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Ojuelait ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung ZnFe3 2 OH AsO4 2 4H2O 3 ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Zink Eisen Arsenat mit Hydroxidionen als zusatzlichen Anionen OjuelaitOjuelait aus der Christiana Mine Agios Konstantinos Distrikt Lavrio Attika Griechenland Sichtfeld 4 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1979 035 1 IMA Symbol Ojl 2 Andere Namen Ojuelite 3 Chemische Formel ZnFe3 2 AsO4 2 OH 2 4H2O 4 ZnFe3 2 OH AsO4 2 4H2O 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Phosphate Arsenate und VanadateSystem Nummer nach Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VII D 08 050 8 DC 15 42 11 18 03Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 mRaumgruppe P21 c Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 3 Gitterparameter a 10 24 A b 9 66 A c 5 56 Ab 94 4 3 Formeleinheiten Z 2 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3Dichte g cm3 gemessen und berechnet 3 39 5 Spaltbarkeit nach 010 5 Farbe gelblichgrunStrichfarbe hellgelbTransparenz durchscheinendGlanz Glasglanz SeidenglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 696nb 1 730ng 1 798 6 Doppelbrechung d 0 102 6 Optischer Charakter zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 73 gemessen 74 berechnet 6 Ojuelait ist durchscheinend und von gelblichgruner Farbe bei hellgelber Strichfarbe Das Mineral entwickelt nur kleine faserige bis nadelige Kristalle von wenigen Millimetern Grosse die meist in strahligen Buscheln angeordnet sind Die Kristallflachen selbst weisen einen glasahnlichen Glanz auf faserige Aggregatformen zeigen dagegen einen sanften Schimmer ahnlich wie Seide Mit einer Mohsharte von 3 gehort Ojuelait zu den mittelharten Mineralen die sich ahnlich wie das Referenzmineral Calcit mit einer Kupfermunze ritzen lassen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde das Mineral in der Ojuela Mine bei Mapimi im mexikanischen Bundesstaat Durango und beschrieben 1981 durch Fabien Cesbron Miguel Romero Sanchez und Sidney A Williams die es nach seiner Typlokalitat benannten Das Typmaterial des Mineral wird in der Universitat Pierre und Marie Curie in Paris und im National Museum of Natural History in Washington Katalog Nr 145679 aufbewahrt 7 Klassifikation BearbeitenIn der veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz ist Ojuelait nicht verzeichnet Nur im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser klassischen Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr VII D 08 50 In der Lapis Systematik entspricht dies der Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort der Abteilung Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen wo Ojuelait zusammen mit Arthurit Bendadait Cobaltarthurit Coralloit Earlshannonit Kleemanit Kunatit Mapimit und Whitmoreit die Arthurit Gruppe mit der System Nr VII D 08 bildet 8 Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA bis 2009 aktualisierte 9 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Ojuelait ebenfalls in die Abteilung der Phosphate usw mit zusatzlichen Anionen mit H2O ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der relativen Grosse der Kationen und dem Stoffmengenverhaltnis der zusatzlichen Anionen zum Phosphat Arsenat bzw Vanadatkomplex RO4 so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit ausschliesslich mittelgrossen Kationen OH usw RO4 1 1 und lt 2 1 zu finden ist wo es zusammen mit Arthurit Bendadait Cobaltarthurit Earlshannonit Kunatit und Whitmoreit die Whitmoreit Gruppe mit der System Nr 8 DC 15 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Ojuelait in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Wasserhaltige Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen ein Hier ist er ebenfalls in der Whitmoreit Gruppe mit der System Nr 42 11 18 innerhalb der Unterabteilung Wasserhaltige Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen mit AB 4 XO4 3Zq x H2O zu finden Kristallstruktur BearbeitenOjuelait kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21 c Raumgruppen Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 mit den Gitterparametern a 10 24 A b 9 66 A c 5 56 A und b 94 4 sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Bildung und Fundorte BearbeitenOjuelait bildet sich in der Oxidationszone von arsenreichen und polymetallischen hydrothermalen Erz Lagerstatten An seiner Typlokalitat und bisher einzigem bekannten Fundort in Mexiko der Ojuela Mine trat das Mineral in Paragenese mit Paradamin Skorodit Smithsonit und Limonit auf Weitere bisher bekannte Fundorte sind die Tsumeb Mine in Namibia wo das Mineral neben Smithsonit noch mit Tennantit und Goethit vergesellschaft auftrat einige Gruben bei Agios Konstantinos und Hilarion in der griechischen Gemeinde Lavrio Attika und die Sterling Mine bei Sterling Hill im Sussex County des US Bundesstaates New Jersey 10 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenFabien Cesbron Miguel Romero Sanchez Sidney A Williams Mapimite and ojuelaite two new hydrated arsenates of zinc and iron from the Ojuela mine Mapimi Mexico In Bulletin de Mineralogie Band 104 1981 S 582 586 englisch Michael Fleischer Louis J Cabri G Y Chao J A Mandarino Adolf Pabst New Mineral Names In American Mineralogist Band 67 1982 S 621 624 englisch online verfugbar bei rruff info PDF 545 kB abgerufen am 5 Mai 2019 John M Hughes Erich S Bloodaxe Kyle D Kobel The atomic arrangement of ojuelaite ZnFe3 2 AsO4 2 OH 2 4H20 In Mineralogical Magazine Band 60 Juni 1996 S 519 521 englisch 1 PDF 180 kB abgerufen am 5 Mai 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ojuelaite Sammlung von Bildern Mineralienatlas Ojuelait Wiki David Barthelmy Ojuelaite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 5 Mai 2019 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Ojuelaite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 5 Mai 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e f Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 498 als Ojuelite Malcolm Back William D Birch Michel Blondieau und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated March 2019 PDF 1703 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Marz 2019 abgerufen am 20 Mai 2019 englisch a b Ojuelaite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 68 kB abgerufen am 5 Mai 2019 a b c Ojuelaite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 5 Mai 2019 englisch Catalogue of Type Mineral Specimens Ojuelaite PDF 36 kB In docs wixstatic com Commission on Museums IMA 12 Dezember 2018 abgerufen am 5 Mai 2019 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1703 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 25 April 2019 englisch Fundortliste fur Ojuelait beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ojuelait amp oldid 238999662