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Oleksandr Mychailowytsch Kolessa ukrainisch Oleksandr Mihajlovich Kolessa 12 April 1867 in Chodowice Galizien Osterreich Ungarn 23 Mai 1945 in Prag Tschechoslowakei war ein ukrainischer Literaturwissenschaftler Ethnograph Linguist und Politiker Oleksandr Kolessa Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Familie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOleksandr Kolessa kam im Dorf Chodowice dem heutigen Chodowytschi im Rajon Stryj der ukrainischen Oblast Lwiw zur Welt Nachdem er 1888 in Stryj sein Abitur gemacht hatte studierte er an der Universitat Lemberg ukrainische und slawische sowie klassische Philologie 1 Ausserdem studierte er an den Universitaten von Munchen und Freiburg im Breisgau und promovierte 1894 bei Vatroslav Jagic an der Universitat Wien zum Dr phil 2 Ein Jahr spater habilitierte er in ukrainischer Sprache und Literatur an der Czernowitzer Universitat 3 Von 1895 an lehrte er zunachst als Privatdozent vom 1 Februar 1898 an als Assistenzprofessor und zwei Jahre darauf bis 1918 als ordentlicher Professor fur Ukrainistik an der Universitat Lemberg Von 1903 bis 1905 war er ausserdem Prodekan der Fakultat fur Philosophie der Lemberger Universitat 3 1899 wurde er Vollmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft Schewtschenko 4 Von 1902 an war er Mitglied der osterreichischen Zentralkommission fur Denkmalpflege in Wien In Lemberg war er 1906 Grunder der ersten ukrainischen Volkshochschule 2 Nach der Reichsratswahl 1907 wurde er als Mitglied der Ukrainischen Nationaldemokratischen Partei in der XI und XII Legislaturperiode 1907 1911 1918 Abgeordneter fur den Bezirk Galizien 69 im Abgeordnetenhaus des Osterreichischen Reichsrates und setzte sich in dieser Position fur die Bildungsrechte der Ukrainer wie das Recht auf eine ukrainische Universitat ein In Wien war er auch 1915 Mitgrunder und Vizeprasident des ukrainischen Kulturrates 1921 leitete die diplomatische Vertretung der Westukrainischen Volksrepublik in Rom Nach dem Verlust der ukrainischen Unabhangigkeit emigrierte er nach Prag Dort war er unter den ukrainischen Emigranten eine zentrale Figur und wurde einer der Grunder der Ukrainische Freie Universitat an der er auch Professor und 1921 22 1925 1928 1935 1937 und 1943 44 1 deren Rektor war Ausserdem grundete er die ukrainische Historisch Philologische Gesellschaft und war von 1923 bis 1932 deren Vizeprasident Zwischen 1926 und 1939 lehrte er zudem als Professor an der Prager Karls Universitat 4 1945 starb er 78 jahrig nach langer Krankheit im Prager Krankenhaus Bulovka 3 Werk BearbeitenOleksandr Kolessa befasste sich bei seinem literarischen und die philologischen Schaffen vorwiegend mit altukrainischen Denkmalern Ausserdem verfasste er zahlreiche Studien zur neueren ukrainischen Literaturgeschichte insbesondere uber Taras Schewtschenko Hryhorij Kwitka Osnowjanenko Markijan Schaschkewytsch und Jurij Fedkowytsch dessen Werke er 1902 edierte Ausserdem befasste er sich mit den ukrainisch polnischen sowie den ukrainisch tschechischen Literaturbeziehungen Seine eigenen Dichtungen wurden in galizischen Zeitungen veroffentlicht 2 Familie BearbeitenOleksandr Kolessa war der Vater der Pianistin und Musikpadagogin Lubka Kolessa Bruder von Iwan und Filaret Kolessa sowie Onkel des Komponisten Dirigenten und Padagogen Mykola Kolessa 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oleksandr Kolessa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kolessa Oleksandr Alexander Dr phil Kurzbiografie auf der Webseite des Osterreichischen Parlaments Eintrag zu Oleksandr Kolessa in der Enzyklopadie der modernen Ukraine ukrainisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Biografie Oleksandr Kolessa auf ukrainians world org ua abgerufen am 8 Mai 2017 ukrainisch a b c Biografie Kolessa Oleksandr Mychajlovyc auf der Webprasenz des Osterreichischen Biographischen Lexikons und biographischer Dokumentation des Verlags der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 9 Mai 2017 a b c Biografie Oleksandr Kolessa auf der offizielle Webseite der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik abgerufen am 10 Mai 2017 tschechisch a b Eintrag zu Kolessa Oleksander in der Encyclopedia of Ukraine abgerufen am 8 Mai 2017 englisch Eintrag zu Oleksandr Kolessa in der Enzyklopadie der Geschichte der Ukraine abgerufen am 8 Mai 2017 ukrainisch Normdaten Person GND 1013813235 lobid OGND AKS LCCN n87895146 VIAF 84507062 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolessa OleksandrALTERNATIVNAMEN Kolessa Oleksandr Mychailowytsch vollstandiger Name Kolessa Oleksandr Mihajlovich ukrainisch KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Literaturhistoriker Ethnograph Linguist und PolitikerGEBURTSDATUM 12 April 1867GEBURTSORT Chodowice Galizien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 23 Mai 1945STERBEORT Prag Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oleksandr Kolessa amp oldid 224378994