komodie in 3 Akten 1912 Das Gluck der Edith Hilge Kriminalroman 1913 Die Liebesfalle und andere Novellen 1916 Der entfesselte Mensch Roman 1919 Im Joch der Zeit Roman 1919 Herr im zweiten Reich Novelle 1921 Der Seelenschmied Roman 1921 Die Traumpeitsche Roman 1921 Neuauflage 1995 als Suhrkamp Taschenbuch ISBN 3 518 38986 6 Kaufer der Ehre Roman 1922 Eva Morsini Roman 1923 Der Geldfeind 1923 Das heissere Leben Roman 1924 Das Experiment Kriminalroman 1925 Der Mann in der Kulisse Roman 1926 Die Erfolge Philipp Sonlos Detektiv Grotesken 1926 Der Menschenfilm Abdruck in der Tageszeitung Der Tag Dezember 1927 Der Tribun Drama 1928 Der Tribun Vierter Akt eines Mirabeau Dramas In Die Wage Neue Folge Jg 3 Jg 25 Nr 36 30 September 1922 S 567 574 Der Schachspieler Jorre Erzahlung 1930 Zusammen mit O F Scheuer Das Gefuhl Eine sexualpsychologische und physiologische Darstellung der Rolle und Bedeutung des Tastsinnes fur das Triebleben des Menschen 1930 Der Seelenschmied 1931 Du sollst nicht vergessen Fortsetzungsroman Radio Wien November Dezember 1932 online Bob Kreit sieht alles voraus Kriminalroman 1931 1947 neu als Bob denkt an alles Kriminalroman 1947 online 1952 portugiesisch Funf Gramm Liebeszauber Roman 1931 Hans Zellorin ist dagegen Kriminalroman 1934 Das Geheimnis der Akte K Roman 1934 Tausend Schilling Erzahlung Wiener Bilder 11 Marz 1934 online Der Detektiv des Konigs Roman 1935 Der Edelsteinsucher Detektiv Roman 1936 Tausend Mark Erzahlung Die Muskete 24 Juni 1937 online Der Junge und die Filmdiva Erzahlung Die Muskete 4 November 1937 onlineWichtige Aufsatze BearbeitenAutobiographische Skizze In Das literarische Echo Bd 21 1919 Sp 1224 1226 online Begegnung mit Karl Kraus In Die Schau 1 Jg Nr 19 20 Wien 1953 S 9 10 und 21 Erinnerung ans Cafe Central Begegnung mit Karl Kraus In Lynkeus Dichtung Kunst Kritik Wiener Festwochen 1981 Nr 16 17 Wien Mai Juni 1981 hrsg von Hermann Hakel S 42 53 Unveroffentlichtes BearbeitenIm Nachlass der Schriftstellerin Gina Kaus 1893 1985 in der Deutschen Nationalbibliothek Deutsches Exilarchiv 1933 1945 EB 96 82 in Frankfurt am Main befindet sich ein 199 Seiten umfassendes Typoskript Soykas aus dem Jahr 1920 mit dem Titel Unfrei Eine Geschichte der Jahre das eine subjektive Schilderung Soykas von dessen Ehefrau Dora Angel Soyka enthalt die teilweise ehrverletzend sein soll Gina Kaus hatte ein kurzzeitiges Verhaltnis mit Soyka woruber sie in ihren Erinnerungen Und was fur ein Leben mit Liebe und Literatur Theater und Film Hamburg 1979 schrieb Ich hatte einen Geliebten den ich nicht liebte Otto Soyka war ein mittelmassiger Schriftsteller der heute vergessen ist S 6 Soyka selbst soll uber die Trennung nur schwer hinweggekommen sein Unter dem Titel Einer floh vor Hitler schrieb Soyka die Erinnerungen an seine Flucht uber Italien nach Frankreich und sein dortiges Exilantendasein in Paris Nizza und Marseille nieder Das Manuskript ist bis heute verschollen Literatur BearbeitenRobert N Bloch Otto Soyka Bibliographie In Bibliographisches Lexikon der utopisch phantastischen Literatur 56 Erg Lieferung Januar 1999 Corian Verlag Heinrich Wimmer Meitingen 1999 S 1 16 Siglinde Bolbecher amp Konstantin Kaiser Hrsg Otto Soyka In Lexikon der osterreichischen Exilliteratur Deuticke Verlagsgesellschaft Wien amp Munchen 2000 ISBN 3 216 30548 1 S 600f Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 3 S Z Register Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1287 Gina Kaus Und was fur ein Leben mit Liebe und Literatur Theater und Film Lebenserinnerungen Knaus Verlag Hamburg 1979 ISBN 3 8135 0711 4 Als Taschenbuch unter dem Titel Von Wien nach Hollywood Erinnerungen von Gina Kaus Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 518 38257 8 Clemens Ruthner Am Rande Kanon Peripherie und die Intertextualitat des Marginalen am Beispiel der osterreichischen Phantastik im 20 Jh A Francke Verlag Tubingen 2003 ISBN 978 3 7720 3333 9 Kap III b Nessun Sapra Lexikon der deutschen Science Fiction amp Fantasy 1870 1918 Utopica Oberhaid 2005 ISBN 3 938083 01 8 S 244 f Reinhard Urbach Geld und Seele Hinweis auf Otto Soyka In Neue Zurcher Zeitung Nr 230 4 5 Oktober 1975 S 59 60 Reinhard Urbach Otto Soyka Biographie In Bibliographisches Lexikon der utopisch phantastischen Literatur 56 Erg Lieferung Januar 1999 Corian Verlag Heinrich Wimmer Meitingen 1999 S 1 9 Nachlass BearbeitenEin Grossteil des Nachlasses ging nach Soykas Tod verloren Ein Teilnachlass befindet sich im Privatbesitz des Nachlassverwalters von Otto Soyka Reinhard Urbach in Wien Sammlungen ergeben sich zum Teil aus den Nachlassen von Heinrich Eduard Jacob im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar und Ernst Angel in der Wienbibliothek im Rathaus sowie in denen der Bruder Albert Ehrenstein und Carl Ehrenstein in The National Library of Israel Archives Department in Jerusalem Die Korrespondenz zwischen Soyka und Gina Kaus befindet sich im Nachlass von Kaus im Deutschen Exilarchiv 1933 1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Soyka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Otto Soyka im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Werke von und uber Otto Soyka bei Open Library Erinnerung an den Wiener Romancier Otto Soyka Memento vom 19 April 2005 im Internet Archive in der Wiener Zeitung Als Krimilekture noch lohnte NuT Notizen und Texte zu Otto Soyka von Joachim Linder Otto Soyka im Zentralen Verzeichnis digitalisierte Drucke zvdd Eintrag im Herbert Exenberger Archiv der Theodor Kramer GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Otto Soyka ist auf der Todesanzeige seiner Grossmutter Therese Soyka geb Stein vom 12 Januar 1881 genannt Entsprechend ist das zumeist genannte Geburtsjahr 1882 auszuschliessen Vgl Neue Freie Presse 12 Januar 1882 Osterreich Niederosterreich Wien Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde 1784 1911 database with images FamilySearch https familysearch org ark 61903 3 1 33SQ GB24 49Y cc 2028320 amp wc 4692 D6X 3A344266801 2C344266802 2C344436201 19 August 2020 Wien alle Bezirke gt Geburtsbucher gt Geburtsbuch H 1881 1882 Okt gt image 50 of 261 Israelitischen Kultusgemeinde Wien Jewish Community of Vienna Municipal and Provincial Archives of Vienna Austria Deutsches Literatur Lexikon Biographisch bibliographisches Handbuch 3 Auflage Band 18 Saur Bern 1998 Sp 355 f Osterreichische Nationalbibliothek ANNO Neue Freie Presse 18880628 14 In anno onb ac at Abgerufen am 6 Juli 2016 Otto Soyka im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien University of North Carolina at Chapel Hill University Library Kurschners deutscher Literatur Kalender auf das Jahr serial Leipzig G J Goschen sche Verlagshandlung 1904 archive org abgerufen am 2 Juli 2019 Todesanzeige in der Neuen Freien Presse Abgerufen am 14 August 2017 Osterreich Niederosterreich Wien Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde 1784 1911 images FamilySearch https familysearch org pal MM9 3 1 TH 1951 25798 11129 36 cc 2028320 20 May 2014 01 Bezirk Innere Stadt gt Trauungsbucher gt Trauungsbuch I 1894 1895 gt image 156 of 267 Municipal and Provincial Archives of Vienna Vienna ANNO Neue Freie Presse 1910 08 02 Seite 1 Abgerufen am 12 Januar 2020 Brief Ehrensteins an Oskar Kokoschka 7 Januar 1942 Nachruf in der Wiener Zeitung Expressionist und Psychosoph Memento vom 19 April 2005 im Internet Archive Reinhard Urbach Geld und Seele Hinweis auf Otto Soyka In Neue Zurcher Zeitung Nr 230 4 5 Oktober 1975 S 59 60 Normdaten Person GND 11912162X lobid OGND AKS LCCN no96009749 VIAF 814942 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Soyka OttoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 Mai 1881GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 Dezember 1955STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Soyka amp oldid 239378085