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Maximilian Hantken von Prudnik auch Maximilian von Hantken ungarisch Hantken Miksa 26 September 1821 in Jablunkau 26 Juni 1893 in Budapest war ein osterreichisch ungarischer Geologe Palaontologe und Montanist Von 1869 bis 1882 wirkte er als erster Direktor der k ungarischen geologischen Anstalt in Budapest Maximilian Hantken von Prudnik Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Leben 3 Ausgewahlte Werke 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenMaximilian Hantken begann 1840 an der Universitat Wien zu studieren und blieb dort bis 1842 Danach trug er sich an der Bergakademie Schemnitz ein wo er 1846 einen Abschluss als Bergingenieur erwarb Danach arbeitete er fur verschiedene Bergbauunternehmen Von 1849 bis 1850 setzte er seine Studien auf dem Gebiet der Chemie an der Universitat Wien fort Leben Bearbeiten nbsp Wappen der Bergbaustadt DorogAls junger Absolvent arbeitete Hantken 1852 als Bergbeamter in Dorog Dorogh sudlich von Esztergom Dort untersuchte er die geologischen Verhaltnisse der Umgebung Dabei freundete er sich mit Samuel von Vasarhelyi an der Gutsbesitzer von Tinnye war und ihm seine Petrefaktensammlung zeigte In dieser Region wurde seit etwa 1805 Braunkohle bergmannisch gewonnen in den Anfangen hauptsachlich durch die Pester Ziegel und Kohlengesellschaft Zwischen 1853 und 1858 weilte Hantken in Serbien und war dort im Auftrag der Regierung tatig Wieder nach Budapest zuruckgekehrt befasste er sich mit der Untersuchung von Foraminiferen in Sedimenten der Gegend nordwestlich der Stadt Bei diesen Untersuchungen fand Hantken sie auch im Kleinzeller Tegel Kisczelli talyag zwischen Dorog und Pest und verglich sie mit den unweit davon auftretenden Piszker und Ofener Mergeln Diese Arbeiten wurden von Jozsef Szabo unterstutzt der zu dieser Zeit als Direktor die Pester Handelsakademie leitete und ihm dafur ein Mikroskop zur Verfugung stellte Zwischen 1861 und 1867 war Hantken an der Pester Handelsakademie mit einem Lehrauftrag tatig Im Jahr 1866 ubernahm Hantken die Funktion des Kustos an der geologischen Abteilung des k ungarischen Nationalmuseums in Pest Diese Aufgabe begleitete er bis 1869 Im Jahr 1867 publizierte Hantken die erste mineralogisch petrographische Einzelbeschreibung uber Bosnien die sich mit den Meerschaumvorkommen bei Prnjavor im nordbosnischen Ljubic Gebirge befasst In seiner Zeit am Nationalmuseum wurde Hantken mit der Leitung einer Gruppe zur geologischen Kartierung in Ungarn betraut Diese Arbeiten schlossen an die bisherigen aber unvollstandig gebliebenen Mappierungen der k k geologischen Reichsanstalt an Zu diesem Kreis gehorten ferner Karl Hofmann Benjamin Winkler von Koszeg Johann Bockh und Antal Koch Die von ihm geleitete Gruppe zur geologischen Landesaufnahme begann ihre Arbeit am 20 August 1868 im Auftrag von Stefan Gorove dem k ungarischen Minister fur Ackerbau Industrie und Handel In diesem Jahr untersuchte Hantken mit Kartierungsarbeiten erneut die geologischen Verhaltnisse des Braunkohlengebietes bei der Stadt Esztergom damals Gran dessen Ergebnisse 1871 publiziert wurden und in das Kartenblatt Tata Bicske F7 im Massstab 1 144 000 einflossen Nachdem am 18 Juni 1869 der osterreichische Kaiser Franz Josef I die Grundung der k ungarischen geologischen Anstalt verfugte wurde Maximilian Hantken deren Leitung ubertragen Die Anstalt formierte sich aus der am Nationalmuseum bereits existierenden ungarischen geologischen Section jener Gruppe von Geologen die fur die Anfange der eigenstandigen geologischen Kartierung in Ungarn verantwortlich war Als Direktor ubernahm er auch die Herausgeberschaft fur die in ungarischer und deutscher Sprache verlegten Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt A magyar kiralyi foldtani intezet evkonyve 1880 wurde er von der ungarischen Regierung mit der Untersuchung des Erdbebens von Agram beauftragt Als im Januar 1882 Maximilian Hantken einem Ruf an die Universitat Budapest folgte ubernahm sein bisheriger Mitarbeiter Johann Bockh die Leitung der Anstalt Hantken wurde ordentlicher Professor an dem hier neu errichteten Lehrstuhl fur Palaontologie Seine ausserordentlichen Kenntnisse uber die Geologie Ungarns brachten es mit sich dass er als Ungarischer Korrespondent der k k geologischen Reichsanstalt in Wien arbeitete Mit seinen Untersuchungen im damaligen Komitat Gran und den sudostlich angrenzenden Teilen des Komitates Pest Pilis Solt Kiskun trug Hantken zum Verstandnis tertiarer Ablagerungen in Nordungarn wesentlich bei Maximilian Hantken wurde auf dem Budapester Friedhof Kerepesi temeto 34 2 1 50 bestattet Ausgewahlte Werke BearbeitenDie Umgebung von Tinnye In Jahrbuch der k k geolog Reichsanstalt Wien 1859 Geologiai tanulmanyok Buda s Tata kozott In Akad kozlem Bd 1 S 213 278 1861 Herausgeberschaft A magyarhoni foldtani tarsulat Munkalatai Pest 1870 Die geologischen Verhaltnisse des Graner Braunkohlen Gebietes In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 1 Band 1872 A magyarorszagi koszen egyuttes kiallitasa a becsi 1873 evi koztarlaton Budapest 1873 Der Ofener Mergel In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 2 Band 1873 Neue Daten zur geol u palaont Kenntniss d sudl Bakony In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 3 Band 1874 Die Fauna d Clavulina Szaboj Schichten 1 Th Foraminiferen In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 4 Band 1875 A Clavulina Szaboi retegek faunaja I Die Kohlenflotze und der Kohlenbergbau in den Landern der ung Krone Budapest 1878 Das Erdbeben von Agram im Jahre 1880 In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 6 Band 3 Heft 1882 Digitalisat online auf oszk hu PDF 28 7 MB Maximilian von Hantken Carl Hofmann Julius Halavats Die Umgebung von Budapest und Teteny Erlauterungen zur geologischen Specialkarte der Lander der ungar Krone Sectionsblatt Zone 16 Col XX 1 75 000 Budapest 1903Ehrungen Bearbeiten1888 Ehrendoktorwurde von der Universitat Bologna Strassenbenennung in Dorog Hantken Miksa utca von Zsigmond Kisfaludi Strobl eine Bronzebuste 1967 im Staatlichen Institut fur Geologie in Budapest Die Hantken Stiftung in Budapest fordert die Ausbildung und Forschung auf palaontologischem Gebiet in Ungarn Die palaontologische Gattungsbezeichnung Hantkenina bezieht sich auf seinen Namen 1 Literatur BearbeitenJohann Bockh und Thomas v Szontagh Die koniglich ungarische geologische Anstalt Budapest 1900 Stjepan Coric Die geologische Erforschung von Bosnien und der Herzegowina und der grundlegende Beitrag der osterreichischen Geologen In Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt Bd 56 1 Wien 1999 S 128 ISBN 3 85316 004 2 Hantken von Prudnik Miksa In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 184 Endre Dudich Die Beziehungen der k k geologischen Reichsanstalt Wien und der ungarischen Geologie von 1867 bis 1918 In Berichte der Geologischen Bundesanstalt Band 51 Wien 2000 ISSN 1017 8880 Max von Hantken Vorwort In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 1 Band 1872 Maximilian von Hantken Carl Hofmann Julius Halavats Die Umgebung von Budapest und Teteny Erlauterungen zur geologischen Specialkarte der Lander der ungar Krone Sectionsblatt Zone 16 Col XX Budapest 1903 S 4 Maximilian von Hantken Die geologischen Verhaltnisse des Graner Braunkohlen Gebietes In Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kon ungar geologischen Anstalt 1 Band 1872Weblinks BearbeitenMining and Geological Survey of Hungary Bild von Maximilian Hantken links auf www mbfsz gov hu ungarisch englisch Eotvos Lorand Universitat Department of Paleontology auf www paleo elte hu ungarisch englisch Hantken Miksa Foundation Hantken Stiftung in Budapest auf www hantken hu ungarisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Taxon Hantkenina zu Miksa Hantken ung Normdaten Person GND 128128917 lobid OGND AKS VIAF 88732793 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hantken MaximilianALTERNATIVNAMEN Hantken MiksaKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer Geologe PalaontologeGEBURTSDATUM 26 September 1821GEBURTSORT JablunkovSTERBEDATUM 26 Juni 1893STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Hantken amp oldid 219717519