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Als Nichtraucherschutz bezeichnet man Massnahmen die geeignet sind Personen die nicht rauchen wirksam vor den Gefahren des Tabakrauchs zu schutzen Passivrauchen Nichtraucherschutz in Japan Abgekapselter Raucherraum auf einem Bahnhof Luftabsaugung auf dem DachInhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Nichtraucherschutz in Deutschland 2 1 Wirksamkeit des Nichtraucherschutzes 2 2 Volksentscheid Nichtraucherschutz in Bayern 2 3 Kritik an mangelhafter Umsetzung des Nichtraucherschutzes 2 4 Nichtraucherschutz in den Bundeslandern 2 5 Verfassungsrechtliche Grenzen des Nichtraucherschutzes 2 6 Elektrische Zigaretten 3 Nichtraucherschutz in Osterreich 4 Nichtraucherschutz in der Schweiz 5 Raucherdiskriminierung 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenTabakrauch ist gesundheitsschadigend nicht nur fur Personen die aktiv Tabak rauchen sondern auch fur alle die den Qualm anderer einatmen 1 Selbst der Rauch einer einzelnen Zigarette kann dazu fuhren dass die Gesundheit aller im selben Raum geschadigt wird Uber die Schadlichkeit des Passivrauchens besteht daher ein breiter Konsens von den Fachgesellschaften der Mediziner uber die Weltgesundheitsorganisation WHO der Vereinten Nationen 2 und das Deutsche Krebsforschungszentrum 1 bis hin zu den 161 Staaten die der Rahmenkonvention der Weltgesundheitsorganisation zur Tabakkontrolle beigetreten sind darunter Osterreich und Deutschland Nachdem die Tabakindustrie jahrzehntelang versucht hatte die Auswirkungen von Passivrauch auf die Gesundheit durch eigens finanzierte Forschung zu verneinen 3 4 5 befurworten auch die Zigarettenhersteller z B Philip Morris 6 heute Rauchverbote und Massnahmen zum Nichtraucherschutz Im Social Report 2006 07 Verantwortung im Dialog von British American Tobacco wird dargestellt dass es sich bei der Unterstutzung der Gastronomie zur Einrichtung von Raucher und Nichtraucherbereichen sowie zur Verbesserung der Raumluftqualitat um ein ethisch und moralisch fundiertes Handeln im Sinne eines Corporate Social Responsibility Marketings handelt 7 Wenn ein Raucher an einer Zigarette zieht entsteht an der Glutspitze bei einer Temperatur von zirka 950 Grad Celsius der sogenannte Hauptstromrauch mit einem Gemisch aus mehr als 12 000 Substanzen von denen einige von der Weltgesundheitsorganisation als krebserregend oder moglicherweise krebserregend eingestuft wurden Der Nebenstromrauch also das was einer brennenden Zigarette zwischen zwei Zugen entweicht und was beim Passivrauchen eingeatmet wird ist aufgrund der niedrigeren Verbrennungstemperatur noch giftiger da beispielsweise der Anteil an Formaldehyd Ammoniak und Pyridin wesentlich hoher ist 8 Passivraucher so die Weltgesundheitsorganisation haben ein bis zu 20 Prozent hoheres Lungenkrebsrisiko die Wahrscheinlichkeit einer Herzkrankheit wird durch das Passivrauchen um 35 Prozent erhoht Nach Schatzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums sterben in Deutschland jahrlich 3 300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens die meisten durch Herzinfarkte 1 weltweit sind es laut einer Studie der WHO aus dem Jahr 2009 jahrlich 600 000 Menschen 9 In vielen Landern sind Regelungen zum Nichtraucherschutz erlassen worden jedoch sind laut WHO im Jahr 2009 weltweit noch immer mehr als 94 Prozent der Menschheit nicht durch Gesetze vor Tabakrauch geschutzt 9 Nichtraucherschutz in Deutschland BearbeitenSiehe auch Nichtraucherschutzgesetze in Deutschland nbsp Raucherinsel auf Gleis 12 13 im Munchner Hauptbahnhof 48 140164 11 557408Die Deutsche Bundesbahn anderte 1961 das Verhaltnis der Nichtraucher zu den Raucherabteilen in Personenwagen zugunsten der Nichtraucher 10 Der Nichtraucherschutz in Deutschland war aber im internationalen Vergleich fur lange Zeit wenig entwickelt Seit 2006 sind mit der Anderung des Vorlaufigen Tabakgesetzes dem Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens auf Bundesebene 2007 und der Verabschiedung von Gesetzen zum Nichtraucherschutz 2007 in allen Bundeslandern wesentliche Anderungen erfolgt Alle Einrichtungen des Bundes sowie der Verfassungsorgane des Bundes die Verkehrsmittel des offentlichen Personenverkehrs und Personenbahnhofe der offentlichen Eisenbahnen sind seitdem rauchfrei Auch an Hochschulen Schulen Krankenhausern und Behorden die in den Kompetenzbereich der Lander fallen wurden Rauchverbote erlassen Die Ausgestaltung dieser Landerregelungen ist nicht einheitlich so dass gravierende regionale Unterschiede bezuglich der Manifestation im Alltag bestehen Da eine Zielvereinbarung des Deutschen Hotel und Gaststattenverbandes und des Bundesministeriums fur Gesundheit und Soziales zum Nichtraucherschutz 11 nicht zu einem ausreichenden Erfolg im Sinne eines wirksamen Nichtraucherschutzes fuhrte 12 haben die Lander im Rahmen der Landesgesetze zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens auch Rauchverbote in der Gastronomie erlassen Die Ausgestaltung dieser Landerregelungen ist ebenfalls nicht einheitlich Am Arbeitsplatz hat laut Arbeitsstattenverordnung 5 der Arbeitgeber die erforderlichen Massnahmen zu treffen damit die nicht rauchenden Beschaftigten in Arbeitsstatten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschutzt sind In Arbeitsstatten mit Publikumsverkehr sind nur insoweit Schutzmassnahmen zu treffen als die Natur des Betriebes und die Art der Beschaftigung es zulassen Die gesellschaftliche Akzeptanz von Massnahmen zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens ist hoch Eine Untersuchung des Instituts fur Demoskopie Allensbach kam 2006 zu dem Ergebnis Die grosse Mehrheit der Bevolkerung 81 Prozent findet ein gesetzlich geregeltes Rauchverbot in offentlichen Behorden und Amtern richtig und angebracht Eine Mehrheit von 61 Prozent ist auch dafur dass in anderen offentlichen Gebauden wie Bahnhofen und Flughafen das Rauchen grundsatzlich verboten wird Im Blick auf ein gesetzlich geregeltes Rauchverbot in Gaststatten und Restaurants gehen die Meinungen allerdings auseinander 47 Prozent der Bevolkerung sind fur ein solches Verbot 41 Prozent halten jedoch ein Rauchverbot in Restaurants fur nicht notwendig 13 In einer erneuten Umfrage im Februar 2008 sprachen sich nur noch 14 Prozent der Bevolkerung dafur aus das Rauchen in Gaststatten generell zu erlauben Andere Untersuchungen kommen zu ahnlichen Ergebnissen Fur ein Rauchverbot in offentlichen Gebauden und Restaurants sprachen sich 2006 laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts polis Usuma fur den Focus 76 Prozent der Deutschen aus 14 Auch Umfragen der GfK im Auftrag des DKFZ 15 und von Infratest dimap im Auftrag der hessischen Landesstelle fur Suchtfragen ergaben eine Zustimmung zu Rauchverboten in der Gastronomie von etwa 70 Prozent Wirksamkeit des Nichtraucherschutzes Bearbeiten Nach Ausfuhrungen des DKFZ ist in verschiedenen Landern eine nachweisliche Verbesserung der Raumluftqualitat und somit eine deutliche Reduktion der Belastung der Atemluft eingetreten nachdem Nichtraucherschutzgesetze eingefuhrt wurden So sank z B in Norwegen der durchschnittliche Nikotinanteil in der Raumluft von 28 3 µg m auf 0 6 µg m in Folge der Einfuhrung des Nichtraucherschutzes in Gastronomiebetrieben 16 In Irland konnte im Zuge der Durchsetzung der rauchfreien Gastronomie eine Verringerung des Benzolanteils in der Raumluft von 18 8 µg m auf 3 7 µg m innerhalb eines Jahres festgestellt werden Eine weitere irische Studie belegt einen Ruckgang des Nikotins in der Raumluft um 83 In Spanien zeigte sich sogar eine Verringerung des Nikotinanteils in der Raumluft um 97 17 18 Auch die vom DKFZ durchgefuhrten Studien aus den Jahren 2005 2007 und 2009 zur Situation in Deutschland zeigten eine deutliche Verringerung der Partikelkonzentrationen in der Raumluft von Gastronomiebetrieben Insgesamt sank im Laufe der Jahre die Partikelkonzentration in Diskotheken um 82 in Bars um 76 in Restaurants um 79 und in Cafes um 71 Ausnahmeregelungen etwa Raucherraume bedingen jedoch dass im Jahre 2009 das Personal in nur teilweise rauchfreien Gastronomien immer noch einer 5 bis 11 fach hoheren Partikelkonzentration ausgesetzt ist als Mitarbeiter in vollstandig rauchfreien Gastronomiebetrieben 19 Volksentscheid Nichtraucherschutz in Bayern Bearbeiten Die bayerische CSU Alleinregierung hatte 2008 das bis dato deutschlandweit strengste Gesetz zum Nichtraucherschutz erlassen 20 Nach der CSU Wahlschlappe bei der Landtagswahl 2008 wurde das Verbot von der neuen CSU FDP Koalitionsregierung unter Horst Seehofer zum 1 August 2009 wieder gelockert 21 Im Volksbegehren Fur echten Nichtraucherschutz verlangte ein breites parteiubergreifendes gesundheitspolitisches Bundnis die Wiedereinfuhrung des konsequenten Nichtraucherschutzes 22 Mit den Unterschriften von 1 298 746 Personen wurde die erforderliche Zehnprozenthurde ubersprungen 13 9 Prozent Der Bayerische Landtag lehnte mit der Mehrheit von CSU und FDP den Gesetzentwurf jedoch ab Am 4 Juli 2010 entschied die bayerische Bevolkerung in einem landesweiten Volksentscheid uber das Volksbegehren das mit 61 0 Prozent der abgegebenen Stimmen angenommen wurde Die Wahlbeteiligung lag bei 37 7 Prozent 23 In Bayern ist seit dem 1 August 2010 das Tabakrauchen in Innenraumen von Gaststatten aller Art Diskotheken sowie Festzelten nicht mehr gestattet Erlaubt sind nur der Konsum von tabakfreien Krauterzigaretten sowie tabakfreie Wasserpfeifen mit aus Mineralien bestehenden Shiazo Steinen oder getrockneten Fruchten und elektrische Zigaretten wenn nikotinhaltige Losungen vernebelt werden da hier kein Verbrennungsvorgang auf Tabakbasis stattfindet Dagegen fallen elektronische Zigaretten die Tabak oder Tabakerzeugnisse enthalten unter den Verbotskatalog des Gesundheitsschutzgesetzes 24 25 26 Kritik an mangelhafter Umsetzung des Nichtraucherschutzes Bearbeiten Zum Weltnichtrauchertag 2011 ubten die Deutsche Krebshilfe das Deutsche Krebsforschungszentrum sowie das Aktionsbundnis Nichtrauchen namhafter Organisationen des Gesundheitswesens in der Bundesrepublik scharfe Kritik daran dass seit der Unterzeichnung der WHO FCTC im Jahr 2003 in Deutschland viel zu wenig fur den Nichtraucherschutz und gegen das Passivrauchen getan wurde 27 Die Organisationen warfen den 16 Bundeslandern vor sie hatten unterschiedliche Regelungen und seien verantwortlich fur diesen Flickenteppich Deutschland Vorrangig fur das Aktionsbundnis ist auch der Schutz der Kinder da diese nach wie vor den Gefahren des Passivrauchens ausgesetzt sind zum Beispiel in Autos auf Spielplatzen und zu Hause Nichtraucherschutz in den Bundeslandern Bearbeiten Mit der warnenden Aussage Rauchen in der Schwangerschaft ist Korperverletzung am ungeborenen Kind unterstreicht das Niedersachsische Ministerium fur Soziales Gesundheit und Gleichstellung den weiteren Handlungsbedarf im Themenfeld Passivrauchen 28 Im bevolkerungsreichsten Bundesland Nordrhein Westfalen trat am 1 Mai 2013 das neue Nichtraucherschutzgesetz in Kraft Damit wurde das Rauchen in Kneipen Restaurants Festzelten geschlossenen Sportstadien und auch auf Spielplatzen gesetzlich verboten Ferner wurden die Ausnahmen vom Rauchverbot fur Schulgelande Raucherraume und Raucherclubs aufgehoben Die Regelung dass in abgetrennten und ausgewiesenen Bereichen und oftmals in Festzelten das Rauchen erlaubt ist gilt in Baden Wurttemberg Berlin Brandenburg Bremen Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Rheinland Pfalz Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein und Thuringen In Rheinland Pfalz und Sachsen darf zusatzlich in inhabergefuhrten Einraum Gastronomien ohne Angestellte geraucht werden In Berlin Hamburg Niedersachsen und Sachsen gilt der Zusatz dass in Einraumgaststatten welche eine Gastflache von unter 75 Quadratmetern aufweisen und primar Getranke anbieten geraucht werden darf wenn nur volljahrige Personen Zutritt haben und keine warmen Speisen serviert werden Ein totales Rauchverbot fur Gastronomien gilt in Bayern Nordrhein Westfalen und dem Saarland Das Donaustadion in Ulm verfugt bereits seit der Saison 1999 2000 uber einen Nichtraucherblock Verfassungsrechtliche Grenzen des Nichtraucherschutzes Bearbeiten Der Konsum von Tabakwaren gilt in Deutschland als sozialublich 29 30 Das Rauchen ist vom Schutzbereich des Grundrechts der Allgemeinen Handlungsfreiheit erfasst 29 31 32 Gesetze die das Rauchen verbieten oder einschranken sind daher rechtfertigungsbedurftig und mussen dem Grundsatz der Verhaltnismassigkeit entsprechen d h einen legitimen Zweck verfolgen erforderlich und angemessen sein Das Bundesverfassungsgericht sieht den Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens als legitimen Gesetzeszweck an 33 Bei der Einschatzung der Erforderlichkeit komme dem Gesetzgeber allerdings ein weiter Spielraum zu 33 Demgegenuber wird von Teilen des Schrifttums eine Schutzpflicht des Staates gegenuber Nichtrauchern aufgrund ihres Rechts auf Leben und korperliche Unversehrtheit ausdrucklich bejaht 34 Je nach Sachlage kann daher die allgemeine Handlungsfreiheit der Raucher nachrangig sein 29 32 Elektrische Zigaretten Bearbeiten Die aktuelle politische Diskussion stellt infrage ob der Nichtraucherschutz erweitert werden muss Die gelegentlich so genannten rauchlosen Zigaretten da sie keinen Tabak verbrennen und Dampf anstelle von Rauch produzieren werden oftmals als in Nichtraucherzonen erlaubt angepriesen was den Tatsachen entspricht Nur uber das Hausrecht kann der Konsum untersagt werden 35 36 Im Jahr 2012 veroffentlichte Studien zeigten dass die Auswirkungen des untersuchten Passivdampf auf die Raumluft wenn man sie mit dem traditionellen Tabakrauchen vergleicht kaum messbar sind Weiterhin hat der Passivdampf nicht die giftigen und krebserregenden Eigenschaften von Passivrauch Die Forscher machen die fehlende Verbrennung und den fehlenden Nebenstromrauch bei der elektrischen Zigarette als Grunde fur die gemessenen Unterschiede in der Luftverschmutzung aus Sie kommen zu dem Fazit dass man auf Basis der ARPA Daten uber die Luftverschmutzung in Stadten sagen kann dass es ungesunder sein kann in einer grossen Stadt zu atmen als sich im selben Raum mit einem konsumierenden E Zigarettennutzer zu befinden 37 38 Hauptartikel Elektrische ZigaretteNichtraucherschutz in Osterreich Bearbeiten Hauptartikel Nichtraucherschutzgesetze in Osterreich Schon seit 1995 ist das Rauchen in offentlichen Gebauden Amtsgebauden Schulen u a in Osterreich verboten Die Zuge der Osterreichischen Bundesbahnen sind seit dem 1 September 2007 durchgehend rauchfrei auch das Rauchen auf Bahnhofen ist grundsatzlich verboten Eine Novelle des Tabakgesetzes die am 1 Janner 2009 in Kraft trat untersagte das Rauchen in Gaststatten und bei offentlichen Veranstaltungen grundsatzlich Von diesen Bestimmungen gab es aber zahlreiche Ausnahmen etwa Ein Raum Betriebe unter 50 m die wahlweise als Raucher oder Nichtraucherlokal gefuhrt werden konnten sowie abgetrennte Raucherbereiche in grosseren Lokalen Nach dem Erfolg einer Volksbefragung in Bayern versuchten Aktivisten auch in Osterreich ein Volksbegehren fur das Nicht rauchen in Lokalen 39 und in offentlichen geschlossenen Raumen als generelle Gesetzgebung zu initiieren Die Gruppe organisierte sich in Facebook und erreichte die Zahl von 106 000 Mitgliedern innerhalb von vier Monaten Ende 2011 lief die Frist fur die Unterstutzungserklarungen aus Die Mindestanzahl an Unterstutzern Quorum wurde nicht erreicht 39 Aufgrund massiver Vollzugsdefizite und der veranderten offentlichen Meinung wurde 2015 ein Totalverbot fur alle Raume zur Herstellung Verarbeitung Verabreichung oder Einnahme von Speisen oder Getranken sowie die in Gastronomiebetrieben fur alle den Gasten zur Verfugung stehenden Bereiche ausgenommen Freiflachen erlassen Zum ersten Mal waren jetzt ausdrucklich auch Mehrzweckhallen bzw Mehrzweckraume sowie nicht ortsfeste Einrichtungen insbesondere Festzelte umfasst ebenso Raume in denen Vereine Veranstaltungen auch ohne Gewinnerzielungsabsicht abhalten Damit sollte einer Umgehung vorgebeugt werden Durch Lobbying insbesondere der Bundeswirtschaftskammer wurde das Inkrafttreten dieses Verbots bis Mai 2018 hinausgezogert Am 22 Marz 2018 beschloss der Nationalrat jedoch die Rucknahme des geplanten Rauchverbots Weiters wurde ein Verkaufsverbot fur Zigaretten an unter 18 Jahrige beschlossen das ab dem Jahr 2019 gilt sowie ein Rauchverbot in Fahrzeugen sofern sich darin eine Person befindet die das 18 Lebensjahr noch nicht vollendet hat 40 Das eingeschrankte Rauchverbot in der Fassung von 2015 blieb somit zunachst in Kraft Ein weiteres Nichtrauchervolksbegehren das im Oktober 2018 mit 881 569 Stimmen das selbst gesteckte Ziel von 900 000 Stimmen knapp verfehlte konnte daran nichts andern 41 Erst nach dem Ende der Regierung Kurz I konnte das Parlament das geplante Totalverbot doch noch in Kraft setzen Am 2 Juli 2019 wurde die 2015 erarbeitete Novelle BGBl I Nr 101 2015 wieder aufgegriffen und im osterreichischen Nationalrat erneut beschlossen so dass das das ursprunglich fur 2018 vorgesehene Rauchverbot nun um 18 Monate spater als ursprunglich vorgesehen in Kraft treten konnte Bei der erneuten Abstimmung sprach sich nur mehr die FPO gegen die Einfuhrung des Rauchverbotes aus Durch die Streichung des 13a gilt daher seit 1 November 2019 das Rauchverbot vollumfanglich in allen offentlichen Raumlichkeiten in denen Getranke oder Speisen hergestellt verarbeitet verabreicht oder verzehrt werden 42 sowie generell in Gastronomiebetrieben in allen den Gasten zur Verfugung stehenden Bereichen Garderobe Sanitaranlagen usw Neben diesen bundesgesetzlichen Regelungen existieren auch auf Landes und Gemeindeebene einschlagige Bestimmungen So ist etwa das Rauchen auf Kinderspielplatzen in Wien verboten 43 Nichtraucherschutz in der Schweiz BearbeitenSiehe auch Nichtraucherschutzgesetze in der Schweiz Seit 1 Juni 2019 gilt in samtlichen Bahnhofen der Schweiz ein generelles Rauchverbot ausserhalb der Raucherzonen 44 In einem europaweiten Ranking von 2022 zur Tabakpravention landete die Schweiz auf dem zweitletzten Platz Die Interessen der Industrie wurden uber die Gesundheit der Bevolkerung gestellt erklarten die Autoren der Studie Den grossten Handlungsbedarf sehen sie aber nicht im Nichtraucherschutz sondern bei der Werbung und den tiefen Steuern 45 Raucherdiskriminierung BearbeitenAls Reaktion auf weitreichende Rauchverbote und das als feindselig empfundene Verhalten von Nichtrauchern wird von Rauchern vorgebracht sie wurden inzwischen unzulassig diskriminiert 46 In Wien fand am 3 Oktober 2013 ein Flashmob gegen Raucherdiskriminierung statt 47 Siehe auch BearbeitenBundnis fur Tabakfreien Genuss Liste der Rauchverbote nach Land EinheitsverpackungWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rauchverbot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weltweite Karte uber Raucher und Nichtraucher Gaststatten Memento vom 21 Dezember 2012 im Webarchiv archive today auf opengastromap orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c Gesundheitsgefahrdung durch Passivrauchen Deutschland muss handeln Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg 7 Oktober 2005 abgerufen am 9 Marz 2016 Tobacco Free Initiative Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen abgerufen am 9 Marz 2016 englisch A Bornhauser J McCarthy S Glantz Wie die Tabakindustrie in Deutschland durch die Erhaltung wissenschaftlicher sowie politischer Respektabilitat Rechtsvorschriften zum Schutz vor Passivrauchen verhinderte PDF 943 kB 2006 J Kuhn Evidenz in Interessenskonflikten Das Beispiel Passivrauchen PDF 47 kB 2010 Th Gruning N Schonfeld Vom Teufel bezahlt In Deutsches Arzteblatt Jg 104 2007 S 12 Smoking amp Health Issues Philip Morris USA abgerufen am 9 Marz 2016 englisch BAT Social Report 2006 07 Verantwortung im Dialog IARC Monographs on the Evaluation of Carcinogenic Risks to Humans Volume 83 Tobacco Smoke and Involuntary Smoking PDF 601 kB IARC 2004 abgerufen am 9 Marz 2016 englisch Tabelle auf den Seiten 1200 und 1201 a b Only 5 4 of world s population covered by comprehensive smoke free laws WHO 9 Dezember 2009 abgerufen am 9 Marz 2016 englisch Bundesbahndirektion Mainz Hg Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 10 Marz 1961 Nr 10 Bekanntmachung Nr 122 S 51 Berichtigung dazu ebd vom 17 Marz 1961 Nr 11 Bekanntmachung Nr 134 S 58 Zielvereinbarung zum Nichtraucherschutz von BMGS und DEHOGA Nicht mehr online verfugbar BMGS DEHOGA PolRed archiviert vom Original am 6 Marz 2016 abgerufen am 9 Marz 2016 Vgl Drucksache 14 4834 PDF 71 kB Gesetzentwurf der Landesregierung Gesetz zur Verbesserung des Nichtraucherschutzes in Nordrhein Westfalen Landtag NRW 13 August 2007 abgerufen am 9 Marz 2016 Begrundungen der Landesgesetze zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens Dies gilt auch fur den Gaststattenbereich zumal die bisherigen Massnahmen auf freiwilliger Basis mit dem Hotel und Gaststattenverband keinen wirksamen Nichtraucherschutz erreichen konnten Rauchverbote PDF In allensbacher berichte Nr 12 2006 Institut fur Demoskopie Allensbach 2006 abgerufen am 9 Marz 2016 13 kb Gesundheit Bayern im Alleingang gegen blauen Dunst In Spiegel online 9 Dezember 2006 abgerufen am 9 Marz 2016 Rauchfreie Gaststatten in Deutschland Mehr als Zwei Drittel Zustimmung bei der Bevolkerung PDF DKFZ 20 Marz 2007 abgerufen am 9 Marz 2016 419 kb Ellingsen u a Airborne exposure and biological monitoring of bar and restaurant workers before and after the introduction of a smoking ban In Journal of Environmental Monitoring 8 2006 S 362 368 Goodman u a Effects of the Irish smoking ban on respiratory health of bar workers and air quality in Dublin pubs In American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 175 2007 S 840 845 Mulcahy u a Secondhand smoke exposure and risk following the Irish smoking ban an assesment of salivary cotinine concentrations in hotel workers and air nicotine levels in bars In Tobacco Control 14 2005 S 384 388 Deutsches Krebsforschungszentrum Hrsg Nichtraucherschutz wirkt Eine Bestandsaufnahme der internationalen und der deutschen Erfahrungen PDF 2 5 MB Heidelberg 2010 S 21 28 Deutschlands scharfstes Rauchverbot In Focus online 12 Dezember 2007 Bayern lockern Rauchverbot In NTV 15 Juli 2009 Interessengemeinschaft Volksbegehren Nichtraucherschutz Nicht mehr online verfugbar nichtraucherschutz bayern de archiviert vom Original am 9 Marz 2016 abgerufen am 9 Marz 2016 Volksentscheid zum Nichtraucherschutz in Bayern am 4 Juli 2010 Der Landeswahlleiter des Freistaates Bayern abgerufen am 9 Marz 2016 Landeshauptstadt Munchen Kreisverwaltungsreferat E Zigarette PDF 65 kB Abgerufen am 9 Marz 2016 Landratsamt Ansbach Merkblatt Rauchverbot in Gaststatten Bayern PDF 37 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 9 Marz 2016 Bayerischer Verwaltungsgerichtshof PDF 70 kB Beschluss 9 CE 10 2468 Das tabakfreie Rauchen von Wasserpfeifen sog Shishas in Gaststatten unterfallt nicht den Anwendungsbereich des bayerischen Gesundheitsschutzgesetzes Protesterklarung auf PK Deutsche Krebshilfe 24 Mai 2011 Berlin Niedersachsische Ministerium fur Soziales Gesundheit und Gleichstellung Kinder und Jugendliche vor Passivrauchen schutzen a b c OVG Luneburg DVBl 1989 935 936 Marko Tartsch Rechtliche Vorgaben fur ein Bundesgesetz zur Tabakpravention Berlin 2009 S 259 Bodo Pieroth Bernhard Schlink Grundrechte Staatsrecht II 24 Auflage Heidelberg 2008 Rn 370 a b Antwort der Bundeskanzlerin auf eine Burgerfrage a b BVerfGE 121 317 350 Marko Tartsch Rechtliche Vorgaben fur ein Bundesgesetz zur Tabakpravention Berlin 2009 S 55 ff Landeshauptstadt Munchen Kreisverwaltungsreferat E Zigarette PDF 65 kB Abgerufen am 9 Marz 2016 Landratsamt Ansbach Merkblatt Rauchverbot in Gaststatten Bayern PDF 37 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 9 Marz 2016 Stefano Zauli Sajani u a Urban Air Pollution Monitoring and Correlation Properties between Fixed Site Stations PDF 484 kB Datenblatt Prufung des ausgeatmeten Dampfes von e Zigaretten Wesseling Laboratorien a b Volksbegehren Nicht rauchen in Lokalen Nicht mehr online verfugbar nichtraucheninlokalen info archiviert vom Original am 9 Marz 2016 abgerufen am 9 Marz 2016 Rauchverbot Aus Strolz Schame mich fur diesen Berufsstand In Kurier 22 Marz 2018 abgerufen am 23 Marz 2018 881 569 Unterschriften fur Anti Raucher Volksbegehren 8 Oktober 2018 oe24 at abgerufen am 28 November 2018 Gastro Rauchverbot ab November 2019 fix Vienna at am 2 Juli 2019 Verordnung des Magistrates der Stadt Wien betreffend die Benutzung von Grunanlagen Grunanlagenverordnung Magistrat der Stadt Wien 10 Juli 2008 abgerufen am 9 Marz 2016 Erich Aschwanden Alle Schweizer Bahnhofe werden rauchfrei In nzz ch 23 November 2018 abgerufen am 24 November 2018 Bericht der Krebsligen Europas Schweiz hat Defizite bei der Tabakpravention In SRF 2 Dezember 2022 abgerufen am 2 Dezember 2022 z B Jorg Bockern Raucherin Annett Louisan Du fuhlst dich wie ein Tier im Zoo In Spiegel online 24 November 2008 ORF Flashmob gegen Raucherdiskriminierung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nichtraucherschutz amp oldid 230086644