www.wikidata.de-de.nina.az
Mesoniscus alpicola ist eine im ostlichen Alpenraum verbreitete Art der Landasseln Sie lebt unter anderem auch in Hohlen Mesoniscus alpicolaSystematikUnterstamm Krebstiere Crustacea Ordnung Asseln Isopoda Unterordnung Landasseln Oniscidea Familie MesoniscidaeGattung MesoniscusArt Mesoniscus alpicolaWissenschaftlicher NameMesoniscus alpicola Heller 1858 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Lebensweise 5 Taxonomie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Korperlange betragt 7 9 mm Der Korper ist unpigmentiert und erscheint dadurch weiss bis durchsichtig mit einem grauen bis braunen Band entlang der Korpermitte wo die inneren Organe durchscheinen Die Korperform ist untypisch fur die meisten Landasseln langlich die Korperoberflache ist gekornt Augen fehlen ebenso Seitenlappen am Kopf Die Antennengeissel weist maximal 8 Glieder auf Die Hinterecken des 1 Segments 1 Pereiomer sind nach vorne gerundet Das Telson am Korperende lauft spitz zu Bei den Uropoden am Korperende ist der Exopodit Aussenast griffelformig und langer als der Endopodit Innenast Am Kopf befindet sich vorne eine deutliche Stirnkante ein Stirndreieck fehlt Trachealsysteme fehlen ebenfalls die Atmung erfolgt uber Kiemen 1 2 3 In der Natur kann die Art durch ihr Aussehen mit keiner anderen Art verwechselt werden Die Kombination aus weisslichem langlichen Korper und fehlenden Seitenlappen ist in Mitteleuropa einzigartig Das Verbreitungsgebiet der Schwesterart Mesoniscus graniger uberschneidet sich nicht und liegt in Bosnien und Herzegowina Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Art liegt im ostlichen Alpenraum mit einem Verbreitungsschwerpunkt in den nordlichen und sudlichen Kalkalpen Hier ist sie von Tirol bei Innsbruck im Westen bis fast nach Wien und zum Neusiedler See im Osten verbreitet Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet in Oberosterreich und Niederosterreich fast bis zur tschechischen Grenze im Suden in Steiermark und im Karnten fast bis zur slowenischen Grenze In Deutschland lebt die Art nur im aussersten Sudosten Bayerns und zwar im Berchtesgadener Land Weiter nordlich oder nordwestlich liegende alte Fundpunkte sind auf Fehler in der Datenverwertung zuruckzufuhren Es existiert zudem ein isolierter Fundpunkt im westlichen Mittelitalien Ob es sich hierbei um einen Fehler eine Verschleppung eine Reliktpopulation oder eine eigene Art handelt ist nicht bekannt Ebenso gab Verhoeff 1932 Vorkommen in den italienischen Westalpen an In einer anderen Studie wurde ebenfalls ein Exemplar aus der San Martino Hohle in Varese in der Lombardei beschrieben also im Nordwesten Italiens unweit der Grenze zur Schweiz 4 Weitere Vorkommen in Italien konnten in der an Tirol angrenzenden Region Trentino Sudtirol moglich sein da die Art hier schon wenige Kilometer vor der italienischen Grenze auf osterreichischer Seite gefunden wurde 5 6 1 7 2 In Deutschland gilt die Art in der Roten Liste gefahrdeter Arten als extrem selten R 8 Lebensraum BearbeitenDie Art lebt subterran unterirdisch unter Steinen Laub oder in feuchtem Humus Dabei wird sie haufig in Waldern gefunden kommt aber auch in Hohlen vor Sie ist sehr empfindlich gegenuber Erwarmung 2 1 Lebensweise BearbeitenMesoniscus alpicola verschwindet bei Storungen schnell in Ritzen 1 Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1858 von Camill Heller unter dem Namen Titanethes alpicola erstbeschrieben Weitere Synonyme lauten Mesoniscus calcivagus Verhoeff 1914 Mesoniscus cavicolus Carl 1906 und Mesoniscus subterraneus Verhoeff 1914 9 Die ehemalig beschriebenen Unterarten Mesoniscus alpicola graniger Frivaldszky 1865 Mesoniscus alpicola meridionalis Chappuis 1944 und Mesoniscus alpicola vulgaris Chappuis 1944 werden heutzutage alle der Schwesterart Mesoniscus graniger zugeordnet der einzigen anderen Art innerhalb der europaisch verbreiteten Gattung Mesoniscus 9 Weblinks BearbeitenMesoniscus alpicola In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 25 April 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Mesoniscus alpicola In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 25 April 2022 a b c Bernhard Klausnitzer Hrsg Stresemann Exkursionsfauna von Deutschland Band 1 Wirbellose ohne Insekten 9 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Spektrum Berlin 2018 ISBN 978 3 662 55353 4 Bestimmung Landasseln In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 25 April 2022 Andreas C Dimitriou Stefano Taiti amp Spyros Sfenthourakis 2019 Genetic evidence against monophyly of Oniscidea implies a need to revise scenarios for the origin of terrestrial isopods Scientific Reports 9 1 18508 doi 10 1038 s41598 019 55071 4 Mesoniscus alpicola Heller 1858 in GBIF Secretariat 2021 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 25 April 2022 Edaphobase Data Warehouse on Soil Biodiversity Senckenberg World of Biodiversity abgerufen am 25 April 2022 Mesoniscus alpicola auf inaturalist org abgerufen am 25 April 2022 Grunwald M 2016 Rote Liste und Gesamtartenliste der Landasseln und Wasserasseln Isopoda Oniscidea et Asellota Deutschlands In Gruttke H Balzer S Binot Hafke M Haupt H Hofbauer N Ludwig G Matzke Hajek G amp Ries M Bearb Rote Liste der gefahrdeten Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands Band 4 Wirbellose Tiere Teil 2 Bonn Bundesamt fur Naturschutz Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 4 349 363 a b Mesoniscus alpicola in WoRMS World Register of Marine Species abgerufen am 25 April 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mesoniscus alpicola amp oldid 223921456