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Gina Kaus geboren als Regina Wiener 21 Oktober 1893 in Wien Osterreich Ungarn 1 gestorben 23 Dezember 1985 in Los Angeles war eine osterreichische Schriftstellerin Ubersetzerin und Drehbuchautorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Filmografie Auswahl 4 Preise 5 Werkausgaben 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Morgen um Neun Mahnmal zur Bucherverbrennung auf dem Bonner MarktplatzRegina Wiener war die Tochter des aus Pressburg stammenden Kaufmanns Max Wiener und besuchte eine Hohere Tochterschule Ihre Halbschwester war die spater zu zweifelhaftem Ruhm gekommene Stephanie Richter 2 Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges heiratete sie 1913 den Musiker Josef Zirner der 1915 als Soldat fiel Gina wohnte danach bei ihren Schwiegereltern den Zirners die ein Juweliergeschaft betrieben Dort lernte sie einen Verwandten der Familie Joseph Kranz kennen Der Bankdirektor Kartellprasident und Heereslieferant war eine bekannte Personlichkeit des judischen Grossburgertums in Wien Sie wurde seine Geliebte und liess sich schliesslich zwecks finanzieller Absicherung von ihm adoptieren Wahrend dieser Zeit trug sie den Nachnamen Zirner Kranz Sie begann zu schreiben und 1917 wurde ihre Komodie Diebe im Haus im Wiener Burgtheater uraufgefuhrt Im Cafe Herrenhof gehorte Gina zum literarischen Kreis um Franz Blei Dort lernte sie den Schriftsteller und Psychologen Otto Kaus kennen den sie 1920 heiratete Dieser Ehe entstammen ihre beiden Sohne Otto 3 und Peter Inzwischen schrieb sie fur die B Z am Mittag die Vossische Zeitung Die Dame und die Wiener Arbeiter Zeitung In den folgenden zwanziger Jahren nahm Gina Kaus nach der Veroffentlichung ihrer ersten Novelle Der Aufstieg fur die sie auch den Fontane Preis erhielt 1921 intensiv am Leben des literarischen Intellektuellenkreises in Berlin und Wien teil Eine Freundschaft mit Karl Kraus und ein Verhaltnis mit Otto Soyka uber den sie in ihrer spateren Autobiografie Von Wien nach Hollywood schrieb Ich hatte einen Geliebten den ich nicht liebte waren Zeugen dieser Verbundenheit Weitere Freunde aus dem Kreis um Franz Blei waren Franz Werfel Hermann Broch Milena Jesenska und Robert Musil Sie besuchte auch die Privatseminare des befreundeten Psychologen Alfred Adler 4 1924 zogen Otto und Gina Kaus nach Berlin wo sie eine Frauenberatungsstelle und die Zeitschrift Die Mutter grundete 1926 wurde die Ehe mit Otto Kaus geschieden 1928 veroffentlichte Gina Kaus ihren ersten Roman Die Verliebten bei Ullstein in Berlin 1933 fielen ihre Bucher den Buchervernichtungen der Nationalsozialisten zum Opfer Ihr Roman Die Schwestern Kleh kam 1933 bei Allert de Lange in Amsterdam heraus Der biographische Roman Katharina die Grosse erschien 1935 und wurde ein Bestseller in den USA In den dreissiger Jahren lebte sie auch eine Weile in London schliesslich wieder in Wien das sie kurz nach dem Anschluss Osterreichs am 14 Marz 1938 zusammen mit ihren Sohnen und ihrem neuen Lebensgefahrten dem Anwalt Eduard Frischauer verliess Sie flohen uber die Schweiz nach Paris und weiter nach Sudfrankreich Am 1 September 1939 kam sie auf der Ile de France in New York an Nach einer kurzen Internierungszeit auf Ellis Island liess sie sich am 1 November 1939 in Hollywood nieder Dort bearbeitete sie hauptsachlich eigene Erzahlungen und Dramen fur den Film Der 1940 verfasste Roman Teufel nebenan wurde 1956 unter der Regie von Rolf Hansen mit Lilli Palmer und Curd Jurgens in den Hauptrollen unter dem Titel Teufel in Seide verfilmt Unter den Freundschaften mit zahlreichen deutschen Emigranten in Hollywood stach vor allem die mit Vicki Baum hervor 1948 besuchte sie erstmals wieder Wien 1951 Berlin Gina Kaus konnte sich jedoch nicht zu einer dauerhaften Ruckkehr nach Europa entschliessen Sie starb im Alter von zweiundneunzig Jahren am 23 Dezember 1985 in Los Angeles Werke Auswahl BearbeitenGina Kaus verfasste einige ihrer Werke darunter ihr erstes Buhnenstuck unter dem Pseudonym Andreas Eckbrecht 1917 Diebe im Haus Drama 1920 Der Aufstieg Georg Muller Vlg Munchen Novelle 1926 Der lacherliche Dritte Drama 1926 Toni Drama 1928 Die Verliebten Ullstein Berlin Roman Neuausgabe hrsg v Hartmut Vollmer Igel Verlag Oldenburg 1999 1928 Die Front des Lebens Roman in Fortsetzungen in der Arbeiter Zeitung erste Buchausgabe 2014 1932 Die Uberfahrt Luxusdampfer Roman einer Uberfahrt Knorr amp Hirth Vlg Munchen Roman 1932 Morgen um neun Ullstein Berlin Roman 1933 Die Schwestern Kleh Roman Neuauflagen 1951 2013 1935 Katharina die Grosse biographischer Roman 1936 Josephine und Madame Tallien 1937 Gefangnis ohne Gitter Drama 1937 Schrift an der Wand Drama 1937 Whisky und Soda Drama 1937 Die Nacht vor der Scheidung dramatische Bearbeitung des Romans Morgen um Neun 1940 Der Teufel nebenan Melanie Allert de Lange Vlg Amsterdam Roman 1979 verfasste sie in den USA ihre Autobiografie unter dem Titel Und was fur ein Leben mit Liebe und Literatur Theater und Film Albrecht Knaus Vlg Munchen Filmografie Auswahl Bearbeiten1950 Frauengeheimnis Three Secrets Drehbuch 1953 All meine Sehnsucht All I Desire DrehbuchPreise BearbeitenFontane Preis 1921 Goethe Preis der Stadt Bremen 1927 Werkausgaben BearbeitenVon Wien nach Hollywood Erinnerungen von Gina Kaus Suhrkamp Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 518 38257 8 d i die Autobiographie von 1979 Hartmut Vollmer Hrsg Die Unwiderstehlichen Kleine Prosa Igel Verlag Oldenburg 2000 ISBN 3 89621 114 5 Veronika Hofeneder Hrsg Die Front des Lebens Mit einem Vorwort von Marlene Streeruwitz Metro Verlag Wien 2014 ISBN 978 3 99300 182 7 Auswahlausgaben Veronika Hofeneder Hrsg Heute wie gestern Gebrochene Herzen Moderne Frauen Mutige Kinder Kleine Prosa Olms Hildesheim u a 2013 ISBN 978 3 487 08533 3 Literatur BearbeitenVeronika Hofeneder Der produktive Kosmos der Gina Kaus Schriftstellerin Padagogin Revolutionarin Olms Hildesheim u a 2013 ISBN 978 3 487 15060 4 Dagmar Malone Gina Kaus In John M Spalek Joseph Strelka Hrsg Deutsche Exilliteratur seit 1933 Band 1 Kalifornien Francke Bern Munchen 1976 ISBN 3 7720 1158 6 S 751 761 Sibylle Mulot Nachwort zu Gina Kaus In Gina Kaus Von Wien nach Hollywood Erinnerungen von Gina Kaus TB 1757 Suhrkamp Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 518 38257 8 S 239 251 Hartmut Vollmer Gina Kaus In Andreas B Kilcher Hrsg Metzlers Lexikon der deutsch judischen Literatur J B Metzler Stuttgart Weimar 2000 ISBN 3 476 01682 X S 301 303 Kaus Gina in Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen Ein Lexikon Koln Bohlau 2010 S 401f Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Verlag Kiepenheuer amp Witsch Koln 2008 ISBN 978 3 462 03962 7 S 75 77 Edda Ziegler Die verbrannten Dichterinnen Schriftstellerinnen gegen den Nationalsozialismus Artemis amp Winkler Dusseldorf 2007 S 157 164 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gina Kaus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gina Kaus in der Internet Movie Database englisch Autorenportrat von Gina Kaus auf buecherschau at Veronika Hofeneder Gina Kaus litkult1920er aau at Projekt der Universitat Klagenfurt Juni 2016 Nachlass Gina Kaus im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek Stefanie von Steinaecker A little lower than the Angels Vicki Baum und Gina Kaus Schreiben zwischen Anpassung und Anspruch Bamberg 2011 eISBN 978 3 86309 020 3Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsbuch IKG Wien Band P Nr 2470 In zahlreichen Quellen wird auch der 21 November 1894 angegeben Martha Schad Hitlers Spionin Das Leben der Stephanie von Hohenlohe Munchen 2002 S 8 und Anmerkung S 248 Otto M Kaus 7 Januar 1920 11 Januar 1996 Anwalt und Bundesrichter in Kalifornien Gisela Brinker Gabler Karola Ludwig Angela Woffen Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800 1945 dtv Munchen 1986 ISBN 3 423 03282 0 S 153 ff Normdaten Person GND 118560786 lobid OGND AKS LCCN n88626377 VIAF 12349401 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaus GinaALTERNATIVNAMEN Eckbrecht Andreas Pseudonym Wiener Regina wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG osterreichische Schriftstellerin Ubersetzerin und DrehbuchautorinGEBURTSDATUM 21 Oktober 1893GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 23 Dezember 1985STERBEORT Los Angeles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gina Kaus amp oldid 235630870