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Georg Nivard us Schlimbach SOCist 25 Marz 1747 in Althausen bei Konigshofen im Grabfeld als Georg Anton oder Adam Schlimbach 5 Mai 1812 auf dem Rindhof in Munnerstadt war der letzte Abt des Zisterzienserklosters Bildhausen Nivard Schlimbach Portrat von Johann Georg HerrleinGrabmal von Nivard Schlimbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNivard Schlimbach war der jungste Sohn des Wundarztes und Schultheissen Johann Schlimbach von Althausen dessen Epitaph befindet sich an der Aussenfassade der dortigen Kirche St Cyriakus Nach dem Besuch der Elementarschule in seinem Heimatort kam er erst an die Rektorschule in Konigshofen im Grabfeld und 1758 in das Gymnasium in Bamberg heute Kaiser Heinrich Gymnasium Bamberg dort belegte er den philosophischen Kurs 1764 immatrikulierte er sich an der Universitat Wurzburg und begann mit einem Philosophie und Theologie Studium 1767 trat er beim Abt Bonifatius Gessner 1699 1710 in die Zisterzienserabtei Maria Bildhausen ein er erhielt den Klosternamen Nivardus und legte am 18 September 1768 die Profess ab Nach der Primiz am 3 November 1771 wurde er von Abt Edmund Martin 1718 1786 1 zum Studium der Rechtswissenschaft nach Wurzburg geschickt dort wohnte er bei dem Professor Joseph Maria Schneidt und erwarb sich in der Rechtswissenschaft sowie in Mathematik Geometrie und der frankischen Geschichte bedeutende Kenntnisse Unter der Leitung von Joseph Maria Schneidt legte er eine Sammlung von Kopien solcher Urkunden an die sich auf die Geschichte Frankens bezogen diese Sammlung genannt Antiquitates herbipolenses setzte er bis an sein Lebensende fort 1774 kehrte er nach Bildhausen zuruck und wurde anfangs Gehilfe des Kanzleidirektors spater dann Gehilfe des Amtmannes in Hollstadt Er erhielt die freigewordene Stelle des Kanzleidirektors die er behielt bis er am 23 Oktober 1786 zum Abt gewahlt wurde Nach seinem Amtsantritt fand er die Klosterguter uberschuldet vor hinterliess sie aber bei der Sakularisation am 2 Mai 1803 schuldenfrei was ihm selbst fur seine letzten Jahre eine erhebliche Pension einbrachte Der Schuldenabbau gelang ihm nur unter schwierigen Bedingungen weil er gleich zu Beginn seiner Amtszeit aufgrund reichsgerichtlicher Anordnung eine Schuld von 12 000 Gulden auszuzahlen hatte Er verkaufte darauf unprofitable Weinberge und reduzierte die Zahl der Monche um Geld zu sparen ausserdem liess er brachliegende Flachen urbar machen Den Petersberg liess er roden und mit Obst und Hopfenanlagen bepflanzen Der neuerbaute Rindhof wurde bald zu einem Okonomiegut dessen Ertrage die Einkunfte des Klosters bedeutend erhohten Der neue Gastebau und das Pfortenhaus am Kloster sind ihm ebenso zu verdanken wie die Verschonerung der Klostergarten und der Bau der Zehntscheune 2 in Unsleben Wahrend der Koalitionskriege errichteten die Osterreicher 1795 ein Lazarett im Kloster worauf er in den Rindhof umziehen musste Nach diesen kamen 1796 die Franzosen sodass sich Abt Nivard nach Coburg Kronach und Ebersberg im Vogtland fluchten musste wahrend das Kloster geplundert und gebrandschatzt wurde Als er aus dem Exil zuruckkehrte bewohnte er noch einige Zeit den Klosterhof in Hollstadt und nach der Sakularisation nahm Abt Nivard am 2 Mai 1803 seinen Ruhesitz auf dem Rindhof dorthin nahm er auch die 1157 Einzelstucke umfassende Sammlung frankisch wurzburgischer Munzen mit die er seit 1776 systematisch aufgebaut hatte Er erhielt eine Jahrespension von 6 000 Gulden und den Rindhof der ihm auf Lebenszeit zur Pacht uberlassen wurde diesen kauflich zu erwerben gelang ihm nicht mehr Die staatliche Kommission die das Kloster aufloste nahm das Gesamtvermogen des Klosters auf das mit allen Liegenschaften auf 2 098 603 Gulden beziffert wurde 3 1800 stiftete er die Pfarrei Seubrigshausen und im September 1811 kurz vor seinem Tod die Pfarrei Althausen wo er gegenuber der Kirche einen neuen Pfarrhof errichten liess Er wurde am 8 Mai 1812 auf dem Friedhof in Grosswenkheim begraben wo sich sein Grabmal bis heute erhalten hat das anlasslich seines 200 Todestages 2012 restauriert wurde 4 Nach dem Tod des Abtes erwarb Grossherzog Ferdinand III von Toskana der damalige Landesherr des Grossherzogtums Wurzburg der Nivard Schlimbach mehrfach besucht hatte die Munzsammlung 5 von Schlimbachs Erben und nahm sie 1814 mit nach Florenz Literatur BearbeitenRost Johann Wilhelm Geschichte der frankischen Cisterzienser Abtei Bildhausen Aus handschriftlichen Urkunden Wurzburg 1852 Schnell Otto Personalstand der Cistercienser Abtei Bildhausen wahrend der Zeit ihres Bestandes in Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Bd 30 Wurzburg 1887 S 135 172 Heusinger Reinhold Der geburtige Althauser Nivard Schlimbach war der letzte Abt von Bildhausen in Das Grabfeld 1996 S 12 13 Heusinger Reinhold Nivard Schlimbach letzter Abt von Bildhausen in Numismatische Manuskripte Jahresgabe der Numismatischen Gesellschaft Schweinfurt 13 1995 S 3 19 Nivard Schlimbach In Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Band 3 Wurzburg 1848 S 58 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nivard Schlimbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nivard Schlimbach in der Biographia Cisterciensis von hier abgeschrieben Einzelnachweise Bearbeiten Martin Edmund Biographia Cisterciensis Abgerufen am 25 Februar 2020 LIS Gemeinde Unsleben Dorfscheuer der Gemeinde Unsleben Abgerufen am 25 Februar 2020 Reinhold Albert Die Sakularisation vor 200 Jahren brachte einschneidende Veranderungen In Das Grabfeld Heimatblatter fur Kultur Geschichte und Brauchtum im Grabfeld Verein fur Heimatgeschichte im Grabfeld e V und Museumspadagogisches Zentrum Bad Konigshofen i Gr Oktober 2003 abgerufen am 25 Februar 2020 Grabstein des Abtes restauriert Abgerufen am 25 Februar 2020 Historischer Verein von Unterfranken und Aschaffenburg Archiv des Historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg Stutz 1839 google de abgerufen am 25 Februar 2020 Normdaten Person GND 122561619 lobid OGND AKS VIAF 45186292 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlimbach NivardALTERNATIVNAMEN Schlimbach Nivardus Schlimbach Georg Anton Schlimbach Georg Nivardus Schlimbach AdamKURZBESCHREIBUNG letzter Abt des Zisterzienserklosters BildhausenGEBURTSDATUM 25 Marz 1747GEBURTSORT Althausen bei Konigshofen im GrabfeldSTERBEDATUM 5 Mai 1812STERBEORT Munnerstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nivard Schlimbach amp oldid 207637574