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Vatroslav Jagic ab 1908 Vatroslav Ritter von Jagic 1 6 Juli 1838 in Varazdin Kaisertum Osterreich 5 August 1923 in Wien Republik Osterreich war ein kroatischer Sprachwissenschaftler Er gilt als einer der bedeutendsten Slawisten der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts und als einer der letzten die das Fach noch in seiner ganzen Breite uberschauen konnten Ivan Mestrovic Buste von Vatroslav Jagic 1954 Universitat Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJagic besuchte in seiner Heimatstadt Varazdin die Grundschule und die ersten Klassen des Gymnasiums das Abitur legte er in Zagreb ab In Wien studierte er darauf klassische Philologie und bei Franc Miklosic Slawistik Nach seinem Studium hatte er von 1860 bis 1870 eine Stelle als Gymnasiallehrer in Zagreb inne und war eine Zeit lang als zweiter Sekretar der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Kunste tatig Wahrend dieser Zeit im Jahre 1869 wurde Jagic zum ordentlichen Mitglied der jugoslawischen und zum ausserordentlichen Mitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften gewahlt Nach seiner Promotion 1871 begab er sich zu sprachwissenschaftlichen Studien auf Reisen nach Deutschland und Russland 1872 ubernahm er den Lehrstuhl fur vergleichende Sprachforschung an der Universitat Odessa den er 1874 mit der Professur fur slawische Sprachen an der Berliner Universitat vertauschte Im Jahre 1880 folgte er einem Ruf an die Universitat Sankt Petersburg nach 1886 wurde er Nachfolger seines Lehrers Franc Miklosic Professor der slawischen Philologie an der Slawistik der Universitat Wien Eine Zeitlang war Ossyp Makowej sein Mitarbeiter Vatroslav Jagic verstarb an der von seinem Sohn Nikolaus Jagic 1875 1956 geleiteten Abteilung fur interne Medizin des Sophienspitals 2 1936 benannte man die Jagicgasse in Wien Hietzing ihm zu Ehren 1954 wurde seine Portratbuste von Ivan Mestrovic im Arkadenhof der Wiener Universitat enthullt Leistungen BearbeitenJagic veroffentlichte zahlreiche Arbeiten zu verschiedenen Gebieten der slawischen Philologie u a zur kroatischen Sprachgeschichte Auch war er wissenschaftsgeschichtlich tatig und gab den Briefwechsel zwischen Jernej Kopitar und Josef Dobrovsky heraus Deutsch schrieb er Das Leben der Wurzel de in den slawischen Sprachen Leipz 1870 Jagic grundete 1871 in Berlin die Fachzeitschrift Archiv fur slavische Philologie zu welcher er 45 Jahre als Redakteur Beitrage lieferte Als zentrale monographische Darstellungen sind seine Entstehungsgeschichte der kirchenslavischen Sprache 1900 und die Istorija slavjanskoj filologii Geschichte der slawischen Philologie 1910 zu nennen Auch im Bereich der Textedition leistete Jagic wertvolle Beitrage So sind seine Editionen altkirchenslawischer Evangelienhandschriften wie die des Codex Zographensis oder des Codex Marianus trotz ihres Alters von mehr als hundert Jahren bis heute massgeblich Literatur BearbeitenJagic Vatroslav von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 59 f Direktlinks auf S 59 S 60 Gerda Bartl Jagic Vatroslav Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 298 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vatroslav Jagic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Vatroslav Jagic im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Vatroslav Jagic in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur und andere Medien von und uber Vatroslav Jagic im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Literatur von und uber Vatroslav Jagic im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Werke von und uber Vatroslav Jagic bei Open Library Biographie von Vatroslav Jagic kroatisch Biographie von Vatroslav Jagic ukrainisch Einzelnachweise Bearbeiten Hofrat Professor Dr Ritter v on Jagic In Wiener Tagblatt Demokratisches Organ Nr 293 1908 XLII Jahrgang 24 Oktober 1908 S 4 Spalte 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwg Tagesbericht Hofrat Dr Vatroslav Jagic gestorben Der bedeutendste slawische Philologe In Wiener Tagblatt Demokratisches Organ Nr 214 1923 LVII Jahrgang 6 August 1923 S 2 Spalte 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwgNormdaten Person GND 118711458 lobid OGND AKS LCCN n85327072 VIAF 47881129 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jagic VatroslavALTERNATIVNAMEN Ignati Wikentjewitsch JagitschKURZBESCHREIBUNG SlawistGEBURTSDATUM 6 Juli 1838GEBURTSORT VarazdinSTERBEDATUM 5 August 1923STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vatroslav Jagic amp oldid 230630184