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Dieser Artikel befasst sich mit dem Benediktinerabt Nikolaus Faber Zum Kantor siehe Nicolaus Faber Nikolaus Faber oder Nikolaus Schmid OSB 1350 in Biberach nach 11 Juni 1422 war vom 19 April 1392 bis 11 Juni 1422 der 1 Abt der spateren Reichsabtei Ochsenhausen im heutigen Landkreis Biberach in Oberschwaben Abt Nikolaus Faber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ankaufe Schenkungen und Stiftungen 3 Im Kloster vorhandene Manuskripte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNikolaus Fabers genaue Geburts und Sterbedaten sind nicht bekannt Im Mittelpunkt seiner Amtszeit stand die Erhebung des Priorats Ochsenhausen zur Abtei Der eigentliche Anlass fur die Trennung des Priorates Ochsenhausen vom Mutterstift St Blasien war das von 1378 bis 1417 dauernde Abendlandische Schisma Wahrend der zeitweiligen Kirchenspaltung blieb Ochsenhausen an der Seite des regularen Papstes Urban VI wahrend das Mutterkloster sich dem Gegenpapst unterstellte 1388 wurde Nikolaus Faber zum Propst und Prior des Konvents gewahlt Der von St Blasien eingesetzte Prior Heinrich Laurin und der Propst Heinrich von Sodorf wurden im gleichen Jahr nach St Blasien zuruckverwiesen Heinrich IV von Eschenz der erfahrene Abt des Mutterklosters St Blasien wollte sich der Entscheidung nicht so einfach unterwerfen und legte den Fall einer Theologenkommission in Ulm vor Das Ulmer Gremium fallte 1389 folgenden vorlaufigen Entscheid Der von St Blasien aufgestellte Prior zu Ochsenhausen gehe als Schismatiker zu den Schismatikern nach Hause und St Blasien soll kunftig keinen Prior mehr aufstellen bis die Kirchenspaltung behoben sein wird Das Siegel des Klosters Ochsenhausen das bisher immer der Prior verwahrte nimmt der Senat zu Ulm in verwahr wo das Kloster schon seit lang her eingeburgert ist damit nichts ohne unser des Senats Vorwissen und etwa zum Nachteil des Klosters verhandelt werden kann Die Angelegenheit blieb strittig und Nikolaus Faber reiste 1391 nach Rom um eine Entscheidung des neuen Papstes Bonifaz IX zu erwirken Bonifaz entschied nach einer Audienz dass Ochsenhausen zur selbstandigen Abtei erhoben wird Der aus sieben Monchen bestehende Konvent wahlte am 19 April 1392 Nikolaus zum Abt 1 Bei der Wahl war er ungefahr 42 Jahre alt Am 26 April 1392 erteilte der Konstanzer Bischof Burkard I von Hewen zu diesem Entschluss die Benediktion und Bestatigung zu Engen im Hegau In einer Urkunde vom 13 Oktober 1397 verlieh Konig Wenzel Abt und Konvent das Recht der freien Vogtwahl und Freiheit von fremden Gerichten Die Reichsstadt Ulm gab er ihnen als Schutzherrn Am 11 Juni 1422 legte Nikolaus Faber die Abtswurde nieder Wann er starb ist nicht mehr zu ermitteln Ankaufe Schenkungen und Stiftungen Bearbeiten1396 erwarb er ein Hofgut in Bellamont von einem Burger aus Memmingen 1398 uberliess das Kloster in Rot an der Rot der Abtei Ochsenhausen alle Besitzungen in Berkheim Thannheim Schelleneigen und Bachen mit allen Anspruchen und Rechten 1404 erwarb das Kloster von Marquard aus Erolzheim das Fischgewasser und zwei Hofe in Notham 1407 Errichtung der Kapelle St Vitus in Bechtenrot 1411 eine Muhle genannt Elend in Reinstetten 1418 von einem Burger aus Markdorf ein Weingut zum Lichteberg genannt Als sogenannte Gutthater Stifter haben sich unter des ersten Abtes Regierung wie folgt hervorgetan Johannes Schmid Burger aus Biberach verlieh seiner abgeleibten Seele zum Troste 1397 sein Hofgut mit allem was dazugehort die Wiese am Schindelbach ausgenommen Herzog Friedrich von Osterreich verlieh 1413 dem Kloster das Patronatsrecht uber die Pfarrkirche in Laupheim Im Kloster vorhandene Manuskripte BearbeitenIn dem Kloster befanden sich schon damals in Auszugen folgende Manuskripte Sacra Biblia in folio Liber consuetudinum Hirsaugiensium sub Wilhelmo Abbate Sermones ad Patres ab Adolpho Monacho Vitae Sanctorum Patrum De bello sacro in terra sancta S Augustini Sermones de Verbis Domini S Hieronymie Tractatus in Danielem S Jsidori Hisp Episc Synonima seu Soliloquia sive Dialogus Hominis amp rationisLiteratur BearbeitenGeorg Geisenhof Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben Ganser Ottobeuren 1829 Digitalisat Volker Himmelein Hrsg Alte Kloster neue Herren Die Sakularisation im deutschen Sudwesten 1803 Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2003 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 0212 2 Ausstellungskatalog und Aufsatzband Volker Himmelein Franz Quarthal Hrsg Vorderosterreich Nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers Die Habsburger im deutschen Sudwesten Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 1999 ISBN 3 88294 277 0 Katalog der Landesausstellung Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Ochsenhausen Hrsg Reichsabtei Ochsenhausen Geschichte und Kunst Ochsenhausen 1984 S 113VorgangerAmtNachfolger Abt von Ochsenhausen 1392 1422Heinrich Faber OSBNormdaten Person GND 1281059358 lobid OGND AKS VIAF 4273167764342013890002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Faber NikolausALTERNATIVNAMEN Schmid NikolausKURZBESCHREIBUNG erster Abt der spateren Reichsabtei OchsenhausenGEBURTSDATUM 1350GEBURTSORT BiberachSTERBEDATUM nach 11 Juni 1422 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Faber amp oldid 232176483