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Die romisch katholische Kirche Notre Dame franzosisch Notre Dame de Louviers in Louviers im Departement Eure in der Region Normandie ist ein gotisches Bauwerk das 1197 begonnen und im Wesentlichen 1240 1 fertiggestellt wurde Das katholische Bistum Evreux ist uber die Pfarrei Pere Laval Louviers Boucle de Seine die diese Kirche betreut der Nutzer der Kirche Sudfassade der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung und Skulpturen 3 Glasmalereien 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten996 stellte Herzog Richard I Louviers unter die Schirmherrschaft des Abts von Saint Taurin d Evreux 1197 tauschte Richard Lowenherz mit dem Erzbischof von Rouen Gautier de Coutances Louviers gegen Les Andelys wo er Chateau Gaillard errichten wollte um die Normandie vor den Ambitionen Philipp Augusts zu schutzen Die Erzbischofe von Rouen blieben bis zur Franzosischen Revolution die weltlichen Herren von Louviers nbsp Westfassade der Glockenturm links nbsp Restauriertes Kirchenschiff mit AusmalungDer Vierungsturm wurde 1240 errichtet Das gegen Ende des 12 Jahrhunderts errichtete Kirchenschiff war mit einem Mittelschiff mit sieben Jochen und einem Seitenschiff auf jeder Seite geplant Die Dekoration ubernimmt den Stil der Kathedrale von Rouen mit Gesimsen die dreiteilige Fenster einrahmen die in der Achse jedes Jochs angeordnet sind Es ist zu erkennen dass unter dem Gesims uber der zweiten Etage die Kapitelle abgearbeitet wurden Diese Kapitelle sollten die grossen Gewolbe des Mittelschiffs tragen die der erste Baumeister vorgesehen hatte Das am Ende des 12 Jahrhunderts geplante Mittelschiff sollte also niedriger sein als das heutige Gewolbe Der Turm des Chors wurde nach 1240 gebaut Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde beschlossen das Kirchenschiff um 2 60 m uber das ursprunglich geplante Niveau zu erhohen wobei das Gewolbe von Westen nach Osten ausgefuhrt wurde Dies veranlasste den Architekten die Auflager der Strebebogen auf den Seitenschiffsmauern zu erhohen um den Schub der Gewolbe auf ihrer neuen Hohe aufzunehmen Diese Reihenfolge lasst sich an der Form der Obergadenfenster ablesen Ihr Stil geht in den ersten beiden westlichen Jochen auf den Beginn des 13 Jahrhunderts zuruck wahrend die Fenster auf der Ostseite einen spateren Stil aufweisen Die Fertigstellung des Gewolbes des Mittelschiffs muss gegen Ende des 13 Jahrhunderts erfolgt sein Die Stadt wurde 1346 und 1356 von englischen Truppen geplundert Sie wurde 1360 befreit 1418 erneut belagert und 1431 nochmals belagert Die Stadt wurde 1440 befreit und verwustet Nach 1453 dem Ende des Hundertjahrigen Krieges wurde sie wiederaufgebaut Der Vierungsturm hatte eine holzerne Spitze die 1346 von den Englandern in Brand gesteckt worden war um die letzten Verteidiger der Stadt zu vertreiben Ab 1379 wurden dort Arbeiten durchgefuhrt um ihn wiederaufzubauen Im Jahr 1414 begann man mit dem Bau des oberirdischen Turms der wegen des Namens des Grunders der Kapelle die sich an seinem Fuss befindet Wilhelm von Chalenge im Jahr 1428 Tour Chalenge genannt wurde Dieser Turm war zum Zeitpunkt der Belagerung von 1431 noch nicht fertiggestellt Nachdem wieder Frieden eingekehrt war wurden die Arbeiten ab 1460 wiederaufgenommen um das Kirchenschiff funfschiffig auszubauen Um die Baustelle mit Steinen zu versorgen verpachtete die Bauhutte einen Steinbruch Die Bauarbeiten begannen unter der Leitung von Jehan Gillat mit dem zweiten nordlichen Seitenschiff mit viereinhalb Jochen auf beiden Seiten eines Portals das von einem grossen reich verzierten Schmuckwimperg gekront wurde Anschliessend wurde eine neue Fassade an der Sudseite mit einer grossen Vorhalle errichtet die ab 1506 dank der Zuwendungen von Guillaume Le Roux realisiert wurde Ein Architekt dessen Name nicht sicher ist erbaute das zweite sudliche Seitenschiff in den uberreichen Formen der Spatgotik Durch die Erbauung der sudlichen Vorhalle gegenuber der nordlichen Vorhalle wurde eine Nord Sud Achse geschaffen Die Fertigstellung des Bauwerks wurde von Adelsfamilien und Zunften finanziert Die Vorhalle die im Stil der Flamboyantgotik errichtet wurde zeugt vom Wohlstand der Stadt zu dieser Zeit In den Seitenschiffen wurden Kapellen gestiftet Anfang des 16 Jahrhunderts wird der Vierungsturm von Grund auf umgebaut wobei die beiden westlichen Pfeiler und das achteckige Gewolbe des Turms mit Wimperg und Tiercerons erbaut werden Die Arbeiten am Turmaufsatz und die Gestaltung der Nordseite der Vierungsturmlaterne wurden erst nach 1580 in Angriff genommen Die ab 1379 wiederaufgebaute Turmspitze des Chors wurde durch den grossen Sturm von 1705 zerstort Wahrend der Revolution wurde die Kirche nicht beschadigt Zwischen 1826 und 1853 wurden grosse Summen investiert um die Sudfassade des Kirchenschiffs und das Chorhaupt zu restaurieren Unter der Leitung des Architekten Etienne Bourguignon 2 ubernahmen die Bildhauer Brun und spater Pyannet alle Skulpturen Die Statuen sind wahrscheinlich ihre Werke Ab 1863 wurde eine radikalere Restaurierung am Chorhaupt vorgenommen Im Jahr 1905 begann der Diozesanarchitekt Gabriel Rubrich Robert mit der Restaurierung der oberen Teile des Kirchenschiffs und des Laternenturms Die Kirche wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs bei Bombenangriffen beschadigt Weitere Restaurierungsarbeiten wurden an der Sudfassade und den im 19 Jahrhundert veranderten Elementen des Chorhaupts vorgenommen Die Kirche ist seit 1846 3 als Monument historique klassifiziert Ausstattung und Skulpturen BearbeitenDie Kirche verfugt uber eine reiche Ausstattung Die Steinstatuen aus dem 16 Jahrhundert die das Kirchenschiff uber den Kapitellen schmucken stammen aus dem Kartauserkloster von Gaillon An der Westfassade befindet sich in einer Nische eine Grablegung aus dem 16 Jahrhundert Christus wird von zwei Personen an Kopf und Fussen gehalten wahrend funf Frauen an der Seite stehen Das sudliche Seitenschiff beherbergt in einem Grabgewolbe die Liegefigur aus dem 15 Jahrhundert von Robert d Acquigny Berater im Parlament von Paris und Dekan von Saint Omer Der Maler Jean Nicolle schuf zwei Gemalde die Anbetung der Hirten und die Anbetung der Heiligen Drei Konige 4 die den Chor schmucken Die Hauptorgel ist ein Werk eines unbekannten Orgelbauers vermutlich vom Ende des 18 Jahrhunderts mit heute 49 Registern auf drei Manualen und Pedal 5 Die Chororgel mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal ist ein Werk von John Abbey jr aus dem Jahr 1892 6 Glasmalereien BearbeitenDie Kirche besitzt eine bemerkenswerte Reihe von elf Glasfenstern die zwischen 1490 und 1530 entstanden und 1846 7 als Objekte unter Denkmalschutz gestellt wurden An ihrer Herstellung waren die grossten Glasmaler der damaligen Zeit beteiligt Arnold von Nijmegen ca 1475 ca 1540 Engrand und Nicolas Leprince aus Beauvais Da Louviers wahrend der Plunderung Rouens durch die Protestanten im Jahr 1562 das Parlament der Normandie beherbergte hatten die Kirchenfenster nicht unter den Religionskriegen zu leiden Die Auswirkungen der Zeit und des Wetters setzten einigen Glasfenstern zu Der Sturm vom 3 September 1841 zerstorte die Glasmalereien der Joche 9 und 10 Umgruppierungen der alten unteren Teile wurden 1836 vorgenommen Der Glasmaler Maurice Muraire restaurierte erganzte und veranderte die Glasfenster zwischen 1902 und 1904 Die erneuerten Teile fallen auf da sie stark gealtert sind nbsp Heiliger Adrian Joch Nr 22 nbsp Fenster von St Claude mit Claude Le Roux Joch Nr 24 nbsp Prozession der Tuchmacher von Louviers Joch Nr 26 nbsp Glasmalerei der Legende von Theophilus Joch Nr 21 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurden weitere Glasfenster geschaffen Antoine Lusson schuf die Glasfenster der Joche 0 1 und 2 die im Juli 1853 eingesetzt wurden und die der Joche 3 5 und 7 der Kapelle der Jungfrau Maria im Februar 1854 Das Glasfenster von Joch 10 des Querschiffs wurde 1862 und das des Jochs 12 1866 eingesetzt Die Glasfenster der oberen Fenster wurden 1858 eingesetzt und 1861 mit den elf Glasfenstern des Triforiums vervollstandigt Duhamel Marette baute 1877 die Joche der Kapelle von Chalenge die ihre letzten Glasfenster aus dem 15 Jahrhundert verlor Das Atelier Lobin aus Tours fertigte 1859 1860 die Glasmalerei von Joch 14 an Jules Boulanger dekoriert das Joch 16 Im Jahr 1939 wurden nur die denkmalgeschutzten Glasfenster ausgebaut und nach Niort geschickt Der Zweite Weltkrieg fuhrte zur Zerstorung eines Teils der Glasfenster aus dem 19 Jahrhundert Sie wurden 1952 1955 durch Glasmalereien von Jean Barillet ersetzt Alte nicht mehr verwendete Glasfenster wurden in der Sakristei wieder eingebaut ebenso wie Fragmente der Glasfenster von Lusson Glocken BearbeitenFolgende Glocken bilden das Gelaut der Kirche 8 Glocken von Notre Dame de Louviers Name Masse Schlagton Stifter Durchmesser cm Jahr GiesserEuphrasie 0 610 kg Fis 101 9 1840 Julien CaplainMarguerite Eugenie 2000 kg H 150 6 1853 HildebrandFrancoise Pauline 1385 kg Cis Pauline Colliez Frau von Olivier Reneufre 133 4 1853 HildebrandMarie 0 990 kg Dis 120 3 1853 HildebrandJeanne Marie de l Immaculee Conception 0 790 kg E 112 6 1853 HildebrandGesamt 5 775 tLiteratur BearbeitenAlbrecht Haupt Baukunst der Renaissance in Frankreich und Deutschland Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion m b H Wildpark Potsdam 1925 S 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eglise Notre Dame de Louviers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei LouviersEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im franzosischen Denkmalregister Information auf der Website der Sorbonne uber Architekten Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Information zur Orgel auf orgbase nl Information zur Orgel auf orgbase nl Eintrag im franzosischen Denkmalregister Website uber franzosische GelauteNormdaten Geografikum GND 7592708 1 lobid OGND AKS VIAF 242329398 49 212944 1 170194 Koordinaten 49 12 46 6 N 1 10 12 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Louviers amp oldid 238210768