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Notre Dame la Grande ist eine kunsthistorisch bedeutende ehemalige Stiftskirche in der franzosischen Stadt Poitiers Departement Vienne Die heutige Pfarrkirche die in der Altstadt neben dem Palast der Grafen von Poitou steht ist gleichzeitig einer der touristischen Hauptanziehungspunkte der Stadt Sie ist der poitevinischen Schule der Romanik zuzuordnen Notre Dame la GrandeFassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Westfassade 2 2 Anbauten 2 3 Innenraum 3 Orgel 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Fassade DetailEin Vorgangerbau an derselben Stelle ist in einer Urkunde aus dem Jahr 924 erwahnt Die heutige Kirche wurde zu grossen Teilen im 11 Jahrhundert errichtet und 1086 von Kardinal Odon dem spateren Papst Urban II geweiht Zwischen 1115 und 1130 wurde das Gotteshaus nach Westen verlangert und erhielt dabei seine heutige prachtige Fassade 1 Nach dem Jahr 1887 erfolgten umfangreiche Rekonstruktionen in den Jahren 1992 bis 1995 eine Restaurierungskampagne Architektur BearbeitenWestfassade Bearbeiten Als besonders sehenswert gilt die Westfassade der Kirche reich geschmuckt mit Ornamenten und mit Reliefdarstellungen biblischer Motive dargestellt wurden Sie stammt aus dem 2 Viertel des 12 Jahrhunderts Die kleinteilige Verzierung samtlicher Flachen mit plastischem Schmuck gilt allgemein der Zug der westfranzosischen Romanik nach dem Zentrum Poitiers auch als poitevinische Romanik bezeichnet Das Hauptportal in der Mitte des Erdgeschosses hat kein Tympanon Statt von Nebenportalen ist es von zwei Blendarkaden flankiert die wenige Jahre vor dem Beginn der Gotik Abteikirche Saint Denis 1140 schon mit Spitzbogen abschliessen Die Flache oberhalb von Portal und Blendarkaden bis zum abschliessenden Sims des Erdgeschosses ist links mit Szenen aus dem Alten Testament geschmuckt rechts mit Szenen die Christi Geburt betreffen Die je zwei Galerien beidseits des Mittelfensters im Obergeschoss zeigen dreizehn Propheten und einen Papst Die Mandorla im zweigeschossigen Giebelfeld zeigt Jesus Christus Die gestuften Bogen von Portal und Blendarkaden sind mit Ornamenten bedeckt moglicherweise zum Teil ornamental verfremdeten Buchstaben nbsp Pseudobasilika Mittelschiff mit Tonnengewolbe darunter Seitenschiffe mit KreuzgratgewolbenAnbauten Bearbeiten An den Chorumgang und das nordliche Seitenschiff wurden im 16 Jahrhundert mehrere spatgotische Kapellen angebaut Innenraum Bearbeiten nbsp Mittelschiff und SeitenschiffNotre Dame la Grande ist eine Pseudobasilika Die Seitenschiffe haben Kreuzgratgewolbe auf deren Scheitelhohe liegt die Basis des Tonnengewolbes des Mittelschiffs Daher ist das Innere auffallend dunkel wegen der unbeleuchteten oberen Mittelschiffsetage sind Pseudobasiliken grundsatzlich dunkel sofern nicht bei kurzem Kirchenschiff ein Fenster in der Stirnseite bis unter das mittlere Gewolbe reicht Die prachtige Bemalung wurde im 19 Jahrhundert erneuert In der Krypta sind Teile der Originalbemalung erhalten Orgel BearbeitenDie Geschichte der Orgeln von Notre Dame la Grande reicht zuruck bis in das Jahr 1400 Die heutige Orgel wurde 1996 von dem Orgelbauer Yves Severe fertiggestellt Es handelt sich dabei um ein polyphon disponiertes Instrument mit 33 Registern auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 2 I Grand Orgue C g3Quintaton 16 Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Doublette 2 Quinte 2 2 3 Fourniture IVCymbale IIITrompette 8 Clairon 4 II Positif de Dos C g3Bourdon 8 Montre 4 Flute 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Sifflet 1 Mixture IIICromorne 8 III Recit C g3Flute 8 Principal 4 Flute 4 Flute 2 Sesquialtera II 2 2 3 Mixture IIIVoix Humaine 8 Pedale C f1Soubasse 16 Principal 8 Principal 4 Nachthorn 2 Mixture IVPosaune 16 Siehe auch BearbeitenRomanische und fruhgotische ChorumgangeLiteratur BearbeitenThorsten Droste Romanische Kunst in Frankreich DuMont Buchverlag Koln 1989 ISBN 3 7701 2009 4 S 288 289 Marcel Durliat Romanische Kunst Freiburg Basel Wien 1983 S 480 Ernst Adam Vorromanik und Romanik Frankfurt 1968 S 131 Ingeborg Tetzlaff Romanische Kapitelle in Frankreich Koln 1976 3 Auflage 1979 Abb 54 Rolf Toman Hrsg Die Kunst der Romanik Architektur Skulptur Malerei Koln 1996 S 269Einzelnachweise Bearbeiten Ville de Poitiers Decouvrez l eglise Notre Dame la Grande PDF Nahere Informationen zur OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame la Grande Poitiers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Collegiate church of Notre Dame la Grande Poitiers en fr Notre Dame la Grande de Poitiers fr Poitiers Eglise Notre Dame la Grande fr 46 583222222222 0 344 Koordinaten 46 34 59 6 N 0 20 38 4 O Normdaten Geografikum GND 4417338 6 lobid OGND AKS LCCN nr96010639 VIAF 145862076 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame la Grande Poitiers amp oldid 221443842