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Der Moskitokolibri Chrysolampis mosquitus auch Topasrubinkolibri genannt ist ein wendiger Kolibri der vor allem durch die Achterbewegung seiner Flugel bekannt ist Er kommt im nordlichen Sudamerika vor und ist die einzige Art der somit monotypischen Gattung Chrysolampis MoskitokolibriMoskitokolibriSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Seglervogel Apodiformes Familie Kolibris Trochilidae Gattung ChrysolampisArt MoskitokolibriWissenschaftlicher Name der GattungChrysolampisBoie 1831Wissenschaftlicher Name der ArtChrysolampis mosquitus Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Ernahrung 5 Verbreitung 6 Etymologie und Forschungsgeschichte 7 Galerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenMit seiner Lange von 9 cm und Flugelspannweite von 12 cm ist der Moskitokolibri eine der kleinsten Kolibriarten Er wiegt etwa 4 Gramm Das Mannchen hat grun glanzende dunkelbraune Oberpartien Die Krone und der Nacken sind glanzend rot die Kehle und die Brust sind leuchtend gold orange Der Rest der Unterseite ist braun und der kastanienbraune Schwanz hat eine schwarze Spitze Das Mannchen sieht oft sehr dunkel aus bis es sich umdreht und die leuchtenden Farben im Sonnenlicht aufblitzen Das Weibchen hat bronzegrune Ober und blassgraue Unterpartien Der Schwanz ist kastanienfarben mit einem dunklen Subterminalband und einer weissen Spitze Weibchen aus Trinidad haben typischerweise einen grunlichen Kehlstreifen er kann dunkel erscheinen aber das ist anderswo in seinem Verbreitungsgebiet nicht ublich Juvenile Weibchen ahneln den adulten Weibchen haben aber eine weisse Spitze am Schwanz die dunkelbraun ist Juvenile Mannchen ahneln dem juvenilen Weibchen haben aber einen variablen Anteil an schillerndem Orange an der Kehle Der Ruf dieser Art ist ein hohes tsip Lebensweise BearbeitenMoskitokolibris leben ausserhalb der Brutzeit sehr einzelgangerisch in Revieren Diese verteidigen sie sogar gegen viel grossere Vogel Es wird ihnen nachgesagt dass sie angreifenden Raubvogeln die Augen ausstechen konnen Sie sind sehr schnell und wendig und verbringen fast ihr ganzes Leben im Flug Fortpflanzung BearbeitenDie Paarung von Moskitokolibris konnte lange Zeit nicht beobachtet werden da die Vogel dabei zu schnell fliegen Nur mit Fotokameras denen Lichtschranken als Ausloser dienten konnten bisher Bilder der Paarung gemacht werden Das Mannchen paart sich in der Luft mit mehreren Weibchen kurz hintereinander und singt dabei in einer Tonhohe die fur die meisten Menschen nicht wahrnehmbar ist Nach der Paarung legt das Weibchen aus Moos Flechten und klebrigen Spinnweben ein winziges napfformiges Nest an Darin bebrutet es die ein oder zwei Eier bis die Jungen nach 12 bis 21 Tagen schlupfen Die Nestlingsdauer betragt 3 Wochen danach sind die Jungvogel flugge und verlassen das Nest Ernahrung Bearbeiten nbsp Moskitokolibri im Flug an einem Nektarspender nbsp Gemaltes Bild von Georges Louis Leclerc de BuffonWie die meisten Kolibris ernahrt sich auch der Moskitokolibri von Nektar und Insekten Um an den Nektar zu gelangen vollfuhren sie vor der Blute einen Standflug Dabei bewegen sich die Flugel in einer Achterschleife welche durch besondere Flugelkonstruktionen den Flugel im Schultergelenk rotieren lassen Die Brust und Schultermuskeln machen etwa ein Drittel des Gesamtgewichts aus Der Schnabel hat genau die richtige Lange um an den Nektar zu gelangen und die Blute zu bestauben Der Moskitokolibri muss sehr viel Nektar trinken da sein Energieumsatz etwa 25 mal hoher ist als der eines taubengrossen Vogels Er kann gefangene Insekten nicht schlucken und fliegt daher mit der Beute im Schnabel so schnell dass diese in den Schlund gepresst wird Verbreitung Bearbeiten nbsp Das Verbreitungsgebiet des MoskitokolibrisDas Verbreitungsgebiet der Moskitokolibris erstreckt sich uber Brasilien Kolumbien Venezuela Nordost Bolivien Guayana Tobago und Trinidad und Panama Sie leben vor allem in Waldern sowie im Busch und Savannenland Ihre Art wird immer seltener da sie wegen ihrer Balge gejagt werden und ihr Lebensraum zerstort wird Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenCarl von Linne beschrieb den Moskitokolibri unter dem Namen Trochilus Mosquitus Als Fundort nannte er South Carolina 1 1831 wurde die Art zusammen mit Trochilus elatus T cyanomelas T guianensis und T carbunculus von Friedrich Boie der neuen Gattung Chrysolampis zugeordnet 2 Dieser Name ist griechischen Ursprungs und leitet sich von xrysolampis chrysolampis fur goldglanzend ab 3 Das Artepitheton mosquitus leitet sich vom griechischen myῖa myia beziehungsweise vom lateinischen musca fur Fliege ab 4 Galerie Bearbeiten nbsp Mannchen im Flug Brasilien nbsp Weibchen nbsp Mannchen im Flug nbsp Weibchen links Literatur BearbeitenJames A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Carl von Linne Systema Naturae per Regna Tria Naturae Secundum Classes Ordines Genera Species Cum Characteribus Differentiis Synonymis Locis 10 Auflage Band 1 Imprensis Direct Laurentii Salvii Stockholm 1758 online abgerufen am 15 Juni 2014 Friedrich Boie Bemerkungen uber Spezies und einige ornithologische Familien und Sippen In Isis von Oken Band 24 1831 S 538 548 online abgerufen am 18 Juni 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moskitokolibri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chrysolampis mosquitus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2014 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 18 Juni 2014 Factsheet auf BirdLife International Moskitokolibri Chrysolampis mosquitus auf eBird org Moskitokolibri Chrysolampis mosquitus bei Avibase abgerufen am 18 Juni 2014 Chrysolampis mosquitus im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 18 Juni 2014 xeno canto Tonaufnahmen Ruby topaz Hummingbird Chrysolampis mosquitus 3D Animation des Fluges eines Moskitokolibri Mannchens Benotigt DivX Einzelnachweise Bearbeiten Carl von Linne S 120 Friedrich Boie S 546 James A Jobling S 105 James A Jobling S 234 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moskitokolibri amp oldid 235176625