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Der Museumsverein Aachen e V ist ein am 9 Februar 1877 gegrundeter Zusammenschluss kunstinteressierter Burger deren anfangliches Ziel es war bedeutende Kunstsammlungen aus Nachlassen zu ubernehmen um diese fur die Nachwelt dauerhaft zu erhalten und auf Ausstellungen darzubieten Bereits sechs Jahre spater trat der Museumsverein Aachen als Grunderverein des Suermondt Museums auf und sieht sich heute als Forderverein fur die Museen der Stadt Aachen Der Verein hat seinen Sitz im heutigen Suermondt Ludwig Museum in der Wilhelmstrasse in Aachen Suermondt Ludwig Museum Aachen und Sitz des Museumsvereins Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben und Ziele 2 Aachener Kunstblatter 3 Geschichte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAufgaben und Ziele BearbeitenDer Museumsverein sieht sich als Garant fur die Bewahrung der aus Burgerstiftungen hervorgegangenen stadtischen Museen und tragt durch entsprechende Offentlichkeitsarbeit dazu bei deren Bestande einem interessierten Publikum nahezubringen Hierzu organisiert er Vortragsreihen unter Leitung kompetenter Kunsthistoriker sowie Programme fur Wechselausstellungen aber auch Fach Exkursionen ins In und Ausland Daruber hinaus unterstutzt der Verein den Ankauf und die Restaurierung von Kunstwerken die Ausrichtung von Ausstellungseroffnungen sowie eine Vielzahl weiterer Aktionen in den stadtischen Museen Er setzt sich ferner fur eine Verbindung von alter und neuer Kunst ein und fordert im Besonderen die Offnung seiner Sammlungen fur die aktuelle Gegenwartskunst In der heutigen Zeit versteht sich der Verein vor allem als Forderverein der stadtischen Museen Aachens zu denen das Suermondt Ludwig Museum das Couven Museum das Internationale Zeitungsmuseum und das Zollmuseum Friedrichs zahlt sowie der Bestand des 2010 geschlossenen Museums Burg Frankenberg welcher teilweise in dem 2014 neu eingerichteten Aachener Centre Charlemagne am Katschhof untergebracht wurde Mit dem eigenen Forderverein des Ludwig Forums fur Internationale Kunst pflegt der Aachener Museumsverein eine enge Kooperation Aachener Kunstblatter BearbeitenAuf Initiative des damaligen Direktors des Suermondt Museums Hermann Schweitzer hin wurden ab dem Jahr 1906 die Aachener Kunstblatter vom Museumsverein Aachen als offizielles Nachrichtenorgan und Forum fur wissenschaftliche Beitrage herausgegeben Ziel dieser Publikationen war es den Mitgliedern aber auch kunstinteressierten Burgern die Moglichkeit zu geben sich sowohl einen Uberblick uber den Bestand der vorhandenen Sammlungen als auch uber deren kunsthistorische Reputation zu verschaffen Zugleich sollten diese Kunstblatter dazu dienen dem Museumsverein neue Mitglieder und den Museen neue Gonner zuzufuhren Mit dem Heft 15 im Jahr 1931 und dem aufkommenden Nationalsozialismus wurde die Herausgabe der Aachener Kunstblatter vorubergehend eingestellt Erst im Jahr 1957 erschien auf Veranlassung des neuen Vorsitzenden Peter Ludwig mit dem Heft 16 die Neuauflage dieser Reihe die heute zu den bedeutendsten kunsthistorischen Periodika in Deutschland zahlt Im Jahr 2011 wurde der 64 Band herausgegeben der schwerpunktmassig an Irene Ludwig und den Industriellen Bernd Monheim erinnert die beide im Jahr 2010 verstarben 1 2014 stand zeitweilig die Entscheidung im Raum die Kunstblatter einzustellen Als Grund wurden die schwierige Finanzierung und sinkende Nachfrage genannt Schliesslich entschied sich der Museumsverein jedoch ein neues Finanzierungskonzept zu erarbeiten um die traditionsreiche Reihe nach Moglichkeit fortsetzen zu konnen 2 2018 erschien Band 66 der Aachener Kunstblatter in uberarbeitetem Format mit dem Titel Kunst in und aus Aachen Zukunftig sollen sie wieder alle zwei Jahre erscheinen Geschichte Bearbeiten nbsp Alte Redoute Aachen erster Sitz des Museumsvereins Aachen nbsp Villa Cassalette Sitz des Museumsvereins ab 1901Vereinzelt bereits vor dem Eintritt Aachens ins preussische Reich aber in verstarktem Masse seit dieser Zeit war man in Aachen darum bemuht Raume fur eine dauerhafte Museumsgrundung zu organisieren Doch erst im Jahr 1877 waren diese Bemuhungen von Erfolg gekront nachdem die Grundung des Aachener Museumsvereins erfolgt war und damit verbunden die Ubertragung des vorderen Teils der Alten Redoute Aachen in der Kombhausbadstrasse Nr 11 durch den amtierenden Oberburgermeister Ludwig von Weise Diese Raumlichkeiten befanden sich seit den 1850er Jahren in stadtischem Besitz und standen bereits mehrfach fur diverse Ausstellungen zur Verfugung Bereits ab dem nachsten Jahr erfolgten die ersten Ausstellungen welche anfangs meist noch mit geliehenen Kunstgegenstanden bestuckt waren Durch die Einfuhrung von Mitgliedsbeitragen konnten jetzt ganze Sammlungen angekauft werden zusatzlich kamen nun auch die ersten offiziellen Schenkungen hinzu Schon bald reichte die vorgesehene Ausstellungsflache nicht mehr aus und der Oberburgermeister stellte im selben Gebaude weitere Raume zur Verfugung Nachdem schliesslich 1882 der Bankier und Kunstmazen Barthold Suermondt der Stadt Aachen 104 kostbare Gemalde gestiftet hatte die dann ebenfalls in der Alten Redoute unter der Federfuhrung des Aachener Museumsvereins ihren Platz fanden beschloss der Verein die Grundung eines offiziellen Museums in den Raumen der Redoute dessen Eroffnung schliesslich am 20 Oktober 1883 stattfand und in Bezug auf den Hauptstifter Suermondt Museum bezeichnet wurde In den nachsten Jahren folgten weitere bedeutende und teilweise umfangreiche Schenkungen und die Raumlichkeiten wurden erneut zu klein Daraufhin veranlasste im Jahre 1898 der amtierende Oberburgermeister Philipp Veltman den Erwerb der Villa Cassalette in der Wilhelmstrasse durch die Stadt Aachen und stellte diese Villa dem Museumsverein Aachen und seinem Suermondt Museum zur Verfugung dessen Neueroffnung dann am 26 Januar 1901 erfolgte Ab 1916 wurde der Verein von dem bedeutenden Aachener Architekten und Baurat Georg Frentzen geleitet Auf Initiative des Direktors des Suermondt Museums Felix Kuetgens wurde 1928 ein weiteres Museum in dem von der Stadt Aachen erworbenen Haus Fey am Seilgraben eingerichtet in dem die burgerliche Wohnkultur Aachens aus dem 18 und 19 Jahrhundert ausgestellt werden sollte Das am 1 Juli 1929 eroffnete und ebenfalls vom Aachener Museumsverein unter dem damaligen amtierenden Vorsitzenden Robert von Gorschen geforderte Museum erhielt den Namen Couven Museum benannt nach den Aachener Baumeistern Johann Josef Couven und seinem Sohn Jakob Couven Am 1 Marz 1957 ubernahm der Fabrikant und Mazen Peter Ludwig die Leitung des Museumsvereins und bereicherte zusammen mit seiner Frau Irene Ludwig das Suermondt Museum mit einer Dauerleihgabe aus ihrer gemeinsamen Privatsammlung Dies machte in den 1960er Jahren eine Neugliederung der Museumslandschaft notig infolge derer die Kunstgewerbesammlung in das neu eingerichtete Museum Burg Frankenberg uberfuhrt wurde in dem daruber hinaus die Geschichte der Stadt Aachen vom steinzeitlichen Feuersteinbergwerk uber die romischen Thermenanlagen bis in die Zeit der Industrialisierung dokumentiert wurde Die Sammlungen der Modernen Kunst vor allem jene der Familie Ludwig fanden ihre neue Heimat in der so genannten Neuen Galerie die im Alten Kurhaus Aachen eingerichtet wurde Das Couven Museum selbst war bereits nach dem Zweiten Weltkrieg im Haus Monheim neu eingerichtet worden da das Haus Fey durch kriegsbedingte Zerstorungen hierfur nicht mehr geeignet war Anlasslich des 100 jahrigen Bestehens des Museumsvereins uberreichte das Sammlerehepaar Ludwig der Stadt Aachen am 9 Februar 1977 weitere 193 Objekte fur das Suermondt Museum welches daraufhin in Suermondt Ludwig Museum umbenannt wurde Anfang der 1990er Jahre mussten die stadtischen Museen erneut umstrukturiert werden Im Zuge dessen erhielt das Suermondt Ludwig Museum einen reprasentativen Erweiterungsbau und die Neue Galerie zog in die Raumlichkeiten der vormaligen Schirmfabrik Brauer an der Julicher Strasse und nannte sich fortan Ludwig Forum fur Internationale Kunst Nach Abschluss dieser Massnahmen ubergab Peter Ludwig im Jahre 1994 das Amt des Vereinsvorsitzenden an den Honorar Konsul der Turkei Hans Josef Thouet Fur ihre jahrzehntelangen Verdienste um den Museumsverein und die stadtischen Museen wurde Irene Ludwig zum Ehrenmitglied und ihr Mann Peter Ludwig zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt der daruber hinaus auch den Ehrenring des Vereins erhielt Lediglich eine weitere Ehrenmitgliedschaft sprach der Verein bisher aus die im Jahre 2010 der ehemalige Oberburgermeister Aachens Jurgen Linden erhielt 3 2014 wurde der Aachener Rechtsanwalt Gunter F Strauch zum 1 Vorsitzenden gewahlt Sein Vorganger Hans Josef Thouet wurde einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt 4 Weblinks BearbeitenOffizielle Vereinshomepage Vereinsgeschichte Museumsverein Aachen auf kulturserver nrw Eintrag im Kurschners Handbuch der Bildenden Kunstler S 1419Einzelnachweise Bearbeiten Aachener Kunstblatter 1 2 Vorlage Toter Link thouet verlag de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Marcus Erberich Neuer Vorstand soll Kunstblatter retten in Aachener Nachrichten vom 25 Juni 2014 Ehrenmitgliedschaft fur Jurgen Linden 1 2 Vorlage Toter Link www aachener zeitung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Marcus Erberich Neuer Vorstand soll Kunstblatter retten in Aachener Nachrichten vom 25 Juni 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museumsverein Aachen amp oldid 226324360