www.wikidata.de-de.nina.az
Denis Sassou Nguesso deˈni sasungɛˈso 23 November 1943 in Edou im Bezirk Oyo im Kongo ist Offizier und war von 1979 bis 1992 Prasident der Volksrepublik Kongo Er ist seit 1997 wieder Prasident der Republik Kongo Denis Sassou Nguesso Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Politische Laufbahn 3 Prasident 4 Exil 5 Weitere Amtszeiten 6 Verfahren 7 Orden und Ehrenzeichen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenSassou Nguesso gehort zur Volksgruppe der Mbochi Er trat 1960 kurz vor der Unabhangigkeit des Landes der Armee bei In der Folge erhielt er eine militarische Ausbildung in Algerien und in Saint Maixent l Ecole Frankreich bevor er einer Eliteeinheit zugeteilt wurde Politische Laufbahn BearbeitenSassou Nguesso unterstutzte die Opposition gegen den Prasidenten Fulbert Youlou und nahm 1968 an einem Putsch des Militars teil der Marien Ngouabi an die Macht brachte Sassou Nguesso war im Dezember 1969 ein Grundungsmitglied der Parti Congolais du Travail PCT 1970 wurde Sassou Nguesso Direktor fur Sicherheit und Minister im neuen Prasidentschaftsrat Als Ngouabi ermordet wurde spielte Sassou Nguesso eine Schlusselrolle in der Machterhaltung und fuhrte kurz den Militarausschuss der Partei Comite Militaire du Parti CMP an der den Staat kontrollierte bis sein Nachfolger Oberst Joachim Yhombi Opango dies ubernahm Sassou Nguesso wurde dafur mit der Ernennung zum Oberst und zum Vizeprasidenten des CMP ausgezeichnet Er blieb Vizeprasident bis zum 5 Februar 1979 als Yhomby Opango gezwungen wurde wegen Korruptionsvorwurfen zuruckzutreten Prasident BearbeitenAm 8 Februar 1979 wahlte das CMP Sassou Nguesso als neuen Prasidenten und der dritte ausserordentliche Kongress der PCT bestatigte seine Position Sassou Nguesso uberraschte viele Beobachter die in ihm nur einen Militar gesehen hatten durch seine Einstellung zum Marxismus und seine pragmatische Politik Er verhandelte mit dem IWF uber Kredite und erlaubte auslandischen Investoren aus Frankreich und den USA Ol und andere Bodenschatze zu fordern Auch reiste er 1981 nach Moskau um einen 20 jahrigen Freundschaftsvertrag mit Leonid Breschnew zu unterzeichnen Er wurde 1984 als Prasident vom Kongress der PCT fur weitere 5 Jahre gewahlt Er war von 1986 bis 1987 Prasident der Organisation fur Afrikanische Einheit Ende 1987 bewaltigte er mit franzosischer Hilfe eine Militarrevolte im Norden des Landes nbsp Sassou Nguesso in den Vereinigten Staaten 1986Sassou Nguesso begann unter dem Druck Frankreichs und des Zusammenbruchs des Ostblocks einen Demokratisierungsprozess Im Dezember 1989 gab er die Beendigung der wirtschaftlichen Kontrollen durch den Staat und eine teilweise Amnestie fur politische Gefangene bekannt Im folgenden Jahr versuchte er die schlechter werdende okonomische Situation zu verbessern und die Korruption einzudammen Seit August 1990 sind andere politische Parteien als die PCT erlaubt und Sassou Nguesso besuchte die USA und legte den Grundstein fur weitere IWF Kredite Ab dem 8 Juni 1991 lag bis zu den Wahlen 1992 die tatsachliche Macht beim neuen Premierminister Andre Milongo als Chef einer Ubergangsregierung Bei den Wahlen 1992 gewann die PCT nur 19 der 125 Sitze in der Nationalversammlung die Union panafricaine pour la democratie sociale UPADS war die Partei mit den meisten Stimmen Eine andere starke Macht war der Mouvement Congolais pour la democratie et le developpement integral MCDDI Die Prasidentschaftswahlen im August waren ein Zweikampf zwischen Pascal Lissouba UPADS und Bernard Kolelas MCDDI Diesen gewann Lissouba im zweiten Wahlgang mit 61 Sassou Nguesso schied schon im ersten mit nur 17 der Wahlerstimmen aus Exil BearbeitenDer Amtsantritt von Lissouba war von Anschuldigungen wegen Wahlmanipulation uberschattet und durch Unterdruckung versuchte er seine Macht zu erhalten Von November 1993 bis zum Ende des Jahres starben mindestens 1 500 Menschen bei Kampfen zwischen den Sympathisanten Kolelas und Lissouba 1994 verliess Sassou Nguesso Kongo in Richtung Paris Erst drei Jahre spater 1997 kam das ehemalige Staatsoberhaupt zuruck um im Juli selbigen Jahres bei den Prasidentschaftswahlen zu kandidieren Am 5 Juni 1997 umstellte die Armee im Auftrag des amtierenden Prasidenten Lissouba das Anwesen Sassou Nguessos in Brazzaville Sassou Nguessos Milizen widersetzten sich der Armee und ein grosserer Konflikt begann Sassou Nguesso bekam Unterstutzung aus Angola und ubernahm vom 11 bis 14 Oktober durch seine Truppen die Herrschaft in Brazzaville Lissouba floh und Sassou Nguesso wurde am 25 Oktober zum Prasidenten erklart Weitere Amtszeiten BearbeitenSassou Nguesso versuchte das Land zuruck zur Demokratie zu fuhren und begann 1998 einen dreijahrigen Umformungsprozess aber wiederaufflammende Kampfe mit Oppositionsgruppen beendeten diese Bemuhungen Nach Friedensverhandlungen im Jahre 1999 wurden Wahlen fur 2002 angesetzt obwohl nicht alle Rebellenorganisationen das Ubereinkommen unterschrieben Am 10 Marz gewann Sassou Nguesso mit uber 90 der Stimmen Seine beiden grossten politischen Gegner Lissouba und Kolelas durften nicht an der Wahl teilnehmen und der einzige verbliebene ernst zu nehmende Rivale Andre Milongo rief seine Unterstutzer auf die Wahl zu boykottieren und schied aus der Wahl aus Eine neue Verfassung wurde im Januar 2002 verabschiedet die den Prasidenten mit neuen Kompetenzen ausstattete seine Amtszeit auf sieben Jahre verlangerte und ein Zweikammernparlament enthielt Vom 24 Januar 2006 bis Januar 2007 1 war Sassou Nguesso Prasident der Afrikanischen Union Bei den Prasidentenwahlen am 12 Juli 2009 wurde Sassou Nguesso mit einem Stimmenanteil von 78 6 im Amt bestatigt 2 Er galt bereits im Vorfeld als sicherer Wahlsieger Fuhrende Oppositionelle hatte zu einem Boykott des Wahlgangs aufgerufen und warfen dem Machthaber Wahlmanipulationen vor 3 Auch Beobachter der Europaischen Union berichteten von Unregelmassigkeiten bei den Wahlerlisten 4 wohingegen die Afrikanische Union von einem freien und fairen Ablauf der Prasidentenwahlen sprach 2 Am 25 Oktober 2015 liess Sassou Nguesso ein Verfassungsreferendum abhalten um die in der Verfassung vorgesehene Beschrankung des Prasidentenamtes auf zwei Amtsperioden abzuschaffen Das Verfassungsreferendum wurde angenommen so dass Sassou Nguesso 2016 zu den Prasidentenwahlen antreten konnte 5 Dabei wurde er im ersten Wahlgang mit 60 der Stimmen im Amt bestatigt 6 Die Gegenkandidaten sprachen allerdings von massiven Wahlmanipulationen akzeptierten das Ergebnis aber trotzdem 7 Verfahren BearbeitenIm Dezember 2001 erstattete die Nichtregierungsorganisation FIDH in Frankreich gegen Denis Sassou Nguesso auf der Grundlage des Weltrechtsprinzips Strafanzeige wegen Folter Verschwindenlassens von Menschen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Brazzaville im Mai 1999 Im November 2004 wurde das Verfahren allgemein annulliert Nach Einspruch der FIDH wurde der Entscheid fur die Unzustandigkeit vom obersten franzosischen Kassationshof im Januar 2007 aufgehoben Weitere Untersuchungen laufen 8 Orden und Ehrenzeichen BearbeitenAm 21 Marz 2010 wurde Sassou Nguesso der hochste Orden der Republik Namibia im Rahmen des 20 jahrigen namibischen Unabhangigkeitstages verliehen Er nahm den Welwitschia Mirabilis Orden 1 Klasse personlich entgegen 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Denis Sassou Nguesso Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Election of new chairperson at 8th summit of the African Union PDF 927 kB AUC 16 Februar 2007 archiviert vom Original am 7 Januar 2009 abgerufen am 14 Januar 2009 englisch a b In der Republik Kongo bleibt alles beim Alten Memento vom 18 Juli 2009 im Internet Archive Tagesschau vom 15 Juli 2009 Die Zeit Umstrittene Wahlen im afrikanischen Kleinstaat vom 12 Juli 2009 Der Standard Prasidentenwahl Opposition ruft zum Boykott auf vom 12 Juli 2009 Euronews Verfassung geandert Konto Brazzavilles Langzeitprasident darf bei abermaliger Wahl antreten Liberation Congo le president Sassou reelu au premier tour l opposition conteste franzosisch l express Congo reelection contestee du president Sassou Nguesso franzosisch Denis Sassou Nguesso TRIAL 25 Marz 2008 archiviert vom Original am 24 Dezember 2008 abgerufen am 14 Januar 2009 Grosses Wiedersehen beim Staatsbankett in Windhoek Allgemeine Zeitung 24 Marz 2010 Prasidenten der Republik Kongo Fulbert Youlou Alphonse Massemba Debat Alfred Raoul Marien Ngouabi Joachim Yhombi Opango Denis Sassou Nguesso Pascal Lissouba Denis Sassou NguessoPrasidenten der Afrikanischen Union Thabo Mbeki ZAF Joaquim Alberto Chissano MOZ Olusegun Obasanjo NGA Denis Sassou Nguesso CGO John Agyekum Kufuor GHA Jakaya Kikwete TZA Muammar al Gaddafi LBY Bingu wa Mutharika MWI Teodoro Obiang Nguema Mbasogo GNQ Boni Yayi BEN Hailemariam Desalegn ETH Mohamed Ould Abdel Aziz MRT Robert Mugabe ZWE Idriss Deby TCD Alpha Conde GIN Paul Kagame RWA Abd al Fattah as Sisi EGY Cyril Ramaphosa ZAF Felix Tshisekedi COD Macky Sall SEN Azali Assoumani COM Normdaten Person GND 140087389 lobid OGND AKS LCCN n83162492 VIAF 51711979 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sassou Nguesso DenisKURZBESCHREIBUNG kongolesischer Politiker Prasident der Republik KongoGEBURTSDATUM 23 November 1943GEBURTSORT Edou Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Denis Sassou Nguesso amp oldid 231861062