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Otto Meyer 24 Marz 1921 in Herold 25 September 2013 1 2 in Klingelbach 3 war ein deutscher Landwirt und Politiker CDU Von 1968 bis 1971 sowie von 1979 bis 1985 war er Minister fur Landwirtschaft Weinbau und Forsten und von 1971 bis 1979 Minister fur Landwirtschaft Weinbau und Umweltschutz des Landes Rheinland Pfalz Von 1971 bis 1985 bekleidete er zugleich das Amt des Stellvertretenden Ministerprasidenten unter den Ministerprasidenten Helmut Kohl und Bernhard Vogel 4 Kandidatenplakat der CDU zur Landtagswahl in Rheinland Pfalz 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Meyer wurde als Sohn eines Landwirtes geboren Nach dem Volksschulabschluss in Herold besuchte er von 1936 bis 1938 die landwirtschaftliche Fachschule in Katzenelnbogen und im Anschluss fur ein Semester die Bauernhochschule in Michelstadt Seine praktische Ausbildung zum Landwirt erhielt er von 1935 bis 1938 auf dem Hof seines Vaters Von 1941 bis 1945 nahm er am Zweiten Weltkrieg teil und wurde als Soldat im Russlandfeldzug eingesetzt zuletzt als Leutnant und Kompaniefuhrer Er geriet in Kriegsgefangenschaft Nach dem Kriegsende betatigte sich Meyer als selbstandiger Landwirt auf dem vaterlichen Bauernhof dessen Leitung er 1955 nach Ablegung der Landwirtschaftsmeisterprufung ubernahm Er war Mitglied zahlreicher landwirtschaftlicher und mittelstandischer Interessenvertretungen darunter u a 1950 bis 1968 Kreisvorsitzender des Bauernverbandes Unterlahn sowie Mitglied der Landwirtschaftskammer Rheinland Nassau Meyer trat in die CDU ein und wurde 1966 zum Vorsitzenden des CDU Kreisverbandes Unterlahn gewahlt Von 1969 bis 1971 war er Vorsitzender des CDU Bezirksverbandes Koblenz Montabaur 5 Von 1968 bis 1982 war er stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Rheinland Pfalz Meyer wurde 1948 zum ehrenamtlichen Burgermeister der Gemeinde Herold gewahlt und ubte dieses Amt bis 1968 aus Von 1952 bis 1968 war er Mitglied des Kreistags und des Kreisausschusses und von 1956 bis 1968 Kreisdeputierter des Unterlahnkreises Bei der Landtagswahl 1959 wurde Meyer erstmals als Abgeordneter in den Rheinland Pfalzischen Landtag gewahlt Sein Landtagsmandat konnte er bei den folgenden Wahlen 1963 1967 1971 1975 1979 und 1983 jeweils erfolgreich verteidigen 1971 wurde er uber den Landtagswahlkreis 2 gewahlt in den Jahren 1975 1979 und 1983 erfolgte seine Wahl uber den Landtagswahlkreis 1 Im Parlament war er von 1963 bis 1968 stellvertretender Vorsitzender der CDU Fraktion und von 1967 bis 1968 Vorsitzender des Ausschusses fur Landwirtschaft und Weinbau 1969 entsandte ihn der Landtag in die 5 1984 in die 8 Bundesversammlung zur Wahl des Bundesprasidenten Meyer wurde am 1 Mai 1968 in der Nachfolge von Oskar Stubinger als Minister fur Landwirtschaft Weinbau und Forsten in die von Ministerprasident Peter Altmeier gefuhrte Regierung des Landes Rheinland Pfalz berufen Mit der Amtseinfuhrung von Ministerprasident Helmut Kohl dessen Regierungen Kabinett Kohl I II III er ebenfalls angehorte wurde sein Ressort am 18 Mai 1971 in Ministerium fur Landwirtschaft Weinbau und Umweltschutz umbenannt Auch unter Ministerprasident Bernhard Vogel blieb er im Amt Kabinett Vogel I II III Vom 18 Mai 1971 bis zum 23 Mai 1985 ubernahm Meyer zugleich das Amt des Stellvertretenden Ministerprasidenten Im Zuge einer Umbildung der Ministerien wurde am 18 Mai 1979 das Umweltressort aus dem Landwirtschaftsministerium ausgegliedert und dem Sozialministerium unter Leitung von Georg Golter zugeordnet Das von Meyer geleitete Ministerium trug daraufhin wieder den Namen Ministerium fur Landwirtschaft Weinbau und Forsten In der Landespolitik vertrat er als Mitglied von sieben Kabinetten die Interessen der Bauern und Winzer Am 23 Mai 1985 schied er als Minister aus der Landesregierung aus und wurde von Dieter Ziegler abgelost Sein Landtagsmandat das Theo Zwanziger im Nachruckverfahren ubernahm legte er am 31 Mai 1985 nieder Zwei Monate nach seinem Ruckzug aus der Politik wurde der Glykolwein Skandal publik In den vorangegangenen Jahren wurden vor allem in Rheinland Pfalz bestimmte aus Osterreich importierte Weine zur Sussung in gesundheitsschadlichem Grad mit dem frostschutzmittelahnlichen Diethylenglycol versetzt Meyer hatte es wahrend seiner Amtszeit versaumt den zustandigen Beamteten Staatssekretar im Bundesministerium fur Jugend Familie Frauen und Gesundheit Werner Chory und die ubrigen Bundeslander daruber zu informieren Erst am 9 Juli 1985 warnte das Bundesgesundheitsministerium die Bevolkerung davor osterreichische Pradikatsweine zu trinken 6 Bereits 1982 musste Meyer sich vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Landtag zu der minderen Weinqualitat aussern 7 Spater raumte er ein dass der Informationsfluss in dieser Angelegenheit offenbar nicht ausreichend gewesen war da Warnungen und Hinweise schon seit einiger Zeit vorgelegen hatten Otto Meyer war seit 1945 mit Hedwig geb Giesselmann verheiratet und hatte zwei Kinder Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1971 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 8 1975 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 8 1978 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1981 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 2 8 1986 Honorarkonsul der Republik Ruanda 8 1989 Verdienstorden des Landes Rheinland Pfalz 8 Trager des Ehrentitels Okonomierat 8 Literatur BearbeitenDer Prasident des Landtags Rheinland Pfalz Hrsg Die Stellvertreter des freien Volkes Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland Pfalz von 1946 bis 2015 Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 04750 4 S 461 463 Herrmann A L Degener Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who Band 38 Schmidt Romhild Lubeck 1999 S 960 Otto Meyer Internationales Biographisches Archiv 14 1986 vom 24 Marz 1986 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Meyer Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige PDF 41 7 KB September 2013 abgerufen am 13 Oktober 2015 a b Landwirtschaftsminister gestorben Trauer um Otto Meyer In Rhein Zeitung 25 September 2013 abgerufen am 13 Oktober 2015 Der Prasident des Landtags Rheinland Pfalz Hrsg Die Stellvertreter des freien Volkes Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland Pfalz von 1946 bis 2015 Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 04750 4 S 461 Der Prasident des Landtags Rheinland Pfalz Hrsg Die Stellvertreter des freien Volkes Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland Pfalz von 1946 bis 2015 Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 04750 4 S 462 Reinhard Schreiner Namen und Daten aus sechs Jahrzehnten Parteiarbeit Die Vorsitzenden und Geschaftsfuhrer der CDU Landes Bezirks und Kreisverbande seit 1945 neue Lander ab 1990 Konrad Adenauer Stiftung Wissenschaftliche Dienste Archiv fur Christlich Demokratische Politik Sankt Augustin 2012 S 313 PDF 1 5 MB Wein Skandal Unter der Decke In Der Spiegel Nr 30 1985 S 72 73 online 22 Juli 1985 Weinpanscher Vollig unbehelligt In Der Spiegel Nr 26 1982 S 68 70 online 28 Juni 1982 a b c d e f Der Prasident des Landtags Rheinland Pfalz Hrsg Die Stellvertreter des freien Volkes Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland Pfalz von 1946 bis 2015 Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 04750 4 S 463 Landwirtschaftsminister des Landes Rheinland Pfalz Oskar Stubinger 1946 1968 Otto Meyer 1968 1985 Dieter Ziegler 1985 1990 Werner Langen 1990 1991 Karl Schneider 1991 1994 Rainer Bruderle 1994 1998 Hans Artur Bauckhage 1998 2006 Hendrik Hering 2006 2011 Ulrike Hofken 2011 2016 Volker Wissing 2016 2021 Daniela Schmitt seit 2021 Normdaten Person GND 118733478 lobid OGND AKS VIAF 42633117 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Landwirt und Politiker CDU MdL MinisterGEBURTSDATUM 24 Marz 1921GEBURTSORT HeroldSTERBEDATUM 25 September 2013STERBEORT Klingelbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Meyer Politiker 1921 amp oldid 227460923