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Michiko japanisch 美智子 Michiko geboren als Michiko Shōda 正田 美智子 Shōda Michiko 20 Oktober 1934 in Tokio ist emeritierte Kaiserin von Japan 上皇后 Jōkōgō eng Empress Emerita 1 Ehefrau des emeritierten Tennō Kaisers Akihito und Mutter von Kaiser Naruhito Kaiserin Michiko im April 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Heirat 1 3 Leben als Kronprinzessin 1 4 Leben als Kaiserin 1 5 Abdankung Akihitos 2 Nachkommen 3 Privates 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten nbsp Michiko Shōda als Kind 1940 Michiko wurde in Tokio als alteste Tochter von Hidesaburō Shōda und Fumiko Soejima geboren Sie wurde nach traditionell japanischer als auch nach westlicher Art erzogen und lernte beispielsweise Englisch zu sprechen Klavier zu spielen und wurde in die Kunst des Malens des Kochens und des Kōdōs eingeweiht Sie war die Nichte von mehreren Wissenschaftlern darunter auch des Mathematikers Kenjirō Shōda der von 1954 bis 1960 als Rektor der Universitat Ōsaka diente Michiko besuchte die Futaba Grundschule in Tokio Diese musste sie allerdings wahrend der 4 Klasse auf Grund der immer haufiger werdenden Bombardierungen Japans wahrend des Zweiten Weltkriegs durch die Vereinigten Staaten verlassen und besuchte anschliessend Schulen in den Prafekturen Kanagawa Gunma und Nagano Nach der Niederlage Japans besuchte sie die Seishin Sekundarschule in Tokio und verliess diese 1953 Danach besuchte sie die University of the Sacred Heart 聖心女子大学 in Tokio wo sie 1957 den Bachelor of Arts in Englischer Literatur ablegte Zudem besuchte sie sowohl die Harvard University als auch die University of Oxford In ihrer Kindheit wurde sie von ihrer Familie in Anspielung auf Shirley Temple Temple chan genannt da Michiko lockige und rotliche Haare besass was fur japanische Madchen eher ungewohnlich war Nach ihrem Studium bekam sie den Spitznamen Michi Obwohl sie aus einer christlichen Familie stammt und christliche Privatschulen besuchte wurde sie nicht getauft Da sie einer reichen Familie angehorte waren ihre Eltern im Bezug auf einen zukunftigen Ehemann sehr wahlerisch Laut Biographen des beruhmten Autors Yukio Mishima war dieser einer von vielen Interessenten und soll ihr auch vorgestellt worden sein Heirat Bearbeiten nbsp Hochzeitsfoto mit Kaiser Hirohito und Kaiserin Kōjun 1959 nbsp Michiko Shōda am Klavier 1958 nbsp Akihito und Michiko auf einer Sonderbriefmarke anlasslich ihrer HochzeitIm August 1957 lernte Michiko den damaligen Kronprinzen Akihito auf einem Tennisplatz im Ferienort Karuizawa kennen Das Kaiserliche Hofamt erkannte die Verlobung von Michiko und Akihito am 27 November 1958 offiziell an Diese wurde von den Medien als Marchen oder Romantik des Tennisplatzes bezeichnet Die Verlobungszeremonie fand am 14 Januar 1959 statt Als Tochter eines wohlhabenden Geschaftsmannes wurde Michiko als Burgerliche gesehen Die Medien waren in den 1950er Jahren davon ausgegangen dass das Hofamt fur den Kronprinzen die Tochter eines ehemaligen Adligen oder eine entfernte Verwandte aus dem Kaiserhaus aussuchen wurde Einige Traditionalisten waren gegen die Verlobung da Michiko einer romisch katholischen Familie entstammte und auch den Glauben ihrer Eltern anerkannte Daruber hinaus wird stark vermutet dass auch die damalige Kaiserin Kōjun die Verlobung ablehnte Nach ihrem Tod im Jahr 2000 berichtete die Nachrichtenagentur Reuters dass die Kaiserin sogar einer der grossten Gegner der Heirat gewesen sei Sie soll Michiko in den 1960er Jahren durch standige Vorwurfe dass sie nicht die richtige Frau fur ihren Sohn sei in Depressionen getrieben haben Die Behorden mussten zudem aufgrund von Morddrohungen die Sicherheit der Familie Shōda besonders gewahrleisten Trotz allem erhielt das junge Paar Unterstutzung von der internationalen Offentlichkeit und der Regierung Zudem wurde die junge Michiko ein Symbol der Modernisierung und Demokratisierung Japans Die Medien bezeichneten das Phanomen zu dieser Zeit als Michi Boom Die traditionell shintoistische Hochzeit fand schliesslich am 10 April 1959 statt Beim anschliessenden Hochzeitszug durch Tokio waren 500 000 Zuschauer uber 8 8 Kilometer verteilt anwesend Ein Grossteil der Hochzeit wurde im Fernsehen gesendet was sie zur ersten kaiserlichen Hochzeit macht die der Offentlichkeit prasentiert wurde Die Zuschauerzahl lag bei etwa 15 Millionen Leben als Kronprinzessin Bearbeiten Akihito und Michiko zogen nach der Heirat in den Tōgu Palast im Stadtteil Akasaka sudwestlich des Kaiserpalastes Das Gebaude wurde 1952 als Residenz des Kronprinzen gebaut Am 23 Februar 1960 wurde ihr erster Sohn Naruhito geboren In der kaiserlichen Familie war es bisher ublich dass die Kinder von ihren Eltern getrennt aufgezogen wurden Das Paar brach jedoch diese Tradition und entschied seine Kinder selbst zu erziehen Michiko stillte ihre Sauglinge sogar 1963 berichteten Medien dass sie am 22 Marz 1963 aus gesundheitlichen Grunden eine Schwangerschaft nach etwa drei Monaten abbrach In ihrer Zeit als Kronprinzessin besuchte Michiko mit ihrem Gatten zwischen 1959 und 1989 37 Lander und starkte auch in Japan ihre Position in der Offentlichkeit und besuchte alle 47 Prafekturen 1965 kam ihr zweiter Sohn Fumihito zur Welt und 1969 schliesslich Prinzessin Nori Die Kronprinzessin litt in den 1960er Jahren aufgrund des Drucks der Medien und ihrer Schwiegermutter unter psychischen Problemen und verlor fur sieben Monate ihre Stimme Leben als Kaiserin Bearbeiten nbsp Kaiserin Michiko bei der Neujahrsansprache des Kaisers 2013 nbsp Empfang von Prinz William im Kaiserpalast 2015 Nach dem Tod von Kaiser Hirohito am 7 Januar 1989 bestiegen Akihito und Michiko den Thron Ihre offiziellen Aufgaben als Kaiserin bestanden u a darin den Kaiser auf Veranstaltungen Zeremonien und Auslandsreisen zu begleiten Staatsgaste zu empfangen und soziale kulturelle und wohltatige Einrichtungen und Organisationen zu besuchen Sie ist auch Ehrenprasidentin des Japanischen Roten Kreuzes Michiko war als Kaiserin auch fur die Seidenbauplantage auf dem Gelande des Kaiserpalastes verantwortlich Sie beteiligte sich an der jahrlichen Zeremonie der Seidenernte und zuchtet selbst Seidenspinner Der Anbau und die Ernte von Seide waren ein Teil ihrer zeremoniellen Aufgaben die dem Shintoismus und der japanischen Kultur und Tradition angehoren Einen Teil der gewonnenen Seide spendete die Kaiserin seit 1994 dem Tōdai ji Tempel in Nara zur Restaurierung der dort vorhandenen Schatze von Kaiser Shōmu Als Kaiserin wurde von ihr die Ausfuhrung des japanischen Frauenideals genannt Yamato Nadeshiko erwartet Sie hat in ihrem ganzen Leben einen Sinn fur Pflicht gezeigt was sie unter der Bevolkerung sehr beliebt macht Michiko nahm mit dem Kaiser an religiosen Brauchen wie das Besuchen von Shintō Schreinen und Grabern der Kaiserfamilie teil Abdankung Akihitos Bearbeiten Nachdem Kaiser Akihito in einer Fernsehansprache andeutete in naher Zukunft abdanken zu wollen beschloss die japanische Regierung am 8 Dezember 2017 nach Konsultation des Kaiserlichen Rats 皇室会議 Kōshitsu Kaigi u a bestehend aus Premierminister Shinzō Abe den Prasidenten der beiden Kammern des Parlaments Tadamori Ōshima und Chuichi Date sowie Naruhitos Onkel Prinz Masahito von Hitachi und dessen Gattin Prinzessin Hanako von Hitachi dass Kaiser Akihito am 30 April 2019 abdanken und Naruhito am folgenden Tag den Chrysanthementhron besteigen wird 2 Akihitos Regierungszeit und damit Michikos Amt als Kaiserin endete offiziell um 24 Uhr Ortszeit Nachkommen BearbeitenMichiko hat mit Akihito drei Kinder Kaiser Naruhito 23 Februar 1960 Prinz Akishino Fumihito 30 November 1965 Prinzessin Nori Sayako 18 April 1969 Ausserdem hat sie vier Enkelkinder Prinzessin Mako 23 Oktober 1991 Tochter von Prinz Akishino und seiner Frau Kiko Prinzessin Kako 29 Dezember 1994 Tochter von Prinz Akishino und Kiko Prinzessin Aiko 1 Dezember 2001 Tochter von Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako Prinz Hisahito 6 September 2006 Sohn von Prinz Akishino und KikoPrivates BearbeitenMichiko gilt als begabte Klavier und Tennisspielerin Michiko ist stark am Gagaku interessiert einem Musikstil der seit dem 7 Jahrhundert im Kaiserhaus gespielt wird Michiko ist vom Dichten begeistert und ubersetzte zwei Werke von Mado Michio ins Englische Sie schrieb auch selbst mehrere Gedichte unter anderem im Waka Stil Veroffentlichungen BearbeitenGedichte Nur eine kleine Maulbeere Aber sie wog schwer Gedichte von Michiko Kaiserin von Japan mit Kalligraphien von Hakko Ishitobi ubersetzt von Peter Pantzer Herder Freiburg im Breisgau 2017 ISBN 978 3 451 31220 5 3 Literatur BearbeitenS Noma Hrsg Michiko Empress In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 957 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaiserin Michiko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rezension von Lisette Gebhardt vom Marz 2018 Gemass dem Protokoll Gedichte der Kaiserin von Japan Their Majesties the Emperor and Empress and the Imperial Family PDF 1 8 MB Einzelnachweise Bearbeiten Emperor Akihito to Be Called Emperor Emeritus after Abdication In nippon com Abgerufen am 30 April 2019 天皇陛下退位 2019年4月30日 政令を閣議決定 In Asahi Shimbun 8 Dezember 2017 abgerufen am 9 Dezember 2017 So funkelt dieses Land in FAZ vom 11 November 2017 Seite 18Normdaten Person GND 119044927 lobid OGND AKS LCCN nr90021500 NDL 00162869 VIAF 64808986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MichikoALTERNATIVNAMEN 皇后美智子 japanisch Kōgō Michiko 正田 美智子 japanisch Geburtsname Shōda Michiko Geburtsname KURZBESCHREIBUNG japanische Adelige emeritierte Kaiserin von JapanGEBURTSDATUM 20 Oktober 1934GEBURTSORT Tokio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michiko Shōda amp oldid 231875673