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Michael Hock 20 September 1903 in Inzell 31 Mai 1996 in Freising war deutscher Geistlicher Chefredakteur der Munchner Katholischen Kirchenzeitung MKKZ und Mitglied des Munchner Ordinariats Er war als NS Gegner von 1941 bis 1945 im KZ Dachau inhaftiert Michael Hock Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Schulische und akademische Laufbahn 1 2 Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1 3 Wirken als Geistlicher nach 1945 2 Literatur 3 Weblinks 4 Quellen 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenSchulische und akademische Laufbahn Bearbeiten Michael Hock wird am 20 September 1903 in Inzell geboren Mit 13 Jahren legt er 1916 die Aufnahmeprufung zum Progymnasium in Scheyern ab und tritt aufgrund seines Alters in die zweite Klasse ein Nach Abschluss des Progymnasiums will Michael Weltpriester werden im Gegensatz zu seinem Bruder Johannes der ins Kloster Scheyern eintritt um Benediktiner und spater Abt von Ettal 1951 1961 und Abt von Scheyern 1961 1972 zu werden Ab 1920 besucht Hock als Knabenseminarist das staatliche Gymnasium Dom Gymnasium in Freising bis zu seinem Abitur 1924 Danach beginnt er im Mai 1924 sein Theologiestudium in der Philosophisch theologischen Hochschule Freising Kardinal Faulhaber vermittelt ihm im gleichen Jahr einen Studienplatz im Germanikum in Rom Er studiert dort die vorgeschriebenen drei Jahre Philosophie und vier Jahre Theologie und empfangt noch vor Abschuss der theologischen Ausbildung am Christkonigsfest 1930 in Rom die Priesterweihe 1931 kehrt er nach Freising zuruck und wird dort zum Prafekten im Erzbischoflichen Knabenseminar und Religionslehrer in Freisinger Schulen bis 1934 Widerstand gegen den Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Der Bunker in dem Sonderhaftlinge wie u a Hock Johannes Neuhausler und Martin Niemoller untergebracht waren nbsp Michael Hocks Grabstein im Kreuzgang des Mariendoms auf dem Domberg in Freising nbsp GrabaufschriftDie heraufziehende NS Diktatur bringt ihm in dieser Zeit Unruhe und Sorgen Hocks Vorgesetzter der Seminarleiter Geistlicher Rat Josef Rossberger wird etwa wegen einer kritischen Ausserung gegen die von den Nationalsozialisten behauptete kommunistische Urheberschaft des Reichstagsbrandes zu acht Monaten Gefangnis verurteilt Im September 1934 wird Michael Hock zum Schriftleiter der Munchner Katholischen Kirchenzeitung berufen Weil er in dieser immer wieder zwischen den Zeilen seine Abneigung gegen den Nationalsozialismus zum Ausdruck bringt hat er mit der Gestapo in Munchen und auch mit der Reichsschrifttumskammer in Berlin zu kampfen Einzelne Nummern der Kirchenzeitung werden ab 1935 von der Gestapo beschlagnahmt Weil Hock keine Zulassung als Schriftleiter durch die Reichsschrifttumskammer erhalt versieht er offiziell die Stelle des Dombenefiziats an der Frauenkirche zu Munchen arbeitet aber inoffiziell an der Kirchenzeitung weiter Im April 1940 wird die Kirchenzeitung endgultig verboten Hock wird im Oktober 1940 der Prozess gemacht Im Januar 1941 erfolgt ein Freispruch ein Urteil wird Hock aber nicht zugestellt Im Mai 1941 wird Michael Hock von der Gestapo wahrend des Religionsunterrichts in Feldmoching verhaftet und in das Untersuchungsgefangnis Alex am Berliner Alexanderplatz uberfuhrt Uber das Konzentrationslager Oranienburg bei Sachsenhausen wird er am 11 Juli 1941 zusammen mit Johannes Neuhausler spaterer Weihbischof von Munchen und Martin Niemoller nach Dachau verlegt Bis zum 5 April 1945 ist er dort als Sonderhaftling interniert Er wird anschliessend im Kloster Scheyern aufgenommen wo sich auch sein Bruder Johannes aufhalt Wirken als Geistlicher nach 1945 Bearbeiten Noch 1945 wird er von Kardinal Michael von Faulhaber zum Regens des Priesterseminars auf den Domberg zu Freising berufen Er ubt bis zum Jahr 1958 das Amt des Regens aus Anschliessend kehrt er zur Seelsorge zuruck als Pfarrer der Chiemseegemeinde Rimsting 1963 wird er von Kardinal Dopfner als Priesterreferent und Ordinariatsrat bis 1968 nach Munchen geholt Von da an hat er auch das Amt des Kirchenrektors der Domkirche zu Freising inne welches er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1988 ausubt Von 1968 bis 1974 ist er zudem der Direktor im Freisinger Bildungszentrum Von 1971 bis 1977 ist er Vorstandsmitglied der Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Munchen 1 Seit 1951 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Aenania Munchen Er ist im Kreuzgang des Freisinger Doms begraben Literatur Bearbeiten nbsp Pralat Michael Hock Strasse in FreisingVolker Dahm Albert A Feiber Hartmut Mehringer Horst Moller Hrsg Die todliche Utopie Bilder Texte Dokumente Daten zum Dritten Reich 5 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Munchen 2008 ISBN 978 3 9807890 7 3 Marion Detjen Zum Staatsfeind ernannt Widerstand Resistenz und Verweigerung gegen das NS Regime in Munchen Herausgegeben von der Landeshauptstadt Munchen Munchen 1998 ISBN 3 927984 81 7 Hans Niedermayer Von nichts kommt nichts Portrats ehemaliger Schuler des Freisinger Dom Gymnasiums Freising 1991 Angelika Pisarski Um nicht schweigend zu sterben Gesprache mit Uberlebenden aus Konzentrationslagern Munchen 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michael Hock Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen BearbeitenDombibliothek FreisingEinzelnachweise Bearbeiten Die Vorsitzenden der Gesellschaft Munchen In gcjz m de Abgerufen am 18 Juni 2013 Normdaten Person GND 119393212 lobid OGND AKS VIAF 40187333 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hock MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher GeistlicherGEBURTSDATUM 20 September 1903GEBURTSORT InzellSTERBEDATUM 31 Mai 1996STERBEORT Freising Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Hock amp oldid 213598075