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Omar Bongo Ondimba ursprunglich Albert Bernard Bongo 30 Dezember 1935 in Lewai dem heutigen Bongoville 8 Juni 2009 in Barcelona Spanien 1 war ein gabunischer Politiker Nachdem er verschiedene Ministerien geleitet hatte war er von 1967 bis zu seinem Tod Staatsprasident Seine 41 Jahre und 193 Tage wahrende Amtszeit gehort ab dem 20 Jahrhundert zu den langsten aller Staatsoberhaupter und zur langsten einer Staatsform die keine Monarchie ist Omar Bongo 2001 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Politiker 1 3 Prasident 1 3 1 Deutschlandbesuch 2005 1 4 Privates 2 Tod 3 Kontroverse 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Bongo gehorte der Minderheit der Bateke an Er besuchte eine Handelsschule und studierte an der Technischen Hochschule von Brazzaville Nach dem Studium war er im Verwaltungsdienst tatig bis er 1954 fur sechs Jahre in den Dienst der franzosischen Luftwaffe trat Politiker Bearbeiten Nach der Unabhangigkeit Gabuns 1960 wurde er Aussenminister unter dem ersten Prasidenten der Republik Leon M ba Bis 1966 bekleidete er verschiedene Amter in der Regierung M bas Bis 1964 war er Kabinettschef anschliessend Verteidigungsminister 1966 wurde er zusatzlich Informationsminister und Regierungskommissar beim Gerichtshof fur Staatssicherheit Im November 1966 wurde er zum Vizeprasidenten ernannt Prasident Bearbeiten nbsp George W Bush bespricht sich 2004 mit Omar Bongo im Oval OfficeNach dem Tod von Leon M ba am 28 November 1967 folgte ihm Bongo als Prasident Die Einheitspartei Parti Democratique Gabonais PDG stellte bei allen Wahlen zwischen 1967 und 1985 samtliche Abgeordneten Bongos Politik war seitdem in Wirtschaftsfragen liberal und innenpolitisch autoritar Seine Wiederwahl am 25 Februar 1973 erfolgte mit 99 6 Prozent der Stimmen ein ahnliches Ergebnis brachten die Prasidentschaftswahlen vom 30 Dezember 1979 und 9 November 1986 Aussenpolitisch lehnte er sich eng an Frankreich an pflegte aber auch gute Beziehungen zur arabischen Welt Von 1999 bis 2001 vermittelte er zwischen den Konfliktparteien im Burgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo Ende der 1990er Jahre war der ehemalige Pressesprecher von John F Kennedy Pierre Salinger fur Bongos Offentlichkeitsarbeit in den USA tatig 1990 erschutterten schwere Unruhen die Republik was Bongo dazu bewog die Einparteienherrschaft aufzuheben Seine Partei konnte auch bei den seitdem abgehaltenen Parlamentswahlen die Mehrheit behaupten Am 5 Dezember 1993 setzte er sich bei den ersten frei genannten Prasidentschaftswahlen mit 51 2 Prozent durch Bei der Wahl am 12 Dezember 1998 wurde er mit 66 88 Prozent bestatigt wobei die Opposition der Regierung allerdings massive Wahlmanipulation vorwarf Zuletzt gewann die PDG mit Bongo an der Spitze im Dezember 2001 mit 86 von 120 Sitzen die absolute Mehrheit Eine Verfassungsanderung im Jahr 2003 hob die Beschrankung der Amtszeit des Prasidenten auf sodass Bongo bei den kommenden Wahlen wieder kandidieren konnte Eine weitere Gesetzesanderung sah nun vor dass der Kandidat mit einfacher Mehrheit also den meisten Stimmen im ersten Wahlgang die Wahl gewinnt Angesichts der zersplitterten Opposition im Land verbesserte dies die Chancen auf eine Wiederwahl Bongos Am 1 Oktober 2005 gab er seine Kandidatur bekannt und funf Tage spater wurde der Termin fur die Wahlen auf den 27 November 2005 festgelegt wobei Angehorige der Sicherheitskrafte zwei Tage fruher abstimmten Bongo wurde mit 79 2 Prozent fur weitere sieben Jahre im Amt bestatigt Sein Hauptkontrahent Pierre Mamboundou erreichte mit 13 6 Prozent wie 1998 den zweiten Platz Deutschlandbesuch 2005 Bearbeiten Am 15 Juni 2005 empfing der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schroder Omar Bongo im Berliner Bundeskanzleramt Bei dem Treffen ging es vor allem um die Lage in der Region sowie die Ausgestaltung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Das Gesprach fand laut Presseticker des Kanzleramtes in einer sehr konstruktiven Atmosphare statt In dem Gesprach kam ebenfalls die Reform der Vereinten Nationen zur Sprache Bongo versicherte die Vorschlage der Bundesregierung zu unterstutzen Privates Bearbeiten 1973 konvertierte Bongo zum Islam und nannte sich von nun an Omar Bongo bzw nach seiner Wallfahrt Haddsch nach Mekka El Hadj Omar Bongo 2003 anderte er seinen Namen in Omar Bongo Ondimba Bongo war in den Korruptionsskandal um den franzosischen Olkonzern Elf Aquitaine Alfred Sirven verwickelt Uber Jahre hinweg soll er hohe Provisionen erhalten haben Er galt als eines der reichsten Staatsoberhaupter weltweit Laut einem Bericht der New York Post wurde sein Vermogen nach seinem Tod an 53 Erben vermacht Ausserdem habe er 30 Kinder gehabt 2 Verheiratet war Bongo seit 1990 mit Edith Lucie Bongo Ondimba einer Tochter des Prasidenten der Republik Kongo Denis Sassou Nguesso Am 14 Marz 2009 verstarb sie an einer unbekannten Krankheit Sein Sohn Ali Bongo Ondimba 1959 aus der 1986 geschiedenen Ehe mit Patience Dabany amtierte von 1989 bis 1991 als Aussenminister und war seit 1999 Verteidigungsminister bis er nach den Prasidentschaftswahlen vom 30 August 2009 zum Wahlsieger erklart und damit Nachfolger seines Vaters Omar Bongo wurde Die Tochter Albertine Amissa Bongo 1964 verstarb 1993 Nach ihr liess Bongo das erstmals 2006 ausgetragene Strassenradrennen La Tropicale Amissa Bongo Ondimba benennen Ferner hatte Bongo mit Marie Madeleine Mborantsuo zwei Kinder 3 Tod BearbeitenNachdem am 7 Juni 2009 der Tod Bongos durch verschiedene Medien bekannt gegeben wurde wurde zunachst das Ableben des Politikers am Vormittag des 8 Juni 2009 durch Regierungsmitglieder von Gabun dementiert Am Nachmittag des 8 Juni 2009 jedoch wurde von Premierminister Jean Eyeghe Ndong offiziell der Tod durch Herzversagen in einer Klinik in Barcelona bestatigt Am 10 Juni 2009 wurde die Prasidentin des Senats Rose Francine Rogombe als Interimsprasidentin vereidigt Nach der Verfassung muss innerhalb von 45 Tagen die Wahl eines neuen Prasidenten erfolgen Kontroverse BearbeitenDer Tod des gabunischen Prasidenten Omar Bongo Ondimba hat in Frankreich eine Diskussion uber die wirtschaftliche und politische Verflechtung beider Staaten ausgelost Der ehemalige franzosische Prasident Jacques Chirac habe sich seinen Prasidentschaftswahlkampf 1981 von Bongo finanzieren lassen warf Chiracs Vorganger Valery Giscard d Estaing seinem damaligen Rivalen vor 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Omar Bongo Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wahlergebnisse bei African Elections Database englisch IRIN NEWS uber die bevorstehenden Prasidentschaftswahlen 6 Oktober 2005 englisch Die BBC uber seine Wiederwahl 29 November 2005 englisch Verwirrung um Ableben von Gabuns PrasidentenSiehe auch BearbeitenOmar Bongo UniversitatEinzelnachweise Bearbeiten Nach 40 Jahren im Amt Gabuns Prasident Bongo tot in Focus vom 8 Juni 2009 View Author Archive Get author RSS feed Daughter of the late president of Gabon stole millions from dad s estate lawsuit 24 Juli 2022 abgerufen am 30 August 2023 amerikanisches Englisch Politique Gabon portrait de Marie Madeleine Mborantsuo Jeune Afrique 22 September 2016 abgerufen am 12 Juni 2020 franzosisch Giscard d Estaing Bongo hat Chiracs Wahlkampf finanziert in Der Standard vom 9 Juni 2009Prasidenten Gabuns Leon M ba Omar Bongo Rose Francine Rogombe Ali Ben Bongo Ondimba Brice Clotaire Oligui NguemaPremierminister Gabuns Leon M ba Jean Hilaire Aubame Leon M ba Omar Bongo Leon Mebiame Casimir Oye Mba Paulin Obame Nguema Jean Francois Ntoutoume Emane Jean Eyeghe Ndong Paul Biyoghe Mba Raymond Ndong Sima Daniel Ona Ondo Emmanuel Issoze Ngondet Julien Nkoghe Bekale Rose Christiane Raponda Alain Claude Bilie By Nze Normdaten Person GND 119428377 lobid OGND AKS LCCN n81118780 VIAF 51683812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bongo OmarALTERNATIVNAMEN Bongo Ondimba Omar Bongo Albert BernardKURZBESCHREIBUNG gabunischer Politiker Prasident von Gabun 1967 2009 GEBURTSDATUM 30 Dezember 1935GEBURTSORT BongovilleSTERBEDATUM 8 Juni 2009STERBEORT Barcelona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Omar Bongo amp oldid 237002788