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Miltscho Issakow Lewiew bulgarisch Milcho Leviev zumeist Milcho Leviev 19 Dezember 1937 in Plovdiv Bulgarien 12 Oktober 2019 1 war ein amerikanischer Jazzpianist Komponist und Arrangeur bulgarischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auswahldiskographie 3 Filmographie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLewiew stammte aus judischer Familie sein Bruder Yoan war ein bekannter Kunstler in Plovdiv Er studierte Musik an der Nationalen Musikakademie Prof Pantscho Wladigerow Komposition unter Professor Pancho Vladigerov und Klavier unter Professor Andrei Stoyanov mit dem Abschluss 1960 Seine professionelle Karriere begann er als Komponist am Theater in Plovdiv Ausserdem leitete er 1962 bis 1966 die Big Band des Bulgarischen Rundfunks in der Nachfolge von Emil Georgiev Seine innovativen Ideen bei Stucken wie Studia Blues in 9 oder Anti waltz wurden als gegluckte Synthese von bulgarischer Folklore und Jazz gewertet Von 1963 bis 1968 arbeitete er als Solist und Leiter der Sinfonie Orchester von Sofia und in dem von Plovdiv 1965 grundete er mit Simeon Shterev die Formation Jazz Focus 65 mit der er bis 1970 Tourneen unternahm und auf internationalen Jazzfestivals in Montreux Prag und Sofia auftrat 2 1970 verliess Lewiew Bulgarien aus politischen Grunden fur kurze Zeit lebte er in der Bundesrepublik Deutschland wo er u a mit dem Jazzensemble des Hessischen Rundfunks und mit dem Folkduo Colin Wilkie amp Shirley Hart zusammenarbeitete Er wanderte dann in die USA aus wo er als Komponist Arrangeur und Pianist zunachst bei Don Ellis 1971 1976 wirkte und die komplexen Balkanrhythmen fur Big Band umsetzte Weiterhin arbeitete er bei Billy Cobham 1974 77 Lewiew der 1977 amerikanischer Staatsburger wurde war ausserdem musikalischer Direktor bei Lainie Kazan 1977 80 spielte mit John Klemmer Art Pepper Roy Haynes L Subramaniam Joao Gilberto Al Jarreau und Carmen McRae Mit Art Pepper nahm er einige Alben zwischen 1980 und 1983 auf und tourte mit ihm durch Europa Zur gleichen Zeit leitete er mit dem klassischen Flotisten Jim Walker die Formation Free Flight die er 1984 verliess 3 Nach 1983 war er musikalischer Direktor der Jazz Sessions im Comeback Inn in Venice Kalifornien Mit Dave Holland gab er Konzerte in Japan 1983 86 und spielte als Klavier Solist in Europa 1985 86 Lewiew unterrichtete Jazz Komposition an der Universitat von Sudkalifornien An der Universitat von Sofia leitete er Meisterklassen Lewiew komponierte mehrere sinfonische und kammermusikalische Werke sowie Musik fur Big Band Insbesondere in den 1960er Jahren schrieb er auch Filmmusik Auswahldiskographie BearbeitenJazz Focus 65 MPS 1969 mit Simeon Shterev Lubomir Mitrov Peter Slavov Don Ellis Tears of Joy Columbia 1971 Don Ellis New Rhythms EME 1972 Milcho Leviev Trio What s New Atlas 1980 mit Ray Brown Peter Erskine Blues for the Fisherman Mole Jazz 1980 mit Art Pepper Tony Dumas Carl Burnett 4 Music for Big Band and Symphony Orchestra Philippopolis Records 1981 Free Flight The Jazz Classic Union Palo Alto 1982 Lingua Franca Common Language Belladonna 1985 mit Dusan Bogdanovic Alexei Zubov Milcho Leviev amp Charlie Haden First Meeting Pan Music 1986 Milcho Leviev Theodosii Spassov Trio Gourbet Mohabet Live 1990 Bulgarian Piano Blues M A 1990 Jazzensemble des Hessischen Rundfunks Atmosphering Condition Permitting ECM 1967 93 5 Milcho Leviev amp Dave Holland Up amp Down M A 1993 Multiple Personalities Milcho Leviev Plays the Music of Don Ellis Mighty Quinn 2006 Quiet March Perfect Records 2015 Filmographie Auswahl Bearbeiten1965 Heisser Mittag Goresho pladne 1967 Der Umweg Otklonenie 1968 Gefahrlicher Flug Opasen polet 1968 Heimlichkeiten Malki tajni 1969 Die Altarwand Ikonostast 2001 Brief nach Amerika Pismo do Amerika Literatur BearbeitenCarlo Bohlander Karl Heinz Holler Christian Pfarr Reclams Jazzfuhrer 4 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Stuttgart 1990 ISBN 3 15 010355 X Ian Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zur Jazzmusik 1700 Kunstler und Bands von den Anfangen bis heute Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01584 X Wolf Kampmann Hrsg unter Mitarbeit von Ekkehard Jost Reclams Jazzlexikon Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 010528 5 Weblinks BearbeitenWebprasenz englisch und bulgarisch Miltscho Lewiew in der Internet Movie Database englisch Miltscho Lewiew bei Discogs Miltscho Lewiew bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf in Sofia Globe 13 Oktober 2019 Zum Repertoire von Jazz Focus 65 gehorten unter anderem die Titel Blues in 10 und Blues in 12 sowie ein Arrangement von Paul McCartneys Yesterday Beim Montreux Jazz Festival 1967 erhielt die Gruppe den Kritikerpreis Free Flight bei AllMusic englisch Im Folgejahr erschien in gleicher Besetzung True Blues spater wurden die Live Mitschnitte dieser Konzerte mit 17 weiteren Titeln unter dem Namen von Art Pepper veroffentlicht als Unreleased Art Vol VI Blues for the Fisherman Lewiew wirkte mit beim Titel Manipulation mit Emil und Albert Mangelsdorff Heinz Sauer Christof Lauer u a aufgenommen 5 Februar 1992Normdaten Person GND 129467383 lobid OGND AKS LCCN n82234926 VIAF 79169945 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lewiew MiltschoALTERNATIVNAMEN Lewiew Miltscho Issakow vollstandiger Name Leviev Milcho Kunstlername KURZBESCHREIBUNG amerikanischer Musiker Jazz Pianist und Arrangeur bulgarischer HerkunftGEBURTSDATUM 19 Dezember 1937GEBURTSORT Plovdiv BulgarienSTERBEDATUM 12 Oktober 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miltscho Lewiew amp oldid 239533724