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Das Naturschutzgebiet Grube Alexander mit einer Flachengrosse von 9 42 ha liegt sudlich von Bluggelscheidt im Stadtgebiet von Meschede Das Gebiet wurde 1994 mit dem Landschaftsplan Meschede durch den Kreistag des Hochsauerlandkreises unter dem Namen Naturschutzgebiet Haldengelande der Grube Alexander als Naturschutzgebiet NSG mit einer Flachengrosse von 1 7 ha ausgewiesen 1 Bei der Neuaufstellung des Landschaftsplanes Meschede wurde das NSG mit neuem Namen erneut ausgewiesen und deutlich vergrossert 2 Naturschutzgebiet Grube AlexanderHaldengelande Inhaltsverzeichnis 1 Gebietsbeschreibung 2 Pflanzen und Moosarten im NSG 3 Schutzzweck 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGebietsbeschreibung BearbeitenBeim NSG handelt es sich um den Sudteil der ehemaligen Halde des Bergwerks Alexander Das Grubengelande wurde durch den Abbau eines Blei Zink Erzganges im Rahmen des grossflachigen Ramsbecker Erzdistrikts von Mitte des 19 bis Mitte des 20 Jahrhunderts vollstandig verandert Im Talverlauf existieren kunstliche Teiche und kurze mit ortlichem Gesteinsmaterial in eine neue Trassen verlegte Bachabschnitte ein bergmannisch vermauerte Stollenmundlocher mit teils erheblicher Wasserschuttung Pingenreste und kleine Halden Den Nordteil des NSG nehmen grossere Haldenschuttungen ein die noch erhebliche Offenlandanteile mit einer standortentsprechenden Schwermetallvegetation aufweisen Das NSG bildet insgesamt einen Biotopkomplex aus Bach Magerwiesen Gebusch Teich Halden Stollen und Wald Das Gebiet ist schwerpunktmassig im sudlichen NSG Teil stark verfichtet Ein naturnaher Quellbach im Suden des NSG ist nach kurzer Fliessstrecke verrohrt Nur am nordlichen Wiederaustritt des verrohrten Baches befindet sich am gesamten Boschungsufer ein beeindruckender Dominanzbestand der Hallersche Schaumkresse auch Erzblume genannt Die Erzblume tritt im Sauerland nur in Schwermetallrasen auf schwermetallreichen Standorten auf Schwermetallrasen sind ein FFH Lebensraumtyp Nr 6130 und stehen unter gesetzlichen Biotopschutz nach 30 BNatSchG Durch den intensiven Fichtenanbau ist die Biotopqualitat der kleinen Bergbau Folgelandschaft stark beeintrachtigt Durch eine Entfichtung der Haldenbereiche konnte das Vorkommen der Erzblume und weiterer typischer Schwermetallvegetation gefordert werden Zur Situation des NSG fuhrte der Landschaftsplan auf Die schon im alten LP Meschede geforderte Entfichtung des Gebietes wird zunehmend dringlicher um sowohl die seltenen Schwermetallfluren durch eine bessere Belichtung zu fordern als auch naturnahere Pflanzengesellschaften an den Gewassern Eine behutsame Besucherlenkung konnte den historischen Bergbau erlautern der hier im Gegensatz zu modernen Abgrabungen mit heutiger Technik ein vielfaltiges kleinraumig wechselndes Biotopmosaik geschaffen hat Durch den intensiven Fichtenanbau ist die Biotopqualitat der kleinen Bergbau Folgelandschaft stark beeintrachtigt Durch eine Entfichtung der Haldenbereiche konnte das Vorkommen der Erzblume und weiterer typischer Schwermetallvegetation gefordert werden 2 Auf eine Renaturierung des Grubengelandes soll zur Erhaltung seiner landeskundlichen Bedeutung und der kunstlich entstandenen Habitatstrukturen verzichtet werden Bei Umsetzung von Schutzmassnahmen soll die LWL Archaologie fur Westfalen Aussenstelle Olpe einbezogen werden da es sich um ein Bodendenkmal handelt Pflanzen und Moosarten im NSG BearbeitenAuswahl vom Landesamt fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen dokumentierte Pflanzenarten im Gebiet Acker Schachtelhalm Equisetum arvense Bachbunge Besenginster Breitblattriger Thymian Bitteres Schaumkraut Breitblattrige Stendelwurz Breitblattriger Rohrkolben Dunkles Zwerg Hornkraut Gegenblattriges Milzkraut Gewohnliche Pestwurz Grosser Dornfarn Hain Gilbweiderich Hain Sternmiere Hallersche Schaumkresse Harzer Labkraut Heidelbeere Kleine Bibernelle Magerwiesen Margerite Rote Lichtnelke Rotes Straussgras Rundblattrige Glockenblume Salbei Gamander Sprossender Barlapp Taubenkropf Leimkraut Wald Engelwurz Wald Schaumkraut und Wiesen Sauerampfer Auswahl vom Landesamt dokumentierter Moosarten im Schutzgebiet Bach Spatenmoos Bauchiges Birnmoos Gemeines Quellmoos Gewohnliches Gabelzahnmoos Hain Spatenmoos Hakenmoos Helles Jungermannmoos Hellstreifiges Doppelblattmoos Nickendes Pohlmoos Punktiertes Wurzelsternmoos Rollblattriges Bartchenmoos Schones Frauenhaarmoos Schones Kranzmoos Sparriges Kranzmoos Welliges Sternmoos Wellenblattriges Katharinenmoos Zuruckgekrummtes Doppelzahnmoos Schutzzweck BearbeitenZum Schutzzweck des NSG fuhrte der Landschaftsplan auf Erhaltung und Optimierung eines vielfaltigen Biotopkomplexes aus unterschiedlich naturnahen Bachabschnitten Magerrasen und Gebuschen Sukzessionswaldstadien Teichen Halden und Stollen Schutz der Lebensraume gefahrdeter Tier und Pflanzenarten Schwermetallvegetation Fledermause Amphibien Sicherung eines bedeutenden geowissenschaftlichen Objekts und der landeskundlichen Bedeutung dieses Landschaftsausschnitts auch in Verbindung mit ahnlichen Festsetzungen rund um den Bastenberg im LP Bestwig 2 Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im HochsauerlandkreisLiteratur BearbeitenWestfalisches Amt fur Landes und Baupflege Landschaftsplan Meschede Arnsberg 1994 S 73 Hochsauerlandkreis Landschaftsplan Meschede Meschede 2020 S 99 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Grube Alexander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Grube Alexander HSK 141 im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Amt fur Landes und Baupflege Landschaftsplan Meschede Arnsberg 1994 S 73 a b c Landschaftsplan Meschede PDF 15 4 MB S 99 100 abgerufen am 28 August 2022 Naturschutzgebiete in Meschede nbsp Naturschutzgebiet nbsp Alert Am Bocksbart Arnsberger Wald Battenberg Wiemecke Beringer Berg Bormecke Braberg Wolfsloch Doring Druerberg Ennecker Bruch Faules Siepen Freienohler Ruhrtal Gebke Quelllaufe Grube Alexander Hamorsbruch Bermecke Hellenkrugel Hestrige Hinterm Mull Hoemmern Hoher Stein Holzchen Hudeeichental Hunstein Huppelsberg Im Baumchen Im Stein Kalkwaldchen Schuren Kanzenberg Kleine Henne Bockenberg Marienfelsen Mildenberg Moorbirkenbruch am Gemeinheitskopf Mulsborner Stein Niederwalder bei Visbeck Oberes Lormecketal Olper Hohe Winterseite Piepenbruchsiepen Ransenberg Remberg Ruhrmaander bei Laer Ruhrtal bei Wehrstapel Ruhrtal mit Wennemundung Rummecketal Schnettenberg Schurenbachtal Schweinsbruch Seltenberg Steinbruch Schuren Talsystem Kohlweder Bach Thielenberg Osthang Unterm Heister Verlo Wallenstein Warsteiner Kopf Welsberg Wennetal Meschede Zwischel Im BodenEhemalige Aschholter Becke Bermecker Siepen Bruchwald Buchenbestand bei Enste Erlenbruch am oberen Glasmeckesiepen Giesmecketal Grosse Steinmecke Hainberg Hockenstein Kehling Stuckerlen Kleines Gebketal Kleines Steinmecketal Kummecke Laubwald nordlich Drasenbeck Obere Gebke Oberes Gebketal Oberes Luttmecketal Schmalenaus Bruch Soestmecke Oberes Wallmecketal Schneeberg Schneisenberg Talraum westlich Greverhagen 51 296628 8 370347 Koordinaten 51 17 47 9 N 8 22 13 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Grube Alexander amp oldid 231126968