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Otto Fiedler 23 April 1927 in Nieder Ebersdorf Tschechoslowakei ist ein deutscher Landwirt Er war von 1963 bis 1990 Volkskammerabgeordneter der Blockpartei DBD Als langjahriger Direktor eines Geflugelzuchtbetriebes in Altglienicke war er bis zur Betriebsauflosung fur die Versorgung der Hauptstadt der DDR mit den sogenannten Broilern mitverantwortlich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFiedler wurde 1927 im deutschbohmischen Nieder Ebersdorf in der Tschechoslowakei als Sohn eines Landwirts geboren Nachdem er zwischen 1933 und 1941 zunachst die Volksschule und dann die Mittelschule besucht hatte absolvierte er anschliessend bis 1943 zunachst eine kaufmannische Lehre Daran schloss sich bis ins Jahr 1945 noch eine landwirtschaftliche Lehre an Kurz vor Kriegsende wurde Fiedler noch zum Kriegsdienst eingezogen und verbrachte danach einige Zeit in Kriegsgefangenschaft Spatestens 1946 musste Fiedler als Deutscher im Rahmen der auf die Benes Dekrete folgende Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei seine Heimat verlassen Er fand zunachst im benachbarten Sachsen Unterkunft und Anstellung Zwischen 1950 und 1952 arbeitete Fiedler als Sachbearbeiter in der BHG Meissen Er trat dabei 1950 in die FDJ ein 1951 wurde er wegen seiner landwirtschaftlichen Herkunft Mitglied der DBD 1952 zog Fiedler in den Raum Berlin wo er am damaligen VEG Altglienicke zunachst als Referent spater als stellvertretender Betriebsleiter wirkte 1957 wurde am Standort Rudower Strasse 1 18 in Altglienicke eine Geflugelfarm des Berliner Magistrats auf einer Flache von 17 ha eingerichtet Als 1958 das VEG diese Farm ubernahm wurde begonnen in eine moderne Geflugelmastanlage mit uber einer Million Mark darunter in eine Geflugelschlachtanlage zu investieren Fiedler begleitete von Beginn an bis 1960 als Hauptreferent diesen planmassigen Ausbau Dieser zunehmende Fleischerzeugungszweig war eine Antwort auf teilweise auftretende Knappheiten bei Schweinefleisch die es ab 1958 nach dem Wegfall der Lebensmittelkarten in der DDR gab 1960 wurde Fiedler schliesslich zum Direktor des damaligen VEB Spezialbetrieb fur Geflugelhaltung Altglienicke ernannt In der Folge entwickelte sich der Altglienicker Betrieb zu einem der bedeutendsten Erzeuger der sogenannten Broiler und von Schlachtenten die vor allem fur die Versorgung der Ost Berliner Bevolkerung bestimmt waren Ob dieser bedeutungsvollen Leitungsfunktion wurde Fiedler 1962 zu einem Besuch der Landwirtschaftlichen Fachschule in Oranienburg Luisenhof delegiert die er 1964 mit dem Abschluss als staatlich geprufter Landwirt verliess Politisch wurde Fiedler 1961 erstmals als Stadtbezirksvertreter der DBD in die Stadtbezirksabgeordnetenversammlung von Berlin Treptow gewahlt 1963 nominierte ihn die DBD als Berliner Vertreter zu den Volkskammerwahlen In der Folge vertrat Fiedler seine Partei bis 1990 als Abgeordneter im DDR Parlament von 1967 an bis zuletzt auch in dessen Ausschuss fur Land und Forstwirtschaft Zwischen 1981 und 1983 absolvierte Fiedler noch ein Studium an der LPG Hochschule in Meissen welches er als Diplomagraringenieurokonom abschloss Nach der politischen Wende versuchte Fiedler den Volkseigenen Betrieb in die Marktwirtschaft zu uberfuhren Die nunmehr in Altglienicker Landhahnchen GmbH umbenannte Firma mit Fiedler als Geschaftsfuhrer wurde allerdings zum 30 Juni 1991 aufgelost 1 Uber seinen weiteren Lebensweg ist bisher nichts bekannt Ehrungen Bearbeiten1974 Banner der Arbeit Stufe II 2 1984 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 3 Literatur BearbeitenDie Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 4 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1964 S 625 Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 5 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1967 S 649 Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 6 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1972 S 261 Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 7 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1977 S 228 Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 8 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1982 S 231 Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 9 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1987 S 257 Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 21 Juni 1993 S 33 Berliner Zeitung vom 1 Oktober 1974 S 4 Berliner Zeitung vom 24 April 1984 S 4Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Februar 2022 PersonendatenNAME Fiedler OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher DBD FunktionarGEBURTSDATUM 23 April 1927GEBURTSORT Nieder Ebersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Fiedler Politiker 1927 amp oldid 228477856