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Haus Fey war ein vornehmes Burgerhaus in Aachen 1929 wurde darin das erste Couven Museum eroffnet Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus vollstandig zerstort Haus Fey Aachen mit Couvenwandbrunnen um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gebaude 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDas Haus Fey lag am Seilgraben 34 und damit an dem Strassenring der sich um die innere Stadtmauer herumzog Dort floss auch der Johannisbach auf seinem Weg von der Neupforte zur Hotmannspief vorbei Geschichte Bearbeiten nbsp Grundriss nbsp Eingangsbereich mit Couvenpavillons nbsp Nachbarhaus Seilgraben 32 erbaut 1949 im Couvenstil mit translozierten Gebaudeteilen von Haus Fey Grundstucksmauer und Gedenktafeln nbsp Reste der Gartentreppenanlage von Haus FeyDas Haus Fey entstand nach dem grossen Stadtbrand von Aachen der 1656 einen Grossteil der Stadt vernichtet hatte Die altesten Bauteile stammen aus dem Jahr 1681 Sie bildeten bei dem spateren Haus die zwei hinteren Flugelbauten Der Aachener Burgermeister Alexander Theodor von Oliva der seit 1726 in dem benachbarten Haus Pley heute Seilgraben 32 wohnte erwarb das Grundstuck verkaufte es aber 1735 wieder an den Kaufmann Michel Francois Grand Ry Dieser liess 1740 den linken Flugel durch einen etwas zuruckgesetzten Anbau verlangern Im Rahmen dieser Umbaumassnahmen entwarf Johann Joseph Couven zwei schmucke Pavillons beiderseits des Strassentors von denen der rechte noch erhalten ist In dem Pavillon links vom Tor lag der Saal der Alexanderschlachten so genannt nach den dieses Thema darstellenden Wandbildern von Johann Chrysanth Bollenrath der rechte Pavillon diente als Magazin Grand Ry s Witwe verkaufte das Anwesen 1765 an den Kaufmann Andreas Ludwigs und seine Frau Constantia geb Becker die dem Haus von 1765 bis 1767 durch Jakob Couven seine endgultige Form geben liessen Couven verband dabei die beiden bestehenden Bauten durch einen Mittelbau und schuf damit eine schlossahnliche Dreiflugelanlage vom Typ des franzosischen Hotel particulier mit einem Ehrenhof An der Strasse schloss er das Grundstuck durch eine Mauer mit Torbogen und zwei flankierende Pavillons ab In dem zum Lousberg hin ansteigenden Garten legte er Treppen und Terrassen an und baute am Ende ein Gartenhaus Durch die Heirat der einzigen Tochter von Andreas und Constantia Ludwigs Helena mit dem Eupener Tuchfabrikanten Peter Fey ging das Haus 1777 in den Besitz der Familie Fey uber nach der es spater genannt wurde Aus dieser Familie stammt u a die Ordensgrunderin Clara Fey eine Enkelin von Peter und Helena Fey 1925 verkaufte der durch die Inflation verarmte Ignaz Fey das Haus an die Stadt Aachen wohnte jedoch bis zu seinem Tod weiter im linken Flugel des Hauses Bei der Anlage der Rochusstrasse war der Garten verkurzt worden wodurch Haus Fey das Gartenhaus verloren ging 1927 wurde das Gartenhaus Nuellens das vorher im Hof des Hotel Nuellen am Friedrich Wilhelm Platz gegenuber dem Elisenbrunnen gestanden hatte in den verbliebenen Teil des Gartens transloziert 1928 wurde der Wandbrunnen aus dem Wespienhaus im Ehrenhof von Haus Fey aufgestellt Felix Kuetgens richtete in dem Haus ein Museum der Wohnkultur des 18 und fruhen 19 Jahrhunderts ein das erste Couven Museum das am 1 Juli 1929 eroffnet wurde Zunachst umfasste es nur den Mittelbau und den rechten Seitenflugel nach dem Tod von Ignaz Fey 1935 wurde es auf das ganze Haus ausgeweitet Ab 1929 malte August von Brandis die Interieure des Hauses Fey im impressionistischen Stil darunter das Biedermeier Zimmer Am 14 Juli 1943 brannte Haus Fey nach einem Bombenangriff vollstandig aus Dabei wurde ein Grossteil der Einrichtung des Couven Museums vernichtet Die noch stehenden Reste des Hauses wurden am 11 April 1944 bei einem weiteren Bombenangriff dem Erdboden gleichgemacht Dennoch konnten viele Bauteile gerettet und 1949 in das im Couvenstil erbaute Nachbarhaus Seilgraben 32 transloziert werden Ebenso sind Reste eines Torhauschens und des schmiedeeisernen Eingangstores erhalten sowie im Garten von Seilgraben 34 weitere Gitteranlagen und Reste der Gartentreppe Das Couven Museum wurde 1958 im Haus Monheim neu eroffnet Das Gartenhaus Nuellens wurde zunachst konserviert und 1961 im Kurpark Burtscheid wieder aufgebaut Gebaude BearbeitenDas Grundstuck von Haus Fey war sehr lang und schmal und das Haus passte sich an diese Gegebenheit an So war der Mittelbau nur drei Fensterachsen breit die Seitenflugel waren dagegen sehr lang Die meisten Raume bekamen nur von der Hofseite aus Licht nur die Sale im Mittelbau und die benachbarten Sale im rechten Seitenflugel hatten Fenster zum Garten und zum Hof Eine ausfuhrliche Beschreibung der Raumlichkeiten findet sich unter Couven Museum Haus Fey Literatur BearbeitenFelix Kuetgens Fuhrer durch das stadtische Couven Museum 2 Auflage Verlag des Museumsvereins Aachen Aachen 1932 Das Couven Haus Die gute Stube der Stadt Aachen Aachener Verlags und Druckereigesellschaft Aachen Bildband mit einer kunsthistorischen Einleitung von Felix Kuetgens Anfang 1940er Felix Kuetgens Das alte Couven Museum In Hans Feldbusch Peter Ludwig Hrsg Aachener Kunstblatter Nr 16 Verlag des Aachener Museumsvereins Aachen 1957 S 7 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Fey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 778829 6 085409 Koordinaten 50 46 43 8 N 6 5 7 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Fey amp oldid 225413810