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Nikolaus Josef Jansen 4 Marz 1880 in Eupen 24 August 1965 in Aachen war ein romisch katholischer Pralat Politiker Zentrum und Aachener Domkapitular Er war als NS Gegner von 1941 bis 1945 im KZ Dachau inhaftiert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNikolaus Jansen absolvierte mit 18 Jahren die Meisterprufung als Schuhmacher trat aber dann mit 20 Jahren in das Priesterseminar ein und studierte Katholische Theologie und Philosophie Am 14 Marz 1908 empfing er in Koln die Priesterweihe Jansen war zunachst Kaplan in Essen Werden vom 13 August 1909 bis Oktober 1918 Vikar in Lendersdorf 1 anschliessend ab 7 November 1918 Pfarrer in Lammersdorf 2 3 Nikolaus Jansen war seit 1913 politisch aktiv Er war Mitglied des Gemeinderates Lammersdorf und der Burgermeistereiversammlung Simmerath 1920 wurde er als Zentrumsvertreter Mitglied des Provinziallandtages der Rheinprovinz 4 und in der Aachener Stadtverordnetenversammlung Im November 1927 wurde Jansen als Stiftsherr an den Liebfrauenmunster in Aachen berufen 5 Er war Diozesanverwaltungsrat im Bistum Aachen Canonicus Poenitentiarius Diozesan Geschaftsfuhrer des Volksvereins Bezirksprases der Katholischen Arbeitervereine Diozesandirektor des Exerzitienwerks und des Papstlichen Werkes fur die Priesterberufe 1930 wurde er Domkapitular am Aachener Dom 6 1933 wurde er zum Wirklichen Geistlichen Rat ernannt Jansen war als erbitterter Gegner der nationalsozialistischen Weltanschauung bekannt und wurde seit Mai 1935 von der Gestapo beobachtet und verfolgt 7 Er war weiterhin als Kreisjugendpfleger aktiv und hielt trotz allem das Aachener Wallfahrtsburo offen 8 nbsp Registrierungskarte von Nikolaus Jansen als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauAm 5 August 1941 wurde er von der Gestapo verhaftet und ohne Gerichtsurteil am 26 Dezember 1941 im KZ Dachau inhaftiert Haftlingsnummer 28 962 Bis 1944 war er einer der sogenannten Ehrenhaftlinge im Pfarrerblock abgetrennt im Block 26 dem sogenannten Bunker Seit dem 11 Juli 1941 waren hier drei evangelische Geistliche sowie Martin Niemoller und die katholischen Priester Domkapitular Johannes Neuhausler sowie der Chefredakteur der Munchner Katholischen Kirchenzeitung Michael Hock eingekerkert Jansen stiess am 26 Dezember 1941 hinzu 9 1944 musste er seinen Zellenplatz an Corbinian Hofmeister Abt von Metten ubergeben und wurde in den Pfarrerblock verlegt Er kam am 21 Mai 1945 frei 10 8 nbsp Der Bunker in dem Sonderhaftlinge wie Jansen untergebracht waren1946 wurde er von Papst Pius XII zum Papstlichen Hauspralaten ernannt Er war spater Kanonikus Senior des Aachener Domkapitels 1956 wurde er von Kardinal Grossmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 29 April 1956 durch Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert 1958 wurde ihm zeitgleich mit seinem goldenen Priesterjubilaums durch Bundesprasident Theodor Heuss das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen K D St V Grotenburg Detmold Koln und K D St V Bergland Freiberg Aachen im CV Er war Ehrenburger von Simmerath OT Lammersdorf Er ist Namensgeber der Nikolaus Jansen Strasse in Simmerath Quellen BearbeitenStaatsarchiv Eupen X168 16 49 Zeitungsausschnitte betr Domkapitular Nikolaus JansenWeblinks BearbeitenBild und Biografie von Nikolaus Jansen Memento vom 30 Dezember 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Ereignisse im kirchlichen Leben Lendersdorfs wahrend des Weltkrieges europeana1914 1918 eu eingesehen am 28 Dezember 2013 Lammersdorf in der Weimarer Republik 1919 1932 Memento vom 30 Dezember 2013 im Internet Archive Fritz Bourseaux Das Geschlecht Boursault in Belgien und Deutschland seine Nachfahren und deren Zeit Lebensbilder einer Familie im romanisch germanischen Kulturraum 1972 Georg May Ludwig Kaas der Priester der Politiker und der Gelehrte aus der Schule von Ulrich Stutz Band 34 Kirchenchor Lammersdorf Kirchenchor Lammersdorf eingesehen am 28 Dezember 2013 Veroffentlichungen des bischoflichen diozesanarchivs Aachen Band 35 1976 Heinz Boberach Berichte des SD und der Gestapo uber Kirchen und Kirchenvolk in Deutschland 1934 1944 Matthias Grunewald Verlag 1971 S 561 a b Otto Pies und Karl Leisner Freundschaft in der Holle des KZ Dachau Pies 2007 S 558 Thomas Kempter Gott feiern im KZ Dachau Eucharistie Im Bunker Diplomarbeit an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Breisgau September 2005 pdf 1 19 MB Eike Lossin Katholische Geistliche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern Frommigkeit zwischen Anpassung Befehl und Widerstand Konigshausen amp Neumann 2011 S 193Normdaten Person GND 105851647 lobid OGND AKS VIAF 15244312 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jansen NikolausALTERNATIVNAMEN Jansen Nikolaus JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe Politiker und NS GegnerGEBURTSDATUM 4 Marz 1880GEBURTSORT EupenSTERBEDATUM 24 August 1965STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Jansen amp oldid 201163354