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Novy Dvur deutsch Neuhof ist eine Wustung auf dem Gebiet der Stadt Bochov in Tschechien Das erloschene Dorf liegt zwei Kilometer ostlich von Bochov und gehort zum Okres Karlovy Vary Novy DvurNovy Dvur Bochov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde BochovGeographische Lage 50 9 N 13 5 O 50 1477825 13 0809442 640 Koordinaten 50 8 52 N 13 4 51 OHohe 640 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Ehemalige Denkmale 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNovy Dvur befindet sich in der Zluticka vrchovina Luditzer Bergland an einem rechten Zufluss zum Bach Ratiborsky potok Schinkenbach Nordlich der Dorfstelle liegt der Teich Novy Dvur nordwestlich das Naturdenkmal Toto Karo mit den Teichen Havlisuv rybnik Velka Zabka Mala Zabka Der sudwestlich am Bach Jesinecky potok gelegene Teich Obecni udrcsky rybnik ist trockengelegt und verbuscht der darunter befindliche Velky udrcsky rybnik ist zusammen mit den umliegenden Feuchtwiesen als Naturdenkmal Za Udrci unter Schutz gestellt Im Norden erheben sich der Na Kupe 711 m n m und der Nad Sklepem 651 m n m sudlich die Pastviny 677 m n m im Westen der Zamecky vrch 733 m n m mit der Burgruine Hartenstejn und der Sibenicnik Galgenberg 692 m n m Gegen Suden verlauft die Staatsstrasse I 6 zwischen Bochov und Lubenec Nachbarorte waren Horni Valov Ober Wohlau und Tesetice Teschetitz im Norden Romes Tis u Luk Tiss bei Luck und Hrivinov Mokowitz im Nordosten Zahori Serles im Osten Herstosice Herscheditz und Zlata Hvezda Stern im Sudosten Udrc Udritsch im Suden Telec Teltsch und Dlouha Ves Langendorf om Sudwesten Bochov im Westen sowie Horni Tasovice Taschwitz und Brazec Bergles im Nordwesten Geschichte BearbeitenAn der Stelle des Dorfes befand sich der herrschaftliche Meierhof Neuhof Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die dem verstorbenen Leonhard Colonna von Fels einem der Anfuhrer des Standeaufstandes gehorigen Guter Engelsburg Schonau Hartenstein und Buchau am 4 April 1621 durch eine kaiserliche Vollstreckungskommission konfisziert Dabei wurden beim Schloss Hartenstein und der Stadt Buchau auch zwei Meierhofe der Steinhof und der Neuhof mit zwei Schafereien aufgefuhrt Hermann Czernin von Chudenitz der diese Guter 1622 zusammen mit dem Gut Svinov fur 97 922 Meissner Schock bzw 114 324 Rheinische Gulden erworben und dem Kaiser dafur die Herrschaft Zleby abtrat vereinigte die Guter 1623 zur Herrschaft Giesshubel Am 24 Januar 1643 wurde der Hof von Teilen des kaiserlichen Regiments Montecuccoli besetzt die auf dem Hof einen Bauern aus Teschetitz erschossen Zum Ende des 18 Jahrhunderts wurde der Neuhof emphyteutisiert und auf seinen Fluren ein Dorf gegrundet In einem Seelenverzeichnis der Pfarrei Buchau von 1797 sind fur Neuhof 90 Bewohner genannt 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis an der der Strasse gelegene Dominikaldorf Neuhof aus 16 Hausern mit 101 deutschsprachigen Einwohnern Pfarrort war Buchau 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Neuhof der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Neuhof Novy Dvur ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Teschetitz im Gerichtsbezirk Buchau Ab 1868 gehorte Neuhof zum Bezirk Luditz Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 14 Hausern und hatte 90 Einwohner Die Kinder besuchten die Schule in Udritsch In den Jahren 1882 1885 kam es in Neuhof zu mehreren Branden bei denen die Hauser Nr 9 10 11 und 14 bis auf die Grundmauern niederbrannten Die Wiener Familie Weidner stiftete daraufhin 1886 den Bau der Kapelle Mariahilf Im Jahre 1900 hatte Neuhof 100 Einwohner 1910 waren es 68 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 13 Hausern von Neuhof 67 Deutsche 2 1930 lebten in den 14 Hausern von Neuhof 73 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Neuhof im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Novy Dvur zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Novy Dvur nur schwach wiederbesiedelt Im Zuge der Gebietsreform von 1948 wurde der Okres Zlutice aufgelost und das Dorf zum 1 Februar 1949 dem Okres Touzim zugeordnet Im Jahre 1950 lebten in den zwolf Hausern von Novy Dvur nur noch 17 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Novy Dvur in den Okres Karlovy Vary eingegliedert Seit dem Zensus von 1961 gilt Novy Dvur als unbewohnt Die leerstehenden Hauser und die Kapelle wurden sukzessive abgerissen 1964 wurde Novy Dvur zusammen mit Tesetice nach Bochov eingemeindet Heute besteht Novy Dvur aus drei Hausern Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Novy Dvur gehort zum Ortsteil Tesetice und ist Teil des Katastralbezirkes Tesetice u Bochova 4 Ehemalige Denkmale BearbeitenKapelle Mariahilf sie wurde 1896 nach mehreren Branden bei denen vier Hauser vollstandig zerstort wurden auf dem Dorfplatz von Neuhof errichtet Finanziert wurde der Bau durch eine stattliche Spende der Familie Weidner aus Wien Die Kapelle unterstand der Pfarrei Erzengel Michael in Buchau Nach der Vertreibung der Deutschen wurde die Kapelle nicht mehr unterhalten ausgeplundert und verfiel Nach 1964 erfolgte der Abriss 5 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Vinzenz Prokl Kronika Mesta Bochov panstvi Kysibl mesto a hrad Andelska Hora Radosov Kozlov Telec podle listin a osvedcenych pramenuWeblinks BearbeitenNovy Dvur Neuhof auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Novy Dvur Neuhof auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 162 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 250 Dvur Nehrebecky Dvur Novy Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Novy Dvur kaple Panny Marie Pomocne auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Novy Dvur Bochov amp oldid 220792605