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In diesem Artikel fehlen noch folgende wichtige Informationen Artikel berucksichtet die drei Medienanderungsstaatsvertrage kaum Genauere Infos dazu fehlen insb im Abschnitt Geschichte Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Der Staatsvertrag zur Modernisierung der Medienordnung in Deutschland enthalt 9 Artikel Art 1 enthalt den Medienstaatsvertrag abgekurzt MStV Art 2 hebt den Rundfunkstaatsvertrag auf Art 3 andert den Jugendmedienschutz Staatsvertrag Art 4 den ARD Staatsvertrag Art 5 den ZDF Staatsvertrag Art 6 den Deutschlandradio Staatsvertrag Art 7 den Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag und Art 8 den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag Art 9 enthalt die Inkrafttretens und Kundigungsbestimmungen Der MStV regelt Pflichten und Rechte der Rundfunk und Telemedienanbieter in Deutschland 1 Der Vertrag ist seit dem 7 November 2020 in Kraft nachdem er von den 16 deutschen Landesparlamenten angenommen wurde 2 Er loste den seit 1991 geltenden Rundfunkstaatsvertrag RStV ab der weitgehend auf Radio und Fernsehen ausgerichtet war Der Medienstaatsvertrag hat die gesamte digitale Medienwelt im Blick er regelt neben Radio und Fernsehen digitale Medienanbieter darunter Medienintermediare Smart TVs Sprachassistenten Videostreamer und Blogs Am 30 Juni 2022 trat der zweite Medienanderungsstaatsvertrag vom 14 bis 27 Dezember 2021 in Kraft BasisdatenTitel Staatsvertrag zur Modernisierung der Medienordnung in DeutschlandKurztitel MedienstaatsvertragAbkurzung MStVArt Staatsvertrag der BundeslanderGeltungsbereich Alle Bundeslander der Bundesrepublik DeutschlandErlassen aufgrund von uberw Art 70 Abs 1 GGRechtsmaterie VerwaltungErlassen am 14 28 April 2020Inkrafttreten am 7 November 2020Letzte Anderung durch Zweiter MedienanderungsstaatsvertragInkrafttreten derletzten Anderung 30 Juni 2022Weblink https rundfunkkommission rlp de fileadmin rundfunkkommission Dokumente Medienstaatsvertrag ModStV Text pdfBitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten Neben diesem deutschlandweiten Medienstaatsvertrag bestehen auch auf Ebene der Bundeslander vereinzelt Medienstaatsvertrage anstelle der ansonsten ublichen Landesmediengesetze Dies gilt zum einen fur die Bundeslander Hamburg und Schleswig Holstein die einen Staatsvertrag uber das Medienrecht in Hamburg und Schleswig Holstein Medienstaatsvertrag HSH MStV HSH geschlossen haben 3 zum zweiten fur die Bundeslander Berlin und Brandenburg deren Staatsvertrags uber die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich des Rundfunks 4 haufig mit dem Klammerzusatz Medienstaatsvertrag versehen wird 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grundsatze 3 Neubestimmung von Rundfunk 4 Neue Adressaten 4 1 Medienintermediare 4 2 Medienplattform 4 3 Benutzeroberflache 4 4 Video Sharing Dienst 5 Transparenz und Diskriminierungsfreiheit 6 Datenschutzregelungen im MStV 7 Rechtliche Umsetzung 8 Barrierefreiheit 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Medienstaatsvertrag hat eine lange Vorgeschichte Sein Vorganger der Rundfunkstaatsvertrag von 1991 bedurfte standiger Uberarbeitungen um ihn an die laufenden Veranderungen in der Medienlandschaft anzupassen Anfangs standen die Zulassungsregeln und die Werbung im Fokus Die privaten Fernsehsender sahen sich benachteiligt wegen der hohen Zulassungsauflagen und strengen Vorschriften bei den Werbezeiten 6 Ziel des uber funf Jahre wahrenden Abstimmungsprozesse war das in den Landesrundfunkgesetzen fixierte Medienrecht grundlegend zu modernisieren und die Fixierung auf Fernsehen und Horfunk zu beenden Das neue Medienrecht sollte den Wandel zu digitalen interaktiven nicht linearen Medienangeboten und der sich standig im Wandel befindlichen Plattform Okonomie Rechnung tragen 7 Zudem galt es die am 28 November 2018 im Amtsblatt der Europaischen Union verkundete europaische Richtlinie uber audiovisuelle Mediendienste AVMD Richtlinie in deutsches Recht zu ubertragen Rundfunkpolitik ist in Deutschland nach Art 30 70 Abs 1 GG Landersache Damit es dennoch bundesweit einheitliche Regeln gibt schliessen die Lander untereinander Staatsvertrage ab Durch die Ratifizierung durch alle Landesparlamente fuhren die Vertrage zu bundesweit einheitlichem Landesrecht Federfuhrend in Medienangelegenheiten der 16 Bundeslander ist das Bundesland Rheinland Pfalz dessen Staatskanzlei den Vorsitz der Rundfunkkommission der Lander innehat Nach funfjahrigen Verhandlungen einigten sich die Lander am 5 Dezember 2019 auf die neue staatsvertragliche Medienregelung und legten sie der EU Kommission zur Uberprufung vor Die Kommission hatte im Vorfeld Einwande gegen die medienvielfaltsichernden Bestimmungen fur Medienintermediare im Entwurf des Medienstaatsvertrags geaussert und teilte Deutschland dies in Form von Bemerkungen mit Einige Bestimmungen des deutschen Vertragsentwurfs werfen Bedenken auf ob sie mit EU Recht vereinbar sind Zugleich teilte sie mit die Bemerkungen der EU Kommission sind jedoch kein verfahrenstechnisches Hindernis fur den Abschluss des Medienstaatsvertrags Mit unseren Kommentaren wollen wir die Bundeslander anregen zu uberlegen wie der Vertragsentwurf besser mit unserem gemeinsamen EU Recht in Einklang gebracht werden kann Hintergrund war dass die Kommission Sorge hatte dass die Mitgliedstaaten zunehmend mit unterschiedlichen nationalen Vorschriften versuchen Probleme von grenzuberschreitendem Ausmass anzugehen 8 Nach entsprechender Anpassung des Vertragstextes ubermittelte die EU Kommission am 27 April 2020 ihr Placet an die rheinland pfalzische Staatskanzlei 9 womit das EU Notifizierungsverfahren zum deutschen Medienstaatsvertrag abgeschlossen war Nachdem am 28 September 2020 der Landtag in Mecklenburg Vorpommern als letztes der 16 Landerparlamente dem Vertrag zustimmte konnte der Medienstaatsvertrag am 7 November 2020 in Kraft treten Gelegentlich ist im Kontext mit der Rundfunkabgabe falschlicherweise vom Medienstaatsvertrag die Rede Dies insbesondere im Rahmen der Festlegung und der Erhohung der Rundfunkabgabe wie zum Beispiel bei der im Jahr 2020 erfolgten Gebuhrenerhohung um 86 Cent 10 Zugrundegelegt ist die Rundfunkabgabe in dem von allen Bundeslandern beschlossenen Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag 11 der 2020 mit dem Staatsvertrag zur Anderung medienrechtlicher Staatsvertrage abgekurzt Erster Medienanderungsstaatsvertrag aktualisiert wurde 12 Wie der MStV bedarf der von der Ministerprasidentenkonferenz verabschiedete Medienanderungsstaatvertrag und die in dem Vertrag festgelegte Rundfunkabgabe der Zustimmung aller 16 Landerparlamente um geltendes Recht zu werden Stimmt ein Land nicht zu oder enthalt sich der Stimme tritt der Vertrag und auch die darin festgelegte Erhohung der Rundfunkabgabe nicht in Kraft 13 Grundsatze BearbeitenIm Fokus des MStV steht die Anpassung der Regeln an die Digitalisierung Im Wesentlichen sind es vier Punkte die den MStV vom Rundfunkstaatsvertrag RStV unterscheiden Die Zulassung von Rundfunkprogrammen wird gelockert der MStV hebt die im RStV vorgeschriebene weitreichende Zulassungspflichtigkeit fur linearen Rundfunk weitgehend auf Zweitens legt der Vertrag allgemeingultige Regeln fur Telemedien fest Er bezieht dabei Google Facebook Twitter usw mit ein die in grossem Stil Inhalte von Dritten zuganglich machen und als sogenannte Gatekeeper im Internet auftreten Diese Anbieter sind im MStV als Medienintermediare definiert Drittens sind neben den Medienintermediaren sogenannte Medienplattformen und Benutzeroberflachen die zweite grosse Akteursgruppe deren Aktivitat der Medienstaatsvertrag regelt Unter Plattform versteht der MStV u a Fernsehkabelnetze aber auch digitale Fernseh Angebote wie Zattoo MagentaTV Viertens enthalt der Vertrag zahlreiche Detailanderungen wie z B uber Werbung im Sinne aller werblichen Erscheinungsformen in der Radio und Fernsehwerbung Sponsoring im Teleshopping und Produktplatzierung in allen audiovisuellen Telemedien Ein Hauptkriterium des MStV ist die Einfuhrung von Transparenzvorschriften und Diskriminierungsverboten 14 Mit diesen Verboten soll die Meinungsvielfalt gesichert und Transparenz hergestellt werden So mussen zum Beispiel Medienintermediare die zentralen Kriterien der Sammlung Selektion und Prasentation von Inhalten und Informationen uber eingesetzte Algorithmen ihren Nutzern zuganglich machen Neubestimmung von Rundfunk BearbeitenNach wie vor ist Rundfunk der zentrale Begriff Galt Rundfunk zuvor im Rundfunkstaatsvertrag in 2 I 1 2 RStV als die fur die Allgemeinheit und zeitgleichen Empfang bestimmte Veranstaltung und Verbreitung von Angeboten in Bewegtbild oder Ton entlang eines Sendeplans unter Benutzung elektromagnetischer Schwingungen so definiert der Medienstaatsvertrag Rundfunk neu Laut 2 I 1 2 MStV ist Rundfunk ein linearer Informations und Kommunikationsdienst er ist die fur die Allgemeinheit und zum zeitgleichen Empfang bestimmte Veranstaltung und Verbreitung von journalistisch redaktionell gestalteten Angeboten in Bewegtbild oder Ton entlang eines Sendeplans mittels Telekommunikation Erganzend heisst es in 2 I 1 2 MStV Der Begriff schliesst Angebote ein die verschlusselt verbreitet werden oder gegen besonderes Entgelt empfangbar sind Die zuvor sehr weitreichende Zulassungspflichtigkeit fur linearen Rundfunk wird mit 54 MStV weitgehend obsolet Rundfunkprogramme die durchschnittlich weniger als gleichzeitige 20 000 Nutzer erreichen brauchen keine Zulassung mehr Fur Programme mit grosserer Reichweite gilt sie sind von der Lizenzpflicht freigestellt wenn sie nur geringe Bedeutung fur die individuelle und offentliche Meinungsbildung entfalten Neue Adressaten BearbeitenDer Medienstaatsvertrag legt fest wer kunftig ohne Rundfunklizenz senden darf und er richtet sich wie der Rundfunkstaatsvertrag neben den Rundfunkveranstaltern an die Anbieter von Telemedien ausdrucklich als technologieneutral verstanden Sie alle durfen Programme nicht willkurlich schlecht platzieren und mussen die Angebote die fur Meinungs und Angebotsvielfalt wichtig sind leicht auffindbar machen Neue Anbieter sind im Sinne des Medienstaatsvertrags zudem Medienintermediare Medienplattformen Benutzeroberflachen sowie Video Sharing Dienste 15 Medienintermediare Bearbeiten Medienintermediar ist eine Wortneuschopfung im Sinne von Vermittler zwischen Vermittlern Gemeint sind Onlinedienste die als Medien gelten ohne selbst klassische Medieninhalte zu produzieren wie etwa Google Als Medienintermediar definiert 2 Nr 16 MStV ein Telemedienangebot das auch journalistisch redaktionelle Angebote Dritter aggregiert selektiert und allgemein zuganglich prasentiert ohne diese zu einem Gesamtangebot zusammenzufassen 14 Darunter fallt jedes Telemedium wie News Aggregatoren Suchmaschinen Soziale Netzwerke App Portale User Generated Content Portale Sprachassistenten Blogging Portale sowie andere Dienste die Zugang zu Medienangeboten Dritter aggregieren selektieren und allgemein zuganglich prasentieren Dazu zahlen entsprechend 2 Ziff 16 MStV auch Websites der Wikimedia mit dem Projekt der freien Enzyklopadie Wikipedia ebenso Wikisource Wikiversity Wikispecies und Wikivoyage weil in diesen Projekten journalistisch redaktionelle Inhalte gesammelt werden Inhalte die bei Wikipedia von ehrenamtlich tatigen Autorinnen und Autoren erstellt werden 16 Bei der Festlegung von Rechtspflichten der Medienintermediare bezieht sich der MStV in 91 Abs 2 MStV in erster Linie auf Anbieter die im Durchschnitt monatlich mehr als eine Million Nutzer in Deutschland haben 17 Medienplattform Bearbeiten Als Medienplattform definiert 2 Nr 14 MStV ein Telemedienangebot das Rundfunk und oder journalistisch redaktionelle Telemedien zu einem Gesamtangebot zusammenfasst Wesentlicher Unterschied zum Medienintermediar sind die Inhalte die der Plattformbetreiber miteinander bundelt sie also zu einem neuen Angebot kombiniert Bei dieser Art von Angebotsbundelung geht es vorrangig um damit erzielte Vergutungen und Erlose aus Werbung Als Medienplattformen gelten Kabelnetzbetreiber wie Magenta TV oder Zattoo Plattformen und Benutzeroberflachen fungieren als Gatekeeper fur die Medienvielfalt da sie das Angebot auf ihrer Plattform und die Auffindbarkeit der Inhalte in ihrer Benutzeroberflache bestimmen Ziel der Regulierung ist es Zugang und Auffindbarkeit von Inhalten mit besonderer Relevanz fur den offentlichen Meinungsbildungsprozess sicherzustellen Benutzeroberflache Bearbeiten Beim Begriff der Benutzeroberflache handelt es sich gemass 2 Nr 15 MStV um eine Ubersicht uber Angebote von einer oder von mehreren Medienplattformen die der Orientierung dient und unmittelbar die Auswahl von Angeboten Inhalten oder softwarebasierten Anwendungen ermoglicht Die Kategorie der Benutzeroberflache ist mit dem Begriff der Medienplattform eng verbunden Es ist allerdings nicht zwingend dass eine Benutzeroberflache vom Anbieter einer Medienplattform betrieben wird Insbesondere zielt der MStV an dieser Stelle auf Benutzeroberflachen von Apps in Smart TV Geraten Fur Benutzeroberflachen gilt eine Reihe von Rechtspflichten sie unterliegen einer Art Must Show Pflicht zugunsten der Angebote des offentlichen Rundfunks der grossten privaten Programme sowie fur besondere Qualitatsprogramme Diese entsprechend 84 Abs 3 und 4 MStV von den Landesmedienanstalten ausgewahlten Angebote mussen auf der Benutzeroberflache leicht auffindbar sein Daruber hinaus unterliegen die Betreiber von Benutzeroberflachen analog zu den Medienplattformen dem auf Meinungsvielfalt ausgerichteten Diskriminierungsverbot und einer Transparenzpflicht 18 Video Sharing Dienst Bearbeiten 2 Nr 23 MStV beschreibt den Video Sharing Dienst als ein Telemedium dessen Hauptzweck darin besteht Fernsehsendungen oder nutzergenerierte Videos bereitzustellen Eine wesentliche Funktion der Video Sharing Dienste besteht darin Sendungen mit bewegten Bildern oder nutzergenerierte Videos fur die der Diensteanbieter keine redaktionelle Verantwortung tragt der Allgemeinheit bereitzustellen Als Beispiele hierfur werden Upload Portale fur User Generated Content genannt wie z B Youtube Transparenz und Diskriminierungsfreiheit BearbeitenAusfuhrlich behandeln die Paragraphen 93 und 94 des Medienstaatsvertrag Aspekte wie Transparenz und Diskriminierungsfreiheit fur Medienintermediare und Plattformen Es geht dabei um umfangreiche Vorgaben fur Suchmaschinen App Stores und Soziale Medien und letztlich auch fur Wikimedia Projekte Sie alle werden verpflichtet uber die zentralen Kriterien der Aggregation Selektion und Prasentation von Inhalten und deren Gewichtung einschliesslich Informationen uber die Funktionsweise der eingesetzten Algorithmen in verstandlicher Sprache zu informieren Paragraph 18 verpflichtet Anbieter von Telemedien mit journalistisch redaktionell gestalteten Angeboten in denen insbesondere vollstandig oder teilweise Inhalte periodischer Druckerzeugnisse in Text oder Bild wiedergegeben werden einen Verantwortlichen mit Angabe des Namens und der Anschrift zu benennen 1 Dies entspricht der Pflicht im Rahmen eines Impressums wie bei journalistischen Inhalten auf Webseiten einen inhaltlich verantwortlichen zu benennen in etwa mit dem Hinweis verantwortlich i S d 18 Abs 2 MStV 19 Medienanbieter die vermuten benachteiligt zu werden erhalten die Moglichkeit sich bei einer Landesmedienanstalt zu beschweren der es obliegt Verstosse gegen das im MStV enthaltene Mediendiskriminierungsverbot zu prufen Zudem durfen Intermediare Anbieter von journalistisch redaktionellen Inhalten nicht diskriminieren oder unterschiedlich behandeln Datenschutzregelungen im MStV BearbeitenDie Datenverarbeitung zu journalistischen Zwecken bzw das Medienprivileg werden in Konkretisierung von Art 85 DSGVO des gultigen Datenschutzrechts in den 12 und 23 des Medienstaatsvertrags geregelt In 12 bestimmt der MStV dass soweit die in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten das ZDF das Deutschlandradio oder private Rundfunkveranstalter personenbezogene Daten zu journalistischen Zwecken verarbeiten es den hiermit befassten Personen untersagt ist diese personenbezogenen Daten zu anderen Zwecken zu verarbeiten Datengeheimnis Diese Regelung gilt auch entsprechend fur deren Hilfs und Beteiligungsunternehmen Art 12 Abs 1 Satz 6 MStV 23 MStV gilt fur alle Anbieter von Telemedien und zwar sowohl die in 12 MStV genannten Institutionen als auch daruber hinaus fur Unternehmen oder Hilfsunternehmen der Presse allerdings nur wenn die Daten zu journalistischen Zwecken verarbeitet werden Rechtliche Umsetzung BearbeitenDer Medienstaatsvertrag ist mehr oder weniger ein Art Grundsatzprogramm das in vielen Punkten der rechtlichen Umsetzung bedarf Verantwortlich hierfur sowie fur die Einhaltung und Uberwachung der Vorschriften sind die Landesmedienanstalten der 16 Bundeslander Ihnen obliegt es durch entsprechendes Satzungsrecht den MStV praxistauglich zu machen Wie dies geschehen soll erlautert Wolfgang Kreissig Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten Mit der Einbeziehung von Medienintermediaren Medienplattformen und Benutzeroberflachen sind nun Regelungslucken zur Sicherung der Meinungsvielfalt geschlossen Die Medienanstalten stehen bereits in einem intensiven Austausch mit der Branche um den Staatsvertrag nun zeitnah durch passendes Satzungsrecht fur die Rechtsanwendung in der Praxis zu unterlegen 20 Wesentlicher Teil der Umsetzung des Medienstaatsvertrag sind von den Landern zu verabschiedende Satzungen in welchen die seit November 2020 geltenden Vorgaben konkretisiert werden sollen Insbesondere geht es dabei um Satzungen die im MStV neben Rundfunk und rundfunkahnlichen Telemedien die neu aufgefuhrten einfachen journalistisch redaktionellen Telemedien Medienintermediare und Benutzeroberflachen erfassen Im April 2021 traten erste Satzungen seitens der Medienanstalten zur Konkretisierung dieser Vorgaben in Kraft 21 In diesen verabschiedeten Satzungen werden Werbung Gewinnspiele die Zulassungsfreiheit sowie die in 99 Medienstaatsvertrag definierte Schlichtungsstelle geregelt Vorausgegangen ist den Neuregelungen ein Dialog der Landesmedienanstalten und die Zustimmung aller 14 Landesmedienanstalten zu den Satzungen 22 Wie schon zum Medienstaatsvertrag selbst gab es auch zu den Satzungen der Landesmedienanstalten Kritik von der EU Kommission insbesondere zu der Satzung zu Medienintermediaren Die Kommission halt die Satzungen fur unvereinbar mit geltendem EU Recht und sieht auch Konflikte mit dem geplanten Digitale Dienste Gesetz Sie gab Deutschland im Rahmen des Notifizierungs Verfahrens einen weiteren Monat Zeit um sicherzustellen dass der endgultige Text mit dem EU Recht vereinbar ist 23 Seit Juni 2021 gibt es einen neuen Entwurf zur Anderung des Medienstaatsvertrags in dem es vorrangig um die weitere Entwicklung des Offentlich Rechtlichen Rundfunks geht Der Entwurf der im Laufe des Jahres 2021 verabschiedet werden soll besteht aus zwei Teilen Im ersten geht es um die Programmentwicklung die Flexibilisierung und die Plattformstrategie von ARD und ZDF und Deutschlandradio Der zweite Teil betrifft die Finanzierung der offentlich rechtlichen Sender 24 Laut Aussage von Heike Raab die als Staatssekretarin fur Medien in Rheinland Pfalz und Vorsitzende der Rundfunkkommission der Lander die Gesetzesanderung mit vorbereitet soll der Auftrag an die Offentlich Rechtlichen neu definiert werden Wahrend in der alten Version der Auftragsbeschreibung immer nur davon die Rede war dass der Auftrag aus Bildung Information Kultur und Unterhaltung bestehen soll haben wir jetzt zum ersten Mal alle Nutzerinnen und Nutzer in den Blick genommen Der offentlich rechtliche Rundfunk muss fur alle da sein das heisst er muss alle Generationen erreichen 25 Barrierefreiheit BearbeitenMit dem geplanten Zweiten Medienanderungsstaatsvertrag sollen zugleich Vorgaben der Richtlinie uber die Barrierefreiheitsanforderungen fur Produkte und Dienstleisten European Accessibility Act umgesetzt werden 26 Der Entwurf steht in der Kritik des Deutschen Behindertenrates nach dessen Auffassung Anbieter audiovisueller Medien nicht genugend zur Barrierefreiheit verpflichtet werden 27 Weblinks BearbeitenRundfunkstaatsvertrag PDF alt Medienstaatsvertrag Hamburgisches Gesetz und VerordnungsblattEinzelnachweise Bearbeiten a b Gesetz zum Staatsvertrag zur Modernisierung der Medienordnung in Deutschland PDF In Hamburgisches Gesetz und Verordnungsblatt 15 September 2020 abgerufen am 9 November 2020 GBl BW 2020 S 429 bis 482 BbgGVBl I 20 Nr 19 SachsGVBl 2020 S 381 GV NRW 2020 524 ThurGVBl 2020 369 371 ff Benedikt Frank Rundfunkrecht Alexa richte dich nach diesen Regeln In Sueddeutsche de 8 November 2020 abgerufen am 9 November 2020 siehe Freie und Hansestadt Hamburg Staatsvertrag uber das Medienrecht in Hamburg und Schleswig Holstein Medienstaatsvertrag HSH MStV HSH In Burgerservice Landesrecht Hamburg 14 Januar 2022 abgerufen am 28 September 2022 siehe https bravors brandenburg de vertraege medien stv 2014 beispielsweise auf den Webseiten der Medienanstalt Berlin Brandenburg als zustandiger Aufsichtsbehorde siehe https mabb de uber die mabb aufgaben und rechtsgrundlagen html Grundregeln fur die digitale Welt In Tagesschau de 5 Dezember 2019 abgerufen am 16 November 2020 Hans Christian Grafe MStV Update und Upgrade der Medienregulierung Telemedicus 22 Oktober 2020 abgerufen am 28 Mai 2020 Kommission ubermittelt Bemerkungen zum deutschen Medienstaatsvertrag EU Kommission 28 April 2020 abgerufen am 18 Januar 2021 dpa EU gibt grunes Licht fur deutschen Medienstaatsvertrag In Horizont net 28 April 2020 abgerufen am 16 November 2020 Markus Ehrenberg Wofur brauchen ARD und ZDF immer mehr Geld tagesspiegel de 2 Dezember 2020 abgerufen am 7 Dezember 2020 Insa Sjurts Definition der Rundfunkstaatsvertrage wirtschaftslexikon gabler de abgerufen am 7 Dezember 2020 Bekanntmachung des Ersten Medienanderungsstaatsvertrag Bayerische Staatsregierung 9 November 2020 abgerufen am 7 Dezember 2020 Erlauterung zu Erstem Medienanderungsstaatsvertrag Staatskanzlei Berlin 4 August 2020 abgerufen am 7 Dezember 2020 a b Intermediare In Die Medienanstalten de Abgerufen am 23 November 2020 Volker Nunning Ministerprasidenten unterschreiben neuen Medienstaatsvertrag In Medienkorrespondenz de 24 Mai 2020 abgerufen am 17 November 2020 John H Weizmann Stellungnahme zum Entwurf eines Medienstaatsvertrages der Lander PDF Landesregierung Rheinland Pfalz 1 September 2018 abgerufen am 16 November 2020 Benedikt Frank Medienstaatsvertrag Gilt furs Netz was furs Fernsehen gilt In Sueddeutsche de 4 Dezember 2019 abgerufen am 16 November 2020 Leyla Dogruel u a Transparenz und Diskriminierungsfreiheit zur Vielfaltssicherung im neuen Medienstaatsvertrag PDF ARD 1 Marz 2020 abgerufen am 16 November 2020 Sandra May Medienstaatsvertrag der inhaltlich Verantwortliche In Onlinehaendler news de 12 November 2020 abgerufen am 23 November 2020 Neuer Medienstaatsvertrag passiert letztes Landerparlament In DWDL de 28 Oktober 2020 abgerufen am 23 November 2020 Praxisnahe Vorgaben fur eine moderne Regulierung von Rundfunk und Internet die medienanstalten de 15 April 2021 abgerufen am 14 Juni 2021 Satzungen Geschafts und Verfahrensordnungen die medienanstalten de abgerufen am 14 Juni 2021 Alexander Fanta Medienstaatsvertrag Ein boser Brief aus Brussel In Netzpolitik org Netzpolitik org e V 12 Juli 2021 abgerufen am 1 Dezember 2021 deutsch Claudia Tieschky Reform von ARD ZDF und Deutschlandradio Es verandert sich etwas ganz Entscheidendes sueddeutsche de 13 Juni 2021 abgerufen am 14 Juni 2021 Claudia Tieschky Interview mit Heike Raab Es verandert sich etwas ganz Entscheidendes sueddeutsche de 13 Juni 2021 abgerufen am 14 Juni 2021 Lander beschliessen Entwurf fur den Zweiten Medienanderungsstaatsvertrag Barrierefreiheit rlp de abgerufen am 7 Februar 2022 DBR im Kampf gegen Barrieren In SoVD Zeitung Soziales im Blick 2 2022 S 6 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Medienstaatsvertrag amp oldid 236798136