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Die Ordnach ist der grosste Nebenfluss der Gutach Oberlauf der Wutach im Hochschwarzwald Das in einer Hohenlage zwischen 800 und 1200 Metern gelegene nach Sudosten entwassernde Talsystem der Ordnach besteht aus zwei parallelen Haupttalern Es ist gepragt von einem sanften Gebirgsrelief mit Wiesentalern und Nadelwald und ist vor allem fur seine verstreut liegenden alten Schwarzwaldhofe bekannt Ordnach Typisches Landschaftsbild im Talsystem der Ordnach Ortschaft Langenordnach Typisches Landschaftsbild im Talsystem der Ordnach Ortschaft Langenordnach Daten Gewasserkennzahl DE 219814 Lage Schwarzwald Hochschwarzwald 1 Baden Wurttemberg Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Gde Titisee Neustadt Flusssystem Rhein Abfluss uber Wutach Rhein Nordsee Quelle des namentlichen Strangs nahe dem Hof Ruheckle nordwestlich von Waldau Ortsteil von Titisee Neustadt47 59 25 N 8 9 13 O 47 990141666667 8 1536305555556 1035 Quellhohe 1035 m u NHN 2 Mundung beim Neustadter Ortsteil Holzlebruck von links in die Gutach47 921033333333 8 1943861111111 816 Koordinaten 47 55 16 N 8 11 40 O 47 55 16 N 8 11 40 O 47 921033333333 8 1943861111111 816 Mundungshohe 816 m u NHN Hohenunterschied 219 m Sohlgefalle 18 Lange 11 9 km 1 uber Bruckbach und Josbach Einzugsgebiet 47 59 km 3 Abflussan der Mundung 3 AEo 47 59 km MNQMQMqMHQHHQ 290 l s1 458 m s30 6 l s km 16 85 m s61 m s Linke Nebenflusse Langenordnach Rechte Nebenflusse Josbach Kleinstadte Titisee Neustadt Langenordnach Titisee Waldau Einwohner im Einzugsgebiet ca 1000 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung des Namens von Bach und Talschaft 2 Verlauf und Charakteristik 2 1 Linker Quellbach Langenordnach 2 2 Rechter Quellbach Josbach 2 3 Bachlauf unterhalb der Vereinigung 3 Landschaftsgeschichtliche Aspekte 4 EinzelnachweiseGeschichtliche Entwicklung des Namens von Bach und Talschaft BearbeitenErstmals erwahnt wird das Ordnachtal im Jahr 1111 im Rotulus Sanpetrinus als Vallis Nordera Das sudliche Gegenstuck zu diesem Nordbach alemannisch Orne ist der aus Sudwesten vom Titisee herkommende und an der Mundung von Natur aus etwa gleich grosse Bachlauf Seebach Gutach 4 Ebenfalls im fruhen 12 Jahrhundert wurde das rechte der beiden Haupttaler das heutige Jostal als welchen ordera Welschenordnach urkundlich erwahnt Der Name wird als Hinweis gedeutet wonach hier eines der Ruckzugsgebiete der keltoromanischen Bevolkerung nach der alemannischen Landnahme im 5 und 6 Jahrhundert lag Das linke Haupttal mit dem Ort Langenordnach hat seinen Namen dagegen bis heute behalten Der Name Welschenordnach war im 14 und 15 Jahrhundert noch in Gebrauch 5 6 ebenso fur die dortige Glashutte Das anderte sich ab dem Jahr 1600 als in dem Tal eine neue Kapelle dem heiligen Jodokus geweiht wurde dem Patron fur Reisende und das Vieh im Volksmund Joos genannt Der Name ging auf den nahen Josenhof und schliesslich das ganze Josenthal uber 7 Aus der Welschen Ordnach wurde so der Josbach Im Alemannischen ist der Name Welsche Orne noch erhalten Der Name des vereinigten Bachlaufs Ordnach ist in der derzeit 2024 aktuellsten Topographischen Karte 1 50 000 auch im Langenordnachtal verzeichnet umgekehrt weisen Karten anderen Massstabs auch den vereinigten Bachlauf bis zur Vereinigung mit der Gutach als Langenordnach aus In der Gewassernetzinformation der LUBW ist der Unterlauf als Josbach ausgewiesen 8 was dessen grosserer Wasserfuhrung gerecht wurde Verlauf und Charakteristik BearbeitenLinker Quellbach Langenordnach Bearbeiten nbsp Blick aus dem Langenordnachtal zum Tal der Gutach Olbild von Hans Thoma 1906 Die Langenordnach entsteht im kleinen Talkessel des Dorfes Waldau aus einem an der B 500 Sudliche Schwarzwaldhochstrasse beim Hof Ruheckle auf 1030 Metern Hohe entspringenden Ast und einem grosseren der im Norden des Bossenbuhls auf etwa 1080 Metern Hohe entspringt Mit massigem Gefalle folgt die Langenordnach zunachst der hier sudostlich abfallenden Ostabdachung des Schwarzwalds bis sie allmahlich auf die sudwestliche Richtung des grossten Nebenbaches des Schwarzenbachs einschwenkt Ab dessen Mundung in Unterlangenordnach schneidet sich der Bach in Schotterterrassen ein Dort trifft er bei der 835 Meter hoch gelegenen Schottenmuhle auf den rechten Quellast der Ordnach den Josbach Rechter Quellbach Josbach Bearbeiten Der Josbach entspringt ebenfalls an der B 500 jedoch 1 3 Kilometer weiter sudwestlich am Sudosthang des Moosbergs auf 1010 Metern Hohe Am Josenhof an der Einmundung des deutlich langeren Bruckbachs auf 885 Metern Hohe weitet sich der Talgrund Der Bach fliesst fortan gestreckt sudwestwarts und nimmt von rechts drei weitere von der Weisstannenhohe herabkommende Nebenbache auf Auch der Josbach bildet zuletzt ein kleines Kerbsohlental in den Schotterflachen der Talsohle Bachlauf unterhalb der Vereinigung Bearbeiten Die beiden grossen Quellbache sind nahezu gleich gross wie die nachfolgende Tabelle aus Gewasserdaten der LUBW Regionalisierung der Abflusskennwerte zeigt Name Wasser fuhrung Einzugs gebiet Langster Fliessweg Quell hohe Langenordnach 0 67 m s 21 9 km 0 9 8 km 1030 m Josbach 0 78 m s 24 9 km 10 6 km 1010 m Unterhalb der Vereinigung der grossen Quellbache verbleibt der Ordnach oder auch Langenordnach eine Fliessstrecke von gut 1 3 Kilometern bevor sie im Neustadter Ortsteil Holzlebruck in die Gutach mundet Dabei passiert sie den Pegel Holzlebruck wenig unterhalb eine Klaranlage und schliesslich stadtische Bebauung Bei der Mundung in die Gutach erscheint die Ordnach heute als der voluminosere Fluss was am Wasserentzug durch das Schluchseewerk im Oberlauf der Gutach dem Seebach liegt Name Wasserfuhrung naturl Wasserfuhrung heute Einzugs gebiet Langster Fliessweg Ordnach 1 46 m s 1 46 m s 47 6 km 11 9 km Gutach 1 51 m s 1 00 m s 51 1 km 18 9 kmLandschaftsgeschichtliche Aspekte BearbeitenUnterhalb der Einmundung der Ordnach nimmt die Gutach die Fliessrichtung des Josbachs auf Der Grund ist dass noch am Beginn des gegenwartigen Eiszeitalters im engeren Sinne an der Wende vom Pliozan zum Pleistozan vor etwa 2 6 Millionen Jahren der Oberlauf der Wutach noch vom Kandel uber das Jostal verlief was durch Schotter nordlich der Wutachschlucht belegt ist 9 Fast am Ende der jungsten der pleistozanen Kaltzeiten der Wurm Kaltzeit spielte das Ordnachtal nochmals eine wichtige Rolle fur das Wutachtal Der sich aus Richtung Titisee heranschiebende Feldberggletscher drang talaufwarts ins Ordnachtal und bildete dort einen Eisstausee der meistens uber ein heute wasserloses Kerbtal zwischen Schottenbuhl und Fehrenfelsen nordwestlich von Neustadt zur Gutach abfloss wiederholt aber katastrophal unter dem Eis ausbrach und mit diesen Fluten die Wutachablenkung vor knapp 20 000 Jahren beschleunigte und spater das aussergewohnlich schnelle Einschneiden der Wutachschlucht forcierte Auf diesen See gehen die Schotter im unteren Langenordnach und Jostal zuruck Sie sind durchsetzt mit Moranen des Feldberggletschers dessen Maximalstand als Joostal stand bezeichnet wird Das ubrige Einzugsgebiet der Ordnach war in der letzten Kaltzeit gering vergletschert Nur wenige karartige schroffe Talschlusse heben sich deutlich von den ansonsten sanfthugeligen Reliefformen ab Einzelnachweise Bearbeiten a b Daten und Kartendienst der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Daten und Kartendienst der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Hohe nach dem 1m Hohenlinienbild und Objektinformationen zum Gelande a b Geoportal Baden Wurttemberg LUBW Dienst Fliessgewasser Abfluss Kennwerte abgerufen am 21 April 2024 Anmerkung Eine ahnliche Namenssituation findet sich beim Gewasserpaar Nordrach Harmersbach das vereinigt als Erlenbach der Kinzig zufliesst Hermann Nehlsen Die Freiburger Familie Snewlin Rechts und sozialgeschichtliche Studien zur Entwicklung des mittelalterlichen Burgertums Freiburg i Br 1967 Wagnersche Universitatsbuchhandlung S 80 Rudolf Metz Gewinnung von Bodenrohstoffen im Schwarzwald Historischer Atlas von Baden Wurttemberg Erlauterungen Beiwort zur Karte XI 10 Stuttgart 1988 S 17 Website Schwarzwaldfuhrer Titisee Neustadt Jostal Daten und Kartendienst der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Objektinformationen zu Gewassern Wolfgang Hahn Walter Hasemann Willi Paul Erd und Landschaftsgeschichte des Wutachgebietes In Die Wutach Naturkundliche Monographie einer Flusslandschaft hrsg vom Badischen Landesverein fur Naturkunde und Naturschutz Freiburg 1971 S 158 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ordnach amp oldid 244307282