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Otto Fischer Lamberg 3 Januar 1886 in Mitau 25 November 1963 in Halle Saale war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 2 1 Holzschnitte Auswahl 2 2 Andere Techniken Auswahl 2 3 Buchillustrationen 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFischer stammt aus einer baltendeutschen Familie die 1888 aus Lettland nach Berlin kam wo sein Vater Professor an der Preussischen Kriegsakademie geworden war Fischer machte 1904 in Berlin das Abitur und studierte danach bis 1907 an der Hochschule fur Bildende Kunste in Berlin Charlottenburg und der Koniglichen Kunstschule Berlin 1907 legte er die Zeichenlehrerprufung fur hohere Schuler ab Von 1908 bis 1910 studierte er bei Hans Olde und Fritz Mackensen an der Grossherzoglich Sachsischen Kunstschule Weimar Ab 1912 war er akademischer Zeichenlehrer an der Universitat Halle Saale Von 1914 bis 1919 war er im Kriegseinsatz und langere Zeit im Lazarett Er erhielt u a das Eiserne Kreuz 1 Klasse Seit 1920 fuhrt Fischer den Namen seiner Mutter als Namenszusatz um sich von dem Maler Otto Fischer zu unterscheiden Neben seiner Tatigkeit als Lehrer schuf er als Maler ein umfangreiches kunstlerisches Werk Ab 1908 beschaftigte er sich mit Druckgrafik Bis 1920 entstanden vor allem Radierungen Dann wandte er sich dem Holzschnitt zu Daneben schuf er auch Aquarelle Er war stark dem Expressionismus verbunden und gehorte der Hallischen Kunstlergruppe an 1 Zeitlebens beschaftigte er sich mit der Literatur des 19 Jahrhunderts wobei seine Vorliebe den Werken russischer und nordischer Erzahler galt Viele Bilder zeigen Motive seiner Heimatstadt Halle Bilder Fischer Lambergs wurden u a von der Gorlitzer Zeitschrift Die Lebenden Flugblatter veroffentlicht 2 1923 grundete Fischer Lamberg in Halle den Wirtschaftsverband Bildender Kunstler dessen Vorsitzender und Geschaftsfuhrer er dann mehrere Jahre war Zwischen 1926 und 1939 unternahm er mehrere Studienreisen ins Ausland u a nach Frankreich Danemark und Italien Neben seiner kunstlerischen Tatigkeit gab er privaten Malunterricht Zu seinen Schulern gehorten u a Hermann Bachmann Friedrich Wilhelm Blaschke und Meinolf Splett Fischer Lamberg war bis 1930 Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei Obwohl seine kunstlerischen Ansichten im Gegensatz zur Nazi Ideologie standen trat er 1933 der NSDAP 3 Mitglied Nr 3 065 263 und weiteren faschistischen Organisationen bei mutmasslich um seine berufliche Existenz nicht zu gefahrden 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst seine Bilder Landstrasse und Wolfe aus der Stadtischen Kunstsammlung Gelsenkirchen beschlagnahmt und zerstort 4 Ab 1941 war Fischer Lamberg als Hauptmann bei verschiedenen Militarverwaltungen ab 1944 als Major in einem Luftgaukommando 1946 wurde er im Rahmen der Entnazifizierung von der Universitat entlassen Danach betrieb er in seinem Atelier Am Weidenplan eine umfangreiche private Lehrtatigkeit Zu seinen Schulern gehorten u a Manfred Gabriel Karl Heinz Kohler Joachim Lehmann und Walter Opitz Krankheitsbedingt lebte Fischer Lamberg die letzten Jahre zuruckgezogen Ab 1946 war er Mitglied der CDU 1975 war in der massgeblichen Kunstzeitschrift der DDR Bildende Kunst zu lesen dass Fischer Lamberg nach 1933 einen leider bisher noch nicht gewurdigten Beitrag zur antifaschistischen Kunst leistete 1 Werke Fischer Lambergs befinden sich u a in der Stiftung Moritzburg Halle in der Kustodie der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg im Deutschen Museum Munchen im Deutschen Literaturarchiv Marbach im Kleistmuseum Frankfurt Oder und in der Sammlung Gerhard Schneider Stiftung fur verfemte Kunst Solingen Werke Auswahl BearbeitenHolzschnitte Auswahl Bearbeiten Die Bruder Karamasow Zyklus von 20 Blatter 1930 u a 5 6 Michael Kohlhaas Zyklus 1932 1935 Tingel Tangel Zyklus 1931 Grossstadt Zyklus 1931 Andere Techniken Auswahl Bearbeiten Die vier Evangelisenten Tafelbild Ol 1935 Hauserzeile in Florenz Aquarell 1939 7 Buchillustrationen Bearbeiten Max Geissler Neues Marchenbuch L Staackmann Leipzig 1912Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1912 Weimar Grossherzogliches Museum fur Kunst und Kunsthandwerk Zeichnungen 8 1946 Halle Stadtisches Museum in der Moritzburg Kunstausstellung 1946 der Provinz Sachsen mit 19 Arbeiten 9 1956 Halle Staatliche Galerie Moritzburg 1989 Halle Kleine Galerie des Instituts fur Biochemie 1998 Halle Galerie Marktschlosschen 2000 Dessau Orangerie der Anhaltischen Gemaldegalerie 2012 Freyburg Unstrut Weingalerie am SchweigenBerg 10 Literatur Auswahl BearbeitenKlara Drenker Nagels Otto Fischer Lamberg Bilder Zeichnungen und Graphik 1886 1963 Galerie und Kunstverlag Oltmanns Unkel 1996 ISBN 3 932220 04 8 Otto Fischer Lamberg 1886 1963 Malerei Zeichnungen Druckgrafik Halle Saale 1998 Konzeption Bildausw Red Hans Georg Sehrt Manfred Gabriel Hermann Goern Karl Heinz Gunther Karl Heinz Kohler Eva Natus Salamoun Walter Opitz 48 S 20 Abb hrsg vom Halleschen Kunstverein e V zur Ausstellung vom 13 Oktober 1 November 1998 in der Galerie Marktschlosschen Halle Peter H Feist Otto Fischer Lamberg 1886 1963 Das druckgraphische Werk Galerie und Kunstverlag Oltmanns Unkel 2007 ISBN 3 932220 30 7 ISBN 978 3 932220 30 2Weblinks BearbeitenOtto Fischer Lamberg Otto Fischer Lamberg mit Aquarelle Zeichnungen HolzschnitteEinzelnachweise Bearbeiten a b Ingrid Schulze Zur Halleschen Kunstlergruppe Die Fahre In Bildende Kunst Berlin 1975 Heft 4 S 167 Fotomechanischer Nachdruck des Limmat Verlags Zurich 1966 Otto Fischer Lamberg In der Pianobar um 1930 35 auf rheinland museum digital de Kunstlersuche nach Otto Fischer Lamberg im Beschlagnahmeinventar Entartete Kunst Freie Universitat Berlin Forschungsstelle Entartete Kunst abgerufen am 2 August 2023 Bruder Karamasow portfolio of 20 for Dostojewski Bruder Karamasow auf artnet de Holzschnitte zu Dostojewskis Bruder Kamarasow set of 20 1930 auf artnet de Aquarell o T Hauserzeile in Florenz Otto Fischer Lamberg 1886 1963 Galerie Kunststucke Halle Saale archiviert vom Original am 17 Oktober 2021 abgerufen am 17 Oktober 2021 Die Werkstatt der Kunst Leipzig 12 1912 1913 S 440 Kunstausstellung 1946 der Provinz Sachsen Ausstellungskatalog Abgerufen am 17 Oktober 2021 Otto Fischer Lamberg mit Aquarelle Zeichnungen Holzschnitte Abgerufen am 17 Oktober 2021 Normdaten Person GND 120650886 lobid OGND AKS VIAF 47597615 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Lamberg OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 3 Januar 1886GEBURTSORT MitauSTERBEDATUM 25 November 1963STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Fischer Lamberg amp oldid 238507425