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Fulbert Youlou 19 Juli 1917 in Madibou 5 Mai 1972 in Madrid war erster Prasident der Republik Kongo Fulbert Youlou im Priestergewand 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Katholischer Geistlicher 2 Politik 3 Prasident 4 Exil 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKatholischer Geistlicher BearbeitenYoulou wurde in Madibou bei Brazzaville geboren er gehorte dem Lari Stamm an Als Kind entschied er sich fur die Priesterlaufbahn und besuchte ab 1929 ein Seminar in Brazzaville Spater studierte er in Akono und Yaounde in Kamerun Dort lernte er Barthelemy Boganda den spateren Premierminister der Zentralafrikanischen Republik kennen Er arbeitete zeitweise als Lehrer und studierte dann in Libreville und Brazzaville Theologie Nach seiner Priesterweihe im Juni 1946 wurde er Vikar einer Gemeinde in Brazzaville Politik BearbeitenYoulous politische Laufbahn begann noch in der Zeit als der Kongo Teil Franzosisch Aquatorialafrikas war Bei den franzosischen Parlamentswahlen von 1956 kandidierte Youlou ohne Erfolg galt aber als unangefochtener Fuhrer des Lari Stammes Gegen die im Land dominierende sozialistische Partei MSA mit der franzosischen SFIO verbunden grundete er im selben Jahr die Partei Union Democratique de la Defense des Interets Africains UDDIA und die Zeitschrift Cette Semaine Diese Woche Im November 1956 erzielte die Partei grosse Erfolge bei den Kommunalwahlen Youlou wurde Burgermeister der Hauptstadt Brazzaville sein Verbundeter Stephane Tchichielle gewann in Pointe Noire Im Marz 1957 fanden im Kongo Parlamentswahlen statt in denen MSA und UDDIA jeweils 21 der 45 Sitze errangen Der Fuhrer der MSA Jacques Opangault wurde Regierungschef Youlou Landwirtschaftsminister Er trat mit seiner Partei der in ganz Franzosisch Afrika verbreiteten Sammlungsbewegung Rassemblement Democratique Africain RDA bei Youlou trat offentlich im Priestergewand auf und nannte sich Abbe obwohl er 1956 sein geistliches Amt verloren hatte da er ein Gelubde gebrochen hatte Er unterstutzte im September 1958 de Gaulles Verfassungsreferendum fur die Funfte Republik und wurde im November Regierungschef der Kongo nachdem ein Abgeordneter der MSA die Seiten gewechselt hatte Zwischen den beiden grossen Parteien die sich jeweils auf unterschiedliche Stamme stutzten wuchsen die Spannungen Im Januar 1959 kam es in Brazzaville und Pointe Noire zu blutigen Auseinandersetzungen mit etwa 200 Toten Youlou loste das Problem indem er Opangault und andere Oppositionelle in Haft nehmen liess Bei Wahlen gewann seine Partei im Juli 51 der nunmehr 61 Sitze und er konnte das Prasidentenamt ubernehmen Sein Konkurrent Opangault erreichte ebenfalls ein Abgeordnetenmandat sass aber noch im Gefangnis Beide versohnten sich rasch Opangault wurde Minister und gemeinsam enthullten sie bei den Feiern zur Unabhangigkeit der Kongolesischen Republik am 15 August 1960 eine Statue des Generals de Gaulle Prasident BearbeitenDie von Youlou angestrebte Union der vier bisherigen Territorien Franzosisch Aquatorialafrikas kam wegen des Widerstandes Gabuns nicht zustande Er mischte sich 1960 in die Krise im bisherigen Belgisch Kongo ein und unterstutzte zunachst Joseph Kasavubu der einem verwandten Bakongo Stamm angehorte dann aber Moise Tschombe 1960 war er Gastgeber zweier Konferenzen in Brazzaville bei denen afrikanische Fuhrer uber die Losung der Kongokrise berieten Im selben Jahr fand auf seine Initiative hin in Brazzaville auch eine Konferenz verschiedener anti kolonialer Gruppen aus Angola statt das Ziel der Bildung einer gemeinsamen Front wurde jedoch nicht erreicht 1 1962 schaffte Youlou in seinem Land die Demokratie ab seine UDDIA wurde Einheitspartei Exil BearbeitenYoulous Prasidentschaft endete kurz darauf Im Juli noch auf Staatsbesuch in Wien wurde er nach schweren Unruhen am 15 August 1963 durch einen Militarputsch gesturzt und eingesperrt Als Moise Tschombe im benachbarten Leopoldville Ministerprasident wurde soll er Youlous Flucht uber den Kongo im Februar 1962 organisiert haben Bis zu Tschombes Sturz wenige Monate spater versuchte er von Leopoldville aus in Brazzaville wieder an die Macht zu kommen Nach Mobutus Putsch am 25 November 1965 war er nicht mehr erwunscht und floh Anfang 1966 nach Europa Als er nicht nach Frankreich einreisen durfte ging er nach Spanien ins Exil wo er 1972 starb Seine Nachfolger schlugen zwar einen marxistischen Kurs ein hielten aber meist an Youlous Anlehnung an de Gaulle und Frankreich fest Weblinks BearbeitenJean FELIX TCHICAYA Biographie Eintrag bei der Franzosischen Nationalversammlung franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Siehe John Marcum The Angolan Revolution Band I Anatomy of an Explosion Cambridge Mass amp London MIT Pres 1968Prasidenten der Republik Kongo Fulbert Youlou Alphonse Massemba Debat Alfred Raoul Marien Ngouabi Joachim Yhombi Opango Denis Sassou Nguesso Pascal Lissouba Denis Sassou Nguesso Normdaten Person GND 119030632 lobid OGND AKS LCCN n91055941 VIAF 14813082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Youlou FulbertKURZBESCHREIBUNG kongolesischer Politiker Prasident der Republik KongoGEBURTSDATUM 19 Juli 1917GEBURTSORT MadibouSTERBEDATUM 5 Mai 1972STERBEORT Madrid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fulbert Youlou amp oldid 168796968