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Nagelsberg ist ein Ortsteil der Stadt Kunzelsau im Hohenlohekreis im nordostlichen Baden Wurttemberg mit rund 500 Einwohnern NagelsbergKreisstadt KunzelsauKoordinaten 49 18 N 9 41 O 49 292047222222 9 6781555555556Einwohner 492 2020 1 Eingemeindung 1 Oktober 1937Postleitzahl 74653Vorwahl 07940Nagelsberg vom Kocherstein aus gesehenNagelsberg vom Kocherstein aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 3 Sehenswertes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Dorfkern Nagelsbergs liegt etwa anderthalb Kilometer nordwestlich der Stadtmitte fast am Westrand der Stadtgemarkung von Kunzelsau dort wo der untere Deubach in seinem Tal von Norden her dem hier westnordwestlich fliessenden Kocher zulauft Das Dorf legt sich am recht flachen mittleren Hang in schmalem Streifen um den aufwartigen Mundungssporn uber einem kleinen Waldchen am unteren Steilhang zu dessen Fussen von der Kunzelsauer Kernstadt kocheraufwarts kommend die Bundesstrasse 19 ins Seitental hinaufzieht Zuunterst an der Spornspitze steht das ehemalige Schloss Ihm gegenuber finden sich jenseits des Deubachs Reste der Ruine Zarge auf dem unteren Hang des abwartigen Mundungssporns Zargenberg Ein neueres Viertel schliesst sich kocheraufwarts auf dem genannten flachen Gelandepodest an Eine Zubringerstrasse folgt auf ihm rechts dem Lauf der B 19 in die sie in beiden Talern einmundet Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten nbsp Katholische Kirche nbsp Das MainzerhausAus Bodenfunden kann auf eine Besiedelung der Gegend in der Bronzezeit und spateren Hallstattzeit geschlossen werden Auf dem Gelande des heutigen Industriegebiets Kocherwiesen wurden 1937 bei Ausschachtungsarbeiten eine Feuerstelle Scherben und Teile eines Schmelztiegels gefunden die in die Hallstattzeit 900 500 v Chr datiert werden Um das Jahr 400 v Chr drangen Kelten in das Kochertal vor von deren Landnahme die Fluss und Bachnamen wie Kocher Jagst Tauber und Deubach zeugen Danach siedelten hier Romer im Vorland des Obergermanisch Raetischen Limes und um 260 n Chr die Alemannen Graberfunde geben Anhaltspunkte auf alemannische Wohnplatze Mittelalter Bearbeiten Der Name Nagelsberg kommt vielleicht vom althochdeutschen Familiennamen Nagil Nagels Wahrscheinlicher ist jedoch die Herleitung vom Namen eines Grunders Agil oder Agiolf oder vom germanischen Aggo 1096 wurde Nagelsberg zum ersten Mal urkundlich genannt als eine Mechthild ihre gesamten Besitzungen darunter Nagelsberg der Comburg schenkte 1230 wurde Nagelsberg in einer Urkunde als Besitzung der Grafen Gottfried und Cunrad von Hohenlohe genannt 1324 und in der Folgezeit stritten die Grafen von Hohenlohe mit Comburg um den Besitz des Schlosses Nagelsberg Der Anteil der Edlen von Rosenberg an Burg und Dorf Nagelsberg kam 1361 an das Erzstift Mainz und man beschloss den Burgfrieden zu Nagelsberg Als 1492 Kraft von Hohenlohe seine Anteile im Dorf Nagelsberg gegen die kurmainzischen Anteile zu Neufels an Mainz abtrat wurde Nagelsberg mainzisch Siehe auch Burg Nagelsberg Neuzeit Bearbeiten 1516 wurde die Kapelle erbaut Vor der Reformation war Nagelsberg nach Kunzelsau eingepfarrt 1607 wurde eine Kirche erbaut 1626 erhielt Nagelsberg mit Andreas Otto einen ersten Pfarrer und im Jahr darauf eine Schule Ebenso begannen in diesem Jahr die Kirchenbucher Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Nagelsberg 1632 von Schweden besetzt 1634 kam der Ort nach der Schlacht bei Nordlingen wieder an Mainz 1802 wurde Nagelsberg dem Fursten Friedrich Ludwig von Hohenlohe Ingelfingen zugeteilt der dann 1803 das Schloss zu Nagelsberg an judische Familien verkaufte Bis 1907 bestand im Ort eine judische Gemeinde deren Ursprunge bis ins 16 Jahrhundert zuruckreichen 2 Zu jener Zeit existierte dort auch eine Mikweh ein judisches Ritualbad das hier direkt an einen Felsen gebaut wurde aus dessen Innerem das Quellwasser hervorsprudelte 3 1806 kam der Ort unter die Staatshoheit des Konigreichs Wurttemberg das es 1809 dem wurttembergischen Oberamt Ingelfingen zuteilte Die Eingemeindung in die Stadt Kunzelsau erfolgte 1937 1971 wurde eine neue Kirche und 1974 das Ganerben Gymnasium im Gewann Locher erbaut Sehenswertes BearbeitenKirche aus dem Jahre 1607 Am 18 Juli 1672 wurde der Hauptaltar errichtet und der Friedhof eingeweiht 1686 erweiterte man die Kirche und 1821 richtete man das Glockenturmchen auf Die Zarge ist eine Burgruine am westlichen Gegenhang des Deubachtals bei dessen Eintritt ins Kochertal Im Dorfkern stehen erhaltene und original renovierte Fachwerkhauser Literatur BearbeitenNagelsberg In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Kunzelsau Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 62 W Kohlhammer Stuttgart 1883 S 716 726 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nagelsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nagelsberg auf der Kunzelsau Webseite Rekonstruktionszeichnung der Burg Nagelsberg von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Kreisstadt Kunzelsau Haushaltsplan 2021 PDF 4 MB S 7 abgerufen am 20 September 2022 Die Synagoge in Nagelsberg Stadt Kunzelsau Hohenlohekreis Abgerufen am 20 September 2022 aus dem Stadtarchiv Heilbronn S 50 PDF 10 MB Stadtteile von Kunzelsau Amrichshausen Belsenberg Gaisbach Garnberg Kocherstetten Lassbach Morsbach Nagelsberg Nitzenhausen Schloss Stetten Steinbach 49 292047222222 9 6781555555556 Koordinaten 49 18 N 9 41 O Normdaten Geografikum GND 7828416 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nagelsberg Kunzelsau amp oldid 226326625