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In Chloressigsaure auch Monochloressigsaure ist ein Wasserstoffatom der Methylgruppe der Essigsaure durch ein Chloratom ersetzt StrukturformelAllgemeinesName ChloressigsaureAndere Namen Monochloressigsaure 2 Chlorethansaure IUPAC CHLOROACETIC ACID INCI 1 Summenformel C2H3ClO2Kurzbeschreibung farbloser stechend riechender Feststoff 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 79 11 8EG Nummer 201 178 4ECHA InfoCard 100 001 072PubChem 300ChemSpider 10772140Wikidata Q409013EigenschaftenMolare Masse 94 50 g mol 1Aggregatzustand fest 2 Dichte 1 58 g cm 3 20 C 2 Schmelzpunkt 61 C 2 Siedepunkt 189 C 2 Dampfdruck 2 14 Pa 20 C 3 pKS Wert 2 87 25 C 4 Loslichkeit sehr gut in Wasser 4210 g l 1 bei 20 C 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 5 ggf erweitert 2 GefahrH und P Satze H 301 311 314 330 335 400P 260 273 280 303 361 353 304 340 310 305 351 338 305 351 338 2 Thermodynamische EigenschaftenDHf0 509 7 kJ mol 6 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung 2 Eigenschaften 3 Verwendung 4 Gefahren 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDarstellung BearbeitenDie Darstellung erfolgt durch Chlorierung von Essigsaure bei 85 C und bis zu 6 bar unter Zugabe katalytischer Mengen von Acetanhydrid oder Acetylchlorid Eigenschaften BearbeitenChloressigsaure bildet farblose Kristalle mit stechendem essigsaureartigem Geruch die zwischen 53 und 63 C schmelzen je nach Modifikation und sich leicht in Wasser aber auch in Ethanol Diethylether und anderen organischen Losungsmitteln losen Die wassrige Losung reagiert stark sauer wesentlich starker sauer als Essigsaure Grund dafur ist die Stabilisierung des Anions durch das recht elektronegative Chloratom Es wirkt elektronenziehend und verteilt delokalisiert die negative Ladung des Anions uber das gesamte Molekul und stabilisiert das Anion Verwendung BearbeitenChloressigsaure ist Ausgangsstoff fur Carboxymethylcellulose Mercaptoessigsaure sowie fur Pflanzenschutzmittel Farbstoffe oder Arzneimittel Direkt angewendet wird Monochloressigsaure beim Veratzen von Warzen Handelsname Acetocaustin Die Anwendung von Monochlor und Monobromessigsaure als Desinfektions und Konservierungsmittel in der Getrankeindustrie fuhrte 1985 in Bayern zum Bierskandal 7 8 Gefahren BearbeitenChloressigsaure und ihre Dampfe sind giftig und wirken stark atzend an den Augen den Atemwegen und der Haut Die Substanz wird leicht durch die Haut aufgenommen Bei Beruhren der Haut muss die Saure sofort mit Wasser abgespult werden Es besteht die Gefahr einer Vergiftung die bei Benetzung von 5 bis 10 der Korperoberflache ab 80 iger Losung zum Tode fuhren kann Siehe auch BearbeitenDichloressigsaure Trichloressigsaure Bromessigsaure Iodessigsaure Fluoressigsaure TrifluoressigsaureWeblinks BearbeitenMonochloressigsaure als Warzenmittel Anwendung von AcetocaustinEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu CHLOROACETIC ACID in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 24 Februar 2020 a b c d e f g h Eintrag zu Chloressigsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich Registrierungsdossier zu Chloroacetic acid Abschnitt Vapour pressure bei der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 27 Juli 2016 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Dissociation Constants of Organic Acids and Bases S 8 42 Eintrag zu Chloroacetic acid im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances S 5 21 Kantonales Amt fur Lebensmittelkontrolle St Gallen 125 Jahre Kantonales Laboratorium Jubilaumsschrift 1878 2003 Memento vom 8 Januar 2006 im Internet Archive Wolfgang Wagemann Gelost Neues Desinfektionsmittel fur CIP Anwendungen In Brauindustrie 2000 11 S 638 640 Normdaten Sachbegriff GND 4341455 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chloressigsaure amp oldid 219644148