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Minnie Ruske Leopold ursprunglich Minny Leopold 1887 in Frankfurt am Main Todestag und Todesort unbekannt war eine deutsche Opernsangerin der Stimmlage Sopran Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde ihre Buhnenlaufbahn in Deutschland beendet Sie musste das Land verlassen und fluchtete 1934 in die Vereinigten Staaten Ihr Verbleib danach ist ungeklart Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Repertoire 2 Tondokumente 3 Gedenken 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMinny Leopold ging nach Berlin und nahm Gesangsunterricht bei der Koloratursopranistin Emmy Burg Raabe 1877 1927 Sie war unter dem Namen Minny Leopold in der Spielzeit 1912 13 am Stadttheater Nurnberg verpflichtet in der Spielzeit 1913 14 am Stadttheater Heidelberg Ein erstes Gastspiel fuhrte sie 1913 an das Theatre de la Monnaie in Brussel Danach war sie zehn Jahre lang von 1914 bis 1924 als dramatischer Sopran am Grossherzoglichen Hof und Nationaltheater in Mannheim engagiert Hier nahm sie weiteren Unterricht bei dem Tenor Philipp Massalsky 1 Im November 1917 wirke sie dort an der Urauffuhrung von Bernhard Sekles Oper Schahrazade unter der Leitung von Wilhelm Furtwangler mit 2 Um 1922 heiratete sie den Verlagsbuchhandler Carl Ruske und trat daraufhin als Minnie Ruske Leopold auf In der Spielzeit 1925 26 war sie Mitglied der Berliner Stadtischen Oper Hier wirke sie in den Premieren von Hoffmanns Erzahlungen Dezember 1925 Dirigent Paul Dessau und Elektra Januar 1926 Dirigent Bruno Walter mit 3 Danach trat Ruske Leopold nur noch gastweise auf ein festes Engagement ist ab Herbst 1926 nicht mehr nachweisbar 4 In den Jahren 1927 und 1928 wirkte die Kunstlerin bei den Bayreuther Festspielen mit Sie sang dort eine der Rheintochter und eine der Walkuren im Ring des Nibelungen Wellgunde und Siegrune sowie den 1 Knappen und ein Solo Blumenmadchen im Parsifal Sie gastierte weiters an der Semperoper von Dresden 1927 der Staatsoper Unter den Linden in Berlin 1919 1927 und 1928 und am Grand Theatre von Genf 1930 auf In Amsterdam ubernahm sie 1928 die Siegrune 1929 den 1 Knappen und 1931 die 2 Dame Zu ihren Paraderollen zahlten die Santuzza in Cavalleria rusticana und die Marta im Tiefland 1933 wurde ihre Karriere in Deutschland durch die Rassenpolitik der Nationalsozialisten beendet 1934 emigrierte sie in die Vereinigten Staaten Dort scheint sie nur noch selten aufgetreten zu sein Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt Repertoire Bearbeiten d Albert Marta im TieflandLortzing Berthalda in UndineMascagni Santuzza in Cavalleria rusticanaMozart Annio in La clemenza di Tito 2 Dame in Die ZauberfloteOffenbach Giulietta in Hoffmanns Erzahlungen Pfitzner Silla in PalestrinaSekles Saad in SchahrazadeRichard Strauss Chrysothemis in ElektraWagner Senta in Der fliegende Hollander Elisabeth in Tannhauser Freia und Wellgunde in Das Rheingold Sieglinde Siegrune und Schwertleite in Die Walkure Gutrune in Gotterdammerung Blumenmadchen und 1 Knappe in ParsifalTondokumente BearbeitenIm Sommer 1927 wirke die Sangerin an Aufnahmen mit die die Columbia Graphophone Company im Bayreuther Festspielhaus machte der Blumenmadchenszene aus dem 2 Akt des Parsifal Dirigent Karl Muck dem Gesang der Rheintochter aus Rheingold und dem Walkurengesang aus dem 3 Akt der Walkure Dirigent Franz von Hoesslin 5 Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Minnie Ruske Leopold in BayreuthIm Park nahe dem Festspielhaus Bayreuth wurde eine Gedenktafel mit einem Text aus dem Buch Verstummte Stimmen errichtet Weblinks BearbeitenMinnie Ruske Leopold bei DiscogsLiteratur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage K G Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 11598 9 Band 4 S 4066 Hannes Heer Jurgen Kesting Peter Schmidt Verstummte Stimmen die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 bis 1945 Ausstellungskatalog 3 veranderte Auflage Metropol Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 86331 303 6 S 260ffEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Tageblatt vom 13 September 1925 S 20 Berliner Tageblatt vom 7 November 1917 S 3 Detlef Meyer zu Heringdorf Das Charlottenburger Opernhaus von 1912 bis 1961 Dissertation Deutsche Oper Berlin 1988 ISBN 3 926412 07 0 S 299 300 letzter Nachweis Ende 1926 in Deutsches Buhnen Jahrbuch 1927 Genossenschaft Deutscher Buhnenangehoriger Berlin 1926 Bayreuth Festival 1927 Preiser Records 90393 CD 1999 Normdaten Person GND 124057462 lobid OGND AKS LCCN no00065785 VIAF 74775383 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruske Leopold MinnieALTERNATIVNAMEN Ruske Leopold Minny Leopold Minnie Leopold Minny Leopold MinniKURZBESCHREIBUNG deutsche Opernsangerin Sopran GEBURTSDATUM 1887GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 20 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minnie Ruske Leopold amp oldid 227602768