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Oestringfelde ist ein Stadtteil von Schortens im Landkreis Friesland in Niedersachsen Oestringfelde bildet mit Heidmuhle Schortens und Ostiem zusammen den Ortskern der Stadt mit circa 13 000 Einwohnern OestringfeldeStadt SchortensKoordinaten 53 33 N 7 55 O 53 542777777778 7 9175 Koordinaten 53 32 34 N 7 55 3 OEinwohner 682 31 Dez 2022 1 Postleitzahl 26419Vorwahl 04461 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenOestringfelde liegt im Jeverland auf der friesischen Halbinsel am Rand der Marsch Zahlreiche Dorfer etwa die benachbarten Stadtteile Accum und Schoost liegen auf in die Marsch hereinragenden Geestzungen zwischen denen es fruher ausgedehnte Moor und Heidegebiete gab Geschichte BearbeitenErste Spuren der Besiedlung im heutigen Stadtgebiet reichen bis ins 5 Jahrhundert zuruck Damals gab es Schortens als Einheit noch nicht sondern an seiner Stelle lagen verschiedene Bauerschaften und kleinere Dorfer Die Verwaltungseinheiten waren die Kirchspiele deren Grenzen im Wesentlichen durch die geographischen Gegebenheiten beispielsweise Flusse und andere Hindernisse abgesteckt waren Nach dem Bau der St Stephanus Kirche und einer damit verbundenen Neueinteilung der Kirchspiele entwickelte sich der heutige Ortskern von Schortens zum geistigen Zentrum des naheren Umkreises wozu auch das nahe gelegene Kloster Oestringfelde beitrug das im Mittelalter in der ganzen Region aufgrund seiner Pferdezucht bekannt war Von dem Kloster existiert heute nur noch eine Ruine im Klosterpark Das Kloster Oestringfelde wurde 1175 nach einem Sieg der Ostringer uber die Rustringer bei Schakelhave erbaut Das Kollegiatstift mit Kirche Wohn und Nebengebauden war der heiligen Mutter Maria geweiht und wurde das geistige Zentrum der Landgemeinde Ostringen Hier entstand die sogenannte Ostringer Chronik die einzige mittelalterliche Chronik des Jeverlandes von der heute nur noch zum Teil abweichende Abschriften erhalten sind 1272 wurden die Klostergebaude durch einen Brand zerstort 1323 erfolgte die Grundsteinlegung fur den Wehrturm des Klosters der auch der Landesverteidigung diente Nach der Pestepidemie um 1350 erhielt der Dominikanerorden in Norden die verlassenen Gebaude zum Aufbau eines Dominikanerinnenklosters und der Turmbau wurde mit Landesmitteln der Ostringer vollendet 2 nbsp Turm des abgebrochenen Klosters Ostringsfelde Gemalde von 1789Der Turm des Klosters soll mit rund 50 Metern nach dem Kirchturm in Marienhafe der hochste auf der ostfriesischen Halbinsel gewesen sein Ein amtlicher Bericht aus dem Jahr 1769 beschreibt den Turm mit einer quadratischen Grundflache von 13 Meter mal 13 Meter Im unteren Bereich hatten die Mauern eine Starke von vier Metern im oberen Bereich von zwei Metern Das Mauerwerk bestand aussen aus Granitquadern und innen aus Backsteinen Eine dem amtlichen Bericht beiliegende Skizze zeigt in den beiden oberen Stockwerken zwei ubereinanderliegende Reihen von je drei rundbogigen Fensteroffnungen eine durch einen Pfeiler geteilt Die an den Turm gebaute Kirche war einschiffig 2 Das Kloster wurde als Wehrbau als Versammlungsort und zu Tagungen genutzt So wurde im Kloster z B der Ostringer Vertrag zwischen Maria von Jever und Graf Enno II von Ostfriesland ausgehandelt 2 Das Kloster wurde 1577 von Graf Johann VII von Oldenburg aufgehoben und Graf Anton Gunter von Oldenburg begann 1609 mit dem Abbruch der Gebaude Der machtige Turm stand noch rund 150 Jahre und wurde erst 1769 unter der Herrschaft von Friedrich August von Anhalt Zerbst abgebrochen 2 1839 wurde das Klostergelande mit den verbliebenen Gebauderesten an den Grossherzoglichen oldenburgischen Hofrat Heinrich Georg Ehrentraut 1798 1866 verkauft Er legte einen Garten an und bildete mit den 1844 bei Ausgrabungen gefundenen Granitsteinen den Grundriss des Klosterturmes nach Nach 1900 wurde das ehemalige Klostergut nach und nach zerstuckelt und verkauft Die Gemeinde Schortens erwarb einen Teil des Gelandes und wandelte den Garten in den heutigen Klosterpark um der 1985 unter Landschaftsschutz gestellt wurde 2 Am 6 Dezember 2011 wurde der Stadt fur die Ortsteile Schortens Heidmuhle Ostiem Oestringfelde und Grafschaft offiziell das Pradikat staatlich anerkannter Erholungsort verliehen 3 Literatur BearbeitenWerner Brune Hrsg Wilhelmshavener Heimatlexikon 3 Bande Brune Druck und Verlagsgesellschaft Wilhelmshaven 1986 Heimatverein Schortens Hrsg 75 Jahre Heimatverein Schortens Heimatbuch und Festschrift 1 Aufl Heiber Druck amp Verlag Schortens 2004 ISBN 3 936691 22 3 Ingeborg Noldeke Almut Salomon Antje Sander Schortens Heimatgeschichtliches vom Mittelalter bis zur Neuzeit NORA Verlagsgemeinschaft Dyck amp Westerheide OHG Berlin 2006 ISBN 3 86557 097 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oestringfelde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Schortens OestringfeldeEinzelnachweise Bearbeiten Schortens in Zahlen Abgerufen am 10 April 2022 a b c d e Werner Brune Hrsg Wilhelmshavener Heimatlexikon Brune Wilhelmshaven 1986 1987 Band 2 S 492 ff Urkunde Memento vom 15 April 2014 im Internet Archive PDF 43 kB abgerufen am 2 November 2011 Stadtteile der Stadt Schortens Accum Addernhausen Grafschaft Heidmuhle Middelsfahr Oestringfelde Ostiem Roffhausen Schoost Schortens Sillenstede Upjever Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oestringfelde amp oldid 232667384