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Dieser Artikel befasst sich mit dem internationalen Reisezug Zum Zugangebot der Bayerischen Oberlandbahn siehe Meridian Marke Fur den gleichnamigen Prototypen der 1998 vorgestellt wurde siehe DB Baureihe 445 1998 Der Meridian war ein internationaler Reisezug der von 1969 bis 1993 durch mehrere europaische Bahnverwaltungen betrieben wurde Seinen Namen hatte der Zuglauf von der fast auf einem Meridian verlaufenden Fahrtroute erhalten Er verkehrte zeitweise von Malmo in Schweden bis Bar in Jugoslawien die Fahrtroute fuhrte uber die DDR ab 1990 bundesdeutsches Gebiet die Tschechoslowakei und Ungarn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugbildung und Lokomotiven 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Meridian wurde noch als namenloser D Zug mit Beginn des Sommerfahrplans 1969 im Mai dieses Jahres mit dem Laufweg von Berlin Ostbahnhof uber Dresden Prag Bratislava und Budapest bis Belgrad eingefuhrt Ein Jahr spater wurde er in Richtung Norden uber die Konigslinie bis Malmo verlangert und erhielt gleichzeitig seinen Namen abgeleitet von seiner Fuhrung weitgehend entlang des 15 Langengrads Zunachst verkehrte allerdings lediglich ein einziger Liegewagen der JZ uber die gesamte Strecke 1 Im Sommerfahrplan 1976 verlangerten die beteiligten Bahnen den Meridian uber Belgrad hinaus bis Bar damit verkehrte der Zug uber einen Laufweg und fast 2 100 km allerdings zunachst ohne durchgangig von Malmo bis Bar verkehrende Wagen Damit bestand erstmals eine planmassige Zugverbindung von Schweden an die jugoslawische Adria Auch im Sommerfahrplan 1978 und dann ganzjahrig vom Sommer 1979 bis zum Ende des Winterfahrplans 1980 81 fuhr der Meridian bis Bar ansonsten nur bis Belgrad Durchgehend von Malmo bis Bar eingesetzt wurden dabei ausschliesslich Liege und Schlafwagen keine Sitzwagen Ab 1981 wurde der Zug generell auf den Laufweg Berlin Belgrad verkurzt Von 1970 bis 1976 sowie von 1983 bis 1986 und von 1989 bis 1990 fuhrte der Meridian auch Kurswagen von Berlin nach Wien die in Prag ausgesetzt wurden und von dort als eigenstandiger D Zug Sanssouci nach Wien fuhren 1 Ab 1987 fuhr der Meridian sudlich von Belgrad weiter bis Sofia 1990 bekam der Zug zudem kurzzeitig erneut Kurswagen nach Bar Die Jugoslawienkriege sorgten fur erhebliche Nachfrageverluste so dass der Zuglauf mit Ende des Winterfahrplans 1992 93 eingestellt wurde Zugbildung und Lokomotiven Bearbeiten nbsp Zugbildung des Meridian im Sommerfahrplan 1979 Abschnitt Dresden BerlinDer Meridian wurde wie im internationalen Bahnverkehr lange Jahre ublich aus Wagen der beteiligten Bahngesellschaften gebildet Wagen stellten vor allem die Deutsche Reichsbahn DR die Ungarische Staatsbahn MAV sowie die Jugoslawischen Staatsbahn JZ Einzelne Wagen stellten auch die Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD ab 1987 kamen mit der Verlangerung bis Sofia auch Wagen der Bulgarischen Staatsbahn BDZ zum Einsatz Die Kurswagen nach Wien wurden zum Teil von der Osterreichischen Bundesbahnen OBB gestellt Lediglich Wagen der JZ und der DR verkehrten uber den gesamten Zuglauf bis Malmo ungarische Wagen fuhrte der Zug maximal bis Sassnitz So liefen bspw im Sommer 1979 neben den durchgehenden Schlaf und Liegewagen Bar Malmo noch Sitzwagen der JZ von Bar bis Sassnitz Sitzwagen der MAV zwischen Budapest und Sassnitz sowie Speisewagen Schlaf und Liegewagen der MAV zwischen Budapest und Berlin 2 Bis 1977 wurde der Meridian auf seinem deutschen Streckenabschnitt fast ausschliesslich von Dampflokomotiven bespannt Er gehorte damit zu den letzten langlaufenden internationalen Fernzugen die auf langeren Abschnitten mit dieser Traktionsart befordert wurden Zwischen Dresden und Berlin waren dies Lokomotiven der Baureihe 01 des Bahnbetriebswerks Dresden Altstadt und der Baureihe 01 5 von Berlin Ostbahnhof nordlich von Berlin fuhrten ihn uberwiegend von der Deutschen Reichsbahn umgebaute Lokomotiven der Baureihe 03 10 Nachdem bereits zuvor in einzelnen Fahrplanjahren auch Diesellokomotiven den Meridian bespannt hatten wurden die Dampflokomotiven ab 1977 sudlich Berlin und ab 1980 auch nordlich von Berlin endgultig durch Fahrzeuge der Baureihen 118 und 132 ersetzt Die CSD MAV und JZ hatten bereits einige Jahre fruher ihre Schnellzugdampflokomotiven durch Diesellokomotiven ersetzt Schrittweise elektrifizierten die beteiligten Bahnen zudem ihre Strecken so dass der Meridian ab Ende der 1980er Jahre durchgangig mit elektrischen Lokomotiven gefahren werden konnte Uber die Jahre wechselte der Meridian mehrfach seine Zugnummern 1 Bis 1973 fuhrte er auf dem DR Teilstuck die Nummern D51 52 Mit der generellen Einfuhrung international durchgehender Zugnummern erhielt er ab Sommer 1973 die Zugnummern D270 271 Ab dem Sommerfahrplan 1986 wechselte die Nummerierung auf D376 377 diese Nummern behielt der Meridian bis zu seiner Einstellung 1993 Weblinks BearbeitenMeridian private Website Literatur BearbeitenRico Bogula Internationale Schnellzuge in der DDR EK Verlag Freiburg 2007 ISBN 978 3 88255 720 6Einzelnachweise Bearbeiten a b c Rico Bogula Internationale Schnellzuge in der DDR EK Verlag Freiburg 2007 ISBN 978 3 88255 720 6 S 183 ff Rico Bogula Internationale Schnellzuge in der DDR EK Verlag Freiburg 2007 ISBN 978 3 88255 720 6 S 192 193 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meridian Zug amp oldid 233234949