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Das Gartenhaus Nuellens auch als Nuellens Pavillon bezeichnet ist ein barocker Gartenpavillon des Aachener Baumeisters Johann Joseph Couven aus dem Jahre 1740 Es befindet sich heute am Rande des Burtscheider Kurparks und steht unter Denkmalschutz Nuellens Pavillon im Kurpark Burtscheid Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDer Bau des Gartenhauses fur den Garten seiner Stadtvilla am damaligen Fockengraben dem heutigen Friedrich Wilhelm Platz Nr 6 die der Kupfermeister Weinhandler und mehrfache Aachener Reichsburgermeister Gerlach Maw 1622 1681 im 17 Jahrhundert fur reprasentative Zwecke erbauen liess wurde von dem Aachener Tuchmacher und neuen Besitzer des Hauses Johann Heupgen in Auftrag gegeben Fast 100 Jahre spater um 1840 wurde das Wohnhaus durch den neuen Besitzer Laurenz Nuellens unter Beibehaltung der Gartenanlage zum Stadthotel umgebaut welches nun den Namen Hotel Nuellens fuhrte Es wurde zu einem der fuhrenden Hotels in Aachen und hier ubernachteten unter anderem Hans Christian Andersen Franz Liszt und Wilkie Collins Am seitlichen Ende des Hinterflugels stiess nun optisch angelehnt der verbliebene Gartenpavillon an welcher mit der langgestreckten Gartenterrasse einen seitlichen Abschluss bildete Nach der Schliessung des Hotels im Jahr 1927 wurde der Nuellens Pavillon durch seinen letzten Besitzer der Familie Dremel der Stadt Aachen geschenkt die diesen zum Haus Fey am Aachener Seilgraben Nr 34 translozierte welches die Stadt zwei Jahre zuvor von dem verarmten Besitzer Ignaz Fey ubernommen hatte Hinzu kam dass durch den Ausbau der hinter dem Haus Fey gelegenen Rochusstrasse ein Grossteil des ruckwartigen Gartens und damit auch das zuvor dort vorhandene grossere Gartenhaus verloren gegangen waren Des Weiteren war der amtierende Aachener Museumsdirektor Felix Kuetgens zu jener Zeit damit beschaftigt im Haus Fey das erste Aachener Couven Museum einzurichten wozu das Gartenhaus als Couven Bauwerk eine ideale Erganzung darstellte Durch mehrere Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus Fey stark zerstort Dennoch konnten viele Bauteile gerettet werden unter anderem das Gartenhaus das zunachst in einem stadtischen Depot konserviert wurde Im Rahmen einer grundlegenden Neukonzeption der gesamten Burtscheider Kuranlagen im Jahr 1961 wurde auf Veranlassung des Aachener Stadtkonservators Hans Konigs das Gartenhaus Nuellens in die Planung mit einbezogen und schliesslich an seinem heutigen Standort am Rande des Kurparks in direkter Nachbarschaft zur Reha Klinik An der Rosenquelle wieder aufgebaut Die dazugehorige Treppenanlage aus dem Garten von Haus Fey befindet sich aber nach wie vor im heutigen Garten des Grundstucks Seilgraben 34 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Nuellens Pavillon zwischen 1840 und 1927 im Garten des Hotel NuellensDas rechteckige Gartenhaus ist bis auf die Vorderseite vollstandig mit Ziegelsteinen zugemauert Die vier abgerundeten Eckkanten des Gebaudes sowie die gesamte Frontseite sind mit hellem Blausteindekor bestuckt Die dreiachsige Vorderseite wird mittig von einer risalitartigen Achse mit der Eingangstur bestimmt die an beiden Seiten von je einem Sprossenfenster in historischen Formen flankiert wird Auch das Glas der beiden Turflugel sowie das durchgehende Kampferfenster bestehen aus fein geschwungenem Sprossenwerk was auch der Couvenzeit entspricht Dagegen sind auf Bildern des Pavillons im Garten des Hotel Nuellens nur einfache Fenster mit durchgehendem Oberlicht offensichtlich aus der Zeit des Umbaus um 1840 zu erkennen Das Gartenhaus ist nach oben abgeschlossen mit einem mehrfach abgestuften Walmdach in dem auf der Frontseite uber der Eingangsachse eine reich verzierte Kartusche mit den Wappen der Familie Heupgen und seiner Frau eine geborene von Meven und in den beiden Achsen der seitlichen Fenster je eine Flachdachgaube mit Sprossenfenster eingelassen sind Dachsims und Giebelaufsatz sind holzgeschnitzt Die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1750 muss spater hinzugefugt worden sein da laut Bauunterlagen das Gartenhaus bereits 1740 erbaut worden war Literatur BearbeitenRichard Klapheck Die Baukunst am Niederrhein Band 2 Bagel Dusseldorf 1916 S 114 116 Digitalisat Irmgard Mailandt Der Gartenpavillon Nuellens des Architekten J J Couven im Burtscheider Kurgarten In Rheinische Heimatpflege Neue Folge Jg 36 1999 S 294 298 Bodo von Koppen Alt Aachener Garten Georgi Verlag Aachen 1987 ISBN 3 87248 049 9 S 33 34 Jan Timm Michael Richarz Wiederaufbau Rekonstruktion durch Translozierung Dissertation Fakultat fur Architektur der RWTH Aachen vom 9 Juni 2020 Seite 226 229 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gartenhaus Nuellens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 766077 6 097099 Koordinaten 50 45 57 9 N 6 5 49 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gartenhaus Nuellens amp oldid 238148205