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Die mongolischen Versuche einer Invasion Japans jap Genkō 元寇 dt Einfall der Yuan 蒙古襲来 Mōko shurai oder モンゴル襲来 Mongoru shurai beides wortlich Mongoleninvasion 1 von 1274 und 1281 waren die grossten militarischen Angriffe auf Japan in vormoderner Zeit Auch wenn sie fur sich genommen nicht zum Sturz des Kamakura Shōgunats fuhrten war ihr Beitrag fur den politischen Umbruch und so fur die weitere Entwicklung Japans entscheidend Mongoleninvasionen in Japanenglischsprachige Bildbeschreibung des militarischen KonfliktsDatum 1274 bis 1281Ort nordlicher Teil von KyushuAusgang Sieg der JapanerKonfliktparteienJapan Kamakura Zeit Shōgun Hōjō Sō Shōni Sashi Taira Kikuchi Ōtomo Shimazu Matsura Mongolisches Reich Yuan Dynastie Goryeo Korea Truppenstarke1274 4 000 6 000 1274 28 000 30 000Verluste1274 13 500 Tote 1281 100 000 Tote 20 000 30 000 Gefangene Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte der Invasionsversuche 1 1 Aufstieg der Mongolen im 13 Jahrhundert 1 2 Gesandtschaften der Mongolen nach Japan 2 Die erste Mongoleninvasion von 1274 2 1 Verlauf 2 2 Die gesellschaftlichen Folgen nach 1274 2 3 Die politischen Folgen nach 1274 3 Die Vorbereitungen auf weitere Invasionen 4 Die zweite Mongoleninvasion von 1281 4 1 Verlauf 4 2 Die gesellschaftlichen Folgen nach 1281 4 3 Die politischen Folgen nach 1281 5 Fazit 6 Zeugnisse der Invasionen 6 1 Historische Quellen 6 2 Ausgrabungen 7 Literatur 7 1 Nicht japanische Sekundarliteratur 7 2 Japanische Sekundarliteratur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte der Invasionsversuche BearbeitenAufstieg der Mongolen im 13 Jahrhundert Bearbeiten Am Beginn des 13 Jahrhunderts stiegen die Mongolen unter der Fuhrung Dschingis Khans zur Invasionsmacht auf Sukzessive eroberten sie grosse Teile Ost und Westasiens siehe hierzu Mongolische Kriegfuhrung Bereits 1234 unterwarfen sie die Jin Dynastie 1125 1234 in Nordchina von der sie neue Waffentechnologien wie Schusswaffen mit Schiesspulver oder Explosivgeschosse ubernahmen Zudem nahmen sie das Konigreich Goryeo auf der Koreanischen Halbinsel ein und beendeten in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts die Herrschaft der Song Dynastie in Sudchina 1271 rief Kublai Khan Enkel Dschingis Khans die Yuan Dynastie aus Mit der Festigung seiner Macht auf dem Kontinent erstrebte er nun die Ausweitung seines Einflussgebiets auf Japan Gesandtschaften der Mongolen nach Japan Bearbeiten Im Jahre 1268 erreichte eine erste mongolische Gesandtschaft Dazaifu die Regierungshauptstadt Kyushus und Sitz des Chinzei bugyō des Verteidigungskommissars fur den Westen Dort liess man die Botschafter zwar nicht nach Kamakura weiterreisen ubermittelte ihre Nachricht jedoch an das Shōgunat Ebenso konsultierte man wenn auch nur der Form halber den Kaiserhof in Kyōto In Kamakura reagierte man auf den Inhalt der Botschaft den Wunsch nach Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen relativ gleichgultig Das Bakufu Militarregierung war nicht bereit in diplomatischen Kontakt mit den Mongolen zu treten Zwar liessen Informationen aus Korea auf eine drohende Invasion schliessen was beim Hofadel in Kyōto Angst ausloste Der politikbestimmende Schwertadel in Kamakura unter Fuhrung des shōgunalen Regenten Hōjō Tokimune blieb jedoch unbeeindruckt Erstens enthielt die Botschaft keine kriegerischen Ausserungen zweitens fuhlte man sich durch die Insellage Japans und die Armee aus gut ausgebildeten Samurai fur den Fall eines Invasionsversuchs sicher Die mongolischen Botschafter wurden entsprechend ohne Antwort zuruckgeschickt Auch weitere Gesandtschaften blieben ergebnislos Die erste Mongoleninvasion von 1274 BearbeitenVerlauf Bearbeiten Infolge der ergebnislosen Gesandtschaften entschied sich Kublai Khan zu einem Militarschlag So machte sich 1274 ein Expeditionsheer aus mongolischen chinesischen und koreanischen Truppen 2 auf etwa 1 000 koreanischen 2 Kriegsschiffen in Richtung Japan auf Aufgrund des Zeitdrucks beim Bau waren die Schiffe jedoch von relativ schlechter Qualitat und kaum hochseetauglich Die Streitmacht deren Starke sich bei unsicheren Angaben auf 20 000 bis 40 000 Mann belaufen haben soll nahm auf ihrem Weg trotzdem schnell die japanischen Inseln Tsushima und Iki ein Nach der Landung in der Hakata Bucht auf Kyushu dem fur die Mongolen am besten geeigneten Ort fur eine Invasion traf sie auf die japanische Verteidigungsarmee aufgestellt von den lokalen Herrschern den Gokenin 御家人 der Provinzen Kyushus welche das Bakufu bereits nach der ersten Gesandtschaft der Mongolen anwies Vorbereitungen fur einen Krieg zu treffen In dieser sogenannten Schlacht von Bun ei der Ersten Schlacht in der Hakata Bucht waren die Invasoren den Japanern zunachst nicht nur zahlenmassig sondern vor allem auch kriegstechnisch uberlegen Die geschlossene Formation der Mongolen ubertraf in ihrer Wirkung den Kampf Mann gegen Mann der Samurai vergiftete Pfeile erhohten die Verluste der Verteidiger und Knallkorper sorgten fur Panik unter Kriegern und Pferden So vermochten es die Mongolen auch Hakata rasch einzunehmen und die Japaner am 20 Tag der Schlacht aus der Bucht ins Landesinnere zu verdrangen Diese verschanzten sich in der Festung Mizuki 水城 um das nahegelegene Dazaifu den Sitz des Verteidigungskommissars verteidigen und halten zu konnen Dort wollte man das Eintreffen weiterer Truppen des Bakufu aus Zentral und Ostjapan abwarten Allerdings entschieden sich die mongolischen Befehlshaber bereits vorher zum Ruckzug Grunde hierfur durften einerseits die Versorgungsprobleme gewesen sein die sich verscharften je weiter die Invasoren ins Landesinnere vordrangen andererseits die eigenen Verluste So wurde beispielsweise der mongolische General Liu Fu heng schwer verwundet Die Entscheidung zum Ruckzug stellte den Wendepunkt der Schlacht dar Denn nach der Einschiffung der Truppen in der Hakata Bucht zog ein schwerer Sturm auf der etwa ein Drittel der wenig robusten Schiffe versenkte In Kyōto wo man in den Tempeln fur den japanischen Sieg gebetet hatte interpretierte man den Sturm als gottlichen Wind als Kamikaze Ob der Sturm kriegsentscheidend war oder ein japanischer Sieg auch ohne ihn wahrscheinlich gewesen ware bleibt umstritten Die gesellschaftlichen Folgen nach 1274 Bearbeiten Bei den japanischen Soldaten fuhrte die Invasion vielfach zur Verarmung Denn die Kriegskosten etwa fur Ausrustung und Verpflegung mussten die Krieger selbst ubernehmen Deshalb forderten viele von ihnen vor dem Go on bugyō 御恩奉行 dem Kommissar fur Entschadigungsfragen des Bakufu eine Entschadigung fur ihre Ausgaben Das Bakufu verfugte jedoch nicht uber die notigen finanziellen Mittel da es in diesem Krieg keine eroberten Gebiete oder Kriegsbeute zu verteilen gab Entsprechend erhielten lediglich etwa 120 Krieger eine Entschadigung Die Situation verscharfte sich zusatzlich da das Bakufu zum Schutz vor weiteren Invasionen die Provinzen in Kyushu anwies bewaffnete Truppen zur Verteidigung der Kuste bereitzuhalten Fur die Soldaten bedeutete dies gleich nach dem Ruckzug der Mongolen und uber viele Jahre hinweg einen zusatzlichen Kriegsdienst fur drei Monate pro Jahr Die politischen Folgen nach 1274 Bearbeiten Aus politischer Sicht konnte das Bakufu aus der ersten gescheiterten Invasion durchaus noch Vorteile ziehen Im Zuge der Verteidigungsvorbereitungen gelang es den Hōjō der Regentenfamilie die eigene Macht zu konsolidieren Sie konnten sich einerseits ihrer Gegner entledigen meist durch Ermordungen und andererseits die Spaltung in der eigenen Familie entscharfen Zudem vermochten sie es ihre Macht erstmals von Vasallen auch auf Nicht Vasallen auszudehnen Dennoch sollte die Vorbereitung auf einen erneuten Invasionsversuch das Bakufu und seine Ressourcen vor grosse Probleme stellen Die Vorbereitungen auf weitere Invasionen Bearbeiten nbsp Verteidigungswall bei Hakata Mōko Shurai Ekotoba ca 1293 nbsp Wallreste bei Imazu im Westen der Bucht von HakataAus Korea und Sudchina bezog das Bakufu Informationen uber Vorbereitungen der Mongolen zu einer zweiten Invasion Infolgedessen entschied man sich in Kamakura die eigenen Streitkrafte weiter auszubauen und neue Militarposten an strategisch wichtigen Punkten Kyushus zu errichten Diese Massnahmen hatten weitreichende Folgen fur die Gesellschaft Da alle kriegstauglichen Manner seit Beginn der ersten Invasion standig in militarischer Bereitschaft zu stehen hatten fehlte es auf den Feldern an Arbeitskraften Meist bewirtschafteten nur noch Alte Frauen und Kinder das Land Viele Anbauflachen lagen brach Infolge dieses Einbruchs in der Agrarproduktion kam es auf Kyushu zu mehreren Hungersnoten Gleichzeitig verbreitete sich der Shintō Glauben massiv in der Bevolkerung Das Bakufu entsandte zu jener Zeit eine Vielzahl Boten zu Tempeln und Schreinen mit der Bitte dass die dortigen Priester und Monche fur den Sieg Japans beten mogen Im Mai 1275 sollten schliesslich die Weichen fur einen neuen Krieg gestellt werden Zu dieser Zeit erreichte eine mongolische Gesandtschaft die Provinz Nagato auf Honshu Zwar liess man sie zum Bakufu vor exekutierte sie jedoch im Dezember 1275 um gegenuber den Mongolen eine Position der Starke und Unnachgiebigkeit zu demonstrieren Nun mussten die Japaner uber ihr weiteres Vorgehen entscheiden So zog man in Kamakura sogar einen Praventivschlag gegen Korea in Betracht welches durch seine strategische Nahe zu Japan und seine Kriegsschiffe einen wichtigen Faktor fur die Invasionsplane der Mongolen darstellte Das Bakufu verwarf diese Idee jedoch wieder da bei Aufrechterhaltung der Defensivstrategie die finanziellen Mittel fur eine Offensivstrategie nicht ausreichten Stattdessen entschied man sich in der Hoffnung dort einen weiteren Einfall besser verhindern zu konnen fur den Bau einer Verteidigungsmauer um die Hakata Bucht 3 Wahrenddessen richtete Kublai Khan ein Amt fur die Eroberung Japans wortlich Amt zur Zuchtigung Japans ein um die Vorbereitungen schneller voranzutreiben Die Mongolen wiesen Korea an erneut 1 000 Schiffe und 20 000 Soldaten bereitzustellen 2 Man erganzte diese mit etwa 50 000 mongolischen Soldaten sowie 3 000 Kriegsschiffen der Song und 100 000 chinesischen Kriegern Letztere sollten sich von China aus kommend mit der mongolisch koreanischen Streitmacht bei der japanischen Insel Iki vereinen Die zweite Mongoleninvasion von 1281 BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Koordination dieser beiden Truppenteile misslang den Mongolen jedoch zunachst Die Chinesen sahen sich mit logistischen Problemen konfrontiert ausgelost durch einen Aufstand von Hafenarbeitern den Tod eines hohen chinesischen Offiziers und Schwierigkeiten bei der Besetzung der Schiffsmannschaften weshalb sie erst im Sommer 1281 bereit zum Auslaufen waren Dagegen drangten die Mongolen die Koreaner die bereits im Fruhling 1281 angriffsbereit waren zu einer Attacke auf die japanische Insel Tsushima ohne auf die Unterstutzung der Chinesen zu warten Diesen ersten Angriff konnten die Japaner aber aufgrund der verbesserten Verteidigung zuruckschlagen Der nachste Vorstoss fand erst nach dem Eintreffen eines ersten Teils der chinesischen Truppen statt Die Streitmacht ruckte nun uber Tsushima und Iki auf Kyushu vor und landete im Gebiet zwischen Munakata und der Hakata Bucht Von dort aus versuchte sie die Flanken der Mauer einzunehmen Allerdings vermochten die Japaner diese Angriffe nicht nur jedes Mal zuruckzuschlagen sondern gingen einige Male sogar zum Gegenangriff uber Wahrenddessen landete der Grossteil der nachruckenden chinesischen Truppen in der Provinz Hizen Doch selbst gegen beide Truppenteile der Invasoren gelang es den Japanern in der sogenannten Schlacht von Kōan der Zweiten Schlacht in der Hakata Bucht welche die Kampfe in der Bucht selbst und in der Provinz Hizen umfasste die Linien bis zum 14 August 1281 dem 53 Tag seit der Invasion ohne grossere Probleme zu halten 4 Am 15 16 August schliesslich zog ein Taifun uber die Kuste Kyushus hinweg der etwa ein Drittel der koreanischen und weit uber die Halfte der chinesischen Streitkrafte vernichtete Die geringeren Verluste der Koreaner lassen sich dadurch erklaren dass sie erfahrene Seefahrer waren und die Anzeichen fur den Taifun rechtzeitig erkannt hatten sie brachten Teile der Flotte in sichere Entfernung zur Kuste Mit dem Ruckzug der verbliebenen Truppen nach Korea war der zweite Invasionsversuch beendet Nach Entdeckungen eines japanischen Forschers an den Uberresten der untergegangenen Flotte handelte es sich zum grosseren Teil um Flussschiffe die dem Meer und seinen Sturmen nicht gewachsen waren Auch waren die innerhalb eines Jahres schnell zusammengebauten Schiffe an den Mastfussen entweder massiv von den chinesischen Schiffbauern sabotiert worden oder aufgrund von Zeitmangel so schlecht ausgefuhrt dass die technische Konstruktion schlichtweg sturmuntauglich fur die ansonsten in hervorragendem Ruf stehenden chinesischen Seeschiffe war Die gesellschaftlichen Folgen nach 1281 Bearbeiten Die Nachricht uber den Sieg erreichte das Bakufu am 23 September 1281 Diesen Sieg schrieb man vor allem den Tempeln und Schreinen zu die fur den Sieg Japans gebetet hatten Denn auch diesmal interpretierte man den Sturm als Kamikaze als entscheidenden Beistand der Gotter 5 So gewann auch die Idee Japans als Land der Gotter als Shinkoku 神国 an Popularitat 6 Auch nach der zweiten Invasion konnten die japanischen Soldaten nicht zu ihren Familien zuruckkehren da das Bakufu aus Angst vor einer dritten Invasion alle Manner in Kriegsbereitschaft hielt Tatsachlich war eine weitere Invasion fur das Jahr 1283 geplant gefordert vom Konig von Kōryu der einen Uberfall Japans auf Korea und die Plunderung der eigenen Vorrate befurchtete Aufgrund von Schwierigkeiten der Mongolen bei ihren Feldzugen in Europa liess man diese Plane jedoch unberucksichtigt Davon konnten die Japaner aber nichts wissen weshalb Japans Truppen bis 1294 unter Waffen standen und sich das Land so uber 20 Jahre im Kriegszustand befand Dies belastete das finanziell angeschlagene Bakufu zusatzlich Ausserdem verlangten Tempel und Vasallen wie schon nach der ersten Invasion eine Entschadigung bzw Belohnung fur ihr Aufkommen Da es auch diesmal keine Kriegsbeute und keine Landereien zu verteilen gab war das Bakufu bei leeren Staatskassen nicht in der Lage diese Entschadigungen und Belohnungen zu leisten So verteilte das Bakufu grosstenteils nur neue Titel und Rechte Nur vereinzelt zog man materielles Gut zur Belohnung heran welches zudem meist vom Hof oder Schwertadel eingefordert werden musste Der Grossteil der Belohnungen wurde an Tempel und Schreine verteilt da diese grossen Einfluss auf die Bevolkerung hatten Im Jahre 1294 verkundete das Bakufu schliesslich dass man keine Entschadigungen mehr zahlen werde Viele der verarmten Vasallen und Soldaten verrichteten dennoch ihre Pflichten weiter Dies geschah wohl hauptsachlich aufgrund ihrer hohen Disziplin ihres Pflichtbewusstseins und der Angst vor einer dritten Invasion Die politischen Folgen nach 1281 Bearbeiten nbsp Japanische Samurai entern 1281 mongolische Schiffe Mōko Shurai Ekotoba ca 1293 nbsp Zerschlagung der mongolischen Flotte durch den Gotterwind Rollbild von Kikuchi Yoosai 1847 Obwohl sicherlich viele Faktoren die Politik des damaligen Japans beeinflussten trugen die Mongoleninvasionen doch mit zum Untergang des Kamakura Bakufu also der Hōjō Regenten bzw Shikken bei Schon vor den Invasionsversuchen war das Bakufu angeschlagen es gab Bestrebungen die Herrschaft der Hōjō zu untergraben Ausserdem hatten sich die Vasallen des Bakufu zunehmend bei Handlern verschuldet welche so ihre Macht immer mehr ausbauen konnten Die Invasionen bedeuteten schliesslich die entscheidende finanzielle Belastung fur die Staatskassen in Kamakura fur die Vasallen und auch fur das Volk Eine gleichmassige Verteilung der Kriegskosten auf die gesamte Bevolkerung durch Einfuhrung einer Steuer fur ganz Japan zog man in Kamakura nie in Betracht Jedoch ohne zusatzliche Einnahmen war das Bakufu nicht mehr in der Lage den eigenen Niedergang aufzuhalten Fazit Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die erste Anlandung wird inzwischen von vielen Forschern mehr als Sondierung denn als ernsthafter Invasionsversuch bewertet Aber auch beim zweiten Mal waren die Mongolen nicht in der Lage die Souveranitat Japans ernsthaft zu bedrohen Ein wichtiger Grund hierfur ist sicherlich in der Tatsache zu sehen dass sie ihre Trumpfkarte die mongolische Kavallerie die mit einer Truppenstarke von bis zu mehreren tausend Mann uber den Kontinent hinwegfegten durch die Insellage Japans nicht ausspielen konnten Durch die geringen seefahrerischen Kenntnisse der Mongolen konzentrierten sie sich stattdessen darauf die wenigen Truppen moglichst schnell uberzusetzen Diese konnten sich dann lediglich an der Kuste halten ohne grossere Vorstosse ins Landesinnere zu unternehmen Dass in diesen Monaten der gesamte ost und sudostasiatische Raum von Taifunen heimgesucht wird war den mongolischen Heerfuhrern naturlich bekannt Ihr Problem lag eher darin dass ein Grossteil ihrer Schiffe in grosser Eile fur diese Invasion gebaut worden war die nun wegen vielerlei Baumangeln und schlechtem Material den Winden und Wellen nicht standhielten Thomas D Conlan behauptet dass Japan auch ohne die beiden Kamikaze in der Lage gewesen ware die Angriffe der Mongolen abzuwehren und dieser Hilfe nicht bedurft hatte Die Sturme hatten stattdessen sowohl Angreifern als auch Verteidigern ein politisches Mittel in die Hand gegeben Die Mongolen hatten so ihre Niederlage rechtfertigen und auf dem Kontinent ihr Gesicht wahren konnen Fur das Bakufu hingegen sei es eine Moglichkeit gewesen den Glauben an ein Japan das von den Gottern beschutzt wird zu starken 7 Zeugnisse der Invasionen BearbeitenHistorische Quellen Bearbeiten Von Seiten der Yuan finden sich offizielle Darstellungen der Invasionen in der Geschichte der Yuan Dynastie 元史 chin Yuan shi jap genshi einer um 1370 von Song Lian 宋濂 u a kompilierten offiziellen Dynastiegeschichte siehe 24 Dynastiegeschichten Sie deckt die Zeit zwischen 1206 und 1369 ab Des Weiteren finden die Ereignisse in der Neue Geschichte der Yuan Dynastie 新元史 chin Hsin Yuan shi jap shin genshi Behandlung einer Neufassung vom Anfang des 20 Jahrhunderts 8 Ebenso sind entsprechende Eintrage in der Geschichte Koreas 高麗史 jap Kōrai shi kor Goryeosa zu finden Auf japanischer Seite stehen neben Briefen Tagebucheintragen und offiziellen Dokumenten 9 auch mehrere narrative Quellen zur Verfugung Dabei handelt es sich zum einen um zwei Emaki die im Auftrag von Takezaki Suenaga nach den beiden Einfallen angefertigt worden sind 10 Zum anderen existieren unabhangig voneinander zwei Schriften mit dem identischen Titel Belehrungen uber den Hachiman fur einfaltige Kinder 八幡愚童訓 jap Hachiman gudōkun Nur die erstere zur Unterscheidung als GDK I 11 12 bezeichnet wird als Quelle herangezogen 13 Ausgrabungen Bearbeiten Durch archaologische Ausgrabungen 14 und submarine Bergungen 15 konnten den schriftlichen Zeugnissen immer wieder Artefakte gegenubergestellt werden Dadurch konnte man Annahmen zum Beispiel uber den Verlauf des Schutzwalls bestatigen oder korrigieren Andererseits zeichnete sich so die Notwendigkeit ab akzeptierte Lehrmeinungen wie z B uber die Truppenstarke den Einfluss der Witterung usw in Frage zu stellen 16 Literatur BearbeitenNicht japanische Sekundarliteratur Bearbeiten Wolfgang Bockhold Das Hachiman gudōkun I als historische Quelle insbesondere zu den Invasionen der Mongolen in Japan Dissertation Munchen 1982 Thomas D Conlan In Little Need of Divine Intervention Takezaki Suenaga s scrolls of the Mongol invasion of Japan Cornell East Asia Series New York 2001 ISBN 1 885445 44 X Kurzvorstellung des Buchs durch den Verlag hier Der Essay aus dem Buch in dem Prof Conlan die militarische Unterlegenheit der Japaner in Frage stellt In Little Need of Divine Intervention PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 15 Dezember 2011 abgerufen am 26 November 2016 PDF 570 KB Jacques Gernet Die chinesische Welt Suhrkamp Frankfurt am Main 1997 Luther Carrington Goodrich Ryusaku Tsunoda Hrsg Japan in Chinese dynastic histories Perkins South Pasadena 1951 John Whitney Hall Kozo Yamamura Hrsg Cambridge History of Japan Vol 3 Medieval Japan Cambridge University Press New York 1990 ISBN 0 521 22354 7 Kyotsu Hori The Mongol Invasions and the Kamakura Bakufu University Microfilms Inc Ann Arbor Michigan 1967 Dissertation James Murdoch A History of Japan Vol 1 Routledge amp Kegan Paul Ltd London 1949 August Pfizmaier Die Geschichte der Mongolenangriffe auf Japan In Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften phil hist Classe Bd LXXVI Heft 1 1874 S 105 200 japanische Quelle Mozokki mit deutscher Ubersetzung George Sansom History of Japan To 1334 Charles E Tuttle Company Tōkyō 1974 Nakaba Yamada Ghenkō the Mongol invasion of Japan Smith Elder amp Co London 1916 Japanische Sekundarliteratur Bearbeiten 佐伯弘次 モンゴル襲来の衝撃 Mongoru shurai no shōgeki 中央公論社 東京 2003 ISBN 4 12 490218 2 日本の中世 Band 9 Dt Saeki Kōji Der Schock der Mongoleninvasion Verlag Chuō Kōron Tokio 2003 長崎県鷹島町教育委員会 Fukuoka ken Takashima chō kyōiku iinkai 鷹島海底遺跡 Takashima kaitei iseki 高島町 1988 2006 Dt Bildungskomitee der Gemeinde Takashima Prafektur Fukuoka Submarine Relikte bei Takashima Gemeinde Takashima 1988 2006 10 Bande Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mongoleninvasionen in Japan Album mit Bildern Videos und Audiodateien Mongol Invasion Scrolls Online ein interaktives Webangebot zum betrachten der Mōko Shurai Ekotoba Bildrollen uber den kriegerischen Einfall der Mongolen in Japan entwickelt von Prof Thomas Conlan englisch Mongol Invasions of Japan eine Auswahl von Fotografien von Louis Chor englisch Mongol Invasions Painting Scrolls weitere Illustrationen von den Mōko Shurai Ekotoba englisch Archeology of Kamikaze Fotos und Berichte zu marinen Ausgrabungen vor Takashima Von Randall J Sasaki englisch 元寇は何故おきたか hervorragende Online Aufarbeitung des Themas jap Comprehensive Database of Archaeological Site Reports in Japan Nara National Research Institute for Cultural Properties engl jpn Einzelnachweise Bearbeiten Genkō war neben 文永蒙古合戦 Bun ei Mōko kassen dt Mongolenschlacht in der Ara Bun ei und 弘安蒙古合戦 Kōan Mōko kassen dt Mongolenschlacht in der Ara Kōan gangige Bezeichnung fur die Invasionsversuche in der Kamakura Zeit In der Fachliteratur haben sich die Begriffe Mōko shurai und Mongoru shurai durchgesetzt Vgl Saeki 2003 S 7 a b c Der Brockhaus in Text und Bild 2003 SW elektronische Ausgabe fur Office Bibliothek Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus 2003 Artikel Korea S Yanagida 福岡市今津元寇防塁発掘調査概報 In web Comprehensive Database of Archaeological Site Reports in Japan The Fukuoka Board of Education 31 Marz 1969 abgerufen am 2 September 2016 japanisch Richard Storry A history of modern Japan Penguin Harmondsworth 9 Aufl 1972 S 40 Richard Storry A history of modern Japan Penguin Harmondsworth 9 Aufl 1972 S 41 Helmut Erlinghagen Japan Eine Landeskunde C H Beck Munchen 1979 ISBN 3 406 06798 0 S 52 Vgl Conlan 2001 S 253 275 Ubersetzung der relevanten Teile ins Englische in Goodrich und Tsunoda 1951 Vgl Conlan 2001 S 201 252 Vgl Conlan 2001 Zur Quellengeschichte und einem inhaltlichen Gegenuberstellung beider GDK siehe Bockhold 1981 S 5 15 Einteilung des japanischen Geschichtswissenschaftlers Naomune Ono Hachiman gudōkun no shohon ni tsuite In Setsuwa bungaku kenkyu Nr 8 Tōkyō 1943 S 26ff Zitiert in Bockhold 1981 S 6 Eine Ubersetzung des GDK I ins Deutsche in Bockhold 1981 Vgl z B Saeki 2003 S 7 53 Vgl bspw Nagasaki ken Takashima chō kyōiku iinkai 1992 1996 Vgl Conlan 2001 S 254 275 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mongoleninvasionen in Japan amp oldid 238322066