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Die Nikolaikirche in Treia liegt an der Bundesstrasse 201 nahe der Treenebrucke Hier kreuzten sich fruher zwei wichtige Verkehrswege die von West nach Ost verlaufende Handelsstrasse und die damals stark befahrene Treene Der weiss getunchte Kirchenbau ist dem Heiligen Nikolaus geweihet dem Schutzpatron der Schiffer Das steht wahrscheinlich mit der Lage des Ortes am Fluss in Zusammenhang Die Kirche gehort der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Treia im Kirchenkreis Schleswig Flensburg in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland St Nikolai in TreiaWestfassadeKirche von SudostenSchiff mit eingerucktem KastenchorBlick zum Altar 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Kirchengemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenAn dem Kreuzungspunkt der Handelsstrasse und der Treene befand sich schon im 12 Jahrhundert eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kapelle Dieser Holzbau wurde zu Beginn des 14 Jahrhunderts durch die heutige einschiffige spatgotische Backsteinkirche mit eingezogenem Chor in Kastenform ersetzt Der Sage nach soll dieser Neubau von drei im Kirchspiel lebenden Jungfrauen gestiftet worden sein 1756 1757 wurde das Schiff nach Westen verlangert und die Wande um anderthalb Meter erhoht Davon zeugt die grosse Jahreszahl die zusammen mit den kunstvoll geschmiedeten Mauerankern die Westfassade ziert 1 Die Kirche hatte ursprunglich keinen festen Turm sondern einen freistehenden holzernen Glockenturm vor dem Westgiebel 1912 erhielt sie dann einen vierkantigen Dachreiter dessen vorkragendes Zeltdach von Konsolen gestutzt wird Es ist wie auch das ubrige Kirchendach mit roten Tonziegeln gedeckt Eine kupferne Spitze mit Kugel und Wetterhahn schliesst den Dachreiter nach oben ab Die Glocke im Dachreiter wurde 1595 von dem Husumer Glockengiesser Melcher Lukas gegossen 2 Sie zeigt zwei Reliefs und Felder mit Inschriften Ausstattung BearbeitenDer saalartige Innenraum wird von einer Holzbalkendecke uberdeckt die verschalt und verputzt ist Im Norden und Westen sind Emporen eingebaut Seit der Renovierung und Umgestaltung in den 1960er Jahren ist der Innenraum sehr schlicht 1 Zur Ausstattung gehort aus der Erbauungszeit der Kirche um 1300 der spatromanische Taufstein 2 Er besteht aus Granit ist pokalformig mit einem quadratischen Fussblock und einer zylindrischen Kuppa die mit flachen Rundbogenarkaden verziert ist Der Fussblock ist an jeder Ecke mit einem Kopf verziert Das Kruzifix auf dem Altartisch ist ein Werk aus der Zeit der Gotik Es wird auf die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts datiert Das holzerne Kreuz mit einer Hohe von 1 11 m ist mit vielen kleinen runden Scheiben besetzt Ausserdem zeigt es vier grosse runde Endscheiben auf quadratischem Grund Moglicherweise hing es schon im Vorgangerbau als Triumphkreuz im Chorbogen Die Fassung stammt aus dem 20 Jahrhundert 3 Die Kanzel ist aus dem Jahr 1603 zeigt Formen der Renaissance und ist mit Pilastern und Rundbogenfeldern versehen Sie wurde im Zuge diverser Renovierungen mehrfach umgestaltet 1993 wurde die ursprungliche Fassung mit Darstellung der vier Evangelisten in den Brustungsfeldern und niederdeutschen Bibelzitaten rekonstruiert 1 Der Kanzelkorb steht auf einem Sockel aus Backsteinen Vom ebenfalls 1603 geschaffenen Altar sind nur Fragmente zweier Engel als Halbfiguren erhalten nbsp Taufe nbsp Altarkreuz nbsp KanzelDie Glasfenster schuf 2018 Thomas Kuzio 1 Orgel BearbeitenDie Orgel wurde vom Flensburger Orgelbauer Jurgen H Angel im Jahr 1797 erbaut 2 Der Orgelprospekt besteht aus einem Schrank mit kleinem Mittelturm eingerahmt von zwei grossen Pedalturmen Das Orgelgehause stammt noch aus dem Jahre 1797 das heutige Instrument selbst wurde 1900 von dem Orgelbauer Emil Hansen neu errichtet Das Schleifladen Instrument hat 15 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 4 I Hauptwerk CD c31 Rohrflote 0 8 2 Prinzipal 0 4 3 Nasat 0 0 0 0 0 2 2 3 4 Oktave 0 2 5 Quinte 0 0 0 1 1 3 6 Mixur IV7 Dulcian 0 8 II Nebenwerk CD c38 Gedackt 0 8 9 Praestant 0 4 10 Flote 0 4 11 Waldflote 0 2 12 Sesquialtera II0 0Tremulant Pedal CD d113 Subbass 16 14 Gedacktbass 0 0 0 8 15 Oktave 0 4 Koppeln II I I P Kirchengemeinde BearbeitenDie Nicolaikirche in Treia gehort zur Kirchengemeinde Treia die auch Silberstedt mit Ausnahme des Ortsteils Esperstoft umfasst In Silberstedt befindet sich die 1963 geweihte Christuskirche 5 die von dem Architekten Wilhelm Neveling entworfen wurde Das Altarkreuz wurde 2014 von Konfirmanden geschaffen 6 Literatur BearbeitenKunst Topographie Schleswig Holstein Bearbeitet im Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein und im Amt fur Denkmalpflege der Hansestadt Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 ISBN 3 529 02627 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nicolaikirche Treia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Kirchengemeinde Treia auf der Seite des Kirchenkreises Schleswig Flensburg Kirchengemeinde Treia auf der Homepage der Kommunalgemeinde Treia Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Geschichte der Kirche a b c Informationsblatt der Nikolaikirche Treia Triumphkreuz in Uwe Albrecht Hrsg Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig Holstein Band IV 2 Ludwig Kiel 2020 ISBN 978 3 86935 342 5 S 959f Informationen zur Orgel Homepage der Kirchengemeinde Christuskirche Silberstedt 54 514194444444 9 3159722222222 Koordinaten 54 30 51 1 N 9 18 57 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaikirche Treia amp oldid 220238205