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Olli Rehn ˈɔlːi ˈrɛːn 31 Marz 1962 in Mikkeli ist ein finnischer Politiker Zentrumspartei und seit Juli 2018 Gouverneur der finnischen Zentralbank Von 29 Mai 2015 bis 29 Dezember 2016 war er Wirtschaftsminister im Kabinett Sipila Von 2004 bis 2014 war er Mitglied der Europaischen Kommission und 2014 15 Mitglied des Europaischen Parlaments Olli Rehn 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Akademische Karriere 2 Politik 2 1 Eurokrise 2 2 Europawahlkampf 2014 2 3 Ruckkehr nach Finnland 2015 3 Suomen Pankki 4 Privatleben 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAkademische Karriere BearbeitenRehn studierte ab 1982 Volkswirtschaftslehre Internationale Beziehungen und Journalismus zunachst am Macalester College in St Paul Minnesota USA dann an der Universitat Helsinki wo er 1989 mit einem Master in Politikwissenschaften abschloss 1996 legte er eine Promotion zum Dr phil an der Universitat Oxford Fachbereich Internationale politische Okonomie vor seine Doktorarbeit tragt den Titel Corporatism and Industrial Competitiveness in Small European States Von 2002 bis 2003 war er Professor am Fachbereich Politikwissenschaft und Forschungsdirektor des Zentrums fur Europastudien der Universitat Helsinki Politik BearbeitenOlli Rehn war von 1987 bis 1989 Vorsitzender der Jugendorganisation der Zentrumspartei ab 1988 ausserdem stellvertretender Landesvorsitzender des Zentrums und Mitglied im Stadtrat von Helsinki Beide Amter hatte er bis 1994 inne Bereits im Alter von 30 Jahren war Rehn als wirtschaftspolitischer Berater des finnischen Ministerprasidenten tatig Von 1991 bis 1995 war er Abgeordneter im finnischen Parlament Wahrenddessen leitete er die finnische Delegation beim Europarat Danach wurde er fur ein Jahr Mitglied des Europaparlamentes Rehn war von 1998 bis 2002 Kabinettschef des EU Kommissars Erkki Liikanen 2004 war er fur wenige Monate EU Kommissar fur Unternehmen und Informationsgesellschaft unter Romano Prodi und von November 2004 bis Februar 2010 EU Erweiterungskommissar in der Kommission von Jose Manuel Barroso Anschliessend ubernahm er bis Juni 2014 das Ressort Wirtschaft und Wahrung Eurokrise Bearbeiten Als EU Kommissar fur Wirtschaft und Wahrung kam Olli Rehn eine Schlusselrolle bei der Bekampfung der Finanz und Eurokrise in Europa zu 1 In seinen Aufgabenbereich fiel die Uberprufung der nationalen Haushalte und die Einhaltung der Stabilitatskriterien des Maastricht Vertrages Die Regeln des Stabilitatspaktes wurden 2010 auf bestreben Rehns massiv verscharft nachdem 2005 auf Druck Deutschlands und Frankreichs diese Regel welche bei der Grundung der Wahrungsunion fur Stabilitat sorgen sollten ausser Kraft gesetzt wurden Da diese Regeln bis 2010 nicht befolgt werden mussten konnten sowohl Italien als auch Griechenland ihre Staatsausgaben und Verschuldung deutlich ausbauen Die von Rehn eingefuhrten harteren Regeln lassen den Mitgliedsstaaten nur noch sehr geringen Spielraum um die Vorgaben zu erfullen Notfalls konnen diese auch unter Aufsicht der EU Kommission gestellt werden 2 Anfang 2012 wurde nachdem Rehn dem Haushaltsentwurf der Regierung in Budapest nicht zugestimmt hat von der EU Kommission beschlossen Ungarn als ersten Mitgliedsstaat als Defizitsunder zu bestrafen es wurden 495 Millionen Euro aus dem EU Kohasionsfonds vorlaufig auf Eis gelegt Diesen Schritt hat EU Kommissar Rehn in Erwagung gezogen da die ungarische Regierung nicht wie mit der Kommission vereinbart das Haushaltsdefizit fur 2012 unter die 3 Prozent Marke gedruckt hat 2 Im April 2013 wurde die slowenische Regierung von Rehn angemahnt die EU Vorgaben fur Reformen und das Haushaltsdefizit einzuhalten daraufhin hat die Regierung ein umfangreiches Paket beschlossen das sich wie von Wahrungskommissar Rehn empfohlen vor allem aus Kurzungen der Staatsausgaben tiefgreifenden Reformen Privatisierungen und der Umstrukturierung des Bankensektors zusammensetzt Aus aktueller Sicht Stand Mai 2014 gilt das Reformpaket in Slowenien als das erfolgreichste des gesamten Euroraums seit Beginn der Finanzkrise da es keine starke Rezession gab und die Arbeitslosenquote sowie Schuldenquote nicht in dem Masse wie in anderen Eurolander gestiegen ist Nachdem Rehn im April 2014 Frankreich eine erneute Verlangerung des Defizitziels verweigert hat hat die franzosische Regierung ein Sparpaket im Volumen von 50 Milliarden Euro auf den Weg gebracht Europawahlkampf 2014 Bearbeiten Olli Rehn kandidierte fur die Europaischen Liberalen welchen seine finnische Zentrumspartei angehort fur das Europaparlament Fur den Zeitraum des Wahlkampfes wurde er von der EU Kommission von seiner Arbeit als EU Kommissar freigestellt In dieser Zeit erhielt er kein Gehalt oder sonstige Bezuge und wurde von dem aus Estland stammenden EU Verkehrskommissar Siim Kallas vertreten Am 1 Juli 2014 nahm er seinen Platz im neu gewahlten Europaparlament ein und wurde am 1 Juli 2014 zu einem der 14 Vizeprasidenten gewahlt Ruckkehr nach Finnland 2015 Bearbeiten Nach der finnischen Parlamentswahl vom 19 April 2015 bildete sich eine Koalition aus Zentrum Sammlungspartei und den Wahren Finnen unter Ministerprasident Juha Sipila Er berief Rehn am 29 Mai 2015 zum finnischen Wirtschaftsminister worauf Rehn aus dem Europaparlament ausschied Diesen Posten hatte er bis Ende Dezember 2016 inne Suomen Pankki BearbeitenSeit Juli 2018 ist er Gouverneur der Finnischen Zentralbank der Suomen Pankki In dieser Funktion hat er einen Sitz im Rat der Europaischen Zentralbank Privatleben BearbeitenRehn spielt seit seiner Kindheit Fussball bei Mikkelin Palloilijat war er zwischen 1979 und 1983 in der ersten Mannschaft 1996 97 war er Prasident der finnischen Fussballliga Rehn spricht Finnisch Englisch Franzosisch und Schwedisch und versteht Deutsch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olli Rehn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website bei der EU Kommission Olli Rehn in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Paul Krugman Disastrous Predictions and Predictable Disasters In The Conscience of a Liberal The New York Times 1 Marz 2013 abgerufen am 16 Marz 2013 a b Werner Mussler EU will Krisenhilfe unattraktiv machen In faz net 14 April 2010 abgerufen am 10 Mai 2022 Mitglieder der Europaischen Kommission Prodi 1999 2004 Michel Barnier bis April 2004 Frits Bolkestein Philippe Busquin David Byrne Anna Diamantopoulou bis Marz 2004 Franz Fischler Neil Kinnock Pascal Lamy Erkki Liikanen bis Juli 2004 Mario Monti Poul Nielson Loyola de Palacio Chris Patten Romano Prodi Viviane Reding Michaele Schreyer Pedro Solbes bis April 2004 Gunter Verheugen Antonio Vitorino Margot WallstromErganzungen Joaquin Almunia ab April 2004 Peter Balazs ab Mai 2004 Jacques Barrot ab April 2004 Joseph Borġ ab Mai 2004 Stavros Dimas ab Marz 2004 Jan Figeľ ab Mai 2004 Dalia Grybauskaite ab Mai 2004 Danuta Hubner ab Mai 2004 Siim Kallas ab Mai 2004 Sandra Kalniete ab Mai 2004 Markos Kyprianou ab Mai 2004 Janez Potocnik ab Mai 2004 Olli Rehn ab Juli 2004 Pavel Telicka ab Mai 2004 Europaische Kommission Kommission Barroso I 2004 2010 Joaquin Almunia Jose Manuel Barroso Jacques Barrot Joseph Borġ Stavros Dimas Benita Ferrero Waldner Jan Figeľ bis Oktober 2009 Mariann Fischer Boel Franco Frattini bis Mai 2008 Dalia Grybauskaite bis Juli 2009 Danuta Hubner bis Juli 2009 Siim Kallas Laszlo Kovacs Neelie Kroes Markos Kyprianou bis Marz 2008 Peter Mandelson bis Oktober 2008 Louis Michel bis Juli 2009 Andris Piebalgs Janez Potocnik Charlie McCreevy Viviane Reding Olli Rehn Vladimir Spidla Gunter Verheugen Margot WallstromErganzungen Catherine Ashton ab Oktober 2008 Karel De Gucht ab Juli 2009 Meglena Kunewa ab Januar 2007 Leonard Orban ab Januar 2007 Pawel Samecki ab Juli 2009 Maros Sefcovic ab Oktober 2009 Algirdas Semeta ab Juli 2009 Antonio Tajani ab Mai 2008 Androulla Vassiliou ab Marz 2008 Europaische Kommission Kommission Barroso II 2010 2014 Joaquin Almunia Laszlo Andor Catherine Ashton Michel Barnier Jose Manuel Barroso Tonio Borg Dacian Cioloș John Dalli Maria Damanaki Karel De Gucht Jacek Dominik ab Juli 2014 Stefan Fule Maire Geoghegan Quinn Kristalina Georgiewa Johannes Hahn Connie Hedegaard Siim Kallas Jyrki Katainen ab Juni 2014 Neelie Kroes Janusz Lewandowski bis Juni 2014 Cecilia Malmstrom Ferdinando Nelli Feroci ab Juli 2014 Gunther Oettinger Andris Piebalgs Janez Potocnik Viviane Reding bis Juni 2014 Olli Rehn bis Juni 2014 Martine Reicherts ab Juli 2014 Maros Sefcovic Algirdas Semeta Antonio Tajani bis Juni 2014 Androulla VassiliouEU Kommissare fur Unternehmen und Industrie Guido Colonna di Paliano Altiero Spinelli Etienne Davignon Karl Heinz Narjes Martin Bangemann Erkki Liikanen Olli Rehn Gunter Verheugen Antonio Tajani Ferdinando Nelli Feroci Elzbieta Bienkowska Siehe auch Kommissar fur Unternehmen und IndustrieEuropaische Kommissare fur Erweiterung Lorenzo Natali Karl Heinz Narjes Lorenzo Natali Hans van den Broek Ritt Bjerregaard Gunter Verheugen Olli Rehn Stefan Fule Johannes Hahn Oliver VarhelyiEU Kommissare fur Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Lorenzo Natali Karl Heinz Narjes Carlo Ripa di Meana Martin Bangemann Erkki Liikanen Olli Rehn Viviane Reding Neelie Kroes Siehe auch Kommissar fur Digitale Wirtschaft und GesellschaftEuropaische Kommissare fur Wirtschaft und Finanzen Robert Marjolin Raymond Barre Wilhelm Haferkamp Francois Xavier Ortoli Alois Pfeiffer Peter Schmidhuber Henning Christophersen Yves Thibault de Silguy Pedro Solbes Joaquin Almunia Olli Rehn Jyrki Katainen Pierre Moscovici Paolo GentiloniEU Kommissare fur Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Karl Heinz Narjes Jean Dondelinger Martin Bangemann Erkki Liikanen Olli Rehn Viviane Reding Neelie Kroes Gunther Oettinger Andrus Ansip Marija Gabriel Siehe auch Kommissar fur Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Normdaten Person GND 132271265 lobid OGND AKS LCCN n98014642 VIAF 8542588 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rehn OlliKURZBESCHREIBUNG finnischer Politiker Mitglied des Reichstags MdEP und EU ErweiterungskommissarGEBURTSDATUM 31 Marz 1962GEBURTSORT Mikkeli Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olli Rehn amp oldid 222775124