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Nepenthes rafflesiana ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung der Kannenpflanzen Nepenthes Sie ist beheimatet in Borneo Sumatra und auf der malaiischen Halbinsel Nepenthes rafflesianaNepenthes rafflesianaSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Kannenpflanzengewachse Nepenthaceae Gattung Kannenpflanzen Nepenthes Art Nepenthes rafflesianaWissenschaftlicher NameNepenthes rafflesianaJackFruchtender BlutenstandNepenthes rafflesiana im Habitat Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Verbreitung und Habitat 4 Systematik 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenNepenthes rafflesiana ist ein ausdauernder immergruner kletternder Halbstrauch der oftmals bis zu 4 selten bis zu 15 Meter hoch werden kann 1 Nepenthes rafflesiana bildet Kurztriebe deren ledrige gestielte Blatter verteilt angeordnet stehen Der 2 bis 10 Zentimeter lange Blattstiel ist gefurcht und schmal geflugelt an seinem Ansatz umfasst er den Stangel blattscheidenartig zur Halfte bis zu zwei Drittel Die lanzettlich spatelformige an der Spitze abgerundete bis spitz zulaufende und sich zum Ansatz hin teils schlagartig verjungende Spreite wird 8 bis 30 Zentimeter lang und 1 5 bis 5 Zentimeter breit Aus dem Blattstiel entspringen drei bis funf langs parallel verlaufende Rippen die zahlreichen Seitenrippen laufen schrag bis an den Rand Die Blattaderung ist unregelmassig netzartig Die Ranken sind ebenso lang oder etwas langer als die Spreite herabgebogen oder herabhangend und ohne Kringel 1 Die Blatter der Langtriebe sind denen der Kurztriebe ahnlich sie weichen ab durch eine langlich runde bis lanzettliche Blattform sind 12 bis 30 Zentimeter lang und 3 bis 10 Zentimeter breit zur Spitze hin meist stumpf selten spitz zulaufend Der Blattstiel ist halb so lang bis ebenso lang wie die Spreite Aus dem Ansatz der Mittelrippe entspringen vier oder funf langs verlaufende Seitenrippen die in den ausseren zwei Dritteln der Spreite parallel verlaufen Die Ranken sind in der Regel langer als die Spreiten kannentragende Ranken bilden einen Kringel 1 Die Kannen weisen einen deutlichen Dimorphismus auf Die sogenannten Bodenkannen sind im unteren Teil rundlich und werden nach oben hin konisch Sie sind 5 bis 25 Zentimeter hoch und unten 3 bis 10 Zentimeter breit Uber die ganze Lange verlaufen zwei fransige bis zu 35 Millimeter breite Flugelleisten Die einzelnen Fransen sind fadenformig bis zu 15 Millimeter lang und stehen in Abstanden von 0 5 bis 3 Millimeter zueinander Die Kannenoffnung ist stark geneigt und verlangert sich in einen 2 bis 5 Zentimeter langen Ubergang zum Kannendeckel hin Das Peristom ist abgeflacht die Rippen stehen 0 5 bis 1 Millimeter auseinander die Zahne des inneren Randes sind drei bis sechs Mal so lang wie breit Die Oberflache des Kanneninneren ist bis zu zwei Drittel ihrer Hohe mit 1800 bis 2500 winzigen aufgewolbten Drusen je Quadratzentimeter besetzt Der Deckel ist eiformig bis herzformig und am starksten am Ansatz gewolbt Auf dessen Oberseite befinden sich einige wenige fadenformige Anhangsel Im Zentrum ist der Deckel drusenlos zum Rand hin weist er zahlreiche relativ grosse eingesenkte Drusen auf Der nah am Deckel ansetzende Sporn ist unverzweigt und bis zu 20 Millimeter lang Die oberen Kannen also jene der Langtriebe sind den Bodenkannen ahnlich jedoch 10 bis 40 Zentimeter hoch und oben 3 bis 6 5 Zentimeter breit Die Kannenoffnung ist sehr stark geneigt Das Peristom ist abgeflacht und am Aussenrand aufgerollt Die Innenseite ist vollstandig mit Drusen besetzt Der Deckel ist 5 bis 10 Zentimeter lang und 3 5 bis 8 Zentimeter breit 1 Die mannlichen Blutenstande sind zylindrische Trauben Der Blutenstand ist 6 bis 18 Zentimeter die Blutenstandsachse 10 bis 50 Zentimeter lang am Ansatz misst sie im Durchmesser 3 bis 5 Millimeter Die Blutenstiele sind einblutig selten zweiblutig tragblattlos die unteren 10 bis 25 Millimeter lang die oberen geringfugig kurzer Die Blutenhullblatter sind langlich rund bis elliptisch 4 bis 10 Millimeter lang die Staubbeutel stehen in ein bis zwei Wirteln Die weiblichen Blutenstande gleichen den mannlichen sie sind nur etwas kurzer Der Fruchtknoten ist an seinem Ansatz bis fast zu einem Stiel stark verjungt Die Frucht ist am Ansatz stark verjungt 25 bis 50 mm lang und 4 bis 8 Millimeter breit Die Samen sind fadenformig und enthalten winzige spindelformige Samen von 10 bis 20 Millimeter Lange 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 80 2 Okologie BearbeitenZur Anlockung von Beute weisen die Kannen besonders am Peristom starke UV Musterungen auf die fur Insektenaugen besonders auffallig sind Rund 20 der Kannen produzieren daruber hinaus Dufte wodurch sie annahernd doppelt so viel Beute anlocken wie duftlose Kannen An den Luftkannen liegt daruber hinaus moglicherweise ein Fall von Bates scher Mimikry vor bei dem Bluten imitiert werden 3 All diese Eigenschaften fuhren dazu dass Nepenthes rafflesiana eine der Arten mit dem breitesten Beutespektrum aller Kannenpflanzen ist Ihre Beute stammt aus drei Klassen Insekten Spinnentiere Hundertfusser und funfzehn Ordnungen dabei stellten Ameisen mit 88 7 in Bodenkannen und 64 3 in Luftkannen den grossten Teil in Bodenkannen gefolgt von 7 3 Termiten und in Luftkannen von 19 1 Zweifluglern 3 Insbesondere die Kannenflussigkeit ist dabei fur den Erfolg bestimmend Durch die Bewegung der Tiere in der Flussigkeit wird diese extrem viskoelastisch so dass ein Entkommen nicht mehr moglich ist 4 Die Hardwick Wollfledermaus Kerivoula hardwickii nutzt die grossen Kannen von Nepenthes rafflesiana als parasitenarmes Ubernachtungsquartier Dabei profitiert auch die Pflanze von den Nahrstoffen aus dem Kot der Tiere 5 Verbreitung und Habitat BearbeitenNepenthes rafflesiana ist in Hohenlagen zwischen Meereshohe und 1000 Meter weitverbreitet in Borneo jedoch selten in Sumatra auf der malaiischen Halbinsel und in Singapur Sie wachst in offener Vegetation auf sumpfigen Boden 1 bis in schattige Walder haufig findet sie sich an Strassenrandern in krautigem Aufwuchs 6 Systematik BearbeitenNepenthes rafflesiana wurde 1835 durch William Jack erstbeschrieben das Artepitheton ehrt Thomas Stamford Raffles den Grunder von Singapur Verwirrungstiftenderweise beschrieb Hugh Low 1848 ebenfalls eine Nepenthes unter diesem Namen Sein Name ist ungultig die Art im Sinne Lows wurde als Nepenthes hookeriana neu benannt hat sich mittlerweile jedoch als naturliche Hybride aus Nepenthes rafflesiana mit Nepenthes ampullaria 7 herausgestellt Nepenthes hookeriana 6 Aufgrund der extremen Variabilitat der Art wurden insbesondere aus Borneo zahlreiche Varietaten und Formen beschrieben die heute samtlich als synonym angesehen werden 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Benedictus H Danser The Nepenthaceae of the Netherlands Indies Contributions a l etude de la flores des Indes Neerlandaises XV In Bulletin du Jardin de Botanique Serie 3 Bd 9 Nr 3 4 1928 ISSN 0852 8756 S 249 438 Nepenthes rafflesiana Text online Nepenthes rafflesiana bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Jonathan A Moran Pitcher dimorphism prey composition and the mechanism of prey attraction in the pitcher plant Nepenthes rafflesiana in Borneo In Journal of Ecology Bd 84 Nr 4 1996 S 515 525 JSTOR 2261474 Laurence Gaume Yoel Forterre A Viscoelastic Deadly Fluid in Carnivorous Pitcher Plants In PLoS ONE Bd 2 Nr 11 2007 e1185 doi 10 1371 journal pone 0001185 T Ulmar Grafe Caroline R Schoner Gerald Kerth Anissa Junaidi Michael G Schoner A novel resource service mutualism between bats and pitcher plants In Biology Letters Bd 7 Nr 3 2011 doi 10 1098 rsbl 2010 1141 a b c Matthew Jebb Martin Cheek A Skeletal Revision of Nepenthes Nepenthaceae In Blumea Bd 42 1997 ISSN 0006 5196 S 1 106 hier S 75 76 Digitalisat PDF 8 82 MB Megan R Crawford Structure and Dynamics in Nepenthes Pitcher Plants of Borneo 2007 S 6 PDF Online 1 2 Vorlage Toter Link faculty simpson edu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nepenthes rafflesiana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nepenthes rafflesiana amp oldid 236915771